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Veröffentlicht am 10.09.2022

Mitreißender, vielschichtiger zweiter Einsatz für Rebecca Connolly

Das Grab in den Highlands
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Als auf dem Schlachtfeld von Culloden eine Leiche gefunden wird, weiß Rebecca, dass es eine große Story gibt. Hat der Mord etwas mit dem Film zu tun, in dem die Ereignisse der Schlacht von 1745 nachgestellt ...

Als auf dem Schlachtfeld von Culloden eine Leiche gefunden wird, weiß Rebecca, dass es eine große Story gibt. Hat der Mord etwas mit dem Film zu tun, in dem die Ereignisse der Schlacht von 1745 nachgestellt werden, oder mit dem nationalistischen Bund, der sich gegen seine Darstellung im Film wehrt, oder mit etwas ganz anderem? Rebecca ist entschlossen, das herauszufinden, muss aber ihre Zeit zwischen dieser Aufgabe und den Protesten gegen die Unterbringung eines Sexualstraftäters in der Gemeinde aufteilen, die von Mo Burke angeführt werden, der Matriarchin der bekanntesten lokalen Verbrecherfamilie, deren Sohn sich für Rebecca interessiert.

Der Roman wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt, hauptsächlich aus der Sicht von Rebecca und der ermittelnden DCI Val Leach, aber auch Nolan Burke bekommt die eine oder andere Szene, und es gibt einige Kapitel aus der Sicht eines namenlosen Opfers eines sexuellen Übergriffs.

Der Autor hat verschiedene Erzählstränge u. a. die Morde, den Umgang mit Sexualstraftätern und die Aktivitäten gefährlicher Rechtspopulisten zu einem interessanten und fesselnden Kriminalroman zusammengefügt. Die einzelnen Charaktere, ob Haupt- oder Nebenfiguren waren facettenreich und lebensnah gezeichnet und das Setting rund um Culloden/Inverness bilden einen guten Rahmen für die Geschichte. Die Art und Weise, wie am Ende alle Fäden verknüpft wurden und zu einem überraschenden Schluss führten, hat mir gut gefallen.

Fazit: „Das Grab in den Highlands“ ist ein mitreißender Krimi, der mit einer vielschichtigen, intelligenten Handlung, starken, gut gezeichneten Charakteren und interessanten Einblicken in die gegenwärtige Politik Schottlands bei mir punkten konnte. Somit vergebe ich für das Buch auch gern 4 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 10.09.2022

Geglückter Serienstart

Finsterdorf
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Ein Dorf, in dem es nicht finsterer zugehen könnte, steht im Mittelpunkt des ersten Falles für den jungen Kriminalbeamten Thomas Radek. Und es geht gleich mit einer Entführung und Folter los, ein sehr ...

Ein Dorf, in dem es nicht finsterer zugehen könnte, steht im Mittelpunkt des ersten Falles für den jungen Kriminalbeamten Thomas Radek. Und es geht gleich mit einer Entführung und Folter los, ein sehr fulminanter Einstieg in diesen Kriminalroman. Zur Aufklärung der Vorgänge schickt man Kommissar Radek nach Schandau in dieses Finsterdorf. Dort stößt er allerdings überall auf Ablehnung und bekommt wenig bis keine Informationen, die ihm bei seinen Ermittlungen helfen könnten. Nur eins weiß Radek genau, in diesem Dorf geht Merkwürdiges um, und so sind sein kriminalistischer Spürsinn und seine Hartnäckigkeit gefragt.

Als Leser begibt man sich nun mit Radek auf Spuren-, Motiv- und Tätersuche. Dabei begegnet man nicht nur den eingeschüchterten Bewohnern sondern auch dem sehr Respekt einfordernden Baron, dem diensteifrigen Bürgermeister und nicht zuletzt dem Pfarrer, der am Ende seiner Überzeugungskraft zu stehen scheint. Eigentlich eine gute Ausgangssituation für einen spannenden und mitreißenden Krimi. Doch leider hatte ich das Gefühl, dass sich die Ermittlungen nicht richtig von der Stelle bewegten. Hier spürte man den Polizisten im Autor, der ja weiß, dass nicht jede Spur zum Täter führt. Aber in einem Krimi möchte ich dann doch einen Fortgang bei den Ermittlungen erleben und nicht ständig über vage Andeutungen und Vermutungen lesen. Diesen Aspekt hätte man meiner Meinung nach mehr raffen können. Und auch die Auflösung hätte ich mir mit mehr Dramatik gewünscht. Was mir allerdings wirklich gut gefallen hat, war die Atmosphäre in und um das Finsterdorf. Die passte wiederum sehr gut zur Geschichte und war für mich der eigentliche Pluspunkt.

Fazit: „Finsterdorf“ ist ein durchaus geglückter Serienstart, dem jedoch leider Spannung und Tempo ab und an verloren gehen. Die Story mit seinem leichten Gruselfaktor, das Setting und die Charaktere ergeben aber einen gelungenen Mix für unterhaltsame Lesestunden. Eine Leseempfehlung kann ich aussprechen und meine Bewertung sind 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 10.09.2022

Krimi am Puls der Zeit

Blutgrund
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Was anfänglich nach einem Raubüberfall oder eventuell einem Fall von Fremdenfeindlichkeit an einem rumänischen Wanderarbeiter aussieht, entpuppt sich im weiteren Verlauf der Ermittlungen für Chefinspektor ...

Was anfänglich nach einem Raubüberfall oder eventuell einem Fall von Fremdenfeindlichkeit an einem rumänischen Wanderarbeiter aussieht, entpuppt sich im weiteren Verlauf der Ermittlungen für Chefinspektor Thomas Radek und seinem Team vom LKA St. Pölten als sehr viel tiefgreifender als gedacht. Denn kurze Zeit später wird ein Journalist ermordet, der sich mit der Thematik rund um die Wanderarbeiter beschäftigt hatte und einem Skandal auf der Spur war.

In seinem neuen Kriminalroman „Blutgrund“ verpackt Peter Glanninger Themen wie: die Lohnsklaverei von Wanderarbeitern, die Amoralität in der Politik und die verwerflichen Praktiken in der Immobilien- und Baubranche in einem fesselnden und komplexen Krimi. Neben den fieberhaften Ermittlungen Radeks und seiner Kollegen bekommt auch der Verfassungsschutz seinen Auftritt, der die Arbeit der Polizei nicht gerade einfacher macht. Wie schon im ersten Serienteil „Finsterdorf“ spürt man ganz deutlich, dass der Autor seine Erfahrungen aus dem eigenen Polizeialltag einfließen lässt. Das zeigt sich genau dann, wenn einige Ermittlungsansätze eben keine Erfolge zeigen und der Frust des nicht von der Stelle kommen, allmählich größer wird. Aber genau das spiegelt auch ein Stück weit die Realität wieder und gibt dem Krimi seine Glaubwürdigkeit. Der flüssige Schreib- und Erzählstil sowie einzelne Spannungsmomente runden diesen Krimi gut ab.

Alles in allem hat mir dieser zweite Einsatz von Thomas Radek und seinen Mitstreitern gut gefallen. Die Geschichte ist am Puls der Zeit, denn sie zeigt Missstände auf und was aus ihnen erwachsen kann. Wer einen interessanten Krimi mit einer heute immer noch brisanten Thematik lesen möchte, dem kann ich dieses Buch empfehlen. Mich hat es gut unterhalten und somit vergebe ich gern 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 04.09.2022

Beschaulicher Küstenkrimi

Nordwestnacht (ungekürzt)
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Die SOKO St. Peter-Ording ermittelt nun schon zum dritten mal. Und der neue Fall ist auch eine Bewährungsprobe für den jungen Polizeiobermeister Nils Schefflers, der als Polizeiberater am Filmset für einen ...

Die SOKO St. Peter-Ording ermittelt nun schon zum dritten mal. Und der neue Fall ist auch eine Bewährungsprobe für den jungen Polizeiobermeister Nils Schefflers, der als Polizeiberater am Filmset für einen Kriminalfilm für Nachfragen zur Verfügung stehen soll. Als der Aufnahmeleiter tot aufgefunden wird und auch noch andere Merkwürdigkeiten geschehen, nehmen Anna Wagner und Hendrik Norberg die Ermittlungen auf.

Wie schon in den Vorgängerbänden werden neben der Ermittlungsarbeit auch die privaten Probleme der Hauptcharakter weiter beleuchtet. Ebenfalls nicht vergessen wurde das Flair St. Peter-Ordings und so spürt man beim Lesen immer wieder Wind und Meer und ich bekomme Lust auf Urlaub. Der Schreib- und Erzählstil ist leicht und flüssig zu lesen. Durch stetes hin und her in der Handlung wird ein wenig Spannung aufgebaut, die allerdings „überschaubar“ ist. Dass der Fall gelöst wird steht außer Frage, nur das Wer und Wie verrate ich an dieser Stelle natürlich nicht.

Fazit: Der neue Fall für die SoKo St. Peter-Ording ist erneut ein gelungener Küstenkrimi, der mit authentisch charakterisierten Figuren, einer durchdachten Handlung und viel Lokalkolorit punkten kann. Auch wenn es ein eher beschaulicher Küstenkrimi ist, hat er mich gut unterhalten und ich vergebe 3,5 von 5 Punkten und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 04.09.2022

Spannender 2. Fall für John Adderley

Die andere Schwester (ungekürzt)
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Dies ist der zweite Band vom Autorenduo Mohlin/Nyström über den ehemaligen FBI-Agenten John Adderley, der jetzt unter einem neuen Namen als Polizist in Schweden lebt. Die Geschichte fing ganz harmlos an, ...

Dies ist der zweite Band vom Autorenduo Mohlin/Nyström über den ehemaligen FBI-Agenten John Adderley, der jetzt unter einem neuen Namen als Polizist in Schweden lebt. Die Geschichte fing ganz harmlos an, aber je weiter sie voranschritt, desto interessanter wurde sie. Neben der Krimihandlung um den Mord an Stella und dem Schutz ihrer Schwester Alicia geht das Buch in Bezug auf John Adderley da weiter, wo das erste Buch aufgehört hat.
Alicia Bjelke ist ein gebrochener Charakter, die eine dunkle Vergangenheit und kein leichtes Leben hatte. Sie entwickelt sich im Verlauf zu einem komplexen Charakter mit Tiefe. Auch die Figur John Adderley lernt man hier wieder ein Stück besser kennen, er wird noch vielschichtiger dargestellt, und man versteht immer besser warum er so handelt wie er handelt. An dieser Stelle möchte ich für ein besseres Leseverständnis seiner hier beschriebenen Lebensumstände empfehlen den ersten Teil gelesen zu haben. Ansonsten haben es die Autoren geschafft, mich an das Buch zu fesseln. Die Spannung und das Tempo stimmen und es gibt immer wieder überraschende Wendungen.

Fazit: Wer einen gut geschriebenen und mit interessanten Figuren besetzten Kriminalroman sucht, dem kann ich diesen 2. Band der John-Adderley-Reihe empfehlen. Mich hat das Buch gut unterhalten und auch ein Stück weit neugierig auf den nächsten Band gemacht. Meine Bewertung sind deshalb auch 4 von 5 Sterne.