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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2024

Nicht nur optisch sehr ansprechend...

Jane Austen, Die großen Romane
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...auch inhaltlich ist dieser Schuber eine tolle Zusammenführung der wohl bekanntesten Werke der Autorin.

Denn wer kennt sie nicht die Romane: Stolz und Vorurteil, Emma, Verstand und Gefühl, Überredung, ...

...auch inhaltlich ist dieser Schuber eine tolle Zusammenführung der wohl bekanntesten Werke der Autorin.

Denn wer kennt sie nicht die Romane: Stolz und Vorurteil, Emma, Verstand und Gefühl, Überredung, Mansfield Park und Die Abtei von Northanger, teils auch mit bekannten Schauspielern verfilmt und somit einem breiten Publikum bekannt gemacht. Jedes der Romane hat seinen eigenen Charme und seine Sicht auf gesellschaftliche Normen. Mit Feingefühl, einem lebendigen Sprach- und Erzählstil spiegeln sich in den scheinbar "banalen" Liebesgeschichten die gesellschaftlichen Verhältnisse der famaligen Zeit wider und werden so auch zu einer Art historischem Zeitdokument.

Ich kann diesen toll gestalteten Schuber absolut empfehlen und vergebe hier gern volle 5 Lesesterne.

Veröffentlicht am 07.04.2024

Tolle Reihe

Die Leo-Wechsler-Reihe
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Leo Berlin: Leo Wechsler, Witwer und alleinerziehender Vater zweier Kinder ist Kriminalbeamter bei der Mordkommission in Berlin des Jahres 1922. Gemeinsam mit seinen Kollegen muss er den Mord an einem ...

Leo Berlin: Leo Wechsler, Witwer und alleinerziehender Vater zweier Kinder ist Kriminalbeamter bei der Mordkommission in Berlin des Jahres 1922. Gemeinsam mit seinen Kollegen muss er den Mord an einem Wunderheiler aufklären. Alles andere als einfach, spürt man doch überall noch die negativen Auswirkungen des letzten Krieges. Jedermann versucht so gut es geht seinen Lebensunterhalt zu sichern. Mit viel Zeit- und Lokalkolorit hat Susanne Goga ihre Krimihandlung in die damaligen politischen und wirtschaftlichen Begebenheiten eingebaut. Die Figurenzeichnung fand ich sehr gelungen, nicht zuletzt deshalb, weil ihre Hauptfigur ein Herz für „den kleinen Mann“ hat, und ab und an auch mal etwas durchgehen lässt. Auch wenn durch die Darstellung der Umstände im Berlin der 1920er Jahre sehr vordergründig erzählt wird und der eigentliche Krimi dadurch etwas zu kurz kommt, fand ich diesen historischen Krimialroman atmosphärisch und fesselnd. Mich hat der Roman gut unterhalten und ich empfehle ihn gern weiter. Von mir gibt es dafür 4 von 5 Sterne.

Tod in Blau: Im seinem zweiten Fall bekommt es Leo Wechsler mit einem Mordfall zu tun, der sich im Künstlermilieu Berlins des Jahres 1922 ereignet hat. Die Autorin macht hier den Unterschied in den Lebensbedingungen zwischen Arm und Reich zum Thema und baut darum herum ihren Kriminalfall auf. Sehr intensiv zeigt sie den Kontrast in den Jahren der Weimarer Republik auf, und es entfaltet sich ein atmosphärisch dichter HistoKrimi. Wer den 1. Fall kennt, wird hier schnell auf bekannte Figuren treffen, aber auch einige Örtlichkeiten wiedererkennen. Der Schreib- und Erzählstil ist wie schon im Vorgänger sehr angenehm und dadurch sehr unterhaltsam zu lesen. Da sich die Krimihandlung Stück für Stück entwickelt, bleibt bis zum Schluss die Spannung wer nun der Täter war, erhalten. Dieser neue Fall für Leo Wechsler hat mir einen ticken besser gefallen als sein Vorgänger. Leser die das Flair der 1920er Jahre in Berlin erlesen wollen, denen sei dieser HistoKimi sehr empfohlen. Ich vergebe volle 5 Sterne.

Die Tote von Charlottenburg: Im Berlin von 1923 soll Leo Wechsler einen Todesfall klären, der anfänglich gar keine Anzeichen eines Mordes aufweist. Doch je weiter Leo und seine Kollegen graben, je mehr müssen sie von ihrem Anfangsverdacht abrücken.
Wer die 2 Vorgänger-Bände bereits kennt, dem dürfte es wie mir gegangen sein, es ist wie ein Treffen mit guten alten Bekannten. Man kennt Leo Wechslers Familie, die Kollegen die Lebensumstände - und ich bin schon zu Beginn gespannt, wie und was sich jetzt wieder alles zum Guten bzw. Schlechten entwickelt hat.
In diesem Band beschreibt die Autorin neben der fesselnden Krimihandlung die Auswirkungen der Inflation, die auch vor den Reichen keinen Halt macht. Aber auch die Veränderungen des politischen Klimas bringt Susanne Goga in diesem Krimi unter. Ich muss sagen, sie findet hier die richtige Balance zwischen Historie und Fiktion. Das Buch hat mir wieder wunderbare Lesestunden beschert und ich vergebe für diesen sehr gelungenen HistoKrimi volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 07.04.2024

Atmosphärischer HistoKrimi

Südbahn nach Triest
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Im jetzt schon 4. Band wollte Bruno Zabini, Inspecteur bei der Polizei in Triest, eigentlich einen erholsamen Urlaub mit seiner Angebeteten Luise von Callenhof und dessen Sohn Gerwin in Wien verbringen. ...

Im jetzt schon 4. Band wollte Bruno Zabini, Inspecteur bei der Polizei in Triest, eigentlich einen erholsamen Urlaub mit seiner Angebeteten Luise von Callenhof und dessen Sohn Gerwin in Wien verbringen. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Und so ist Bruno schneller in neuen Mordermittlungen verstrickt als ihm lieb ist. Als nämlich im Hotel Sacher, in dem die drei logieren die wohlhabende Witwe Henriette Hohenau ermordet aufgefunden wird, bittet ihn Inspecteur Conrad Speyer von der Wiener Polizei um Amtshilfe. Da kann und will Bruno nicht Neinsagen. Die als verdächtig geltenden drei Erben Meinhard, Eduard und Joseph Kestranek stammen aus Triest und Umgebung, und so ergibt sich für Bruno eine erste Annäherung auf der Heimreise in der Südbahn nach Triest.

Wie schon in den Vorgängerbänden verbindet der Autor auch jetzt seinen Kriminalfall mit Historischem. Diesmal ist es die legendäre Südbahn, die uns Leser mit vielen interessanten Details nähergebracht wird. Auch Brunos Privatleben wird weiter beleuchtet und gemeinsam mit seinem Team begibt man sich nun auf Tätersuche. Dass der Mörder und dessen Motiv letztlich dank der neuesten Ermittlungsmethoden ermittelt werden kann, steht natürlich außer Frage.

Fazit: Mich hat auch dieser 4. Band wieder absolut super unterhalten. Der Mix aus Krimi und Historie ist wieder sehr gelungen und auch die einzelnen Charaktere sind lebensecht gezeichnet. Meine Empfehlung für Neueinsteiger wäre, die Bücher in Reihe zu lesen, um ein umfassendes Leseerlebnis zu haben. Allerdings ist dieser Roman durchaus auch als Einzelband lesbar, den ich hiermit gern weiterempfehle und mit 4 von 5 Sternen bewerte.

Veröffentlicht am 07.04.2024

Epische Fantasy-Geschichte

Der Rabengott
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Erzählt wird die Geschichte durch eine Gottheit, deren Perspektive zwischen längst vergangenem und dem jetzt, der Heimkehr Mawats, hin und her wechselt. Die Chronologie ist dabei untypisch, denn die "Du"-Teile, ...

Erzählt wird die Geschichte durch eine Gottheit, deren Perspektive zwischen längst vergangenem und dem jetzt, der Heimkehr Mawats, hin und her wechselt. Die Chronologie ist dabei untypisch, denn die "Du"-Teile, in denen es darum geht, ob Mawat den Thron von Iradene besteigt oder nicht, erstrecken sich nur über wenige Tage, während die "Ich"-Teile, in denen der Erzähler übernimmt, und die Entstehung der Welt in seiner ganzen magischen Vielfalt von Urzeiten an darstellt, immer wieder die Handlung unterbricht und somit einen großen Raum einnimmt.

Zugegeben, diese Lektüre kann schon für den einen oder anderen Leser verwirrend sein. Denn sowohl mehrere Erzählstränge, als auch die Wahl, die Ereignisse in einer Mischung aus erster und zweiter Person zu erzählen, verlangt gerade zu Beginn einige Aufmerksamkeit. Hat man sich nach einigen Seiten aber an diese andersartige Erzählweise gewöhnt, bekommt man eine Geschichte, die Fantasie und Mythologie auf interessante Weise vermischt. So interagieren die Gottheiten direkt mit den Menschen und treffen Abmachungen für die sie aber im Gegenzug ein Blutopfer verlangen. Auch im Falle des Rabengottes, der in Gestalt eines schwarzen Raben und in direkter Verbindung mit dem Herrscher von Iraden steht, gibt es ein solches Übereinkommen, und bildet hier die Basis der Geschichte. Es entwickelt sich nun eine Fantasiegeschichte mit einer fesselnden Handlung, die ein originelles Grundkonzept besitzt, interessante Charaktere hat und mit einem gut erklärten und faszinierenden Magiesystem aufwartet, das es zu entdecken gilt.

Fazit: Auch wenn es zu Beginn in der Erzählung des Gottes ein paar Längen gibt und man sich auch erst einmal mit dem Erzählstil anfreunden muss, ist „Der Rabengott“ eine unterhaltsame, intelligent aufgebaute und sehr subtile Geschichte. Ich finde die „Andersartigkeit“ der Erzählweise durchaus gelungen, auch wenn das wohl nicht jeder Leser so wahrnehmen wird. Meine Empfehlung bekommt das Buch und gute 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 07.04.2024

Packender Serienstart

Trial of the Sun Queen
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Die Handlung hat mich von Anfang an gefesselt. Zu Beginn von Trial of the Sun Queen lernen wir Lor kennen, die schon seit längerem die Gefangene des Aurorakönigs ist, und während eines Gefängnisaufstandes ...

Die Handlung hat mich von Anfang an gefesselt. Zu Beginn von Trial of the Sun Queen lernen wir Lor kennen, die schon seit längerem die Gefangene des Aurorakönigs ist, und während eines Gefängnisaufstandes entführt wird und sich plötzlich im Reich des Sonnenkönigs wiederfindet. Hier soll sie an den Prüfungen zur Sonnenkönigin teilnehmen. Als einzig menschliches Wesen neben all den Fae, jedoch kein leichtes Unterfangen. Doch Lor hat mehr als einen Grund siegreich aus den zahlreichen Prüfungen hervorzugehen.

Der Autorin ist es gelungen, eine fantastische Welt mit verschiedenen Königreichen aufzubauen und darin die einzigartige und fesselnde Geschichte überzeugend spielen zu lassen. Die Handlung ist ein toller Mix aus Mystery, Romantik und Action. Kämpfe auf Leben und Tod, Fae-Hofpolitik, Magie, Action, Geheimnisse und Wendungen und eine Romanze sorgen für viel Spannung und Tempo.

Die einzelnen Charaktere sind super charakterisiert, allen voran natürlich Lor, die intelligent und unverwüstlich ist und im Verlauf an den Aufgaben wächst und immer stärker wird. Bis zum für meinen Geschmack unnötigen Cliffhanger, der mich letztlich doch unbefriedigt zurücklässt, weil ich kein rundes Ende habe und den nächsten Teil am liebsten gleich lesen will, ist „Trial of the Sun Queen“ jedoch ein packendes und sehr unterhaltsames Buch, was ich jedem Genre-Fan absolut empfehlen kann.