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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2021

Schöne Geschichte

Der Mondscheingarten
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Auch dieser Roman von Corina Bomann wird wieder auf verschiedenen Zeitebenen erzählt. Zum einen die Jetzt-Zeit, in der die Hauptprotagonistin Antiquitätenhändlerin Lilly das Geheimnis um die Geige mit ...

Auch dieser Roman von Corina Bomann wird wieder auf verschiedenen Zeitebenen erzählt. Zum einen die Jetzt-Zeit, in der die Hauptprotagonistin Antiquitätenhändlerin Lilly das Geheimnis um die Geige mit der gravierten Rose lüften will, und zum Anderen Indonesien zu Beginn des 20. Jh., wo die Besitzerin der Geige lebte und wirkte. Dieser Teil der Geschichte ist der Autorin wirklich gelungen. Es entsteht hier ein stimmungsvolles und atmosphärisch dichtes Porträt einer Künstlerin, die den Konventionen jener Zeit nicht ohne weiteres entfliehen kann. Das Wechselspiel aus Gegenwart und Vergangenheit ist fesselnd erzählt und wartet auch mit einer guten Menge Romantik auf. Allerdings ist es nicht nur eine leichte und banale Geschichte. Die Autorin greift hier auch Themen wie Rassenunterschiede und Kolonialismus auf und verbindet es mit der Handlung und skizziert so auch ein Sittenbild Indonesiens Anfang des 20. Jh. Dank des flüssigen Schreib- und Erzählstils der Autorin hält man einen unterhaltsamen Roman in Händen der sowohl romantisch als auch durch Historisches zu überzeugen vermag – mir hat er gut gefallen.

Veröffentlicht am 21.03.2021

Spannend, historisch und romantisch

Die Schmetterlingsinsel
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Der Roman wird aus Sicht verschiedener Epochen erzählt. Die Hauptprotagonistin Diana, in der Jetzt-Zeit, und unterschiedliche Begebenheiten in anderen Zeitebenen, wie z. B. aus dem 19. Jh. auf Ceylon oder ...

Der Roman wird aus Sicht verschiedener Epochen erzählt. Die Hauptprotagonistin Diana, in der Jetzt-Zeit, und unterschiedliche Begebenheiten in anderen Zeitebenen, wie z. B. aus dem 19. Jh. auf Ceylon oder nach dem 2. Weltkrieg auf dem englischen Familienanwesen der Tremaynes. Der Autorin gelingt es gut diese Abschnitte harmonisch zu verbinden. Mir persönlich hat dabei der Teil über die beiden Schwestern auf Ceylon im 19. Jh. am Besten gefallen. Erfährt man doch hier auch viel über den Teeanbau, die Kultur aber auch Mystik der Insel Ceylon. Im Verhältnis zu den Schwestern, die sehr tiefgründig beschrieben werden, und sie einem somit schnell ans Herz wachsen, konnte ich nicht richtig mit Diana warmwerden. Es war aber interessant mit zu verfolgen, wie sie das Geheimnis letztlich lüftet. Die dabei beschriebenen Familienverhältnisse waren mir allerdings teilweise zu kompliziert konstruiert und dadurch etwas arg bemüht. Aber kann man darüber hinweg lesen, hat man eine spannende, historisch durchaus informative und romantische Lektüre, die einen dank des flüssigen Schreibstils in eine andere Welt entführen kann. Mich hat der Roman jedenfalls gut unterhalten.

Veröffentlicht am 21.03.2021

Nicht der beste Teil

Der Knochengarten
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Nach der Lektüre des 11. Falls für Jordan/Hill bin ich doch sehr zwiegespalten. Konnte man in den Vorgängern davon ausgehen, dass die Beiden sich bei der Ermittlung wunderbar ergänzten sind sie diesmal ...

Nach der Lektüre des 11. Falls für Jordan/Hill bin ich doch sehr zwiegespalten. Konnte man in den Vorgängern davon ausgehen, dass die Beiden sich bei der Ermittlung wunderbar ergänzten sind sie diesmal aus bekannten Fakten außen vor. Und damit beginnt meiner Meinung nach auch das Dilemma. Das restliche Team ist zwar bestrebt das beste aus der Situation zu machen und den Täter zu finden, aber es läuft alles nicht wirklich rund. Und die privaten Probleme von Jordan und Hill wurden für meinen Geschmack zu intensiv erzählt, so dass der eigentliche Krimiplot irgendwie zur Nebensache wurde. Ich hatte beim Lesen das Gefühl alles wurde seitenlang erklärt und von rechts auf links gedreht nur der eigentlich zu bearbeitende Fall nicht. Selbst die schrecklichen Zustände im Kloster bekamen in ihrer Erklärung nicht genug Raum hinsichtlich der ganzen persönlichen Probleme von Jordan und Hill. Ich muss leider sagen, dass mir dieser Teil der Serie nicht gefallen hat, aus dem Kriminalfall hätte die Autorin mehr machen können. Dass sie es besser kann zeigen ja die Vorgängerbände. Bleibt zu hoffen, dass sie sich im nächsten Teil wieder steigern kann. Für Fans der Serie durchaus zu empfehlen, schon um zu erfahren wie es Jordan und Hill ergeht. Letztlich von mir für dieses Buch gut gemeinte 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 21.03.2021

Gelungene Fortsetzung

Die Henkerstochter und der Fluch der Pest (Die Henkerstochter-Saga 8)
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Mit diesem Buch schickt Oliver Pötzsch die Henkerstochter Magdalena mit samt Familie bereits zum 8. Mal auf Verbrecherjagd. Wie schon in den Vorgängern ist auch dieses Buch sehr umfangreich. So wird das ...

Mit diesem Buch schickt Oliver Pötzsch die Henkerstochter Magdalena mit samt Familie bereits zum 8. Mal auf Verbrecherjagd. Wie schon in den Vorgängern ist auch dieses Buch sehr umfangreich. So wird das Geschehen in drei Handlungssträngen erzählt: Jakob Kuisl, Tochter Magdalena und ihr Mann Simon reisen nach Kaufbeuren, wo etwas Sonderbares vor sich geht, glaubt man dem dortigen Scharfrichter, Paul bleibt in Schongau und deckt hier Ungeheuerliches auf und Peter verschlägt es mit einer Depesche auf dem Weg nach Kaufbeuren in ein Pestdorf. Erneut gelingt es dem Autor aus historisch Belegtem und Fiktivem einen fesselnden und auch informativen historischen (Kriminal-)Roman vorzulegen. Die Weiterentwicklungen der einzelnen Familienmitglieder der Familie Kuisl sind vielfältig und spannend zu verfolgen. Wie die Kinder Magdalenas, Peter und Paul, letztlich zur Aufklärung des Pestfluchs beitragen, ist nachvollziehbar und überzeugend erzählt. Auch die historischen Begebenheiten und Persönlichkeiten passen wieder einmal super in die erdachte Handlung und runden somit diesen HistoRoman wunderbar ab. Der Schreib- und Erzählstil ist gewohnt leicht und flüssig zu lesen. Es war für mich erneut ein Vergnügen der Henkersfamilie gefolgt zu sein und vergebe deshalb auch 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 21.03.2021

Spannende Fortsetzung

Das Ritual des Wassers
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„Das Ritual des Wassers“ ist der 2. Teil der Kraken-Trilogie von Eva Garcia Saenz. Auch dieser Teil wird wieder über zwei Zeitebenen hinweg erzählt. Doch diesmal wird es für Kraken sehr persönlich, wird ...

„Das Ritual des Wassers“ ist der 2. Teil der Kraken-Trilogie von Eva Garcia Saenz. Auch dieser Teil wird wieder über zwei Zeitebenen hinweg erzählt. Doch diesmal wird es für Kraken sehr persönlich, wird doch seine erste Liebe ermordet und auch weitere Tote weisen eine Verbindung zu ihm auf. Die Autorin beschreibt dieses Beziehungsgeflecht sehr intensiv und springt dabei immer wieder zwischen Krakens Vergangenheit in Kantabrien von 1992, als er und seine Freunde die jetzt Tote Annabel kennenlernten, und dem Heute mit seinen Ermittlungen hin und her. Dadurch wird Spannung aufgebaut und kann auch bis zum Schluss gehalten werden. Wie schon im ersten Teil treten wieder neben seinem Team und seiner Chefin sein Bruder und der stets mit den richtigen Ratschlägen und Lebensweisheiten dienende Großvater auf. Der Thriller weist überraschende Wendungen auf und man bekommt auch noch sehr interessante Fakten über die Historie des Baskenlandes und einiger keltischer Opferrituale nähergebracht. Mir hat auch dieser zweiter Teil sehr gut gefallen. Man kann den Thriller durchaus als eigenständiges Buch lesen. Aber durch die privaten und beruflichen Konstellationen empfehle ich den ersten Band zu kennen – das erhöht schon den Lesegenuss.