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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2023

Kurzweilig und angenehm zu lesen

Die verlorene Tochter
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Die Protagonistin dieser Geschichte ist Lily, eine Önologin, die nach Italien geht, um auf einem Weingut als Assistentin zu arbeiten. Dort findet sie nicht nur Liebe und Zuneigung, sondern entdeckt auch ...

Die Protagonistin dieser Geschichte ist Lily, eine Önologin, die nach Italien geht, um auf einem Weingut als Assistentin zu arbeiten. Dort findet sie nicht nur Liebe und Zuneigung, sondern entdeckt auch eine ihr völlig unbekannte Familienvergangenheit.

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt und entführt den Leser zum einen nach London und zum anderen nach Italien, in die Weinberge von Franciacorta und die Hügel von Alba. Die Gegenwart umfasst dabei Lilys Leben und Recherchen in Italien und die Vergangenheit erzählt dem Leser die Geschichte von Lilys Großmutter.

Die Grundidee für diese Romanreihe finde ich originell und interessant. Nur leider fand ich in diesem 1. Band die Umsetzung nicht absolut überzeugend. So fehlte mir z. B., dass die Großmutter zwar der Auslöser ist, aber in den Gedanken Lilys in der Gegenwart fast vollkommen außen vor bleibt. Auch die Beziehung zu Antonio und die damit so plötzlich neu erwachte Einstellung Lilys zum Thema Zweisamkeit ging mit zu schnell und problemlos. Wer aber über diese kleinen Unstimmigkeiten hinweg lesen kann, bekommt ein kurzweiliges und angenehm zu lesendes Buch, was durchaus Interesse an weiteren zu öffnenden „Erinnerungskistchen" weckt.

Veröffentlicht am 30.08.2023

Unterhaltsame Regency-Romanze

Eine Lady hat die Wahl
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Eliza wird als 17jähriges Mädchen mit einem wesentlich älteren Mann verheiratet. Nun ist sie Witwe und überdenkt ihr weiteres Leben. Sie möchte endlich ein selbstbestimmtes Leben führen, doch erstens kommt ...

Eliza wird als 17jähriges Mädchen mit einem wesentlich älteren Mann verheiratet. Nun ist sie Witwe und überdenkt ihr weiteres Leben. Sie möchte endlich ein selbstbestimmtes Leben führen, doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Die erste Hälfte des Buches begleitet man Eliza dabei, wie sie sich von einem schüchternen, schwachen Geschöpf zu einer lebensbejahenden Frau entwickelt. Viele der Einschränkungen, mit denen die Frauen der damaligen Zeit konfrontiert waren, werden hier beschrieben, wie z. B. der Mangel an finanziellen Mitteln, die Pflicht gegenüber der Familie und der Verzicht auf die eigenen Wünsche. Im weiteren Verlauf kommt es dann zu einer Dreiecksbeziehung. Das Hin und Her was nun zwangsläufig beginnt, konnte mich nicht in allen Passagen überzeugen, da ich manch getroffene Entscheidung und auch das Verhalten Elizas nicht immer nachvollziehen konnte.
Aber alles in allem ist dieser Roman eine unterhaltsame Regency-Romanze, die auch einige ernste Themen hinsichtlich der weiblichen Unabhängigkeit aufgreift.

Veröffentlicht am 30.08.2023

Leichte, flippige Geschichte

Das Beste kommt zum Kuss
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Amy wurde mit der Fähigkeit gesegnet/verflucht, zu sehen, wie eine Beziehung enden wird, sobald sie einen Mann küsst. Ich fand diese Ausgangssituation witzig, interessant und skurril und freute mich auf ...

Amy wurde mit der Fähigkeit gesegnet/verflucht, zu sehen, wie eine Beziehung enden wird, sobald sie einen Mann küsst. Ich fand diese Ausgangssituation witzig, interessant und skurril und freute mich auf diesen Roman. Die Geschichte fängt auch gleich mit einem Paukenschlag an. Doch was so vielversprechend anfing ließ so wohl in Hinsicht der Kreativität der Aktionen der Hauptfigur als auch der Magie der Romanze mit jedem weiteren Kapitel nach. Auch hatte ich ziemlich früh den Verdacht, wer der eigentliche Partner ist. Der Roman war mit im Nachhinein zu sprunghaft erzählt. Einmal vollkommen überdrehte Szenen und dann wieder ernsthafte Themen, was mich immer wieder aus dem Rhythmus gebracht hat. Mich konnte das Buch dementsprechend nicht in allen Teilen überzeugen. Es ist eine leichte, flippige Geschichte mit einigen ernsten Momenten, die sich leicht und schnell lesen lässt. Empfehlen kann ich das Buch aber schon und vergebe gute 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 02.05.2023

Psychostudie

In blaukalter Tiefe
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Zwei Pärchen plus Skipper unternehmen einen gemeinsamen Segeltörn in die schwedischen Schären. Das Brisante: Andreas ist Chef von Daniel, und Tanja, die Freundin von Daniel fühlt sich Caroline und natürlich ...

Zwei Pärchen plus Skipper unternehmen einen gemeinsamen Segeltörn in die schwedischen Schären. Das Brisante: Andreas ist Chef von Daniel, und Tanja, die Freundin von Daniel fühlt sich Caroline und natürlich auch Andreas weit unterlegen, ist sie doch „nur“ medizinische Bademeisterin. Aber um Daniels Karrierechance nicht im Weg zu stehen willigt sie ein, diese Reise mitzumachen. Natürlich kommt es wie es kommen muss, denn die Konflikte lassen auf dem begrenzten Raum nicht lange auf sich warten.

Eigentlich eine interessante Ausgangsposition mit viel Potential, nur leider hat die Autorin es nicht geschafft eine fesselnde Geschichte daraus zu machen. Die Beschreibungen der Natur oder beim Segeln kann man sich gut vorstellen, aber die Umsetzungen der zahlreichen Probleme aller Beteiligten gipfelte letztlich in einer Aneinanderreihung von Geschehnissen, die, hätte man sich mal vernünftig ausgesprochen, so nicht hätten passieren müssen. Für mich wirkte die ganze Geschichte nicht überzeugend, sprich schon arg konstruiert. Dazu kam noch, dass ich die Protagonisten eher unausstehlich fand. Anhand des Klappentextes hatte ich eine Geschichte mit mehr Spannung und Action erwartet. Bekommen habe ich einen Roman, der Partnerschafts-Karriere-Konflikte thematisiert aber keine Lösung am Ende bietet.

Fazit: „In blaukalter Tiefe“ ist ein Roman, dem es leider an Tiefe fehlt. Die atmosphärischen Natur- und Segelschilderungen sind bildlich und passend. Die 5 Charaktere blieben jedoch über das gesamte Buch hinweg eher blass und wenig einnehmend. Richtig mitreißen konnte mich das Buch nicht. Einen gewissen Unterhaltungswert möchte ich dem Roman aber nicht absprechen, deshalb bewerte ich ihn mit aufgerundeten 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 02.05.2023

Solider Krimi

Kalt und still
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Nach der Sandhamn-Reihe um das Ermittlerduo Andreasson/Linde, die ja eher eine gemächliche Krimireihe ist, war ich jetzt schon gespannt, ob die Autorin mal einen anderen Erzählstil einschlägt.

Die Geschichte ...

Nach der Sandhamn-Reihe um das Ermittlerduo Andreasson/Linde, die ja eher eine gemächliche Krimireihe ist, war ich jetzt schon gespannt, ob die Autorin mal einen anderen Erzählstil einschlägt.

Die Geschichte ist überraschend düster, mit einer ziemlich arglistigen Krimihandlung. Die Charaktere sind gut gezeichnet, wobei Hanna Ahlander, die weibliche Hauptfigur, da sie aus der Großstadt nach Åre gekommen ist und als „Exotin“ betrachtet wird, der fesselndere Part ist. Doch leider ist der Krimi alles in allem sehr überschaubar. Es gibt keine unnötigen Wendungen, die richtige Anzahl von Verdächtigen und eine logisch fortschreitende Handlung sind gegeben. Leider konnte ich den Mörder zu früh erraten, so dass die Spannung folglich für mich nicht bis zum Schluss gegeben war - schade.

Kurzum: „Kalt und Still“ bietet im Vergleich zur oben genannten Serie leider nichts wirklich Neues oder gar Aufregendes. Als Unterhaltung funktioniert das Buch jedoch ganz gut, und es lebt vor allem von dem interessanten neuen Schauplatz und weniger von der bahnbrechenden Krimihandlung oder den Figuren. Für Fans skandinavischer Krimis ist dieser erste Fall für Hanna Ahlander durchaus empfehlens- und lesenswert. Mich konnte er leider nicht in ganzem Umfang überzeugen, so dass ich ihn mit guten 3 von 5 Sternen bewerte.