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Veröffentlicht am 10.09.2021

Ein Buch voll von verspieltem Potenzial..

Die Stadt der Seher
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Huiiiiiiiiii das erste beendete Buch im Juni haha. Und leider Gottes mehr Enttäuschung als Offenbarung..

Vorab: dieses Buch ist ein Einteiler, keine Fortsetzung geplant.

Das Setting: Ziemlich originell, ...

Huiiiiiiiiii das erste beendete Buch im Juni haha. Und leider Gottes mehr Enttäuschung als Offenbarung..

Vorab: dieses Buch ist ein Einteiler, keine Fortsetzung geplant.

Das Setting: Ziemlich originell, eine italienisch-orientalische Mittelalter-Mixtur mit dezenten Magie-Elementen. Hat mich wirklich von Beginn an sehr angesprochen und wird auch wunderbar rüber gebracht.

Die Handlung startet eigentlich recht stark, man findet schnell und gut in die Geschichte hinein. Marco, der Straßenjunge, wird vom mächtigen Orden der Seher auserkoren sich zu beweisen und Mitglied zu werden. Ein böser gieriger Herzog bedroht die Stadt mit Krieg. Usw.

Aber… da fehlen SO VIELE Details. Die Geschichte läuft nach dem starken Beginn so emotionslos und beinah fade dahin, die Reaktionen der Figuren sind absolut unangemessen und wo sind verdammt noch mal die Motive?Warum passiert das? Was steckt dahinter? Da fehlt einfach was!

Durchwegs sympathisch sind die beiden Protagonisten, vor allem deren (zwar vorhersehbare), aber sehr unaufgeregt und liebenswert gestaltete Liebesgeschichte hat mir sehr gut gefallen. Eigentlich das Highlight des Buches. Marco und Elena finde ich aber auch als Einzelpersonen gut ausgearbeitet, ganz im Gegensatz zum Rest. Die verschiedenen Parteien werden irgendwie präsentiert, verhalten sich aber komplett gegensätzlich und Entscheidungen werden sowieso komplett willkürlich getroffen. No no no, so geht das nicht. Null Tiefgang hinter dem Bösewicht, den Guten, den Friendos.. jeder macht einfach was er will. Und manche Charaktere sind sowieso komplett sinnlos, wofür die eigene Kapitel kriegen frag ich mich echt?

Und dann kommt das Ende. Und man gerät innerhalb von 20 Seiten von einem rasanten historischen Roman in ein High-Fantasy-Action-Horror Tschingbum-Buch.. Was geht da ab bitte? Da fehlen einfach die Hintergründe komplett. Es wirkt als hatte der Autor keinen Bock mehr.

Der Ansatz und die Idee waren toll - aber mit der Fülle an Geschehen hätte man locker zwei Bücher füllen können und in diesen der Erzählung die wirklich schmerzhaft fehlende Tiefe geben können.

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Veröffentlicht am 10.09.2021

Liebe mal anders..

Rowan & Ash
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Ein Sonntag – ein Buch. In einem Satz verschlungen. Spricht schon mal sehr dafür. Zuerst: Hände hoch für dieses queere Fantasybuch, große Liebe dafür.
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Die Story selbst ist gut durchdacht, eine Mischung ...

Ein Sonntag – ein Buch. In einem Satz verschlungen. Spricht schon mal sehr dafür. Zuerst: Hände hoch für dieses queere Fantasybuch, große Liebe dafür.
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Die Story selbst ist gut durchdacht, eine Mischung aus irischem Mittelaltermärchen mit Elfen, Magie und Mystik. Es gibt Könige, arrangierte Ehen, politische Machenschaften, aber auch böse Hexen, Monster und tapfere Krieger.
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In dieser Welt lebt Rowan, der der künftigen Thronfolgerin versprochen ist. Blöderweise hat er sich jedoch in den Königssohn des Nachbarlandes verliebt. Ungefähr an diesem Punkt betreten wir die Bildfläche, lernen Rowan als sensiblen und bedachten jungen Mann kennen, der noch nicht so wirklich weiß, wohin mit sich. Anfangs wirkt er überbesorgt und ängstlich, fast schon etwas mühsam. Mit der Zeit aber blüht er auf und steht für seine Prinzipien ein, zeigt seine wahre Stärke erst, als es darauf ankommt.
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Ash hingegen, der schon erwähnte Königssohn, strotzt nur so vor Selbstsicherheit, fühlt sich pudelwohl in seiner Haut und trotzt jedem Gegenwind. Erst als er in die Enge getrieben wird, bröckelt die Fassade. Die Angst ist doch ein Hund.
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Die beiden zusammen sind ein schönes Paar, ergänzen sich und fordern sich gegenseitig. Gegensätze ziehen sich bekanntlich an. Aber dennoch erscheint mir ihre Liebesbeziehung sehr wackelig. Die Basis scheint mir etwas klein für diese großen Gefühle. Ash’s Verhalten gegen Ende hin wird toxisch. Dinge unter Druck einfordern, erwarten, verlangen, erzwingen – das scheint mir für keine Beziehung eine gute Grundlage.
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Schade fand ich auch, dass dieses sehr gut aufgebaute Buch so abrupt endet. Die Hauptstory finde ich sehr gelungen, aber leider bleiben gerade die zwischenmenschlich spannenden Themen (wie geht es weiter? Was ist mit der Familie? Was passiert mit der Thronfolgerin??) offen.
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Dennoch eine totale Leseempfehlung und ich will klar MEHR!

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Veröffentlicht am 10.09.2021

Große Leseempfehlung!

Unsichtbare Frauen
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Ich bin im absoluten Zwiespalt.

PRO: Unbedingt lesen. Unbedingt. Unbedingt!
CONTRA: Bitte nicht zu viel davon lesen!

Erst durch dieses Buch wurde mir bewusst, wie groß und umfassend die geschlechterspezifische ...

Ich bin im absoluten Zwiespalt.

PRO: Unbedingt lesen. Unbedingt. Unbedingt!
CONTRA: Bitte nicht zu viel davon lesen!

Erst durch dieses Buch wurde mir bewusst, wie groß und umfassend die geschlechterspezifische Datenlücke ist, was für banale Dinge immense Auswirkungen auf das Leben von Frauen haben, wie sehr unsere Welt von Männern für Männer gemacht ist. Dies beginnt bei den wirklich einfachen Dingen, wie z.B. dem Zugang zu öffentlichen Toiletten, bis hin zur Nichtbeachtung des weiblichen Körpers bei Medikamentenstudien und gipfelt (für mich) in der Betrachtung unserer (deutschen) Sprache, bei der das weibliche Geschlecht nur eine Abweichung des männlichen ist. Dieses Kapitel ist mir btw. am besten im Kopf geblieben, hat mich am meisten aufgewühlt.

In jedem Kapitel werden die Auswirkungen, die das nicht Erfassen von weiblichen Daten (gleichbedeutend mit Bedürfnissen, welche - oh Wunder - anders sind, als die unsrer männlichen Kollegas) in den einzelnen Bereichen unseres Lebens beschrieben (Politik, Wirtschaft, Medizin, Öffis, usw.). Absolut spannend, absolut wichtig, da wird einem erst bewusst, wie wenig eigentlich „über den Tellerrand“ geblickt wird.

Leider, wirklich leider, nimmt der Spannungsbogen des Buches von Kapitel zu Kapitel ab. Neben den vielen Zahlen und Statistiken wären für mich mir mehr Alltagsbeispiele, um die Auswirkungen dieser vielen Zahlen zu verstehen, hilfreich gewesen. Irgendwie war das dann ab Seite 300 nur mehr dasselbe Blabla unterschiedlich betitelt. Bei so einer wichtigenThematik nicht so super klasse.

Nichtsdestotrotz: Borgt euch das Buch aus, lest die Kapitel, die euch interessieren, und fangt an, der Welt mal auf den Zahn zu fühlen. Frauen sind nicht nur eine Abweichung der Norm (ergo des Mannes).

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Veröffentlicht am 10.09.2021

Herzweh & Mitgefühl

Du hast gesagt, wir sind zwei Sterne
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Danke @bloggerportal und @hey_reader für das wunderschöne Rezensionsexemplar! Ich hatte eine unglaubliche Freude damit!

Darum gehts: Aggi und Max kennen sich seit sie klein sind, ihre Familien wohnen ...

Danke @bloggerportal und @hey_reader für das wunderschöne Rezensionsexemplar! Ich hatte eine unglaubliche Freude damit!

Darum gehts: Aggi und Max kennen sich seit sie klein sind, ihre Familien wohnen nebeneinander und sind eng miteinander verbandelt, wie eine Großfamilie. Irgendwann erkennen Aggi und Max, dass zwischen ihnen definitiv mehr als Freundschaft besteht.. alles ist perfekt, bis zu dem Zeitpunkt, als beide Familien vom Schicksal schwer getroffen werden.. und Aggi auf einmal kein Wort mehr mit Max reden darf.

Herzweh. Ganz viel Herzweh und Mitgefühl. Das ist das, was ich von diesem Buch mitnehme… Ich verstehe die Angst und die Verzweiflung und die Trauer, obwohl ich so gesegnet bin und noch nie jemanden mir wirklich nahe stehenden verloren habe. Im Buch werden die einzelnen Schritte und unterschiedlichen Prozesse der Trauerverarbeitung sehr behutsam und nachvollziehbar dargestellt.. und das ist berührend und gleichzeitig beängstigend. Verzweiflung verändert die Menschen.

Die Liebesgeschichte zwischen Aggi und Max kommt mir eher vor wie ein Mittel zum Zweck. Die Geschichte der beiden steht symbolisch für alles Unausgesprochene, für die Probleme, die bewältigt werden wollen, für die fehlende Nähe, für die Lösung der inneren Konflikte der Figuren. Denn wie das Buch ausgeht, ist von Anfang an klar. Nur der Weg dorthin, das ist das Besondere.

Und jaaaa es gibt trotz der Schwere der Thematik genug Leichtigkeit in diesem Buch, genug Grund mit zu lachen und zu weinen und mit zu leben. Die meist gut versteckte Romantikerin in mir wurde auch zufrieden gestellt. Alles in allem eine sehr gelungene Geschichte, die ich jedem, der kein Fan von übertriebenem Kitsch ist, aber manchmal eine gute Portion davon braucht, ohne schlechtem Gewissen ans Herz legen kann.

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Veröffentlicht am 10.09.2021

Ein Actionfilm in Buchformat - Teil 3

Pandora Stone - Morgen kommt vielleicht nie mehr
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Yay, dank @hey_reader und @bloggerportal konnte ich auch den letzten Teil dieser dystopischen Trilogie lesen! Danke von Herzen dafür!

Teil 2 hat mich ja bekanntermaßen leider nicht ganz so überzeugt ...

Yay, dank @hey_reader und @bloggerportal konnte ich auch den letzten Teil dieser dystopischen Trilogie lesen! Danke von Herzen dafür!

Teil 2 hat mich ja bekanntermaßen leider nicht ganz so überzeugt - ganz im Gegensatz zu Teil 3!

Rasant geht es weiter nachdem Pan und Jen wieder in der Akademie angekommen sind - und auch der Auflösung des Rätsels Schritt um Schritt näher kommen. Manche Figuren erscheinen wieder auf der Bildfläche, manche geben endlich ihre Geheimnisse preis, Feuer hier, BummBumm da, es tut sich was !

Diesmal reiht sich nicht eine waghalsige Aktion nach der anderen, sondern alles zielt auf das grande Finale ab - gut so, so macht das Lesen Spaß! Die Handlung ist durchdacht und fesselnd und auch die Auflösung hat mich inklusive Tränenmeer und Herzschmerz sehr befriedigt.

Außerdem ist der ganze Trupp an hochtalentierten Risikomäusen wieder beinander und arbeitet als Team. Großer Pluspunkt dafür, denn das Team rund um Pandora ist einfach unglaublich sympathisch. Wie hochtalentiert die Youngsters aber tatsächlich sind bleibt für mich offen.. überflügeln sie doch sämtliches Militär an kampftechnischem Können und die „schlauen“ Köpfe hinter der Organisation an strategischem Denken. Eine Mischung aus Talent, jugendlichem Leichtsinn und Glück?

Was für mich persönlich etwas schräg war - einfach weil ich das so bis jetzt nicht kenne - das Buch hat sich gelesen wie ein Actionfilm. Denn Tschingbummschießerei ist normalerweise bei Filmen nicht soooo meins, es hat sich aber wunderbar und superspannend gelesen! Eine ganz neue Erfahrung für mich.

Also jaaaaa toller Abschluss einer Jugend-Fantasy-Action-Dystopie! Und ein sehr feiner Schmöker für zwischendurch!

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