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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.01.2022

Ruhiger Krimi

Mord in der Provence
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In ihrem ersten Fall muss die deutsche Kommissarin Hannah Richter, die an einem Austauschprogramm in der Provence teilnimmt, all ihren kriminalistischen Spürsinn unter Beweis stellen, um den Mordfall im ...

In ihrem ersten Fall muss die deutsche Kommissarin Hannah Richter, die an einem Austauschprogramm in der Provence teilnimmt, all ihren kriminalistischen Spürsinn unter Beweis stellen, um den Mordfall im römischen Theater aufzuklären. Die sympathisch beschriebene Hannah Richter trägt die Handlung, die leicht und flüssig zu lesen ist. Die Autorin spart neben den Beschreibungen der Ermittlungsarbeit nicht mit sehr ausführlichen Schilderungen der Sehenswürdigkeiten, der Landschaft aber auch der Gaststätten und den lokalen Speisen und Getränken. Der Fall an sich ist jetzt keine „bluttriefende“ Angelegenheit, ganz im Gegenteil. Während der Arbeit an der Lösung des Falls geht es eher beschaulich und ruhig zu, sieht mal mal von den Auseinandersetzungen Hannahs mit ihrem Vorgesetzten ab.
Mein Fazit: Wer auf ruhig erzählte Krimis steht, bei denen auch viel Lokalkolorit aber auch gut charakterisierte Figuren dargestellt sind, der ist hier genau richtig. Als unterhaltsame Krimilektüre mit nicht allzu viel Tiefgang kann ich das Buch empfehlen.

Veröffentlicht am 23.01.2022

Durchschnittlicher Serienauftakt

Blutzahl
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Die hier als Duo auftretenden Autoren kennt der interessierte Krimi-Leser ja schon aus deren jeweils eigenen Krimi-Reihen. Die Wisting-Reihe von J. L. Horst und die Hennig Juul-Reihe von Enger konnten ...

Die hier als Duo auftretenden Autoren kennt der interessierte Krimi-Leser ja schon aus deren jeweils eigenen Krimi-Reihen. Die Wisting-Reihe von J. L. Horst und die Hennig Juul-Reihe von Enger konnten mich durchaus überzeugen. Umso gespannter war ich nun, ob es auch bei einem Gemeinschaftsprojekt funktionieren würde. Und der Beginn ist aus meiner Sicht wirklich gelungen, rasant und fesselnd mit einer überzeugenden Handlung. Mit dem Zeitpunkt der Vorstellung der ermittelnden Hauptfiguren Emma Ramm und Alexander Blix fällt der Spannungsbogen dann doch rapide ab. Die Beiden werden sehr gut charakterisiert, was ja nicht schlecht ist, aber der Krimihandlung ist es in diesem Umfang und zu diesem Zeitpunkt nicht förderlich. Aber es lohnt sich diese Passage zu überstehen, denn plötzlich nimmt das Geschehen wieder an Fahrt auf und kann bis zum Ende doch noch in weiten Teilen überzeugen.
Durch die nicht zu langen Kapitel und den doch sehr eingängigen und anschaulichen Schreib- und Erzählstil, liest sich der Krimi flott aus.
Auch wenn der Krimi mich nicht durchgängig fesseln konnte, war er aber ein kurzweiliger und unterhaltsamer Serienauftakt mit zwei Hauptprotagonisten, die noch einiges an Potential für weitere Folgen haben. „Blutzahl“ hat noch Luft nach oben, deshalb vergebe ich 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.01.2022

Spannend und komplex

Totenmesse. Das Taschenhörbuch
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Dies ist nun schon der 7. Fall für das A-Team mit dem Ermittler Paul Hjelm. Spannend, authentische Charaktere und komplexe ineinander greifende Handlungsstränge machen auch diesen neuen Fall für zu einem ...

Dies ist nun schon der 7. Fall für das A-Team mit dem Ermittler Paul Hjelm. Spannend, authentische Charaktere und komplexe ineinander greifende Handlungsstränge machen auch diesen neuen Fall für zu einem wahren Pageturner. Es hat mir erneut Spaß gemacht dem A-Team beim Entwirren des anfangs „normalen“ Banküberfalls mit Geiselnahme und deren Auswirkungen und politischen Verwicklungen zu folgen. Wie schon in den Vorgängerbänden gibt Arne Dahl seinen Ermittlern wieder viel Raum um ihre Methoden bei der Ermittlungsarbeit zu beschreiben und ihren Umgang untereinander mit all den großen und kleinen Macken, die sie nun mal haben, in Szene zu setzen. Was Schreib- und Erzählstil betrifft, muss ich ja fast nichts mehr sagen, da ist der Name ja schon Programm. Nur so viel, mir gefällt, dass Dahl auch immer wieder mal seinen tiefsinnigen Humor mit in die Handlung einbringt. Und wie sich der Fall auflöst fand ich wirklich gelungen. Ich wurde auch diesmal wieder nicht enttäuscht und deshalb vergebe ich volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.01.2022

Erneut ein toller HistoKrimi

Nachts am Askanischen Platz
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Wie schon in den fünf vorangegangenen Bänden, hat Susanne Goga sich auch hier wieder einer anderen Facette des weltoffenen Berlins angenommen. Zum einen geht es um die faszinierend/abstoßende Welt des ...

Wie schon in den fünf vorangegangenen Bänden, hat Susanne Goga sich auch hier wieder einer anderen Facette des weltoffenen Berlins angenommen. Zum einen geht es um die faszinierend/abstoßende Welt des Sensationstheaters und zum anderen um die Situation russischer Emigranten. In einem Schuppen wurde ein toter Russe gefunden und Leo Wechsler und sein Team müssen nun die Umstände klären und den Täter überführen.
Wir schreiben das Jahr 1928 und die politische Situation spitzt sich langsam aber sicher zu. In diesen unruhigen Zeiten muss Leo Wechsel viel Fingerspitzengefühl an den Tag legen, um seine Familie und seine Arbeit nicht zu gefährden. Aber Leo wäre nicht Leo, wenn er sich trotz aller Widrigkeiten nicht zu behaupten verstünde.
Neben den Ermittlungen zum Fall nimmt sich die Autorin der sterbenden Weimarer Republik und damit dem aufkommenden Nationalsozialismus an und verwebt es geschickt mit Leos Fall. Der Serienfan bekommt ebenfalls Neues über die Familien Wechsler, Walther und Sonnenschein erzählt. Alles zusammen genommen ergibt es erneut einen sehr fesselnden aber auch historisch toll gemachten Krimi mit sympathischen Ermittlern und einem überzeugenden Plot. Ich kann nur sagen – lesen. Ich wurde wieder super unterhalten und deshalb gibt es von mir auch wieder volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.01.2022

Leo Wechsler und die neueste Mode

Es geschah in Schöneberg
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Berlin, 1927 – Leo Wechsler, frischgebackener Oberkommissar, wird mit einem Fall betraut, bei dem es neben Mode auch um die Abschaffung des Paragraphen 175 geht. Leo und sein Team finden sich bei ihren ...

Berlin, 1927 – Leo Wechsler, frischgebackener Oberkommissar, wird mit einem Fall betraut, bei dem es neben Mode auch um die Abschaffung des Paragraphen 175 geht. Leo und sein Team finden sich bei ihren Ermittlungen nämlich plötzlich in der Homosexuellenszene Berlins wieder.
Auch in Leo Wechsler 5. Fall schafft die Autorin mit Leichtigkeit den Spagat zwischen Historie und Fiktion. Sehr elegant bekommt sie die Wechsel zwischen den damaligen Begebenheiten und dem erdachten Kriminalfall hin. Sehr geschickt leitet Susanne Goga auch auf den erstarkenden Nationalsozialismus hin. Das geschieht nicht nur durch Beschreibungen von Schlägereien die plötzlich durch größere Gruppen auf der Straße angezettelt werden, nein auch Leos Sohn ist durch einen Freund mit dieser Szene verbunden.
Obwohl es bereits der 5. Fall ist, kann ich noch keine Abnutzungserscheinungen erkennen. Die Autorin schreibt so mitreißend und fesselnd, dass ich gern noch weiter Fälle mit Leo Wechsler und seinem Team lesen möchte. Diesen HistoKrimis kann ich absolut empfehlen und vergeben 5 von 5 Sterne.