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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2020

Knallharter Krimi mit extremen Hauptfiguren

Blutiger Winter
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Der Autor lässt in seiner neue Serie seinen Inspektor Akyl Borubaew in der kirgisische Hauptstadt Bischkek auf Verbrecherjagd gehen.
Eine junge Frau, die zuvor noch nie schwanger war, wird in Bischkek ...

Der Autor lässt in seiner neue Serie seinen Inspektor Akyl Borubaew in der kirgisische Hauptstadt Bischkek auf Verbrecherjagd gehen.
Eine junge Frau, die zuvor noch nie schwanger war, wird in Bischkek mit aufgeschlitztem Unterleib gefunden. In ihrer freigelegten Gebärmutter ein Fötus eines Jungen. Zeitnah verschwindet im Grenzland zu China eine Schwangere. Das kann doch kein Zufall sein? Als sich herausstellt, wessen Tochter hier tot aufgefunden wurde, ahnt Borubaew, dass die Ermittlungen alles andere als leicht werden. Prompt gerät er in ein dunkles und undurchdringliches Geflecht aus Intrigen, Unmenschlichkeit und Machtmissbrauch. Seine Ermittlungen führen ihn direkt in das schmutzige Herz der Stadt, wo Drogenhandel, Prostitution, Gewalt und Tod an der Tagesordnung sind. Und er muss jedesmal, sollte er die falschen Fragen stellten um sein eigenes Leben fürchten. Also wem kann er eigentlich noch trauen?
„Blutiger Winter“ ist wahrlich nichts für schwache Nerven. Die Beschreibungen der Schwierigkeiten die Akyl Borubaew wegen der politischen Machthaber und ihrer Art der Durchsetzung ihrer Interessen hat, ist wortgewaltig und genial erzählt. Auch die Szenen in der „Unterwelt“ mit ihren anstößigen und schmutzigen Aktionen passen absolut in diese Krimihandlung. Wer sich von soviel „Unschönem“ nicht abschrecken lässt, wird ein wirklich gelungenen Debütroman vorfinden, den es in dieser Art noch nicht so oft gegeben hat.
Für mich ein gelungener, wenn auch extrem anders angelegter Krimi. 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 23.02.2020

Tödliches Frankfurt

Siebenschön
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In diesem Thriller stoßen zwei Ermittlerinnen auf einander, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Emilia, die ermittelnde Kommissarin muss sich erst einmal mit ihrer neuen Mitstreiterin, Mai Zhou, ...

In diesem Thriller stoßen zwei Ermittlerinnen auf einander, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Emilia, die ermittelnde Kommissarin muss sich erst einmal mit ihrer neuen Mitstreiterin, Mai Zhou, arrangieren. Diese ist nicht nur ehrgeizig und intelligent, nein sie ist auch noch so bescheiden. Was für ein Schlamassel. Zu allem Überfluss kommt da auch noch eine Mordserie rein. Ein berechnender und besonders akribisch agierender Mörder inszeniert seine abscheulichen Morde geradezu. Während die beiden Ermittlerinnen so ihre Anlaufschwierigkeiten miteinander haben, müssen sie feststellen, dass der Mörder ihnen immer wieder einige Schritte voraus ist.
Die Darstellung der beiden Hauptprotagonistinnen und die Krimihandlung ergeben einen hervorragenden Thriller, der von der ersten bis zur letzten Seite den Leser zu fesseln versteht.
Die einzelnen Handlungsabläufe verbinden sich allmählich fast wie von selbst zu einem überzeugenden Ganzen. Die Sprache ist flüssig und schnörkellos und durch die geschickt eingelassen Wendungen, weiß man auch nicht zu früh wer der unheimliche Mörder ist.
Von mir erhält dieser Thriller eine uneingeschränkte Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 23.02.2020

Tödlicher Weinberg

Schwarzer Lavendel (Ein-Leon-Ritter-Krimi 2)
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Dies ist die zweite Geschichte um den deutschen Rechtsmediziner Leon Ritter, der in der Provence eine neue Heimat gefunden hat.
In diesem Buch vermisst Anna Winter ihre eineiige Zwillingsschwester Susan. ...

Dies ist die zweite Geschichte um den deutschen Rechtsmediziner Leon Ritter, der in der Provence eine neue Heimat gefunden hat.
In diesem Buch vermisst Anna Winter ihre eineiige Zwillingsschwester Susan. Beide wollten bei der Weinlese mitarbeiten. Als wenig später eine mumifizierte Leiche in dem Weinberg gefunden wird, kann Leon Ritter anhand seiner wissenschaftlichen Recherchen nachweisen, dass es Mord war. Es entwickelt sich ein verzwickter Fall der für einige Aufregung in Le Lanvandou sorgt. Nicht nur das sich Leon und Isabell auch privat sehr nah kommen, versteht es der Autor hervorragend nicht nur die „Altbekannten“ sondern auch Fall relevante Nebenfiguren geschickt ins Geschehen eingreifen zu lassen.
Der Krimi wirkt authentisch, nicht nur weil „der Deutsche“ mit der typischen deutschen Sturheit sich in seine Fälle regelrecht verbeißt, nein auch das Lebensgefühl der Franzosen und das stets präsente aber nicht vordergründige Lokalkolrit wunderbar harmonieren.
Fazit: Der Roman ist ein Krimi dessen Spannungsbogen sich über die gesamt Länge halten kann und durch die interessante Handlung den Leser zu fesseln vermag. Ich kann hier guten Gewissens eine Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 23.02.2020

Mörderische Provence

Das Grab unter Zedern (Ein-Leon-Ritter-Krimi 4)
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Dr. Leon Ritter ermittel nun schon zum vierten Mal in der Provence. Wer die Reihe noch nicht kennt muss nicht zwingend mit den Vorgängern beginnen, da der Autor ergänzende Informationen geschickt immer ...

Dr. Leon Ritter ermittel nun schon zum vierten Mal in der Provence. Wer die Reihe noch nicht kennt muss nicht zwingend mit den Vorgängern beginnen, da der Autor ergänzende Informationen geschickt immer wieder einfügt. Auf diese Weise bekommen auch die Hauptprotagonisten immer mehr Kontur und der Neueinsteiger behält trotzdem die Übersicht. Leon Ritter ist ein erfolgreicher aber mit unkonventionellen Mitteln agierender Individualist, was natürlich Neider auf den Plan ruft. Aber Leon Ritter ist selbstbewusst genug davon unbeeindruckt seine Ermittlungen durchzuziehen. In seinem neuesten Fall kann er anhand seiner Untersuchungsergebnisse nachweisen, dass es sich um Mord handelt, was nicht jedem in den Kram passt. Als es zu weiteren Todesfällen kommt und auf einer vorgelagerten Insel ein mysteriöser Knochenfund gemacht wird ist schnelles Handeln gefragt. Denn der Knochenfund aus der Vergangenheit hat etwas mit den Morden im Jetzt zu tun. Leon Ritter ahnt, dass der Täter noch nicht fertig ist und ein Wettlauf gegen die Zeit begonnen hat, sollen nicht noch mehr Menschen zu schaden kommen. Gegen alle Widrigkeiten und Widersacher beginnt Leon mit Isabelles Unterstützung der Sache auf den Grund zu gehen.
Dem Autor gelingt es famos den Leser direkt an Leon Ritters Ermittlungsarbeit teilzuhaben. Wobei er dabei viele Stränge geschickt ins Nichts laufen lässt, damit man nicht zu schnell auf den Täter schließen kann. Die dabei beschriebene provenzalische Landschaft mit Weinbergen, Meer, Korkeichen etc. und das wieder Auftreten alter Bekannter wie Lilou, Isabells Tochter, oder der Fremdenlegionär Jean-Claude und all die anderen runden diesen Krimi gekonnt ab.
Kurz um: „Das Grab unter Zedern" ist ein spannender Krimi mit Provence-Flair und bietet gute Unterhaltung bis zum überraschenden Ende. Von mir gibt es dafür eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 21.02.2020

Ein hochspannender Schwedenkrimi

Eisige Dornen (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 4)
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Der vorliegende Krimi ist bereits der 4. Fall für Nathalie Svensson, ihres Zeichens Psychiaterin. Aber dank der gleich am Buchbeginn aufgelisteten Personen erhält man auch als Neuling der Serie einen ganz ...

Der vorliegende Krimi ist bereits der 4. Fall für Nathalie Svensson, ihres Zeichens Psychiaterin. Aber dank der gleich am Buchbeginn aufgelisteten Personen erhält man auch als Neuling der Serie einen ganz guten Überblick. Die Hauptfiguren erfahren zwar auch hier eine Weiterentwicklung, die aber nicht so stark ins Gewicht fallen, als dass es für Serieneinsteiger unangenehm wäre. Die Krimihandlung selbst ist scharfsinnig zusammengesetzt, sodass man als Leser auch nicht zu früh die Lösung erahnen könnte. Die Auflösung des Falls mit (Er)Klärung des Motivs ist schlüssig und nachvollziehbar. Die Persönlichkeiten der Hauptprotagonisten sind detailliert und überzeugend ausgearbeitet. Der Erzählstil ist flüssig und schnörkellos und durch elegant gesetzte Handlungsunterbrechungen an der spannendsten Stelle, will man immer weiter lesen. Ein gut gezielter Spannungsaufbau mit viel Einfühlungsvermögen in die menschliche Seele führen zu einem turbulenten Finale, und runden damit den Schwedenkrimi exquisit ab.
Ich kann dieses Buch durchaus empfehlen, auch denen die die Vorgänger (noch) nicht kennen. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

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