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Veröffentlicht am 14.02.2023

Dr. Hunter nicht ganz auf der Höhe!

Totenfang
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Wieder einmal bin ich hin & her gerissen. Ich liebe die Dr.-Hunter-Reihe, sie vereint so ziemlich alles, was ich mir von einem guten Thriller erwarte. Einen ansprechenden Protagonisten, wechselnde Orte, ...

Wieder einmal bin ich hin & her gerissen. Ich liebe die Dr.-Hunter-Reihe, sie vereint so ziemlich alles, was ich mir von einem guten Thriller erwarte. Einen ansprechenden Protagonisten, wechselnde Orte, überraschende Plottwists, ein bisschen Amore und einen Haufen Spannung.
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In diesem Band treibt es Dr. Hunter ins Marschland, wo eine Wasserleiche gefunden wurde. Eine Reihe an Zufällen bewirkt, dass er im Bootshaus eines Ansässigen strandet und dort ein paar Tage bleibt. Nicht ahnend, dass besagter Ansässige im vorliegenden Verbrechen eine entscheidende Rolle spielt. Als eine zweite Leiche auftaucht, ist bald klar: Der Fall ist um Einiges komplizierter, als zuerst gedacht!
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Sorry, die Kurzzusammenfassung ist etwas dürftig. Aber es ist schwer, die Handlung in Worte zu fassen, ohne zu spoilern!
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Die Story ist Bombe. Unvorhersehbar und spannend bis zur letzten Seite, raffiniert gestaltet und mit (zumindest großteils) ansprechenden Figuren. Auch das Setting, die Marschlande, die den Gezeiten unterliegen, passen wunderbar. Wild und romantisch, gleichzeitig düster und beängstigend. Noch nie hat mich ein Ort so sehr durch die Geschichte getragen.
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Mit wem ich mir anfangs schwer tat war Dr. Hunter. Wie ein Naivling stolpert er von Szene zu Szene.. Diese Reihe an Zufällen zu Beginn, die dazu führt, dass er bleiben muss, ist ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Und auch sein verknalltes Teenie-Gehabe ist mir zu viel - vor allem anfangs, wo es keinen Mehrwert für die Geschichte bietet. Aber: Er bessert sich und kommt wieder zur Vernunft, in jeglicher Hinsicht.
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Zusätzlich ist mir in diesem Buch die sehr einfache Sprache aufgefallen. Kurze einfache Sätze, ohne komplexe Wörter, simple Dialoge.. irgendwie anspruchslos. Ich bin unsicher, wie ich dazu stehe. Es vereinfacht einerseits den Lesefluss und lässt einen durch die Story gleiten. Andererseits ists auch irgendwie schade, bin ich doch von den Simon Beckett Übersetzungen mehr gewohnt.
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Fazit: Nicht der beste, aber nicht der schlechteste Band der Reihe. Dr. Hunter wird sich leider nicht ganz gerecht.

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Veröffentlicht am 05.02.2023

Ein klassischer 2. Band!

Grischa 2: Eisige Wellen
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Ach schon wieder so ein typischer zweiter Band. Ich halts nicht aus, warum ist das immer so?
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Mega guter Start, spannend und mit Action. Neue Charaktere, die auf Anhieb sympathisch sind. Alina und Maljen, ...

Ach schon wieder so ein typischer zweiter Band. Ich halts nicht aus, warum ist das immer so?
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Mega guter Start, spannend und mit Action. Neue Charaktere, die auf Anhieb sympathisch sind. Alina und Maljen, so wie man sie gerne hat. Die Handlung nimmt richtig Fahrt auf.
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Aber dann? Verplätschert die Story in politischen Stricken. Das wechselt sich mit emotionalem Hin & Her ab, so dass ich während des Lesens manchmal nicht mehr ganz sicher war, auf welchem Beziehungsstatus wir gerade sind - nicht nur in romantischer Hinsicht, sondern auch in Bezug auf Regierungsgeschäfte. Leider mühsam.
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Dafür bleibt sich Alina treu. Sie verändert sich zwar und ist bei weitem nicht perfekt, ist sich dessen jedoch bewusst. Und akzeptiert das, wenn auch schweren Herzens. Das macht sie für mich zum Highlight des Buches - eine Hauptfigur, die ihr persönliches Glück zum Wohle aller opfert. Weder zerbricht sie daran, noch brüstet sie sich damit. Find ich einfach cool.
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Das viele Gerede und Gelaber brachte natürlich auch Gutes: Viele neue Infos, wie Rawka funktioniert, wie die Menschen leben, wie vieles zusammenhängt. So bekommt man ein gutes Gefühl für die Welt, in der Alina, die Grischa & Co. leben
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Auch das Ende konnte mich wieder überzeugen. Ob das daran lag, dass es so überraschend schockierend war? Maybe Baby. Ich fands toll, hat mich dazu beflügelt, gleich zu Band 3 zu greifen.
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Und mein neuer Prince Charming: natürlich Sturmhond.
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Fazit: Kommt nicht an Band 1 heran, leitet aber gut zum Grande Finale in Band 3 über!

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Veröffentlicht am 31.01.2023

Omnomnom Auftakt!

Goldene Flammen
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Dummsi wie ich manchmal bin, habe ich die Netflixserie gesehen, bevor ich die Bücher gelesen habe. Zu meinem Glück weicht die Handlung in der Serie (zumindest in der ersten Staffel) nicht weitläufig vom ...

Dummsi wie ich manchmal bin, habe ich die Netflixserie gesehen, bevor ich die Bücher gelesen habe. Zu meinem Glück weicht die Handlung in der Serie (zumindest in der ersten Staffel) nicht weitläufig vom Buch ab. Schade für mich ist nur, dass ich jetzt vorgefertigte Figuren im Kopf habe.. Alina, der Dunkle, Maljen und Co…
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Lange hab ich mich nicht drüber getraut und dachte mir, ich schlage mir selbst ein Schnippchen, wenn ich die Reihe zu meinen #23für2023 packe. Hat funktioniert!
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Und ich bin voll darin versunken. Gerade Band 1 hat mich mit dem nordasiatisch-slawisch angehauchten Setting vom Hocker gehauen. Der Weltaufbau besticht durch seine Einfachheit (zumindest vorerst), das Magiesystem ist schnell zu verstehen, ebenso wie das Zusammenspiel der Grischa und der nichtmagischen Bevölkerung.
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Aaaaaach Alina… ich greife mir an den Kopf und weiß ganz genau, dass ich null komma nada anders bin. Stur, sich selbst unterschätzen, ein bisschen komisch sein, aber dann doch das Herz am rechten Fleck. Und vor allem im unglücklich verliebt sein sind Alina und ich große Klasse. Sehr sympathische Protagonistin!
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Besonders, weil der Dunkle offenbar vielseitig magisch begabt ist. Dem Bad Boy wäre ich schon wieder gnadenlos verfallen.
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Und die Story.. ein Schmackefatz! Irgendwie so simpel und dabei genial. So kommt mir auch Bardughos Schreibstil vor: Einfach, klar, aber auf den Punkt gebracht. Ohne Firlefanz, aber es kommt nie das Gefühl auf, dass etwas fehlen könnte.
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Fazit: Onomnom Auftakt, freue mich auf Band 2 und 3 und die weiteren Bücher des Grishaverse.

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Veröffentlicht am 29.01.2023

Aktuell und gefühlvoll!

Ich wünschte, du wärst hier
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Ich liebe die Bücher von Jodi Picoult. Diese Autorin schafft es, brandaktuellen brisanten Themen, die in aller Munde sind, eine Seele zu geben. Mit Fingerspitzengefühl und Behutsamkeit erschafft Jodi Picoult ...

Ich liebe die Bücher von Jodi Picoult. Diese Autorin schafft es, brandaktuellen brisanten Themen, die in aller Munde sind, eine Seele zu geben. Mit Fingerspitzengefühl und Behutsamkeit erschafft Jodi Picoult Charaktere, spinnt eine Geschichte um sie herum und haucht dem Ganzen nicht nur Leben, sondern auch eine Seele ein.
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Mein letztes Buch handelte von einem Amoklauf in einer Abtreibungsklinik. Diesmal geht es um den Beginn der Pandemie in New York und eine Frau, deren Lebensplan dadurch von hinten bis vorne auf den Kopf gestellt wird.
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Denn Dianas eigentlicher Plan: Eine Reise auf die Galapagosinseln mit Finn, ihrem Freund. Dort erwartet sie einen Kniefall und damit den Start in ihr gemeinsames Leben. Doch Finn ist Arzt - als Corona ausbricht, muss er in NY bleiben. Und Diana geht alleine auf die große Reise ins Nirgendwo.
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So viel, was mir zu diesem Buch einfällt! Der starke Kontrast: Das einsame Inselparadies vs. das hektische Corona-New York. Das Kennenlernen dieser Insel - Jodi Picoults Beschreibungen sind Horizont-erweiternd und machen Reiselust. Dazu immer die drohende Pandemie-Wolke, die jedem von uns bekannt ist. Ungewissheit, ein schlechtes Gewissen, Erleichterung - Diana erlebt jedes einzelne Gefühl davon. Und lernt dabei, dass man nicht alles im Leben planen kann.
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Dazu kommt dann der unglaubliche Plottwist, zu dem ich aber nicht mehr verraten will.
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Mit Diana konnte ich mich recht gut identifizieren - eine kleine Kontrolletti, wie sie im Buche steht, bei der im Kopf alles durcheinander gerät, sobald der Plan sich als undurchführbar herausstellt. Ihre romantischen Belange sind für mich hingegen ein Rätsel, da musst ich mir schon mal an den Kopf greifen. Ein bisschen mehr auf Bauch und Herz hören, hätte da nicht geschadet.
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Fazit: Bombenstory, die Figuren waren jedoch schwer greifbar. Trotzdem klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 26.01.2023

Kosmische Dystopie!

Spring Storm 1: Blühender Verrat
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Cora ist sich nicht sicher - hat sie Cosmic Powers oder einfach nur unverschämt viel Glück? Als sie als erster Mensch die Aufnahmeprüfung der Akademie für Cosmic Powers besteht, tritt sie damit eine Lawine ...

Cora ist sich nicht sicher - hat sie Cosmic Powers oder einfach nur unverschämt viel Glück? Als sie als erster Mensch die Aufnahmeprüfung der Akademie für Cosmic Powers besteht, tritt sie damit eine Lawine los. Gespaltene Meinungen, offene Feindlichkeit und nebenher eine Reihe gewalttätiger Anschläge. Zufall? Oder liegt die Lösung irgendwo in Coras Vergangenheit?
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Kurz zusammengefasst: Hogwarts light trifft auf kosmische Strahlung und Superkräfte und klatscht sich mit Action, Intrigen und Politik aus Panem ab.
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Ja, das klingt alles mal sehr spacig und unübersichtlich. Tatsächlich taucht man schnell in die Geschichte ein, wenn man mal durchblickt hat, was „cosmic“ alles bedeutet. Eine neue Evolutionsstufe der Menschheit? Ungeahnte Superkräfte? Strahlung aus dem Weltall? Das alles verbindet der leitgebende Begriff des Buches. Und alle damit verbundenen Probleme.
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So finde ich die dystopische Zukunft - neue politische Einheiten, gewalttätige Ausschreitungen, 2-Klassen-Gesellschaft und Co. - sehr komplex und dabei aber in wenigen einfachen Worten erklärt. Die kosmische Strahlung beherrscht den Planeten, wer sich anpassen kann überlebt, wer nicht ist weg vom Fenster.
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Coras persönliche Geschichte ist in dieser neuen Welt gut eingebettet. Dazu kommt ihr Zwiespalt. Sie hat eine Cosmic Power, bemerkt diese nur kaum. Genauso wird sie auch von ihrer Umwelt wahrgenommen - im Hintergrund und unterschätzt, aber doch von unglaublicher Präsenz. Dank der Einblicke in ihre Vergangenheit, versteht man Cora gut und gewinnt sie richtig lieb. Ganz im Gegensatz zu ihrer Mentorin King, deren Verhalten nicht nur bei Cora Verwirrung auslöst, sondern auch bei mir. Ihre Denkweise ist.. schwer nachzuvollziehen. So zielstrebig sie dargestellt wird, so unentschlossen kommt sie mir vor.
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Mein Highlight: der verstrahlte Kater Bob, auf dessen Rücken Blumen wachsen. Schade, dass seine Gedanken im Verborgenen bleiben.
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Fazit: Gelungener Auftakt - mal sehen wo uns die jungen cosmic Rebellen in ihrem Kampf gegen das allmächtige System noch so hinführen.

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