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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2023

Brandheißer Serienstart

Im Feuer
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„Im Feuer“ ist ein absolut gelungener erster Fall für Lilly Hed. Das bezieht sich nicht nur auf die feurige Handlung, sondern auch auf die sehr gut charakterisierten Haupt- und Nebenfiguren sowie den mitreißenden ...

„Im Feuer“ ist ein absolut gelungener erster Fall für Lilly Hed. Das bezieht sich nicht nur auf die feurige Handlung, sondern auch auf die sehr gut charakterisierten Haupt- und Nebenfiguren sowie den mitreißenden Schreib- und Erzählstil.

Mich konnte der Krimi von Beginn an fesseln, auch deshalb weil die Geschichte aus zwei Zeitebenen erzählt wurde. In der Vergangenheit bekommt der Leser die Sichtweise eines Mobbingopfers und in der Gegenwart wird dann aus den Perspektiven von Lilly, dem Wehrführer Jesper Hansson und der Opfer erzählt. Die Autorin versteht es sehr gut die Begleitumstände rund um das Feuer wunderbar in Worte zu fassen, so dass ich beim Lesen förmlich den Rauch riechen und die flirrende Hitze zu spüren glaubte. Auch die im wahrsten Sinne des Wortes aufgeheizte Stimmung in der Bevölkerung, bei der der nächste emotionale Funke eine neue „Feuerwalze“ auslösen könnte, war sehr überzeugend in Szene gesetzt. Tempo und Spannung stimmen in diesem mitreißenden 1. Fall für Lilly Hed absolut, und mit diesem überraschenden Ende hätte ich so nie gerechnet.

Fazit: „Im Feuer“ ist ein sehr gelungener Start in eine vielversprechende neue Krimiserie. Das Buch thematisiert nicht nur die aktuelle Klimapolitik sondern spricht auch andere gesellschaftliche Probleme an. Der Krimi lebt definitiv von seiner heißen Story und der sympathischen Protagonistin. Wem es bei über 30° im Schatten diesen Sommer noch nicht heiß genug ist, dem kann ich diesen Krimi nur wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 02.05.2023

spannend und mitreißend

Der Aufstieg – In eisiger Höhe wartet der Tod
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Die Journalistin Cecily Wong wurde eingeladen, einen der höchsten Berge der Welt, den Manaslu, mit zu besteigen, um im Gegenzug ein Interview mit dem berühmtesten Bergsteiger der Welt zu führen. Die einzige ...

Die Journalistin Cecily Wong wurde eingeladen, einen der höchsten Berge der Welt, den Manaslu, mit zu besteigen, um im Gegenzug ein Interview mit dem berühmtesten Bergsteiger der Welt zu führen. Die einzige Bedingung: Sie muss den Gipfel erreichen. Doch kaum in Nepal angekommen passieren seltsame Dinge, die auch während des Aufstieges nicht abreißen. Und dann findet Cecily eine Leiche...

Atemlos wird aus der Perspektive von Cecily Wong erzählt. Cecily steht unter Druck, denn sie braucht dieses Interview für ihren weiteren beruflichen Fortgang ganz dringend. Die Geschichte ist definitiv spannend. Der gesamte Aufstieg wird in Bildern und Details beschrieben, so dass man meint selbst auf dem Berg dabei zu sein und man hat stets dieses Gefühl, dass da jemand ist, der nichts Gutes im Schilde führt. Die Handlung selbst fand ich gut konstruiert und die Autorin versuchte schon, mich hinsichtlich des/der Täter, auf die falsche Fährte zu locken. Aber ich hatte schon einen Verdacht, der sich letztlich als richtig herausstellte.

Doch nichts desto trotz konnte mich dieser Thriller mitreißen. Bei den Szenen am Berg blieb mir schon ab und an die Luft weg und das zeigt ja auch, dass die Autorin versteht die Atmosphäre in einer solch lebensbedrohlichen Situation fesselnd zu beschreiben. Schreib- und Erzählstil sind dabei angenehm und flüssig zu lesen, da auch die Kapitel nicht zu lang sind.

Fazit: Allen, die einen atmosphärischen, spannenden und in einem anderen Umfeld spielenden Thriller suchen, kann ich „Der Aufstieg“ von Amy McCulluch empfehlen. Mir hat er fesselnde Unterhaltung geboten und deshalb bewerte ich ihn gern mit 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 02.05.2023

Lesenswerter Serienstart

Das neunte Gemälde
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Lennard Lomberg, Kunstexperte mit Doktor-Titel, wird eines Tages in einen Mordfall verwickelt, in dem es für ihn nicht nur gilt einem Mörder auf die Spur zu kommen, sondern auch sich mit dem Thema Raubkunst ...

Lennard Lomberg, Kunstexperte mit Doktor-Titel, wird eines Tages in einen Mordfall verwickelt, in dem es für ihn nicht nur gilt einem Mörder auf die Spur zu kommen, sondern auch sich mit dem Thema Raubkunst auseinander zu setzen. Dabei kommt auch einiges aus der Vergangenheit seiner eigenen Familie ans Licht...

In vier Zeitebenen, die sich über die Jahre 1914, 1943, 1966 und 2016 erstrecken, entwickelt sich nun eine fesselnde, interessante und informative Geschichte, die man allerdings nicht so eben mal nebenbei lesen sollte. Stück für Stück entwirft der Autor hier einen Spannungsbogen rund um das Bild aber auch um die Familiengeschichte der Lombergs, die von Hitlerdeutschland bis in die jüngste deutsche Geschichte reicht. Und um so mehr Lomberg junior über Lomberg senior in Erfahrung bringt, desto brisanter wird auch die Jagd nach dem Bild.

Für mich sehr überzeugend, versteht es der Autor hier Kunst- und Nachkriegsgeschichte in ein mitreißendes Setting zu verpacken und Fiktion und Tatsächliches mit einander zu verbinden. Und ganz nebenbei bekommt man auch noch Wissenswertes über Fälschungen in der Kunstszene vermittelt.

Auch wenn der Hauptprotagonist in seiner Charakterisierung noch Luft nach oben hat, hier hoffe ich auf die nächsten Bände, hat mich doch die Geschichte um Raub- und Beutekunst gut unterhalten können. „Das neunte Gemälde“ ist definitiv kein Krimi der einfach gestrickten Art, aber genau das hat mit gut gefallen.

Eine Leseempfehlung kann ich aussprechen und ich bewerte diesen 1. Band um Kunstexperte Lennard Lomberg mit 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 02.05.2023

Hatte andere Erwartungen

Der schönste Zufall meines Lebens
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Von Anfang an ist klar, dass Penny unzufrieden mit sich und der Welt ist. Sie hatte bis dato ein schwieriges Leben, denn sie war an Krebs erkrankt und hat ihre Mutter an dieselbe Krankheit verloren. Hinzu ...

Von Anfang an ist klar, dass Penny unzufrieden mit sich und der Welt ist. Sie hatte bis dato ein schwieriges Leben, denn sie war an Krebs erkrankt und hat ihre Mutter an dieselbe Krankheit verloren. Hinzu kommt, dass sie scheinbar nicht den Richtigen finden kann, und so ist Penny verständlicherweise frustriert. Während sich ihre Lebensumstände im Laufe des Romans ändern, schafft sie es, sich mit drei sehr unterschiedlichen Männern einzulassen - die alle gegensätzliche Beziehungen anbieten. Da ist zunächst Francesco, ein Kochkollege und attraktiver Italiener. Nach ihrem Umzug nach Derbyshire lässt sich Penny auf Thomas ein, der draufgängerisch und unberechenbar ist und überhaupt kein Interesse an Monogamie hat. Priyesh schließlich bietet eine wilde, aber gefühlt verzweifelte Anziehung, die offensichtlich keine Zukunft hat. Als sich die drei Männer schließlich in den letzten Kapiteln der Geschichte treffen, spitzt sich die Lage zu...

Ich hatte das Gefühl, dass sich die Geschichte zum Ende hin etwas in die Länge zieht. Williams' Charaktere sind zweifelsohne vielfältig. Und viele Themen ziehen sich durch Pennys Geschichte, und verleihen dem Buch schon Tiefe, nur hatte ich es bei dem Klappentext und dem Cover in dieser Art und Weise nicht erwartet. Somit ging meine Vorstellung von dem Buch in eine gänzlich andere Richtung und ich bin letztlich nicht wirklich warm geworden mit der Geschichte. Da ich das aber dem Buch so nicht anlasten kann/möchte vergebe ich alles in allem 3 von 5 Sterne und empfehle anderen Lesern durchaus einen Blick ins Buch zu wagen.

Veröffentlicht am 02.05.2023

Serienstart mit Luft nach oben

Fräulein vom Amt – Die Nachricht des Mörders
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Alma, das Fräulein vom Amt, bekommt durch Zufall eine geheimnisvoll formulierte telefonische Nachricht mit, die sie im Rückblick dazu veranlassen wird, ihr auf den Grund zu gehen.

Diesen Einstieg in die ...

Alma, das Fräulein vom Amt, bekommt durch Zufall eine geheimnisvoll formulierte telefonische Nachricht mit, die sie im Rückblick dazu veranlassen wird, ihr auf den Grund zu gehen.

Diesen Einstieg in die Kriminalgeschichte fand ich ganz gelungen. Auch die Beschreibungen des Arbeitsplatzes und die damit verbundene Tätigkeit war für mich interessant und neu. Hier merkt man, wie intensiv sich das Autorinnen-Duo mit diesem Umfeld beschäftigt und recherchiert haben. Überhaupt wird das Ambiente der 1920er Jahre für mein Empfinden sehr gut eingefangen. Einerseits sind die Auswirkungen des Krieges noch überall spürbar, andererseits wollen die Menschen nach vorn schauen und das Leben wieder genießen. Diese Lebensfreude transportieren auch Alma und ihre Mitbewohnerin Emmi, die sich nicht unterkriegen lassen wollen. Als Alma dann beschließt, der mysteriösen, unbeabsichtigt mitgehörten Nachricht nachzugehen, die ihr einfach keine Ruhe lässt, findet sie sich unter anderem im Baden-Badener Nachtleben wieder...

Den Autorinnen ist mit „Die Nachricht des Mörders“ ein guter Serienstart für das „Fräulein vom Amt“ gelungen. Das Flair Baden-Badens ist sehr lebendig und bildhaft beschrieben und die handelnden Figuren sind sympathisch und lebensbejahend charakterisiert. Allerdings hätten der Handlung mehr Spannungsmomente gut getan, hier ist definitiv noch Luft nach oben.

Aber alles in allem hat mir der erste Teil angenehme, kurzweilige und interessante Lesestunden bereitet. Allen Lesern, die eher einen ruhigen (Kriminal-)Roman mit gediegenem Tempo bevorzugen, kann ich dieses Buch absolut empfehlen.