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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.06.2021

Grandios und fesselnd

Der Abstinent
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Da ich die Werke von Ian McGuire noch nicht kenne, wollte ich dies mit „Der Abstinent“ nun ändern. Ich war mir im Vorfeld nicht wirklich darüber im Klaren, ob nun gerade dieses Buch das Richtige sein würde, ...

Da ich die Werke von Ian McGuire noch nicht kenne, wollte ich dies mit „Der Abstinent“ nun ändern. Ich war mir im Vorfeld nicht wirklich darüber im Klaren, ob nun gerade dieses Buch das Richtige sein würde, aber ich wurde nicht enttäuscht.
In dem Roman geht es um zwei gebürtige Iren aber unterschiedlicher Herkunft, die 1867 in eine Verschwörung in Manchester verwickelt werden. James O'Connor, der jetzt in der britischen Polizei seinen Dienst versieht, und Stephen Doyle, ein ehemaliger Bürgerkriegssoldat, der angeheuert wird, um einen erfolgreichen Anschlag auf die englische Behörde durchzuführen.
Das Duell, was sich zwischen den beiden nun entspinnt, ist sehr spannend und mit viel Atmosphäre erzählt. Zumal ja James O'Connor sich nicht nur auf die Auseinandersetzungen mit den Fenians (Stephen Doyle), sondern auch auf seine persönlichen Dämonen, konzentrieren muss. Denn als der Abstinenzler hat er schwer daran zu tragen, nicht wieder in alte Muster zurückzufallen.
Das Buch ist sicherlich keine einfache Lektüre, die man mal eben schnell gelesen hat. Die historischen Bezüge in Verbindung mit der fiktiven Story ergeben zusammen eine grandiose, starke, lebendige und fesselnde Erzählung. Ich kann das Buch jedem historisch Interessierten, aber natürlich auch allen anderen Lesewilligen, absolut empfehlen. Ich vergebe für diesen Roman eine Leseempfehlung und volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 03.06.2021

Sittengemälde Englands des Jahres 1754

Die Verlorenen
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Das Cover hat mich gleich in seinen Bann ziehen können, ist es doch wunderschön gestaltet. Nun war ich gespannt, ob die Geschichte dies ebenfalls schaffen würde. Und ja – es ist von Beginn an ein erstaunliches ...

Das Cover hat mich gleich in seinen Bann ziehen können, ist es doch wunderschön gestaltet. Nun war ich gespannt, ob die Geschichte dies ebenfalls schaffen würde. Und ja – es ist von Beginn an ein erstaunliches Buch mit einer Story, die sowohl Spannung, Historie, Geheimnisse aber auch Freud und Leid miteinander verbindet. Die Autorin hat dabei einen anschaulichen und gleichzeitig sehr intensiven Schreib- und Erzählstil, der mich regelrecht am Buch gehalten hat. Ich war in der Geschichte gefangen und habe mit den beiden Hauptcharakteren gelitten aber auch die gefühlvollen Passagen genossen. Durch gut platzierte unerwartete Wendungen bekommt das vermeintlich Vorhersehbare eine neue Richtung und das Geschehen damit wieder Schwung und Spannung. Da aus der Sicht beider Hauptcharaktere erzählt wird, erhält man ein kompaktes Bild über die Lebensbedingungen im England des Jahres 1754.
Mir hat dieser Roman über zwei Frauen, die auf ihre Weise viel Mut und Stärke zeigen, gut gefallen. Ich vergebe dafür 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.06.2021

Einfallsreich und humorvoll

Tinte & Siegel
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Bis lang kannte ich noch nichts von Kevin Hearne, also wusste ich auch nicht wirklich auf was ich mich hier einlasse. Aber ich kann sagen, dieser 1. Teil der Chronik des Siegelmagiers, ein Urban-Fantasy-Roman ...

Bis lang kannte ich noch nichts von Kevin Hearne, also wusste ich auch nicht wirklich auf was ich mich hier einlasse. Aber ich kann sagen, dieser 1. Teil der Chronik des Siegelmagiers, ein Urban-Fantasy-Roman hat mir absolut gut gefallen.
Die toll charakterisierten Figuren, das interessante Magiesystem und der humorvolle Erzählstil ergeben einen Roman, bei dem ich mir des Öfteren das Lachen nicht verkneifen konnte. Aber was ich hier besonders gelungen fand, ist die Wahl des Helden. Er ist kein Jungspund sondern ein Typ 60+ und alles andere als ein alter Herr, cool und clever sind die Eigenschaften mit denen ich ihn beschreiben würde. Dies ist ein Fantasy-Roman der trotz einiger tragischer Passagen einfallsreich und leicht daherkommt.
Mir hat dieser 1. Teil gut gefallen und deshalb vergebe ich gern 4 von 5 Sterne und spreche eine Kauf- und Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 01.06.2021

Ein Buch, das aufrüttelt

Kim Jiyoung, geboren 1982
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Es wurde ja schon viel über dieses Buch geschrieben und gesagt. Und um mitreden zu können, habe ich mir das Buch gekauft. Ich muss gestehen ich bin nach Beenden des Buches ganz schön am Durchatmen. Was ...

Es wurde ja schon viel über dieses Buch geschrieben und gesagt. Und um mitreden zu können, habe ich mir das Buch gekauft. Ich muss gestehen ich bin nach Beenden des Buches ganz schön am Durchatmen. Was Nam-Joo Cho hier zu Papier gebracht hat, ließ mich doch ziemlich konsterniert zurück. Dass es in der stark patriarchalisch geprägten koreanischen Gesellschaft alles andere als leicht für Frauen ist, hatte ich ja schon in TV-Berichten u.ä. mitbekommen. Dass es aber so extrem ist konnte oder wollte ich mir (vielleicht) nicht vorstellen.
Das Buch ist ein kraftvolles Werk, welches aufzeigt, dass es auch heute noch nötig ist für Gleichberechtigung einzustehen und dafür zu kämpfen – sie ist leider noch immer nicht selbstverständlich. An Hand der beschriebenen Beispiele wird deutlich, wie viele „kleine Nadelstiche“ es gibt um Frauen klein zu machen und über sie zu bestimmen. Ein aufrüttelndes Buch, das man gelesen haben sollte. Ich vergebe dafür volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.06.2021

Verschenktes Potenzial

Hush (Band 1) - Verbotene Worte
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Ich hatte schon so meine Erwartungen an das Buch. Doch im vollen Umfang konnte die Autorin diese leider nicht erfüllen. Die Geschichte hat mir schon gefallen, nur ist sie in meinen Augen nicht vollständig ...

Ich hatte schon so meine Erwartungen an das Buch. Doch im vollen Umfang konnte die Autorin diese leider nicht erfüllen. Die Geschichte hat mir schon gefallen, nur ist sie in meinen Augen nicht vollständig ausgereift, da ist noch Luft nach oben. Meine größten Probleme waren die Vorhersehbarkeit in vielen Situationen. Es gibt keine unverhofften interessanten Wendungen und die Charaktere sind mir zu stereotyp. Auch bei der sich anbahnenden Romanze fehlte mir das Kribbeln, wenn ihr versteht was ich meine. Das Land Montane hätte die Autorin auch lebendiger entstehen lassen können/müssen.
Alles in allem zwar ein solider erster Band, aber überzeugt hat mich der Schreib- und Erzählstil nicht wirklich. Wie schon gesagt, hatte ich mir hier mehr Fantasy vorgestellt. Da hat Dylan Farrow einiges an Potenzial liegengelassen – schade. Von mir gibt es für diesen Einsteigerband lieb gemeinte 3 von 5 Sterne.