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Veröffentlicht am 10.11.2022

Urban-Fantasy-Götter-Mash-up

Spicy Noodles – Der Geschmack des Feuers
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Bekommt ihr auch Kohldampf, sobald ihr über Essen lest oder im Fernsehen über Essen geredet wird?
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Seit ich dieses Buch gelesen habe, habe ich unglaubliche Lust auf Ramen. Und dieses Projekt wird bald ...

Bekommt ihr auch Kohldampf, sobald ihr über Essen lest oder im Fernsehen über Essen geredet wird?
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Seit ich dieses Buch gelesen habe, habe ich unglaubliche Lust auf Ramen. Und dieses Projekt wird bald mal angestartet - lange können Baby-Zwetschki und ich nicht mehr darauf verzichten. Da muss Papa wohl mal an den Herd.
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Band 2 des Food-Universe - und ich bin mir sicher, dass sich die Meinungen darüber scheiden, welcher Band „besser“ ist. Mir hat Hard Liquor damals gut gefallen, Spicy Noodles finde ich aber besser.
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In Spicy Noodles geht es um Toma, der durch einen Wink des Schicksals im Ramen-Restaurant seines Großvaters Shiro aushilft. Währenddessen macht der Serienmörder „Overkill“ New Yorks Straßen unsicher. Toma, der die Geschichten seines Opas über die göttliche Abstammung der Familie für reine Hirngespinste hielt, staunt nicht schlecht, als sich die Ereignisse plötzlich überschlagen - das mit den feuerspukenden Essstäbchen war doch nicht nur ein Märchen. Spätestens als Overkill anklopft ist schnell klar: Hier ist einiges am Werk, das definitiv nicht normal ist.
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Die Figuren finde ich alle gut, sympathisch und individuell, aber ich habe tatsächlich keinen Liebling. Ich kann jedem etwas abgewinnen, sie haben mich alle aber auch zwischendurch mal genervt. Die Beziehung zwischen Toma und Shiro ging mir nahe. Ein enges Band zu seinen Großeltern zu haben, ist schon etwas Besonderes. Das allein hat Spicy Noodles stark zum Vorgänger hervorgehoben.
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Die Story selbst fand ich komplex, aber nachvollziehbar und spannend. D.I.E.T. - das „göttliche“ FBI agiert eher im Hintergrund. Sie sind zwar da, aber nicht soooo präsent, wie bei Captain Wodka damals. Stattdessen sind vorwiegend Familienbande im Fokus, die das Buch auf ein höheres emotionales Level bringen. Hat mich sehr angesprochen, trifft einfach eher meinen Geschmack.
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Und was ich sehr gerne mag: Die einzelnen Bände hängen zwar nicht direkt zusammen, sind aber miteinander vernetzt. In diesem Sinne, große Freude auf Happy Meat! (Und vielleicht die Cosmic Bakery danach??)
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Fazit: Urban-Fantasy-Götter-Mash-up - für Fans beinahe ein Muss.

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Veröffentlicht am 03.11.2022

Gelungener Abschluss!

Zeitenzauber
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Der Abschluss der Seitenzauber-Trilogie konnte mich wieder voll überzeugen - keine große Neuerungen, keine Überraschungen, aber eine solide Zeitreise-Love-Drama-Story wie ich es mir erwartet und gewünscht ...

Der Abschluss der Seitenzauber-Trilogie konnte mich wieder voll überzeugen - keine große Neuerungen, keine Überraschungen, aber eine solide Zeitreise-Love-Drama-Story wie ich es mir erwartet und gewünscht habe.
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Anna und Sebastiano werden für einen wichtigen Auftrag nach London 1813 geschickt. Ziel unbekannt, so wenig Infos wie möglich, Gefahren lauern hinter jeder Ecke. Nicht nur die Geschichte ist in Gefahr, nein gleich die Zeit selbst! Als steinreiches Geschwisterpaar sind sie der heiratswütigen Londoner High-Society ausgesetzt, kämpfen sich durch Kleiderproben und Duelle bis ans Ziel - aber wofür? Wer ist der Bösewicht? Und was sind seine Beweggründe?
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Nachdem Paris mich nicht vollständig vom Hocker gehauen hat, hat London mich für sich gewonnen - Kutschen, Kleider, Herrenhäuser, das ganze Gedöns, einfach herrlich. Dazu ein paar historische Figuren, ein bisschen Zauberei.. da fühl ich mich zwischen den Zeilen wohl.
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Anna und Sebastiano wie eh und je - ihre Liebe kann ich immer noch nicht ganz fühlen, aber sie ist groß. Ein bisschen Kitsch, ein bisschen Drama, ein bisschen Eifersucht, so bleibt das Eisen heiß und die Leser am Ball. Finde ich prinzipiell gut.
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Die Story selbst war irgendwie nicht neu, irgendwie aber schon. Ich habe das dramatische Gefühl ein bisschen vermisst, irgendwie kam es mir vor, als hätte ich das Buch schon mal gelesen, mit anderer Stadt und anderen Figuren. Aber irgendwann ist das Kontingent an geschichtsverändernden Zeitreisestorys einfach ausgeschöpft.
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Das klingt jetzt sehr negativ, war es aber gar nicht!! Ich habe das Buch sehr genossen, bin durch die Seiten gerauscht und habe mich an Anna, Sebastiano und ihren Abenteuern in London sehr erfreut!
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Fazit: Gelungener Abschluss der Trilogie, absolut lesens- und liebenswert!

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Veröffentlicht am 17.10.2022

Zauberhaft historisch!

Die Hexen von Woodville - Nachtzauber
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Welche historisch angehauchte Serie könnt ihr empfehlen? Ich liebe Downtown Abbey und deutsche Verfilmungen (die neue Sissi Verfilmung zB - zum Dahinschmelzen)!
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Die gruslige Kürbiskopf-Leichen-Bande ...

Welche historisch angehauchte Serie könnt ihr empfehlen? Ich liebe Downtown Abbey und deutsche Verfilmungen (die neue Sissi Verfilmung zB - zum Dahinschmelzen)!
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Die gruslige Kürbiskopf-Leichen-Bande wurde aus Woodville vertrieben und doch kehrt in dem kleinen englischen Dörfchen kein Frieden ein. Faye fängt gerade an ihre ersten eigenen Zauber auszuführen, als 3 deutsche Waisen mit ihrem Aufpasser Klaus auftauchen - mitten während des 2. Weltkriegs eine schwierige Situation. Im großen Herrenhaus, das daweil als Militärkrankenhaus herhält, finden die 4 Unterschlupf. Als Klaus tot unter dem Apfelbaum liegt und Faye Visionen plagen sobald sie eines der Kinder berührt, ist schnell klar: hier sind dunkle Mächte am Werk.
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Jaaaa der dämonische Kürbiskopf konnte mich in Band 1 nicht ganz überzeugen. Zu viel Hollywood-Halloween für meinen Geschmack, ganz besonders jetzt im direkten Vergleich mit Band 2. Band 2 war weniger direkte Action, dafür mehr mystischer Grusel - Visionen, Mondmagie, verzauberte Bäume… ein bisschen märchenhafter und damit auch ein bisschen mehr Zauber!
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Faye finde ich als Protagonistin gut. Sie wird als super „besonders“ beschrieben, als würde sie extrem aus dem Raster fallen. Für mich ist sie aber eigentlich ganz „normal“ - mutig, neugierig, ideenreich, hält sich an keine bis wenig Regeln… eine typische Hauptfigur eben. Einzig ihr Umgang mit der Liebe, das kann ich persönlich nicht ganz nachvollziehen. Aber das liegt vielleicht an meinem Umgang und meiner Ansicht zu Liebesdingen.
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Die Handlung fand ich wesentlich spannender als in Band 1, mehr Geheimnisse, schnellere Szenenwechsel, einfach das beste rausgeholt. Der Bezug zu realen Ereignissen und kritischen Situationen (2. Weltkrieg) gibt dem Buch etwas Ernsthaftes, setzt der ganzen Fantasie Grenzen und macht es dadurch nochmal besser. Es soll ja auch nicht zu viel des Guten sein.
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Fazit: Historisch angehauchtes Hexenabenteuer, das die nötige Portion Magie mitbringt - Freude auf Band 3!

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Veröffentlicht am 09.10.2022

Bester Band !

Feindesopfer
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In diesem Thriller ist einfach alles stimmig, der Autor hat sich selbst übertroffen.
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Zetterberg, ein Industriemagnat, der durch die Schließung eines seiner größten Werke tausende Menschen arbeitslos ...

In diesem Thriller ist einfach alles stimmig, der Autor hat sich selbst übertroffen.
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Zetterberg, ein Industriemagnat, der durch die Schließung eines seiner größten Werke tausende Menschen arbeitslos machte, wird tot in seiner Wohnung aufgefunden. Diesmal übernimmt nicht Jessica Niemi die Rolle der Hauptermittlerin, sondern ihr überaus talentierter Kollege Jusuf (der mein Herzbub ist, auch wenn er raucht wie ein Schlot). Während sich Jessica noch von den Schrecken der letzten Monate erholt, macht Jusuf eine Reise in Zetterbergs Vergangenheit… und deckt nach und nach auf, welch Grauen sich über die Jahre rund um Zetterberg und seine Firma entwickelt hat.
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Ich war erst etwas verdutzt, dass nicht wieder Niemi wieder die Protagonistin ist - aber Jusuf als Hauptermittler und Niemi als geheimnisvolles Ass im Ärmel gefällt mir noch besser. Denn so gerne ich Niemi habe, ihre psychischen Thematiken haben mich während des Lesens der vorigen Bände öfter durcheinander gebracht. In diesem Buch herrscht für mich das perfekte Gleichgewicht an knallharter Ermittlerarbeit (die Jusuf mit Bravour meistert), persönlichen Geschichten der einzelnen Figuren sowie Jessicas Aufarbeitung ihrer Vergangenheit.
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Die Handlung selbst ist spannend, verzweigt und erfordert scharfes Mitdenken. Dennoch gab es keinen Moment der Verwirrung, eher umgekehrt. Trotz der Komplexheit des Falles war mir in jeder Szene voll bewusst, wo was hingehört, was gerade passiert und wie was zusammenhängt. Das steigert die Lesemotivation ungemein, Buch war an einem Tag ausgelesen.
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Jusuf ist schon immer einer meiner Favoriten. Umso mehr freue ich mich, dass er ins Rampenlicht rückt, persönlich wie auch beruflich. Ein bisschen Badboy, dann doch wieder Softie, hart im nehmen, mit dennoch gutem Gespür. Harte Schale, weicher Kern.
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Fazit: Der bis jetzt beste Teil der Reihe, große Freude auf Band 4!

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Veröffentlicht am 02.10.2022

Sommerbuch für die Seele!

Theoretisch perfekt
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Perfect on Paper hat mir unglaublich gut gefallen. Wer Probleme im Liebesleben hat, schreibt einen Brief an Spind 89. Dort gibt es anonyme Beziehungstipps. Dahinter steckt Darcy, theoretisch on point, ...

Perfect on Paper hat mir unglaublich gut gefallen. Wer Probleme im Liebesleben hat, schreibt einen Brief an Spind 89. Dort gibt es anonyme Beziehungstipps. Dahinter steckt Darcy, theoretisch on point, aber im „echten“ Leben eher unscheinbar und zurückhaltend - und so soll es bleiben, denn Darcy hat Spind 89 nicht immer zum Wohlwollen Anderer genutzt. Als Brougham - Mädchenschwarm, übercool und unendlich gut aussehend - sie beim Leeren des Spinds erwischt, scheint alles verloren. Außer Darcy hilft ihm, seine Ex-Freundin zurückzugewinnen. Um ihr Geheimnis zu wahren, lässt Darcy sich auf den Deal ein..
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Ich liebe den Schlagabtausch zwischen Darcy und Brougham. Darcy, die oberflächlich eher ein Mauerblümchen ist und dann zeigt, was sie drauf hat. Brougham, der den obercoolen Typen spielt, aber eigentlich doch ein sehr charmanter Softie ist. Eine Lovestory ganz nach meinem Geschmack.
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Brooke, Darcys beste Freundin und (zumindest anfängliches) Objekt der Begierde, ist mir hingegen eher lästig. So prinzipiell ganz okay, aber wie kann man solche Tomaten auf den Augen haben und Darcys eindeutige Avancen nicht checken? Ein bisschen mühsam dieses Hin&Her.
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Was mir an Darcy besonders gut gefällt, ist dass sie sich selbst und ihr Tun kritisch hinterfragt. Sie zeigt nicht zuerst mit dem Finger auf andere, sondern kehrt vor der eigenen Haustür und forscht in sich selbst, bevor sie sich ihre Umgebung genauer ansieht. Das spricht mich an, auch wenn es manchmal die Gefahr birgt, sich selbst zu unterschätzen.
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Das Buch liest sich locker flockig, auch wenn es ein paar Möhren und Tiefen gibt. Natürlich dürfen auch ein paar Teenie-Rom-Com-Elemente nicht fehlen - aber ganz ehrlich, die sorgen halt einfach für Lesespaß. Mitfiebern und Herzklopfen ist definitiv garantiert.
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Fazit: Ein leichtes Sommerbuch für Seele, hat mich sofort um die Finger gewickelt.

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