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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2024

Leseempfehlung

Hope's End
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Die Geschichte handelt von Kit McDerre, die geschickt wird, um sich um Lenora Hope zu kümmern, eine ältere Frau, die nach mehreren Schlaganfällen ganztägige Pflege und Betreuung benötigt. Etwas unheimlich ...

Die Geschichte handelt von Kit McDerre, die geschickt wird, um sich um Lenora Hope zu kümmern, eine ältere Frau, die nach mehreren Schlaganfällen ganztägige Pflege und Betreuung benötigt. Etwas unheimlich ist Kit diese Anstellung schon, wird doch erzählt, dass Lenora Hope 1929 im Alter von 17 Jahren ihre Eltern und ihre Schwester umgebracht haben soll. Doch die Polizei konnte dies nie beweisen, so dass der Fall bis dato ungeklärt geblieben ist. Nun, mehr als 50 Jahre später, hat sich Lenora entschlossen, ihre Geschichte zu erzählen und Kit soll ihr dabei behilflich sein.

Die Handlung ist von Anfang bis Ende fesselnd, und ich gebe zu, dass ich am Ende von bestimmten Entwicklungen überrascht wurde. Durch die ständigen Perspektivwechsel, Vergangenheit/Gegenwart, kommt subtile Spannung auf, die durch viele Wendungen auf einem guten durchgängigen Level gehalten wird.

Neben den teils undurchsichtig agierenden Charakteren, sorgen die Beschreibungen über das düstere, unheimliche Haus für die passende Atmosphäre. Als Thrillerfan ahnt man zwar mit Fortgang der Geschichte wie alles zusammenhängen könnte, aber die Autorin schafft es durch ihren mitreißenden Schreib- und Erzählstil, dass man am Buch bleiben möchte bis alle Geheimnisse der Lenora Hope aufgedeckt sind.

Mir hat „Hope's End“ spannende Lesestunden bereitet. Ich kann das Buch jedenfalls uneingeschränkt weiterempfehlen und vergebe hier gern 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 07.04.2024

Komplexer, fesselnder 2. Serienband

Verlogen
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Ein Vermisstenfall wird zu einer Mordermittlung, so könnte man den Krimi sehr kurz zusammenfassen. Aber was sich hier so banal anhört, ist ein gut durchdachter, komplexer Krimi mit Tiefgang.

Die Kapitel ...

Ein Vermisstenfall wird zu einer Mordermittlung, so könnte man den Krimi sehr kurz zusammenfassen. Aber was sich hier so banal anhört, ist ein gut durchdachter, komplexer Krimi mit Tiefgang.

Die Kapitel wechseln zwischen der Gegenwart, mit den Ermittlungen, und der Vergangenheit, in der man den Gedanken einer Frau folgt, die mit ihrer Mutterschaft sehr schlecht klarkommt, hin und her. Der Plot ist geschickt aufgebaut mit den vielen zu entwirrenden Informationen und den sich daraus ergebenden und zu verfolgenden Spuren sowie dem Spiel mit den zwei Zeitebenen. Obwohl das Erzähltempo eher moderat bleibt, entwickelt sich allmählich eine unterschwellige, allgegenwärtige Spannung. Die dabei subtil miteinander verwobenen Handlungsstränge, die durch Intrigen, Zweifel und Täuschungen geprägt sind, ergeben nach „Verschwiegen“ einen neuen spannenden Fall für Elma und Sævar, der mich bis zum überraschenden Schluss mitnahm.

Parallel zur Krimihandlung erfährt man auch wieder ein wenig mehr über die private Situation der beiden Hauptprotagonisten, was mir als Serienfan immer gut gefällt und wodurch auch ein gewisses Maß an Abwechslung zu den Ermittlungen gegeben ist.

Fazit: „Verlogen“ hat eine dramatische Handlung, lebensnah gezeichnete Charaktere, düstere Schauplätze, verwirrende Schicksale und wird durch den eingängigen Schreib- und Erzählstil noch untermauert. Den gelungenen Kriminalroman, bei dem nichts ist, wie man anfangs denkt, kann ich bedenkenlos weiterempfehlen und vergebe dafür 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 07.04.2024

Unterhaltsame und informative Tätersuche

Schatten über Colonia – Ermittlungen am Rand des Römischen Reichs
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Colonia AD 87 – es geht Merkwürdiges um. Wo einst ein friedlicher Handel und Mit- und Nebeneinander von verschiedensten Stämmen gegeben war, kommt es nun immer öfter zu Überfällen bis hin zum Mord. Im ...

Colonia AD 87 – es geht Merkwürdiges um. Wo einst ein friedlicher Handel und Mit- und Nebeneinander von verschiedensten Stämmen gegeben war, kommt es nun immer öfter zu Überfällen bis hin zum Mord. Im Verdacht stehen dabei die Germanenstämme. Doch nicht alle sind davon überzeugt, so auch Anwalt Quintus Tibur und die Römerin Lucretia. Beide werden in den Strudel der Ereignisse hineingezogen und versuchen nun, jeder auf seine Art, Informationen über das Wer und Warum zu bekommen.

Sowohl die Krimihandlung als auch die Hauptfiguren und Colonia als Handlungsort haben mir gut gefallen. Den Autoren gelingt ein solider Krimi eingebettet in eine Epoche die reich an Möglichkeiten ist. Nur leider tritt der eigentliche Krimi an manchen Stellen zugunsten der historischen Betrachtungen in den Hintergrund. Hier hätte man vieles nicht so ausführlich beschreiben müssen, um die Umstände und Lebensweisen der gehobenen und der niederen Klassen zu beleuchten. Das lenkte immer wieder stark von den doch interessant angesetzten Ermittlungen ab. Denn bei so viel Geschichtsstunde kommen die Protagonisten, ob Gut oder Böse, leider zu kurz. Die Hauptfiguren sind aber, aller Kritik zum Trotz, interessant und vielfältig charakterisiert. Das Ergebnis der Ermittlungen von Quintus Tibur und Lucretia ist überraschend, und für den Handlungsverlauf logisch und nachvollziehbar.

Fazit: Alles in allem ist „Schatten über Colonia“ ein gut zu lesender Histo-Krimi, der zwar etwas zu viel Histo und ein bisschen zu wenig Krimi in sich vereint, der aber gute Unterhaltung bietet und Potential für weitere Einsätze von Quintus und Lucretia bereithält. Meine Empfehlung bekommt das Buch und meine Bewertung sind aufgerundete 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 07.04.2024

Erstklassiger Krimi

Und dann gab's keines mehr
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Wie schon so oft bei Agatha Christie ist das bekannte Muster wieder vorhanden. Die Handlung spielt auf einer Insel, also ein abgesonderter Ort, es gibt eine überschaubare Anzahl Figuren und es geschehen ...

Wie schon so oft bei Agatha Christie ist das bekannte Muster wieder vorhanden. Die Handlung spielt auf einer Insel, also ein abgesonderter Ort, es gibt eine überschaubare Anzahl Figuren und es geschehen Morde. Als Leser ist man also wieder von Beginn an quasi aufgefordert den Täter und dessen Motiv selbst zu finden – typisch Agatha Christie halt.

Frei nach dem Kinderreim Zehn kleine Negerlein beginnt nun ein „fröhliches“ Morden, bei dem die Autorin den Leser über alles notwendige informiert um den Bösewicht ermitteln zu können. Und je mehr Teilnehmer dieser Gesellschaft dahin gemeuchelt werden, desto spannender wird dieser Krimi. Denn wer ist denn nun der Täter – wer wird übrigbleiben, und warum tut er was er tut?

Fazit: Wieder einmal ist der Queen of Crime ein erstklassiger, wunderbar konstruierten Krimi gelungen. Das Rätselraten um den Täter und sein Motiv waren absolut unterhaltend und ich kann ihn jedem Krimifan wärmstens empfehlen. Von mir gibt es für dieses Meisterwerk volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 07.04.2024

Guter Serienstart

Nasses Grab (Zwischen Mord und Ostsee - Küstenkrimi 1)
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Thomas Herzberg hat für seine neue Krimireihe ein interessantes Ermittlerteam erdacht. Ina und Jörn sind sich anfänglich alles andere als Grün, aber sie müssen sich in „Nasses Grab“ zusammenraufen, wollen ...

Thomas Herzberg hat für seine neue Krimireihe ein interessantes Ermittlerteam erdacht. Ina und Jörn sind sich anfänglich alles andere als Grün, aber sie müssen sich in „Nasses Grab“ zusammenraufen, wollen sie den Mordfall lösen. Was wie ein leicht zu klärender Fall anmutet entpuppt sich nach und nach komplexer als erwartet. Hinzu kommen die reichlichen privaten Probleme, die der Autor aus meiner Sicht zu intensiv erzählt. Das nimmt dem Krimi den Schwung und letztlich auch die Spannung. Dabei ist der Roman gut zu lesen und die Charakterisierung der auftretenden Personen hat mich schon überzeugt. Dass ein Krimi nicht nur knallhart erzählt werden muss, beweist der Autor durch die zahlreich eingebauten schlagfertig-humorvollen Dialoge, was mir gut gefallen hat.

Fazit: Der 1. Fall für Drews und Appel ist ein guter Serienstart, der aber hinsichtlich Krimispannung noch viel Luft nach oben hat. Die beiden Hauptprotagonisten bieten auf jeden Fall genügend Potential für künftige Fälle. Wer also einen beschaulichen Krimi mit Lokalkolorit einem rasanten vorzieht, dem sei dieser Roman empfohlen. Mich hat dieser erste Teil noch nicht ganz überzeugen können, deshalb gibt es von mir 3 von 5 Sterne.