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Veröffentlicht am 02.11.2017

Lara & John Bd. 1

Unsterblich geliebt
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Was als einfache Vampirgeschichte begann, entwickelt sich schnell zu einer rasanten, fesselnden Geschichte mit tiefsinn und dem Suchtfaktor, nach dem wir doch alle suchen.

"Nicht noch eine Vampirgeschichte." ...

Was als einfache Vampirgeschichte begann, entwickelt sich schnell zu einer rasanten, fesselnden Geschichte mit tiefsinn und dem Suchtfaktor, nach dem wir doch alle suchen.

"Nicht noch eine Vampirgeschichte." - Das mag der ein oder andere denken, denn es ist mittleriwele schwer geworden die wirklich guten Geschichten herauszufiltern. Wer sich allerdings schon mal im Indie-Bereich umgesehen hat weiß, dass sich sehr viele Perlen finden lassen, man muss nur genauer hinsehen. Und so bin auch ich durch die Rezension einer Bloggerin auf diese Geschichte aufmerksam geworden. Schon nach den ersten Seiten war ich gebannt von der ungewöhnlichen Ausgangssituation, denn oftmals wird der Leser in eine Welt "ganz am Anfang" geschickt um alles hautnah mitzuerleben. Die Autorin, Lara Greystone, hält dies allerdings etwas anders und wir finden uns im Hauptquartier der Wächter wieder, wo diese mit ihren Gefährtinnen leben. Die Geschichte dieser Paare ist zunächst überhaupt nicht bekannt und der Leser startet mit einer ganz anderen Geschichte mittendrin, nämlich mit Johns. Insgesamt erinnern die Familienbande bei den Wächtern, das Hauptquartier und die einzelnen Paare ein wenig an Lara Adrians Midnight Breeds, doch dieser Eindruck verfliegt sehr schnell und entwickelt sich in eine ganz eigene Richtung.

Lara O'Brian und John Whiteflower sind ein Zweiergespann der ungewöhnlichen Sorte. Irgendwie erwartet der Leser einen extremen Funkensprung und spontane (Liebes-)Entzündung - schließlich sind wir es so gewohnt. Doch überrascht die Autorin ihre Leser positiv damit, dass sie sich Zeit dafür nimmt ihre Charaktere an die neue Situation zu gewöhnen. Es spielen gewisse Punkte eine Rolle, die ansonsten schnell vergessen sind und unsere Protagonistin Lara verliert nicht so schnell den Kopf und auch nicht ihr Herz. Was ist beispielsweise mit ihrem eigenen Leben? Mit ihrem zu hause? Mit ihrer Freiheit? Und so hat es der gute John mit ihr nicht leicht. Eine ransante Liebesgeschichte ist für diese Paarkonstellation schlichtweg unmöglich. Zu viele Altlasten tragen beide mit sich, welche der Geschichte nicht nur Struktur, sondern vor allem authensität verleihen.

Unsterblich geliebt ist der erste Teil des ersten Teils einer Serie. Johns und Laras Geschichte findet hier erst ihren Anfang und so endet alles mit einem fiesen Cliffhanger. Doch was auf ca. 450 Seiten noch nicht langweilig wird, muss auch einmal zum Abschluss kommen und so darf der gefesselte Leser auf Kommendes hinfiebern. Mit den letzten Seiten dieses Buches wird klar, dass sich manche Liebesgeschichte nicht so schnell erzählen lässt - vor allem wenn überall verborene Tücken lauern.

Der Plot hat alles was ein gutes Buch benötigt und so kommt vom Anfang, über ein packendes Geschehen, bis hin zum Ende niemals Langeweile auf. Der Leser zittert mit, hofft und bangt. Bewundert und lacht. Und verschwindet vollends in der Geschichte um Lara und John.

Veröffentlicht am 02.11.2017

Tolle Fantasy

Dark Elements 1 - Steinerne Schwingen
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Ein weiteres Buch von Jennifer L. Armentrout? Nur mit Skepsis wagte ich mich an dieses Experiment, da mir ihr Auftakt zur „Obsidian“-Reihe nur mäßig gefiel und bei der Menge an Büchern auf dem Markt bin ...

Ein weiteres Buch von Jennifer L. Armentrout? Nur mit Skepsis wagte ich mich an dieses Experiment, da mir ihr Auftakt zur „Obsidian“-Reihe nur mäßig gefiel und bei der Menge an Büchern auf dem Markt bin auch ich stehts bemüht die Juwelen heraus zu picken. Eine Empfehlung später besaß ich schließlich dieses Buch, denn ich bin grundsätzlich angetan von solcherlei Geschichten. Gargoyles sind nun nicht gerade die üblichen Wesen und haben somit noch einiges Potential und Dämonen sind auf jeden Fall vielfältig genug um passender Weise immer mal wieder für das Böse her zu halten.

In dieser Konstellation treffen wir auf Layla, welche als halber Gargoyle und halber Dämon eine absolute Kuriosität darstellt. Sie lebt in einer Welt, in der Gargoyles sich der Menschheit offenbart haben und verdeckt gegen Dämonen Kämpfen und diese zurück in die Hölle schicken. Von der Existenz der Hölle und der Dämonen ahnen die Menschen nichts. Wie genau die Wächter ihr eigenes Dasein erklären, habe ich bisher nicht ganz verstanden, jedenfalls werden sie vor allem von der Kirche verteufelt und von der Gesellschaft weites gehend gehasst. Diese Tatsache ist allen ziemlich egal, außer Layla, die sich als von den Wächtern adoptiert auf einer ganz normalen Schule befindet und in ihrer Freizeit durch ihre einzigartige Gabe Dämonen markiert und somit die Arbeit der Wächter vereinfacht. Doch ihre schwarz-weiß-Sichtweise wird nur allzu bald auf eine harte Probe gestellt und es bleibt abzuwarten, ob denn Wächter wirklich nur gut sind und Dämonen wirklich nur schlechte Eigenschaften besitzen.

Das Grundgeflecht der Geschichte ist nicht neu und doch gefiel mir was ich dort gelesen habe wirklich gut. Armentrout überzeugte mich mit einer überraschend spannenden Geschichte, welche ich so nun nicht erwartet hätte. Die wenigen vorhersehbaren Stellen und ihr Hang zur dramatisch-verträumten Beschreibung junger Männer war in diesem Fall auf ein erträgliches Maß zurück geschraubt. Dies hat mir persönlich vorher die meisten Sorgen bereitet, da ich solche Beschreibungen bereits aus der vorgenannten anderen Geschichte kannte. Stattdessen flog ich unerwartet leicht durch die Geschichte und fieberte am Ende ebenso mit Layla mit, wie ich es von einem guten Buch erwarte. Auch die Beziehungen zwischen den einzelnen Figuren war glaubhaft dargestellt. Laylas bester Freund und „Ziehbruder“ Zayne weckte bei mir zunächst Sympathien und verliert in der Geschichte ein paar Pluspunkte durch sein Verhalten und dennoch stellt er einen guten Charakter für ein wenig Chaos in Laylas Leben dar. Ebenfalls Chaos bringt der Dämon Roth, der plötzlich immer genau dort auftaucht wo Layla sich gerade befindet und ihr eine unglaubliche Geschichte erzählt. Was genau geht hier eigentlich vor? Wem kann sie glauben?

Auf jeden Fall ist Steinerne Schwingen ein spannender Auftakt dieser neuen Reihe und macht süchtig nach mehr. Ich bin wahnsinnig gespannt darauf wie die Geschichte weiter geht und freue mich darauf wieder von Layla, Zayne und Roth zu lesen.

Veröffentlicht am 02.11.2017

Böse Superhelden

Firefight
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Huch? Wo ist die Dynamik der Geschichte hin? Nachdem Newcago befreit ist und in der Stadt die Abläufe langsam der neuen Situation angepasst werden, geht es natürlich auch für unsere Rächer weiter, wenn ...

Huch? Wo ist die Dynamik der Geschichte hin? Nachdem Newcago befreit ist und in der Stadt die Abläufe langsam der neuen Situation angepasst werden, geht es natürlich auch für unsere Rächer weiter, wenn die Epics sind überall. Nun zieht es uns in eine Stadt voller Wasser, in der vielerlei merkwürdige Dinge passieren. Sprühfarbe leuchtet in der Nacht, merkwürdige Früchte wachsen in Wäldern innerhalb der Gebäude und auch sonst ist das Leben hier ganz anders als im ehemaligen Newcago. Unser Held David hat ein paar Schwierigkeiten sich dieser Stadt und dem neuen Team anzupassen, aber auch ich habe mich schwer damit getan. Mir fehlte das Gewusel, die Pläne, die Improvisation, die Düsternis und noch so vieles mehr. Diese neue Stadt ist wie ein schlecht ausgeleuchteter Raum, was man nur bemerkt, wenn man ihn gerade betritt. Dass hier alles tief im Wasser steht und die Menschen zumeist in Zelten auf den Dächern der höchsten Häuser wohnen, ist zwar skurril, aber auch irgendwie interessant. Eine ganz andere Art und Weise. Neue Wege die Schlacht gegen die Epics zu führen und zugleich nicht so toll wie im alten Newcago. Ich persönlich konnte dem ganzen nur mit mühe und Not etwas abgewinnen.

Die Geschichte nimmt nur langsam fahrt auf, aber es ist nicht alles schlecht. Es geht in dieser Geschichte um viele Epics, aber im Vordergrund für David steht natürlich weiterhin Firefight. Auch der Prof und Tia haben ihre Vorstellungen, doch gehen diese in eine vollkommen andere Richtung, so dass der Ärger schon vorprogrammiert ist. Wirklich gut fand ich, dass wir in diesem Buch mehr über Calamity selbst erfahren, denn die großen Fragen stehen weiterhin mitten im Raum: Wo kommen die Epics her? Was hat Calamity damit zu tun? Was sind ihre Schwächen? Kann man die Epics aufhalten?

Es geht einerseits wirklich interessant weiter, andererseits braucht die Geschichte eine gewisse Anlaufzeit. Das Setting sagt mir persönlich jetzt nicht sonderlich zu, denn ich hätte es gerne weiterhin düster, stählern und brutaler als in dieser Geschichte. Aber dennoch hat das ganze was für sich. Das Abenteuer geht auf jeden Fall weiter und wer hätte gedacht, dass all diese eine solch geniale Wendung nimmt. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf den kommenden Band und auf das nahende Unheil, das auf unsere Helden zukommt.

Veröffentlicht am 02.11.2017

Zauberhafte Eiswelt

Ice - Hüter des Nordens
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Die Tochter des Nordwindes ist dem Hüter des Nordens versprochen, doch verliebt diese sich stattdessen in einen Menschen-Mann. Um ihr Glück weiter leben zu können, handelt sie mit dem Hüter des Nordens. ...

Die Tochter des Nordwindes ist dem Hüter des Nordens versprochen, doch verliebt diese sich stattdessen in einen Menschen-Mann. Um ihr Glück weiter leben zu können, handelt sie mit dem Hüter des Nordens. Er soll ihre Tochter zur Frau bekommen. Als der Nordwind dies herausfindet, bläst er vor lauter Zorn seine eigene Tochter bis östlich der Sonne und westlich des Mondes zur Toll-Festung, wo sie fortan gefangen gehalten wird.

Alles was Cassie je gekannt hat ist das Leben mit ihrem Vater auf einer Forschungsstation in der Arktis. Ihr Leben hat sie ebenfalls der Forschung über die Eisbären verschrieben und sie liebt den Schnee und die Weite des Eises über alles. Allerdings hätte Cassie niemals vermutet, wie viele Geheimnisse ihre Familie vor ihr hat und dass die vermeintliche Gute-Nacht-Geschichte, das Märchen, gar keine erfundene Geschichte ist. Der Hüter des Nordens ist real, das muss Cassie mit schrecken feststellen, als sie ihm zum ersten Mal gegenüber steht. Doch das bedeutet auch, dass ihre Mutter das Kind des Nordwindes ist und sie folglich einem magischen Wesen versprochen ist.

Sarah Beth Durst erzählt eine innovative, nie gekannte Geschichte im Eis. Der Hüter des Nordens, Bär, holt, was ihm durch einen Eid rechtmäßig gehört: Seine Braut. Doch Cassie ist alles andere als willig. Nur sind versprechen in der Welt der Hüter eine unbrechbare Sache und so erklärt sie sich bereit ihm zu Folgen und die Schuld einzulösen. Allerdings nicht ganz ohne eigene Bedingungen. Und sie lernt eine magische und märchenhafte Eis-Welt kennen, das sowohl dem König der Eisbären als auch seiner Frau, der Königin, gerecht wird. Ein Traum aus Eis: Ein Schloss, ein Garten, Skulpturen, ... und alles ohne die Kälte zu spüren. Cassie ist verzaubert von all dem sich brechendem Licht und der Schönheit des Ortes. Sie lernt Bär besser kennen und seine Gestalt lieben - nach und nach. Es ist ein zarter Hauch von Liebe und doch mischt sich Heimweh hinein. Dass Bär sich ihr niemals bei Licht in Menschlicher Gestalt zeigt, ist nicht gerade förderlich für ihr Vertrauen. Doch dann begeht sie einen großen Fehler und missachtet die eine Bitte, die er jemals eindringlich an sie gerichtet hat und ihr Leben schmilzt in sich zusammen.

Bär, der Hüter des Nordens, ist einer der Munaqsri (Mu-nak-sri) der Welt. Er ist zuständig für die Seelen sterbender, als auch neu geborener Eisbären. Aber es gibt nicht nur ihn auf der Welt, denn jedes Leben hat seinen eigenen Munaqsri bzw. mehrere. Doch die Hüter sind ebenso rar wie aussterbende Tierarten. Es ist eine wunderbare Idee und Cassie lernt während einer unfreiwilligen Reise einige dieser Hüter kennen und muss erkennen, dass etwas gutes zu wollen nicht immer das ist, was das beste wäre. So trifft sie auf den Wal-Munaqsri, einem Lemming, einem Hasen, einer Schneeeule und auch auf Großvater Walt. Den Winden und so vielen Wesen, dass es im Kopf des Lesers eine wahre Fantasie-Explosion anregt ohne je zu viel zu werden.

Diese magische und märchenhafte Geschichte erzählt von Cassie, der Frau des Eisbären und ihrer Reise um das zu retten was sie liebt. Es ist nicht immer einfach, es ist nicht immer schön, aber für die schönen Dinge im Leben lohnt es sich zu kämpfen - das weiß auch Cassie.

Veröffentlicht am 02.11.2017

Gut geendet

Little Lies – Vollkommen vertraut
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Abbi Glines schafft es endlich mich mit einer ihrer Geschichten wirklich zu berühren. Im ersten Band um Beau und Ashton konnte ich ja weder ihn noch sie sonderlich leiden, vor allem nach dem ekelhaft hinterhältigen ...

Abbi Glines schafft es endlich mich mit einer ihrer Geschichten wirklich zu berühren. Im ersten Band um Beau und Ashton konnte ich ja weder ihn noch sie sonderlich leiden, vor allem nach dem ekelhaft hinterhältigen Spiel, welches sie in ihrem scheibar unendlichen Egoismus gespielt haben. Dennoch ist die Geschichte noch lange nicht vorbei, doch nun geht das ganze aus der Sicht des betrogenen Sawyers weiter. Im wechsel mit der "neuen" Lana erzählen die beiden eine Geschichte um Vertrauen, Wandel und Liebe. Während Lana endlich ihre Chance bei ihrer bisher unerreichbar scheinenden ersten Liebe wittert, legt Sawyer es eher darauf an Ashton zu treffen und sich selbst abzulenken. Es erwartet den Leser also ein großes Gefühlswirrwar, welches es zu entwirren gibt. Dennoch schafft die Autorin, Abbi Glines, dieses Mal auch mich mit der Geschichte zu erreichen. Schmerzende Stiche im Herzen durch unbedachte Worte, wild flatternde Schmetterlinge bei den ersten Annäherungen und ein sympatisieren mit der weiblichen Hauptperson. Mehr wollte ich doch gar nicht. Zwar nerven Ashton und Beau von Zeit zu Zeit noch ein wenig, aber leider gehören sie nun einmal zur Geschichte dazu.