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Veröffentlicht am 17.02.2017

Was war das denn, Lara Adrian?!

Versprechen der Nacht
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Versprechen der Nacht beinhaltet die Vorgeschichte zu Gideon und Savannah, die bereits in Band eins vereint auftraten. Schon seit geraumer Zeit begleiten diese beiden den Leser während der verschiedenen ...

Versprechen der Nacht beinhaltet die Vorgeschichte zu Gideon und Savannah, die bereits in Band eins vereint auftraten. Schon seit geraumer Zeit begleiten diese beiden den Leser während der verschiedenen Geschichten um diverse Krieger und sind immer mit dabei, wenn es besonders haarig wird. Nun wird endlich die Geschichte bekannt, wie die junge Stammesgefährtin Savannah auf den Stamm im allgemeinen und auf Gideon im speziellen trifft. Es ist eine Geschichte eines Kriegers, der aufgrund des bösen auf der Welt niemals mit der Liebe gerechnet hätte und einer jungen Studentin, deren Leben über Nacht auf den Kopf gestellt wird.

So interessant Gideon dem Leser immer vorkommt und so stark und schön Savannah den Leser verzaubert, desto fader ist leider die gemeinsame Geschichte dieser beiden Charaktere. Natürlich weiß der Leser von Anfang an, dass es ein Happy End geben wird und natürlich sind einige Eckpunkte bereits bekannt, doch die ganze Geschichte ist weniger spannend als erwartet. Es ist eher ein kurzes Intermezzo mit einem Feind, der weder genügend angsteinflößend ist, noch anderweitig mit intelligenten Manövern zu punkten weiß. Selbst das Knistern zwischen Gideon und Savannah ist weniger spektakulär als erwartet und die beiden verlieben sich quasi auf den ersten Blick - wobei immer noch die Frage bleibt: Wieso eigentlich? Zack. Bumm. Verliebt. Sie kennen einander nicht oder kaum und schon ist von tief empfundener Liebe die rede. Sehr schade. Auch der Überraschungseffekt kommt in der Geschichte an allen Enden zu kurz. Es ist vorhersehbar (abgesehen davon, dass wir ja wissen wie es ausgeht) und bringt ein Gefühl der Erleichterung mit sich, wenn es endlich zu Ende ist.

Alles in allem betrachtet ist das Zusammenkommen unserer beiden Helden eher ernüchternd. So wundervolle Geschichten Lara Adrian ansonsten schreibt, dies hier ist keine ihrer Glanzleistungen. Positiv wirkt sich allerdings aus, dass die Geschichte zu jeder Zeit gelesen werden kann und keinen Wissensstand irgendeines Bandes voraussetzt.

Des weiteren ist die postapokalyptische Kurzgeschichte Nightdrake enthalten, in der Lara Adrian zeigt, welche Ideen in ihre schlummern. Es geht um den Gestaltenwandler Drakor und die junge Nisha, die für Geld so gut wie alles liefert, was ihr Kunde verlangt. Doch bei einem lukrativen Job wird sie mit ihrem Gewissen und einem ungewöhlichen Mann konfrontiert und alles gerät außer Kontrolle. Dass die gesamte Geschichte sehr rasant verläuft ist bei der Kürze durchaus nachzuvollziehen. Obwohl hier sicherlich das Potential zu einem ausführlichen Roman steckt und doch kommt auch hier die Liebe hals über Kopf, überraschend und kaum nachzuvollziehen. Muss bei Lust wirklich gleich die Rede von Liebe sein? Lässt sich das eine so schlecht von dem anderen differenzieren? Dennoch steckt hier ein gewisser Unterhaltungswert dabei. Der wunderschöne Mann mit dem schwarzen, blau schimmernden Haar hat auf jeden Fall Eindruck hinterlassen.

Insgesamt ist Versprechen der Nacht eher mittelmäßig und kenner der Autorin wissen, dass sie es durchaus besser kann. Vielleicht liegt es daraj, dass es sich hierbei um Kurzgeschichten handelt, doch mich konnten beide Geschichten nicht sonderlich überzeugen. Für den Versuch einer spannenden Geschichte über Gideon und Savannah und der wundervollen Idee in Nightdrake gibt es also von mir nur eine schwache Bewertung.


2,5/5 Sternen

Veröffentlicht am 17.02.2017

hätte besser sein können

Die Wächter von Avalon
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Raven und seine drei Geschwister stehen zur Schwelle ihrer Initiation zu Wächtern von Avalon. Es ist das erste Mal, dass es viel Wächter geben wird und das verheißt nichts gutes, denn die Schatten des ...

Raven und seine drei Geschwister stehen zur Schwelle ihrer Initiation zu Wächtern von Avalon. Es ist das erste Mal, dass es viel Wächter geben wird und das verheißt nichts gutes, denn die Schatten des Bösen kommen immer näher. Auch Esmé kann das Näherrücken des schwarzen Alben Sharok spüren und sie kann ihn zeitweise sogar sehen, doch begreift sie weder was mit ihr selbst geschieht, noch weshalb sie solch wirre Träume hat. Auch ihre Verbundenheit zu dem Jungen Mann aus ihren Visionen kann sie nicht erklären, wobei sie sich ihrer eigenen Familie weniger nah fühlt als diesem verschwommenen Bild.

Der Auftakt der Wächter von Avalon wird aus zwei Perspektiven erzählt, Esmés und Ravens, so lange bis diese zwei roten Fäden ineinander laufen. Die einzelnen Geschichten erzählen das aktuelle Leben der beiden Charaktere und es wird schnell klar, wie unterschiedlich beide aufgewachsen sind. Esmé ist der Außenseiter-Typ. Sie fühlt sich unter Menschen nicht wohl und ist viel lieber alleine, selbst die Bindung zu ihrer eigenen Familie ist nicht sonderlich eng. Ihr ist bewusst, dass sie sich beizeiten merkwürdig verhält und dennoch kann sie ihr Verhalten nicht ändern, denn sonst würde sie sich nur selbst verleugnen. Raven hingegen lebt gemeinsam mit seiner Familie bei den Großeltern in Irland und wird seit Jahren in den alten Geschichten, Bräuchen und Gegebenheiten über das magische Reich Avalon und deren Wächter unterrichtet und somit auf das kommendes Leben als Wächter von Avalon vorbereitet.

Die Sichtweise um Esmé Breckett wirkt insgesamt leider etwas hölzern, die Geschichte ist oftmals verwirrend und unschlüssig dargestellt und der Leser wird bei außergewöhnlichen Dingen direkt, ohne Erklärung, vor vollendete Tatsachen gestellt. Die gesamte Selbstfindung gestaltet sich sehr unspektakulär und bietet nicht genug Spannung um das Interesse des Lesers zu wecken. Dahingegen ist die Sichtweise von Raven mitsamt seiner Geschwister Ian, Quinlan und Evolet gleich von Beginn an viel interessanter. Es gibt Magie und Geschichten über Magie, die allesamt erklärt werden und das gewisse "mehr" bieten, was bei Esmé fehlte. Dennoch nimmt die Geschichte insgesamt weniger Fahrt auf als erwartet und bietet nicht das Maß an Unterhalten, welches gewünscht gewesen währe. Alles in allem scheint Die Prophezeiung eher wie eine große Einleitung, denn auch, wenn es am Ende zu einem Showdown kommt, ist auch dieser eher verwirrend als nervenzerreißend spannend.

Die Wächter von Avalon bietet eine recht innovative Idee, bei der es allerdings noch in der Umsetzung hapert. Die Geschichte von Avalon und deren Magie sind wahnsinnig spannend und machen Hoffnung auf mehr und dennoch ist das Geschehen stellenweise etwas verwirrend geschildert. Manches Mal ist das erzählte geradewegs stumpf. Insgesamt ist dieses Buch ein zweischneidiges Schwert. Stellenweise richtig gut, stellenweise einfach noch schwach.

Veröffentlicht am 17.02.2017

emotionaler Wahnsinn

RESTART
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Lena Adams ist schon lange nicht mehr die Leni Sternberg von früher. Es ist viel passiert, nachdem sie damals Paul verließ und auch ihrem restlichen Leben den Rücken kehrte. Nun ist sie verheiratet, die ...

Lena Adams ist schon lange nicht mehr die Leni Sternberg von früher. Es ist viel passiert, nachdem sie damals Paul verließ und auch ihrem restlichen Leben den Rücken kehrte. Nun ist sie verheiratet, die knallharte Chefredakteurin eines Modemagazins und hat Kontrolle über all ihr Sein. Doch zehn Jahre Abstand und Veränderung werden an einem einzigen Abend auf den Kopf gestellt, als Lena all ihren Mut zusammen nimmt und das zehnjährige Klassentreffen besucht. Doch als sie dort auf den einen Menschen trifft, den sie tatsächlich nie wieder sehen wollte, gerät ihre wohlgeformte Fassade ins Wanken und längst vergessen geglaubte Emotionen kommen zum Vorschein. Und alles nur wegen IHM. Wegen Paul.

Die Begegnung bietet eine Menge Neubeginne, denn alles was Lena in den letzten zehn Jahren um sich herum aufgebaut hat wird nun in Frage gestellt und aufgewühlt. Ihre eiskalte Maske bekommt Risse und auch, wenn sie dies nach außen hin noch zu verbergen weiß, ist ihr Inneres bereits in Aufruhr. Die ganze Geschichte bietet keinen Restart wie man ihn vielleicht erwarten würde. Es ist vielmehr eine Geschichte voller Rückschläge, emotionaler Fallen und der Schicksalhaften Geschichte von Leni, die sich selbst verlor. Es ist eine Geschichte voller Tränen, Träume und Hoffnung. Voller harter Realität und wenig Märchenhafter Erfahrungen. Es geht um die erste große Liebe, die das Herz niemals vergisst und zugleich geht es um so vieles mehr.

Wer sich dem Buch widmet, der wird schnell feststellen, dass es sich hierbei nicht um eine verzauberte Liebesgeschichte mit einem schnellen Happy End handelt. Und das ist auch gar nicht möglich. Sobald der Leser Lena und Paul richtig kennen lernt, bekommt er ein Gespür für die schwierigen Situationen die das Leben für beide Charaktere bereit hält.

Allerdings gibt es auch drei kleine Punkte zu beanstanden. Zum einen wäre da die Formatierung des Textes, der durch eine Menge Absätze oftmals ein wenig irreführend ist. Vor allem ist schwer zu erkennen, wann die Geschichte wirklich eine Pause macht um an anderer Stelle wieder einzusetzen. Des weiteren nutzt die Autorin, Mela Wagner, sehr oft ein Ausrufezeichen am Satzende, was den Anschein erweckt, Lena würde herumschreien, obwohl lediglich mit Nachdruck gesprochen wird. Und zuletzt - doch das ist mit Sicherheit Geschmackssache - zeiht die ganze Geschichte sich gerade zum Ende unglaublich hin. Viele Themen wurden von den Charakteren schon mehrfach diskutiert und doch werden sie zum Teil ein weiteres Mal angeschnitten. Das wirkt leider ein wenig langatmig und ermüdend.

Emotional gefesselt erlebt der Leser die gemeinsamen Geschichte von Leni und Paul. Heute und in der Vergangenheit. Doch wie soll das Leben für beide nur weiter gehen, wo doch vieles einfach irreparabel geschädigt ist. Eine Geschichte vom Leben selbst. Ohne Weichzeichnung. Ohne Märchenwald. Ohne einander.

Veröffentlicht am 17.02.2017

I like ♥

Immortal Guardians - Dunkler Zorn
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Bereits im ersten Band wird die Aufmerksamkeit des Lesers auf Ami gelenkt, die einen telepathischen Hilferuf aussendet und damit Seth und David erreicht. Sie gilt als sonderbares junges Mädchen, die unter ...

Bereits im ersten Band wird die Aufmerksamkeit des Lesers auf Ami gelenkt, die einen telepathischen Hilferuf aussendet und damit Seth und David erreicht. Sie gilt als sonderbares junges Mädchen, die unter dem Schutz der beiden ältesten steht. Nun bekommt sie, Jahre später, ihre eigene Geschichte und trifft mit ihrer zu Anfang schüchternen Art auf den gebrannten unsterblichen Marcus, den sie gekonnt zu überraschen weiß. Marcus und Ami sind ein ungleiches Paar welches sich zwar nicht gesucht, aber zum Glück gefunden hat. Besonders überraschend und wunderbar innovativ ist Amis Hintergrundgeschichte - ihre Herkunft. Und das stellt alles auf den Kopf! Doch auch, wenn Ami befreit ist und nunmehr ihr eigenes Leben führt, ist die ganze Sache noch lange nicht vorbei.

Dass in diesem Buch die Nebencharaktere nicht vergessen werden und immer wieder neue Informationen über Seth herausgegeben werden, ohne jedoch zu viel zu verraten, stachelt die Neugierde des Lesers nur noch weiter an. Es ist eine perfekte Mischung einer fesselnden Geschichte um Unsterbliche, Vampire und noch so vieles mehr.

Veröffentlicht am 17.02.2017

immer spannender

Immortal Guardians - Verfluchte Seelen
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Bastien ist wohl der meist gehasste Unsterbliche auf der ganzen Welt, doch arrangiert er sich mit seinem Status und stachelt seine Kollegen regelrecht an. Der Spaß an solchen Auseinandersetzungen vergeht ...

Bastien ist wohl der meist gehasste Unsterbliche auf der ganzen Welt, doch arrangiert er sich mit seinem Status und stachelt seine Kollegen regelrecht an. Der Spaß an solchen Auseinandersetzungen vergeht ihm jedoch, als er auf Dr. Melanie Lipton trifft, die eine der einweihten Menschen in der Organisation um die Unsterblichen ist. Ihre verständnisvolle Art und ihre sexy Ausstrahlung gehen natürlich auch nicht an Bastien vorüber, ohne, dass er es bemerken muss. Doch seine Anwesenheit würde ihr Ansehen nur beschmutzen - das ist ihm wohl bewusst. Und darum beschließt er sich von der jungen Ärztin fern zu halten, doch da hat er seine Rechnung auf jeden Fall ohne Melanie gemacht.

Neben eine Liebe, die scheinbar allem trotzt, und einem miesepetrigem Unsterblichen, der sich vor geballten Hass kaum retten kann, bietet dieser dritte Band vor allem eines: Actionreiche Unterhaltung. Und so entbrennt ein Kampf auf Leben und Tod - es bleibt nur die Frage wer auf wessen Seite steht. Können die Unsterblichen wirklich auf Vampire vertrauen?