Mir fehlt der typische Miss-Marple-Charme
Bertrams HotelDamit Miss Marple mal aus ihrem gewohnten Umfeld herauskommt, wird sie von ihrem Neffen und dessen Frau kurzerhand in Bertram's Hotel einquartiert. Natürlich ahnt der Leser, dass irgendetwas demnächst ...
Damit Miss Marple mal aus ihrem gewohnten Umfeld herauskommt, wird sie von ihrem Neffen und dessen Frau kurzerhand in Bertram's Hotel einquartiert. Natürlich ahnt der Leser, dass irgendetwas demnächst geschehen wird bei dem Miss Marple in Aktion treten wird.
In diesem Roman geht es um einen verschwundenen Geistlichen, einen berüchtigten Rennfahrer, eine reiche Schönheit, deren Tochter und eine Reihe von dreisten Raubüberfällen in London. Genau die richtige Abwechslung für Miss Marple um auf andere Gedanken zu kommen. Nur leider spielt sie nur sporadisch eine Rolle, um dem Ermittler hier und da Informationen zu kommen zu lassen. Für mich war dieser Miss-Marple-Krimi der schwächste Teil. Auch die Handlung selbst wirkte auf mich eher arg konstruiert als leicht und locker erzählt. Die merkwürdige Hotelatmosphäre wird zwar so beschrieben, dass man als Leser eine Gefahr zu spüren glaubt. Aber die Auflösung verpufft dann eher, als dass hier der große Paukenschlag kommt. Alles in allem immer noch eine gut lesbare Geschichte, aber Agatha Christie hat schon bewiesen, dass sie auch anders kann. Deshalb gibt es von mir diesmal nur 3 von 5 Sternen.