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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.07.2021

Flacht nach fulminantem Beginn ab

Wenn das Meer leuchtet
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Der Roman erzählt über ein immer noch oder immer wieder aktuelles Thema – Mobbing und die daraus resultierende soziale Ausgrenzung. Marie, die Hauptprotagonistin, wird am neuen College genau damit konfrontiert. ...

Der Roman erzählt über ein immer noch oder immer wieder aktuelles Thema – Mobbing und die daraus resultierende soziale Ausgrenzung. Marie, die Hauptprotagonistin, wird am neuen College genau damit konfrontiert. Die Autorin legt einen fulminanten Buchbeginn vor, in dem ich regelrecht mit Marie gelitten habe. Allerdings lässt diese eindrückliche und mitreißende Handlung im späteren Verlauf gehörig nach. Die Botschaft die zu Anfang noch transportiert wird flacht immer mehr ab zu Gunsten einer gewöhnlichen Liebesgeschichte. Das fand ich etwas schade, denn das Thema hätte man tiefgründiger umsetzen können. Der Schreib- und Erzählstil sind modern und flüssig zu lesen. Und auch die Beschreibungen der einzelnen Orte und Umgebungen waren passend und harmonierten mit der Handlung.
Fazit: Auch wenn mich das Buch nicht bis zum Schluss überzeugen konnte, das mögen andere LeserInnen eventuell anders beurteilen, so empfehle ich das Buch weiter, vergebe aber nur 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 25.07.2021

Unterhaltsamer Wohlfühlroman mit liebenswerten Charakteren

Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse
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"Es ist eine wunderschöne Geschichte über Liebe und Freundschaft und wie man das Glück finden kann, auch wenn das Leben nicht genauso verläuft, wie man es sich vorgestellt hat." (S. 266)
Das beschreibt ...

"Es ist eine wunderschöne Geschichte über Liebe und Freundschaft und wie man das Glück finden kann, auch wenn das Leben nicht genauso verläuft, wie man es sich vorgestellt hat." (S. 266)
Das beschreibt dieses Buch absolut. Charlotte, eine junge Witwe, erbt einen Buchladen in London von einer Tante, die sie nie persönlich kennengelernt hat. Das gibt ihr zwar zu denken, aber sie beschließt sich das Erbe einmal anzuschauen. Was folgt ist Charlottes Neuanfang in der kleinen Buchhandlung am Ufer der Themse, den der Leser nun verfolgt. Spannend und mit viel Gefühl, sowohl im zwischenmenschlichen Bereich als auch für Bücher und deren Vertrieb/Verkauf, beschreibt die Autorin das neue Leben von Charlotte. Durch eingestreute Rückblenden kommt Charlotte/der Leser hinter ein Familiengeheimnis und das damit verbundene Warum des Erbes.
Das Buch hat nicht nur ein sehr passendes Cover auch der Schreib- und Erzählstil sind angenehm und leicht zu lesen. Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und entwickeln sich im Verlauf der Handlung weiter, allen voran natürlich Charlotte. Wie es sich für ein Wohlfühlbuch gehört darf auch eine Romanze nicht fehlen. Diese ist zwar vorhersehbar für mich gewesen, schmälerte aber mein Lesevergnügen nicht.
Fazit: „Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse“ ist ein unterhaltsamer und einfühlsamer Roman, der die Liebe zu Büchern von Charlotte/der Autorin erkennen lässt. Mir hat das Buch schöne Lesestunden bereitet und ich empfehle es gern weiter. Von mir bekommt dieses angenehm zu lesende Buch 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 25.07.2021

Lebendiges, unterhaltsames Sittengemälde

Bella Donna. Die Schöne von Florenz
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In der neuen Buchreihe, Töchter Italiens, wird der Leser ins Florenz des 15. Jahrhundert entführt. Im Mittelpunkt dieses 1. Teils steht Simonetta, die mittels ihrer natürlichen Schönheit ihren lieblosen ...

In der neuen Buchreihe, Töchter Italiens, wird der Leser ins Florenz des 15. Jahrhundert entführt. Im Mittelpunkt dieses 1. Teils steht Simonetta, die mittels ihrer natürlichen Schönheit ihren lieblosen Verhältnissen entfliehen will. Hilfe erhofft sie sich von Cosima, die von Männern umschwärmt wird, sich selbst aber als Kurtisane für zu alt hält. Gemeinsam entwickeln sie die Geschäftsidee durch den Verkauf von Schönheitsprodukten sich finanziell unabhängig machen zu können. Das Thema Schönheit zieht sich nun durch den gesamten Roman, ob als Nebensächlichkeit erwähnt oder als entscheidender Punkt, wenn es um das Malen bei Boticelli oder die Studien des Körperbaus bei da Vinci geht bzw. bei der Kreation zahlreicher Schönheitselixiere und -pülverchen.
Der Autorin gelingt hier ein beeindruckendes Sittengemälde jener Zeit. Die Verknüpfung historisch bekannter Persönlichkeiten wie Simonetta, der Familie Medici, Botticelli u. a. mit fiktiven Figuren, hier z. B. Cosima, fand ich gelungen. Die einzelnen Charaktere wirkten lebendig und vermittelten mir glaubwürdig das (Über)Leben im damaligen Florenz. Die bildhafte Erzählung und die sorgfältige Recherche zur Herstellung und Vermarktung der Schönheitsmittelchen aber auch die Beschreibungen des Florenz der Renaissance ergaben für mich eine mitreißende Geschichte, die mich nun neugierig auf Teil 2 macht.
Fazit: „Bella Donna“ ist ein Roman, der neben einer Liebesgeschichte auch Ausflüge in das Florenz der Renaissance mit vielen bekannten Persönlichkeiten bereithält. Mich hat der Roman gut unterhalten und deshalb empfehle ich ihn auch gern weiter und vergebe 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.07.2021

Spannender, heikler zweiter Fall für Hardy Engel

Der blutrote Teppich
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Auch in seinem zweiten Auftrag schlittert Privatdetektiv Hardy Engel ohne eigenes Zutun erneut in einen Mordfall, in dem auch er als möglicher Tatverdächtiger gehandelt wird. Es bleibt ihm also gar nichts ...

Auch in seinem zweiten Auftrag schlittert Privatdetektiv Hardy Engel ohne eigenes Zutun erneut in einen Mordfall, in dem auch er als möglicher Tatverdächtiger gehandelt wird. Es bleibt ihm also gar nichts anderes übrig, als den wahren Täter zu finden, um damit seine eigene Unschuld beweisen zu können.
Wie in „Der Mann, der nicht mitspielt“ nutzt der Autor wieder eine wahre Begebenheit, hier den Mordfall William Desmond, um seinen fiktiven Ermittler in Aktion treten zu lassen. Im wahren Leben wurde dieser Fall nie vollständig aufgeklärt, so dass an diesem Punkt der Autor seine schriftstellerische Freiheit walten lassen konnte. Wie aus Sicht Hardy Engels/dem Autor der Mord aufgeklärt wird, wird an dieser Stelle jedoch nicht verraten.
Hardy Engel bekommt hilfreiche Unterstützung von Polly Brandeis. Gemeinsam kommen sie den kleinen und großen Skandalen auf die Spur. Sehr gekonnt lässt der Autor dabei reale Persönlichkeiten wie Charlie Chaplin, Carl Laemmle oder Cecil B. DeMille zu Wort kommen. Damit schlägt Weigold sehr elegant den Bogen zwischen Historischem und Fiktivem und gibt dem historischen Kriminalroman eine eigene interessante Note. Alle auftretenden Figuren sind sehr authentisch charakterisiert und für das notwendige Flair steht hier das Hollywood des Jahres 1922. Als LeserIn spürt man dann auch die intensive Recherchearbeit des Autors und die Liebe zum kleinsten Detail. Viele Informationen fand ich wirklich sehr interessant, aber durch die doch manchmal sehr ausführlichen Beschreibungen bekam der Krimi ab und an ein paar Längen und ging zu Lasten der Spannung. Aber aus meiner Sicht bekam der Autor bei all seiner Ausführlichkeit doch immer wieder die Kurve um mich am Buch zu halten.
Fazit: Auch der zweite Fall für Hardy Engel konnte mich wieder super unterhalten. Nicht nur die Darstellung Hollywoods mit seinen Stars und Sternchen sowie Skandalen und Abgründen, auch die Lösung des Falles haben mir erneut gut gefallen. Es ist eine sehr gelungene Fortsetzung, die mich nun auch auf den dritten Fall neugierig macht. Wie schon Teil 1 kann ich auch diesen Kriminalroman aus der Feder von Christof Weigold absolut weiterempfehlen und vergebe volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.06.2021

Echo der Hoffnung

Echo der Hoffnung
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Gabaldon spannt den Bogen von Juli 1776 bis Mai 1778 und treibt die vielen miteinander verbundenen Handlungsstränge - Claire und Jamie, Brianna und Roger und den anderen „alten Bekannten“ - in schnellem ...

Gabaldon spannt den Bogen von Juli 1776 bis Mai 1778 und treibt die vielen miteinander verbundenen Handlungsstränge - Claire und Jamie, Brianna und Roger und den anderen „alten Bekannten“ - in schnellem Erzähltempo voran, indem sie das Familienerbe und die verschiedenen Auseinandersetzungen vor dem Hintergrund des Freiheitskampfes der Nation aufbaut.
Es ist erneut eine umfangreich Lektüre, die aber dank des hervorragenden Schreib- und Erzählstils flüssig zu lesen ist. Selbst das Hin- und Herspringen in den verschiedenen Handlungssträngen bereitete mir keine Probleme. Aber auch hier sei angeraten die Vorgängerbände zu kennen. Ein Quereinstieg würde ich nicht empfehlen, dafür ist die Handlung zu komplex. Kennern der Serie sei allerdings an dieser Stelle verraten, dass dieser Teil mit mehreren ungelösten Handlungssträngen endet, so dass man gewillt sein muss auch den nächsten Band lesen zu wollen/müssen. Also ich kann es nicht erwarten, dass die Reise weitergeht. Bis dahin gibt es von mir erst einmal für „Echo der Hoffnung“ eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.