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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2021

Flacht nach fulminantem Beginn ab

Wenn das Meer leuchtet
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Der Roman erzählt über ein immer noch oder immer wieder aktuelles Thema – Mobbing und die daraus resultierende soziale Ausgrenzung. Marie, die Hauptprotagonistin, wird am neuen College genau damit konfrontiert. ...

Der Roman erzählt über ein immer noch oder immer wieder aktuelles Thema – Mobbing und die daraus resultierende soziale Ausgrenzung. Marie, die Hauptprotagonistin, wird am neuen College genau damit konfrontiert. Die Autorin legt einen fulminanten Buchbeginn vor, in dem ich regelrecht mit Marie gelitten habe. Allerdings lässt diese eindrückliche und mitreißende Handlung im späteren Verlauf gehörig nach. Die Botschaft die zu Anfang noch transportiert wird flacht immer mehr ab zu Gunsten einer gewöhnlichen Liebesgeschichte. Das fand ich etwas schade, denn das Thema hätte man tiefgründiger umsetzen können. Der Schreib- und Erzählstil sind modern und flüssig zu lesen. Und auch die Beschreibungen der einzelnen Orte und Umgebungen waren passend und harmonierten mit der Handlung.

Fazit: Auch wenn mich das Buch nicht bis zum Schluss überzeugen konnte, das mögen andere LeserInnen eventuell anders beurteilen, so empfehle ich das Buch weiter, vergebe aber nur 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 27.08.2021

Bin begeistert

Stummes Opfer
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„Stummes Opfer“ ist mittlerweile der 11. Teil der Zons-Reihe. Was in den ersten 10 Thrillern schon hervorragend bei den LeserInnen ankam, funktioniert auch in diesem Band. Der Thriller entfaltet sich auf ...

„Stummes Opfer“ ist mittlerweile der 11. Teil der Zons-Reihe. Was in den ersten 10 Thrillern schon hervorragend bei den LeserInnen ankam, funktioniert auch in diesem Band. Der Thriller entfaltet sich auf 2 Zeitebenen, einmal im 16. Jh. und zum anderen in der Gegenwart. Es geschehen Morde die im trotz unterschiedlicher Epoche gleichgeartet sind und anhand der vorgegebenen Möglichkeiten parallel ermittelt und gelöst werden. Durch geschickt gesetzte Cliffhanger am Kapitelende und der damit verbundene Wechsel in die jeweils andere Zeit, wird die Spannung stetig gesteigert. Die alten Bekannten aus den Vorgängerbänden, allen voran die beiden Ermittler KK Oliver Bergmann (Gegenwart)und Bastian Mühlenberg (Vergangenheit) und ihre Mitarbeiter/Helfer und Familie, sind wieder sehr aktiv, um die Fälle zu lösen.
Die Mordfälle sind in beiden Zeitebenen sehr komplex und verwirrend. Ich hatte bis zum Schluss nie wirklich eine Idee, wie das Geschehene miteinander verbunden sein könnte, geschweige denn wer die Täter sind. Doch im Finale entwirrt die Autorin alles sehr logisch und das Wer und Warum wird in allen Belangen überzeugend erklärt.
Fazit: Was soll ich sagen? Ich bin erneut absolut begeistert. Wer die Vorgängerbände kennt, wird wahrscheinlich automatisch zu diesem neuen Zons-Thriller greifen. Für Neueinsteiger ist dieser Band durchaus als eigenständiges Buch geeignet. Aber ich empfehle trotzdem auch die anderen Teile zu lesen – es lohnt sich wirklich. Ich vergebe für „Stummes Opfer“ volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 27.08.2021

Stark, lebendig, fesselnd

Der Abstinent
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Da ich die Werke von Ian McGuire noch nicht kenne, wollte ich dies mit „Der Abstinent“ nun ändern. Ich war mir im Vorfeld nicht wirklich darüber im Klaren, ob nun gerade dieses HörBuch das Richtige sein ...

Da ich die Werke von Ian McGuire noch nicht kenne, wollte ich dies mit „Der Abstinent“ nun ändern. Ich war mir im Vorfeld nicht wirklich darüber im Klaren, ob nun gerade dieses HörBuch das Richtige sein würde, aber ich wurde nicht enttäuscht.
In dem Roman geht es um zwei gebürtige Iren aber unterschiedlicher Herkunft, die 1867 in eine Verschwörung in Manchester verwickelt werden. James O'Connor, der jetzt in der britischen Polizei seinen Dienst versieht, und Stephen Doyle, ein ehemaliger Bürgerkriegssoldat, der angeheuert wird, um einen erfolgreichen Anschlag auf die englische Behörde durchzuführen.
Das Duell, was sich zwischen den beiden nun entspinnt, ist sehr spannend und mit viel Atmosphäre erzählt. Zumal ja James O'Connor sich nicht nur auf die Auseinandersetzungen mit den Fenians (Stephen Doyle), sondern auch auf seine persönlichen Dämonen, konzentrieren muss. Denn als der Abstinenzler hat er schwer daran zu tragen, nicht wieder in alte Muster zurückzufallen.
Der Roman ist sicherlich keine einfache Lektüre, die man mal eben schnell gehört hat. Die historischen Bezüge in Verbindung mit der fiktiven Story ergeben zusammen eine grandiose, starke, lebendige und fesselnde Erzählung. Ich kann das HörBuch jedem historisch Interessierten, aber natürlich auch allen anderen Hörwilligen, absolut empfehlen. Ich vergebe für diesen Roman eine Hörempfehlung und volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 27.08.2021

Interessantes Sittengemälde

Die Verlorenen
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Das Cover hat mich gleich in seinen Bann ziehen können, ist es doch wunderschön gestaltet. Nun war ich gespannt, ob die Geschichte dies ebenfalls schaffen würde. Und ja – es ist von Beginn an ein erstaunliches ...

Das Cover hat mich gleich in seinen Bann ziehen können, ist es doch wunderschön gestaltet. Nun war ich gespannt, ob die Geschichte dies ebenfalls schaffen würde. Und ja – es ist von Beginn an ein erstaunliches Buch mit einer Story, die sowohl Spannung, Historie, Geheimnisse aber auch Freud und Leid miteinander verbindet. Die Autorin hat dabei einen anschaulichen und gleichzeitig sehr intensiven Schreib- und Erzählstil, der mich regelrecht am Buch gehalten hat. Ich war in der Geschichte gefangen und habe mit den beiden Hauptcharakteren gelitten aber auch die gefühlvollen Passagen genossen. Durch gut platzierte unerwartete Wendungen bekommt das vermeintlich Vorhersehbare eine neue Richtung und das Geschehen damit wieder Schwung und Spannung. Da aus der Sicht beider Hauptcharaktere erzählt wird, erhält man ein kompaktes Bild über die Lebensbedingungen im England des Jahres 1754.
Mir hat dieser Roman über zwei Frauen, die auf ihre Weise viel Mut und Stärke zeigen, gut gefallen. Ich vergebe dafür 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 18.08.2021

Drachensieg

Drachensieg
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Das ist nun der finale Band um Will Laurence und seinen Drachen Temeraire. Waren auch nicht alle 8 Vorgängerbände gleich gut, kommt dieser letzte Band an die besten Serientitel ran. Es gibt noch einmal ...

Das ist nun der finale Band um Will Laurence und seinen Drachen Temeraire. Waren auch nicht alle 8 Vorgängerbände gleich gut, kommt dieser letzte Band an die besten Serientitel ran. Es gibt noch einmal eine hochspannende Handlung und alle noch offenen Fragen werden überzeugend geklärt.

Dadurch findet die Serie aus meiner Sicht ein wirklich gelungenes und stimmiges Ende. Eigentlich schade, hatte ich mich doch stets auf neue spannende Abenteuer der beiden gefreut. Aber es ist ok – so ist Platz für neues und ich bin schon jetzt neugierig welches Projekt die Autorin nach Temeraire in Angriff nehmen und ihre Leserschaft erfreuen wird.

Für diesen absolut geglückten Abschlussband vergebe ich wie immer eine Leseempfehlung und noch einmal 4 von 5 Sterne.