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Veröffentlicht am 01.02.2020

Schaurig-schöner Romantik-Krimi aus dem alten England

Die Frau in Weiß
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London im viktorianischen Zeitalter. Weit nach Mitternacht macht sich der Zeichenlehrer Walter Hartright auf den Weg nach Hause. Da begegnet ihm eine etwas verwirrt wirkende und verängstigte Frau in Weiß. ...

London im viktorianischen Zeitalter. Weit nach Mitternacht macht sich der Zeichenlehrer Walter Hartright auf den Weg nach Hause. Da begegnet ihm eine etwas verwirrt wirkende und verängstigte Frau in Weiß. Es kommt zu einem kurzen Wortwechsel. Als er sich von ihr verabschiedet hat, erfährt er, dass die geheimnisvolle Frau scheinbar aus einem Irrenhaus entwichen ist. Am nächsten Tag tritt Walter seinen Dienst als Kunstlehrer an. Hier verliebt er sich in Laura, eine seiner Schülerinnen. Diese ist jedoch Sir Percival Glyde versprochen. Als die Frau in Weiß erneut auftaucht, wird Sir Percival nervös, denn offensichtlich scheint sie sein dunkles Geheimnis zu kennen. Die kriminellen Machenschaften, die dieser gemeinsam mit Conte Fosco betreibt, enden schließlich in einer mörderischen Intrige, die nicht zu verhindern ist...

Die Geschichte fesselte mich gleich von Anfang an. Die schaurig düstere Atmosphäre passt wunderbar zur Story und transportiert dadurch die Geschehnisse sehr anschaulich. Man erwartet Szene für Szene neue Schrecken. Der Schreibstil war es, der mich zum weiterlesen brachte. Die Geschichte ist scharfsinnig und gut konstruiert. Durch die verschiedenen Erzählperspektiven blieb ich lange im Dunkeln wie das Ganze endet würde.

Die Geschichte ist eine Mischung aus Krimi/Mystery/Romantik/Historie mit toll gezeichneten Charakteren. Wirklich lesenswert.

Eine Leseempfehlung von mir mit 2-Daumen-Hoch.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Ein Fluch geht um...

Der rote Schal
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Zwei Freunde, die beide den verhängnisvollen Namen Allan Armadale tragen, stehen unter dem Fluch ihrer Väter, Rivalen bis zum Mord. Die Szene ist Wildbad, das Jahr 1832, und die Stadthonoratioren warten ...

Zwei Freunde, die beide den verhängnisvollen Namen Allan Armadale tragen, stehen unter dem Fluch ihrer Väter, Rivalen bis zum Mord. Die Szene ist Wildbad, das Jahr 1832, und die Stadthonoratioren warten in festlichem Aufzug auf die ersten Kurgäste der Saison. Unter ihnen befindet sich der reiche, sterbenskranke Plantagenbesitzer Allan Armadale, dessen einziger Wunsch es ist, noch vor seinem Tod einen Brief für seinen Sohn zu beenden, in dem er die verhängnisvolle Geschichte seiner Familie erzählt und vor dem Namensvetter warnt: "Lege Gebirge und Meere zwischen Dich und jenen anderen Armadale. Nie dürfen sich die beiden auf dieser Welt begegnen - nie, nie, nie!" Doch ehe der Inhalt des Briefes dem Sohn enthüllt wird, kreuzen sich die Wege der beiden Armadales, und die schöne Unbekannte mit dem roten Schal löst eine Kette mysteriöser Verwicklungen aus...

Wer bereits Collins-Leser ist merkt sofort, das hier die Mystery-Elemente fehlen. Und das ist auch genau der Punkt, das die Geschichte mich irgendwie nicht überzeugen konnte. Das die Bücher des Autors ja aus heutiger Sicht schon reichtlich antiquiert daherkommen, sollten sie doch wenigstens einige Spannungselemente haben. Aber leider ist das hier nicht der Fall. Die Geschichte ist zwar gewohnt verworren aber ich kam mit den handelnden Personen nicht zurecht. Es wirkte auf mich alles ein wenig „zu sehr gewollt – aber nicht gekonnt“.

Eine Leseempfehlung von mir aber nur einen Daumen zur Seite.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Ein mystischer Diamant verschwindet

Der Monddiamant
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London, im späten 19. Jahrhundert: Lady Rachel erbt an ihrem 21. Geburtstag den Monddiamanten. Einst hatte ihr Onkel diesen aus Indien mitgebracht. Es ranken sich viele Geheimnisse um die Umstände der ...

London, im späten 19. Jahrhundert: Lady Rachel erbt an ihrem 21. Geburtstag den Monddiamanten. Einst hatte ihr Onkel diesen aus Indien mitgebracht. Es ranken sich viele Geheimnisse um die Umstände der Herkunft des Steins. Und genau diese sind es jetzt die die Situation der Gegenwart bestimmen. Denn der Mondiamant verschwindet spurlos. Die herbeigerufene Dorfpolizei und eine Inspektor von Scotland Yard stehen vor einem Rätsel. Als dann noch ein Mord geschieht überschlagen sich die Ereignisse...

Zur Zeit der Erstveröffentlichung war der Krimi mit Sicherheit ein echter Pageturner. Heute wirkt die ganze Handlung doch etwas „angestaubt“. Die Darstellungen der einzelnen Akteure sind dem damaligen Sittenbild entsprechend doch der Krimihandlung fehlt es an Spritzig- und Pfiffigkeit. Wenngleich die eigentliche Krimihandlung clever aufgebaut ist.

Dank des tollen Schreibstils kann man der Story gut folgen, auch wenn sie teilweise sehr verworren daherkommt. Die auftretenden Charaktere sind gut beschrieben. Die Auflösung des Falls war dann für mich keine wirkliche Überraschung mehr. Wer gerne Krimis aus dem viktorianischen England mit kleinen mystischen Anspielungen und der Schildung der Standesdünkel liest, ist hier gut bedient.

Mir hat der Histo-Krimi gut gefallen, deshalb eine Leseempfehlung und 2-Daumen-Hoch.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Fliege (flüchte) kleiner Schmetterling...

Papillon
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Papillon, genannt nach seiner Tätowierung, wird nach einem seiner Meinung nach unfairen Verfahren lebenslänglich in eine Strafkolonie nach Französisch Guayana verbannt. Eine atemberaubende und gefahrvolle ...

Papillon, genannt nach seiner Tätowierung, wird nach einem seiner Meinung nach unfairen Verfahren lebenslänglich in eine Strafkolonie nach Französisch Guayana verbannt. Eine atemberaubende und gefahrvolle Odyssee beginnt...

Kaum angekommen, mehr Tod als Lebendig, plant Papillon auch schon seine Flucht. Schließlich hat er ja in der Heimat noch mehr als eine Rechnung offen, allen voran mit dem gerissenen Staatsanwalt. Die Flucht führt Papillon über Trinidad und Cucacao bis nach Kolumbien und weiter bis nach Venezuela. Hier trifft er auf Indianer die ihn in ihre Gemeinschaft aufnehmen und ihm sogar eine der ihren zur Frau geben.

Diese ganze Reise (Flucht) ist total spannend geschildert. Man leidet, hofft und bangt mit Papillon mit. Der Roman gehört zu einem der größten Abenteuerromane des 20. Jahrhunderts. Er zeigt ebenfalls die unmenschlichen Zustände der damaligen französischen Strafkolonien auf.

Für mich eine meisterhafte Geschichte und deshalb eine Leseempfehlung und 2-Daumen-Hoch.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

SEALs zum Verlieben

Für einen Kuss von Frisco
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Frisco ist SEAL durch und durch. Bis jetzt. Nach einem Einsatz kehrt er verwundet zurück und erkennt, dass sein Leben plötzlich nicht mehr sein Leben ist. Er ist verzweifelt und zieht sich von allem und ...

Frisco ist SEAL durch und durch. Bis jetzt. Nach einem Einsatz kehrt er verwundet zurück und erkennt, dass sein Leben plötzlich nicht mehr sein Leben ist. Er ist verzweifelt und zieht sich von allem und allen zurück. Doch dann muss er unerwartet auf seine kleine Nichte aufpassen. Was nun? Was macht man(n) mit so einem kleinen Menschlein? Frisco dachte immer er bekommt alles „gebacken“, aber hier braucht er dringend Hilfe. Und diese naht Gott sei dank in Gestalt seiner Nachbarin Mia...

Mia krempelt das Denken Friscos förmlich um. Mit ihrer Lebenslust zeigt sie ihm, das das Leben noch anderes zu bieten hat. Dieser Prozess des Verstehens und Umdenkens ist für Frisco eine erneute schmerzhafte Wahrheit. Die dabei aufkommende Liebe ist so toll nachzuempfinden, dass das Happy End eine logische Konsequenz ist.

Die kleine Krimihandlung, die diesmal erst sehr spät im Buch einsetzt, liefert aber noch mal den Part, wo Frisco zeigen kann was er gelernt und einst gelebt hat.

Ein super romantisches Buch mit sehr sympathischen Charakteren. Auch bereits alte Bekannte aus den Vorgängern kommen zu Wort – für mich ja immer ein kleines Lese-Highlight.

Von mir eine Leseempfehlung und 2-Daumen-Hoch.

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