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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2022

Nett, aber leider nicht voll überzeugend!

Die Hexen von Woodville - Rabenzauber
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Ich liebe Hexen seit ich mit 10 Charmed gesehen habe. Deswegen musste ich gleich zuschlagen als ich den Titel des Buches gelesen habe!
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Was erwartet uns? Eine klassische Hexen-Geschichte, kein moderner ...

Ich liebe Hexen seit ich mit 10 Charmed gesehen habe. Deswegen musste ich gleich zuschlagen als ich den Titel des Buches gelesen habe!
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Was erwartet uns? Eine klassische Hexen-Geschichte, kein moderner Firlefanz. Magie, Zaubersprüche, Rituale, schrullige Damen und ein verschlafenes Dorf in dem ein junges Mädchen in die Hexenwelt hineinrutscht. Denn da tauchen plötzlich lebendige Vogelscheuchen auf.
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Das Setting ist also sehr hexenhaft, die Handlung spielt in Mitten des 2. Weltkriegs und es wirkt auf mich alles sehr stimmig. Es gibt ein paar spannende Momente, gruselige Situationen, grausiges Zeugs und Geheimnisse zu entdecken, und und und.. also eigentlicht alles da, was es für ein gutes Buch braucht.
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Warum bin ich dennoch nicht voll zufrieden und habe mir mehr erwartet?
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Bis auf die Protagonistin Faye sind mir alle Charaktere weder sympathisch noch unsympathisch sondern einfach etwas gleichgültig. Das Dorf, Hayes Vater und die anderen Hexen sind blass und gehen irgendwie unter. Faye hingegen hat Esprit und Charme und trägt damit Geschichte.
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Irgendwo ist mir die Spannung verloren gegangen und Mark Stay hat es mit seinem Schreibstil nicht geschafft, mich in seinen Bann zu ziehen. Trotz Trickstern aus der Dämonenwelt und wiederauferstandenen Toten ist das Buch trocken. Das Tüpfelchen auf dem I hat irgendwie gefehlt. Allerdings traue ich dem Autor zu, in Band 2 das Potenzial der Geschichte besser auszuschöpfen - denn da steckt noch so Einiges drinnen!
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Fazit: Nette Hexengeschichte, die viel unausgeschöpftes Potenzial hat.

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Veröffentlicht am 26.06.2022

Netter Sonntagsschmöker

Kings of the Underworld - Maxim
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Mir taugen solche Storys eigentlich ziemlich. Bad Boy mit dem weichen Herzen, da schmelze ich dahin. (Wobei ich in real life zum Goldprinzen gegriffen habe).. deswegen sprach mich der Klappentext des Buches ...

Mir taugen solche Storys eigentlich ziemlich. Bad Boy mit dem weichen Herzen, da schmelze ich dahin. (Wobei ich in real life zum Goldprinzen gegriffen habe).. deswegen sprach mich der Klappentext des Buches auch gleich an.
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Mafiabosstochter wird mit großem Bruder in eine fremde Stadt geschickt, Mafiabosstochter ist schon ewig in besten Freund des großen Bruders verliebt, bester Freund ist jedoch eiskalt, bis er sie eines Tages VOLLKOMMEN ÜBERRASCHEND anschmust - und das geht ja wohl bitte mal gar nicht, was wenn da der große Bruder draufkommt…
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Ja, die Handlung ist etwas seicht und das Basiskonstrukt etwas wackelig - denn was ist so schlimm daran, mit dem besten Freund des Bruders ein Pantscherl zu beginnen, vor allem wenn mehr dahinter steckt? Das Buch hat mich aber bestens unterhalten, es war der perfekte Sonntag-Nachmittags-Schmöcker zum Hirn durchblasen.
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Denn die Charaktere sind durchwegs sympathisch, handeln authentisch (auch wenn es natürlich eine Extraportion Drama gibt) und die Story an sich ist kurzweilig, hat die perfekte Brise an Action, Drama und Schmuddelzeit.
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Einzig der Schreibstil, da musste ich mir manchmal die Haare raufen. Einfache Sätze sind ok, aber Sinn ergeben sollten sie schon. Betraf aber nur einzelne Passagen und zog sich nicht durchs ganze Buch, also halb so tragisch.
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Ich freu mich auf Band 2 - so einen netten Sonntagsschmöker lass ich mir nicht entgehen. Vor allem wenn es sich dann um Nikolai, den (in meinem Kopf unendlich scharfen) großen Bruder geht.
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Fazit: Nette Lektüre für zwischendurch, an deren Drama man sich fein ergötzen kann.

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Veröffentlicht am 10.06.2022

Viel ungenütztes Potenzial!

Dunkle Seele
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Ein interessanter Thriller - das ist für mich gerade das beste Adjektiv, um dieses Buch zu beschreiben!
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Ein Kind, eine Mutter, eine Nachbarin, ein Mann. Was passiert? Wer ist wer? Ich tu mir gerade schwer, ...

Ein interessanter Thriller - das ist für mich gerade das beste Adjektiv, um dieses Buch zu beschreiben!
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Ein Kind, eine Mutter, eine Nachbarin, ein Mann. Was passiert? Wer ist wer? Ich tu mir gerade schwer, den Inhalt kurz und knackig wiederzugeben… Zwei Handlungsstränge verbinden sich zu einem. Kripobeamtin Jo findet einen halbtoten Mann in der Badewanne. In einer anderen Stadt wird ein Kind alleine aufgefunden. Wie hängen die beiden Vorfälle zusammen?
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Um diese Frage beantworten zu können, müsst ihr das Buch lesen haha!
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Ich habe zwei Meinungen, denn einerseits erfüllt dieses Buch alles, was ich mir von einem guten Thriller erwarte. Es gibt unvorhergesehene Wendungen, einen mystischen Part, Geheimnisse, Skandale, Dramen, Action, ein bisschen Amore - also eigentlich supi.
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Andrerseits war der Großteil der Handlung zwar nicht vorhersehbar, aber doch absehbar. Die Spannung kam erst spät auf und der Spannungsbogen war kurz.
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Bei den beiden weiblichen Hauptfiguren gab es deutliche Unterschiede. Ruby, Schwester 1, kam super authentisch rüber. Mit all ihren Gedanken, Eigenheiten, Emotionen und Taten mochte ich sie unglaublich gerne. Ihre Schwester Jo hingegen wurde nur sehr oberflächlich angekratzt. Sehr schade, sie und das Päckchen, das sie trägt, hätten wirklich mehr Potenzial gehabt!
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Und die Seehunde… ja, das war schon irgendwie schräg. Geheimnisvoll, aber dann doch auch irgendwie nebensächlich. Das Thema „Kult“ wurde zwar angeschnitten, aber dann recht unspektakulär abgehandelt. Auch hier sehe ich ungenütztes Potenzial.. sehr schade drum!
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Ich bin neugierig ob es einen zweiten Teil geben wird - bei Basis gibt es nämlich noch viel herauszuholen!
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Fazit: Guter Ansatz, tolle Geschichte, hat mich aber leider schlussendlich nicht ganz vom Hocker gehauen.

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Veröffentlicht am 05.06.2022

Hallo Denkanstoß!

Wenn Männer mir die Welt erklären
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„Gewalt hat keine Rasse und keine Klasse, keine Religion und keine Nationalität, aber sie hat ein Geschlecht.“
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In diesem Sinne Boys und Girls der Bücherwelt (und auch der Nicht-Bücherwelt, falls diese ...

„Gewalt hat keine Rasse und keine Klasse, keine Religion und keine Nationalität, aber sie hat ein Geschlecht.“
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In diesem Sinne Boys und Girls der Bücherwelt (und auch der Nicht-Bücherwelt, falls diese Zeilen euch erreichen): Lest dieses Buch.
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Ich will nicht viel vorneweg nehmen. Es geht um Gewalt, Mansplaining, die Wirkung des Einzelnen. Über den Tellerrand blicken. Gedanken über Virginia Woolf und Susan Sontag. Von beiden gibt es noch viel für mich zu lesen.
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Klar und direkt schreibt Rebecca Solnit ihre Gedanken nieder. Mit einem scharfen Blick für den Moment, aus einer ganz offenen Sichtweise, analysiert sie unsere Gesellschaft, den Umgang der Geschlechter miteinander. Zeigt auf, was als „normal“ angesehen wird, es aber ganz und gar nicht ist - wenn man sich Gedanken darüber macht.
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Ein Beispiel, was mir im Kopf geblieben ist: Am College-Gelände werden abends Frauen überfallen. Der Rat der Bildungsanstalt: „Frauen, bleibt abends daheim, um euch zu schützen.“ — Warum heißt es nicht: „Männer, einer von euch ist eine Gefahr. Bleibt vorsichtshalber daheim.“ ???
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In meinem Kopf gibt es viel zu denken. Lest selbst.
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Fazit: Eine Bereicherung für jeden. Unbedingt lesen, es ist eine kurze knackige 160 Seiten Lektüre, die das Blickfeld aber um Meilen erweitert.

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Veröffentlicht am 27.05.2022

Solide, aber keine Offenbarung!

Soulbird - Das Geheimnis der Nacht
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Soulbird 1 hat mich mit der spritzigen Hauptfigur Alice, der historischen Steampunk-Welt und den vielen mythologischen Details, die liebevoll in die fantasievolle Geschichte eingebaut sind, voll überzeugt. ...

Soulbird 1 hat mich mit der spritzigen Hauptfigur Alice, der historischen Steampunk-Welt und den vielen mythologischen Details, die liebevoll in die fantasievolle Geschichte eingebaut sind, voll überzeugt.
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Band 2 der Dilogie verbindet all diese Elemente auch wieder - aber nicht mehr. Nicht, dass es nötig wäre, immer mehr und mehr und mehr zu bieten, damit eine Geschichte gut ist. Aber auf diesen 2. Band treffen einfach die Floskeln „viel verschenktes Potenzial“ und „gute Basis, nix daraus gemacht“ voll zu.
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Die Handlung setzt Monate nach dem Ende des 1. Bands ein. Alice arbeitet auf der Universität der Rookery und versucht sich in ihrem neuen Leben zurecht zu finden. Bis die Stadt von Erdbeben erschüttert wird - der Sommerbaum wächst. Gemeinsam mit grumpy sexy Crowley macht sich Alice auf die Suche nach der Lösung.
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Joa, ein nettes Abenteuer in der Rookery, das aber gegen den toll durchdachten ersten Teil der Dilogie leider nicht ankommt, da sich einfach viele Handlungsstränge und Szenen wiederholen. Irgendwo zwischen der Detailverliebtheit, die ich eigentlich sehr schätze, ging die Spannung verloren. Sehr schade drum.
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Auch die Figuren kamen an Band 1 nicht heran. Die chaotische Sasha, grumpy Crowley, crazy August bleiben eher im Hintergrund. Neue Figuren, wie Alice’ Mentorin Bea, schaffen den Absprung von der unscheinbaren Nebenfigur zum sympathischen Protagonisten leider nicht.
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Die Idee möchte ich dennoch positiv hervorheben. Nach dem unglaublich durchdachten ersten Band noch eins draufzusetzen, stellte ich mir schwer vor. Gelungen ist es zwar nicht wirklich - aber unterhalten hat die Geschichte trotzdem, auch wenn meine Erwartungen nicht erfüllt wurden.
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Fazit: Blasse Fortsetzung und nicht ganz zufrieden stellender Abschluss einer eigentlich sehr ansprechenden Geschichte. Schade drum!

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