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Veröffentlicht am 10.02.2017

starke Frau und Rockstar

Rockstar weiblich sucht (Die Rockstar-Reihe 4)
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Natalie Pearce kehrt zum Beginn ihrer aktuellen Tour nach Amerika zurück: Im Gepäck hat sie Lost in Stereo und ihre Anhängsel, die als Vorgruppe fungieren dürfen. Während Zoey, Alex & Co. sich also vollkommen ...

Natalie Pearce kehrt zum Beginn ihrer aktuellen Tour nach Amerika zurück: Im Gepäck hat sie Lost in Stereo und ihre Anhängsel, die als Vorgruppe fungieren dürfen. Während Zoey, Alex & Co. sich also vollkommen im Rausch befinden, ist für Natalie das alte Leben zurück. Ihre Band Empathica, bestehend aus ihrem besten Freund Brandon, Jack und Nigel, ist erfolgreicher denn je, doch noch immer hat Nat nicht das, was sie sich vom Leben wünscht. Freundinnen hat sie gefunden, aber die große Liebe lässt noch immer auf sich warten. Oder? Als sie Ian kennen lernt, der ihr mit einem verflucht miesen Anmach-Spruch seine Aufwartung macht, ahnt sie noch nicht, wie sehr er ihr unter die Haut gehen wird.

Rockstar weiblich sucht und zwar etwas anderes als Ian, der etwas verloren in Amerika landet und auf Befehl seiner Eltern ein Auge auf seine, unauffindbare, Schwester Zoey haben soll. Ian männlich sucht also Zoey und findet ... Natalie.

Während die Bände eins bis drei noch jüngere Charaktere hatte, sind nun Tally und Ian mit anfang zwanzig nicht nur alterstechnisch von den anderen zu unterscheiden. Zwar verstehen sich alle blendend, doch bekommt dieses Buch eine etwas Erwachsenere Note. Natalie ist eben nicht so viel Zoey, Nell, Violett und Serena, sondern viel ruhiger und in sich gekehrter. Nach außen hin der Rockstar schlechthin, doch nur weniger können hinter die Fassade blicken und alle Gerüchte und Schlagzeilen außen vor lassen, wenn sie Natalie Pearce sehen. Die wahre Natalie. Ian bedient als Computerprogrammierer und teilzeit-Nerd auch nicht jedes Klischee und genau darum geht es in dieser Geschichte. Und während die Rockstars allesamt durch Amerika Touren, verliert Tally nach und nach ihr Herz.

Der Schreibstil der jungen Autorin, Teresa Sporrer, ist auch hier wie gewohnt locker flockig und lässt sich sehr flüssig lesen. Es sind wieder ein Haufen witziger Momente dabei, denn irgendwie nimmt ja doch keiner ein Blatt vor den Mund. Dadurch, dass auch Lost in Stereo mit von der Partie sind, bekommt der Leser also auch alle "alten" Charaktere wieder vor die Nase gesetzt und es wird nie langweilig.

Tallys und Ians Geschichte ist in meinen Augen sehr süß, ausgeglichen und keineswegs kitschig. Es handelt sich hierbei um eine Herzens-Geschichte schlechthin und der Rockstar-flair drum herum gibt dem ganzen eben den typischen Teresa Sporrer-Touch und konnte somit vollends begeistern!

Veröffentlicht am 10.02.2017

Was für ein Auftakt: MEHR!

Grischa 1: Goldene Flammen
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Dass die Kurzbeschreibung dem Inhalt nicht annähernd gerecht werden würde, hätte auch ich vorher nicht vermutet. Doch hat dieser Trilogie-Auftakt eingeschlagen wie eine Bombe. Doch Fantasy-Bücher gibt ...

Dass die Kurzbeschreibung dem Inhalt nicht annähernd gerecht werden würde, hätte auch ich vorher nicht vermutet. Doch hat dieser Trilogie-Auftakt eingeschlagen wie eine Bombe. Doch Fantasy-Bücher gibt es viele, was also macht Grischa so besonders?

Meine erste Skepsis im Fantasy-Genre liegt bei Eigennamen, denn wie schnell man den Überblick verlieren kann ist geneigten Lesern sicherlich bewusst. Doch in diesem Buch gibt es gleich zu Anfang zwei Hilfestellungen und auf den zweiten Blick ist alles gleich viel Einfacher. Schon der Begriff Grischa ist ein

Eigenname der Geschichte und beschreibt eine Personengruppe magiebegabter Menschen dieser alten russischen Welt. In den Namen spiegelt sich auch die Ansiedlung des Geschehens wieder, doch keine Angst, das ist alles recht einfach zu verstehen. Gleich zu Beginn des Buches trifft der Leser unter anderem also auf eine Aufgliederung der Grischa, welche beispielsweise in Korporalki (wie im Wort "Korpus"), Materialki ("Material") oder Ätheralki ("Äther") unterteilt sind. Die Namen selbst verraten also schon sehr viel und ich persönlich fand es sehr hilfreich und einprägsam. Wer am Anfang dennoch Probleme damit hat, kann immer wieder zurück blättern und nachsehen, das ist gar kein Problem. Wie allerdings auch in anderen High Fantasy-Romanen gibt es auch Eigenennamen bezüglich der Städte, doch auch hier bekommt der Leser Hilfestellung durch eine sehr einprägsame und einschlägig gestaltete Karte. Ich selbst musste nur noch einmal zwischendrin nachsehen, weil ich mir nicht ganz sicher war wo ein bestimmtes Gebiet liegt.

Und dann eröffnet Leigh Bardugo dem Leser eine ganz eigene, magiebehaftete Welt voller Überraschungen. Und während wir Alina auf ihrem Weg begleiten, lernen wir das Leben dort kennen und tauchen vollends in die Geschichte ab.

Um Alina zu erklären darf auch ihr bester Freund aus Kindertagen nicht fehlen, Maljen. Sie beide sind als Weisen aufgewachsen und hängen zusammen wie Pech und Schwefel. Einzig das Erwachsenwerden bereitet ihrem Zusammenhalt ab und zu schwierigkeiten, doch sind sie füreinander Freunde, Familie und Heimat in einem. Alina selbst fühlt sich nur bei Maljen zugehörig und gemeinsam traten sie der ersten Armee des Zaren bei, bis eine Reise ins Ungewisse alles veränderte! Wenn du die Magie der Grischa in dir trägst, wirst du in den kleinen Künsten unterrichtet. So viel ist jedem klar und so wie einige zu den Grischa aufsehen, verachten sie andere und verspotten sie als Hexen und Hexer. Doch die Grischa sind mehr, einige mächtiger als andere und Alina steckt ebenplötzlich mittendrin. Allein. Ihre doch recht starke Persönlichkeit wird von Vermissen getrübt und doch hat sie keine andere Wahl als plötzlich dem Druck der Gesellschaft Folge zu leisten. Und dem Dunklen - einem der mächtigsten - zu dienen.

Wo Alina das Mitgefühl des Lesers weckt und in einer emotionalen Achterbahn steckt, bekommt der Dunkle in ihrem Leben immer mehr Raum und

Maljen rückt an den Rand. Enttäuschung und Wut machen Alina das Leben bei den Grischa nicht gerade einfacher, doch der Dunkle scheint sie zu verstehen und wirkt eine machtvolle Anziehungskraft auf sie aus, ebenso wie auf jeden anderen Menschen. Doch sein Interesse gilt scheinbar alleine ihr. Ob das gut ist? Oder schlecht? Und während Alina mit Kopf, Herz und Bauchgefühl ringt, scheint sich niemand außer mir zu fragen, ob der Dunkle eigentlich keinen richtigen Namen hat. Ernsthaft. Niemand sagt ihn, niemand weiß ihn. Der geheimnissvolle, machtvolle Mann ist einfach der Dunkle. Punkt. Wer jetzt von meiner Beschreibung her vielleicht mit einer Dreiecksbeziehung oder dergleichen rechnet, der sei beschwichtigt. Nein. Das ist es nicht, es ist viel interessanter, verstrickter. Mit mehr Intriegen und Lügen. Verstrickt mit so vielen von Alinas Emotionen, dass man einfach nicht anders kann als gebannt der Geschichte zu folgen.

Grischa ist eine Geschichte voller Wunder und Überraschungen. Keine Buntmalerei und dennoch unglaublich fesselnd. Alinas Leben nimmt so viele Wendungen und sobald man denkt sie haben ihren Weg gefunden, schlägt sie eine neue Richtung ein. Ein stetiger Wandel. Ich bin absolut begeistert und hoffe darauf, dass es so oder sogar noch besser weiter geht.

Veröffentlicht am 10.02.2017

Genialer erste Band

JUMP
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Nach dem Inhalt erwartet der Leser gleich eine rasante Geschichte voller Spannung und eine fantastische, ausgeklügelte Welt des Spiels. Doch leider startet diese Reihe ein wenig stockend in der Realität ...

Nach dem Inhalt erwartet der Leser gleich eine rasante Geschichte voller Spannung und eine fantastische, ausgeklügelte Welt des Spiels. Doch leider startet diese Reihe ein wenig stockend in der Realität und bekommt erst ziemlich spät eben den erhofften, packenden Charakter. Doch ich will nicht gleich alles schwarz malen, denn das ist es keinesfalls. Jump ist vielmehr ein Erstband im guten Mittelmaß mit dem Potential im zweiten Band noch besser zu werden. Aber nun erst einmal der Reihe nach.

Miki Jones ist kaputt. Emotional und bald auch körperlich. Als sie bei dem Versuch ein kleines Mädchen zu retten stirbt, landet sie nicht im nichts. Nicht im Himmel und auch nicht in der Hölle. Sie landet in der sogenannten Lobby, in der sie auch ihren Schulkamerad Luca trifft. Und sie landet im Spiel, das eigentlich gar kein Spiel ist. Und sie soll kämpfen. Gegen Aliens. ... Ja, genau. Das ist alles sehr verwirrend und vor allem sehr viel unerklärte Information auf einmal. Doch genau das ist es, was das Buch anfangs so zäh und uninteressant wirken lässt: Es fehlen so lange so viele Informationen. Diese kommen dann leider erst gegen Ende der Geschichte und wie sollte es anders sein werfen sie auch gleich noch einen Haufen neuer Fragen auf. Leider ist dieses Unwissen beim lesen einfach nervig. Nicht nur, dass Miki nichts weiß und ihr Team-Kollege und seines Zeichens egoistischer, selbstgerechter Besserwisser einfach nicht mit der Sprache raus rücken will was sache ist, nein, Miki wird in einen Kampf geworfen und in eine Sache hineingezogen die sie so niemals gewollt hat.

Die Geschehnisse "Spiel" zu nennen ist auch ein bisschen makaber. Es ist zwar, gewollt, aufgebaut wie ein Egoshooter Spiel, aber grundsätzlich ist es um so vieles gefährlicher und vor allem auch tödlicher. Miki muss dies leider auf die Harte Tour lernen, aber was wäre ein Buch ohne ein bisschen knallhartes emotionales Chaos. Wie dieses ganze "aus dem realten Leben ins sog. Spiel gezogen werden" funktioniert und wie es sein kann, dass die Player diese Aliens nur im Spiel sehen können, obwohl sie auch in der realten Realtität (sooo irritierend) existieren, ist auch irgendwie nicht richtig erklärt. Wie können die Realität und eine zweite Realität die sowohl gleichzeitig als auch übereinander existieren so ineinander greifen? Und diese verwirrende Struktur habe nicht ich mir gerade ausgedacht, sondern die Autorin. Grundsätzlich sind die Handlungsstränge sinnig und nachvollziehbar, doch fehlen so viele Antworten auf immer wieder neue Fragen. Und einige Antworten bleibt uns Band eins noch immer schuldig.

In Mikis Team gibt es also Luca (Schulfreund), Jackson (der selbstgerechte Besserwisser) und zwei weitere Personen. Doch die wichtigesten Rollen spielen einfach diese drei und ich möchte hier jetzt nicht mit Namen um mich werfen, die euch nur noch mehr irritieren würden als der letzte Absatz. Na, jedenfalls sieht das doch schon gleich wieder nach einer Dreiecksbeziehung aus, aber das bleibt uns, dem Himmel sei Dank, erspart. Doch Miki fühlt sich zu Jackson hingezogen und Jackson ist so sehr der typische, verschlossene männliche Hauptcharakter, dass ja schon wieder fast klar ist was der Typ hinter seiner Sonnenbrille zu verstecken versucht. Leider ist dies nicht die einzige vorhersehbare Stelle, aber was zwischen Jackson und Miki läuft ist einfach so glasklar. Luca geht hingegen leer aus, wobei irgendwie unklar ist ob ihn das stört oder ob es ihm schlichtweg egal ist. Und während das Team also auf Leben und Tod in dem Nicht-Spiel herumtingelt muckt in der realten Welt Mikis beste Freundin total der vorpubertäre Teenager auf. Hach, ich kann Carly einfach nicht ausstehen und wo da zwischen den beiden eine enge Freundschaft bestehen soll ist mir eh schleierhaft.

Und apropos Dinge die nicht so recht zusammenpassen ... Grundsätzlich gibt es für die Spieler in der normalen Welt ein paar Regeln (okay), diese werden zwar nie klar ausgesprochen, aber sie sind dennoch irgendwie klar. Doch sobald auch Miki von den Regeln weiß, werden sie immer mal wieder konsequenzenlos gebrochen. Richtig schade eigentlich, denn es wurde eine böse, böse Strafe versprochen. Da haben sie ja noch mal Glück gehabt. Das ganze hat mich persönlich irgendwie gestört, denn erst mal wird da so ein riesen trara drum gemacht und dann ist es plötzlich eh egal.

Doch es ist nicht alles schlecht an diesem Buch. Gerade zum Ende hin wird Miki sympatisch, sogar Jackson konnte ich irgendwann ein bisschen mehr leiden und mit einem bitterbösen Cliffhanger und ein paar Tränchen in den Augen endet die Geschichte mit einem Knall. Insgesamt ist Jump also gutes Mittelmaß. Ich hätte mir bei der Weltengestaltung mehr Informationen gewünscht und auch sonst eine etwas konsequentere Autorin. Aber ich muss jetzt unbedingt wissen wie es weiter geht, das kann man so einfach nicht stehen lassen. Ehrlich nicht!

Veröffentlicht am 10.02.2017

Lust auf mehr!

Mit Verzögerung ins Glück
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Nachdem mit Band eins, Auf Umwegen ins Herz, echt gut gefallen hat war schnell klar, dass der zweite Band für mich ebenfalls ein Must-Read ist. Und so kam es, dass ich mich in die Geschichte von Isa und ...

Nachdem mit Band eins, Auf Umwegen ins Herz, echt gut gefallen hat war schnell klar, dass der zweite Band für mich ebenfalls ein Must-Read ist. Und so kam es, dass ich mich in die Geschichte von Isa und Sebastian stürzte.

Isa ist Janas beste Freundin und Kollegin und nachdem letztere im letzten Band ihr Glück fand wird Isa mehr und mehr klar, dass sie mehr will als das Single-Dasein, dass sie schon viel zu lange führt. Oberflächliche Bekanntschaften, Partys, Sex, Alkohol. Nichts von allem hat Isa in den letzten Jahren glücklich gemacht und sie ist davon überzeugt, dass ein Mann dies vermag. Und ein Kind. Der Wunsch nach Familie und Glück wird übermächtig und sie zieht einen Schlussstrich unter ihrem alten Leben. Und um aus ihrem alten Muster heraus zu kommen beschließt sie einen Wellnessurlaub als perfekten neuen Start zu wählen.

Der Start der Geschichte ist ein bisschen holprig geraten und ich war überrascht darüber, denn den Schreibstil der Autorin Sarah Saxx hatte ich definitiv anders in Erinnerung. Doch zum Glück legt sich dies bald wieder und die Worte werden Runder, die Dialoge weniger gestelzt und der Leser kann problemlos in Isas Leben abtauchen. Zugegebenermaßen hatte ich so meine Probleme mit Isas Persönlichkeit, denn sie wirkte auf mich manchmal viel zu Sprunghaft und etwas zu impulsiv. Für ihr Alter, oder gerade wegen ihres Alters, hatte ich ihr auf jeden Fall ein wenig mehr Reife zugetraut. Es ist schade, denn so richtig sympatisch wurde mir die Protagonistin so nicht. Doch irgendwie gleicht der männliche Progagonist das irgendwie aus. Sebastian ist einfach unheimlich klasse. Eine gelungene Mischung aus sexy Mann und aufrichtigem Menschen. Ihm ist vor allem Ehrlichkeit sehr wichtig und setzt nicht auf Intrigen. Er ist kein Frauenheld und doch ein begehrenswerter Mann. Natürlich bleibt auch der guten Isa dies nicht verborgen und so bringt dieser Fremde all ihre Vorsätze ins Wanken.

Den Aufbau der Beziehung zwischen Sebastian und Isa ist für mich etwas schwächlich ausgefallen. Das Kennenlernen zwischen den beiden hätte inniger sein können. Auf welcher Grundlage sie sich schlussendlich ineinander verlieben ist mir noch immer ein bisschen schleierhaft. Es knistert, ohne Frage, sehr zwischen den beiden und doch wären beispielsweise mehr Gespräche und mehr gemeinsame Unternehmungen passender gewesen. Vielleicht bin ich zu verwöhnt vom ersten Band, bei dem mir einfach alles gefiel, doch diese Geschichte hatte für mich ein paar Mängel über die ich nicht hinweg sehen kann. Es fehlte an einigen Ecken einfach das Bauchkribbeln.

Insgesamt gefiel mir das Buch dennoch recht gut und der Ausblick auf Band drei im hinteren Teil der Geschichte hat mich total hibbelig gemacht. Keine Frage, ich werde weiter lesen!

3,5/5 Sternen

Veröffentlicht am 10.02.2017

herrlicher Mittelband

Grischa 2: Eisige Wellen
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Die Reihe geht weiter und führt Alina in eine ganz ungeplante Richtung. Dieses Mal ist der Inhalt wieder einmal weniger spannend beschreiben, als es wirklich ist. Denn der Kampf ist noch lange nicht vorbei. ...

Die Reihe geht weiter und führt Alina in eine ganz ungeplante Richtung. Dieses Mal ist der Inhalt wieder einmal weniger spannend beschreiben, als es wirklich ist. Denn der Kampf ist noch lange nicht vorbei. Mächte wollen gemehrt werden. Feinde bekämpft, Bündnisse geschlossen und Freundschaften wollten geschlossen werden.

Alina verliert sich beinahe im Rausch der Macht. Ihr Hirsch-Kräftemehrer war erst der Anfang, denn Geschichten erzählen von ungeahnter Macht, die auch der Dunkle anstrebte. Nun ist Alina mitten im Rausch und braucht Freunde die zu ihre stehen, doch ihr verhalten steht oft im krassen Gegensatz zu der wahren Alina und so wird selbst ihre Beziehung zu Malken - ihrem Freund, ihrer Liebe, ihrer Familie - von all den Geschehnissen mehr und mehr überschattet. Doch wo der erste Grischa-Band noch voller Neuheiten und ungeahnten Wendungen war, verhält sich diese Geschichte im Gegensatz dazu viel gesitteter und weniger aufregend. Während beispielsweise die Kräftemehrer in Goldene Flammen noch eine solche Wichtigkeit besaßen, stehen diese hier sehr am Rande. Ehrlich gesagt ist das sehr schade, denn die Kreaturen waren schon zu Anfang sehr interessant und werden plötzlich ziemlich weit an den Rand gedrängt. Und während Alina weitere Bekanntschaften macht und die Grischa von sich überzeugen will, braut sich eine wirklich dunkle Macht zusammen. Denn auch die Kräfte des Dunklen sind in gefährliche Ausmaße gewachsen und er ist bereit alles zu zerstören. All das hat auch zur Folge, dass aus dem charmanten, interessanten Mann ein wahrer Irrer wird.

Wer nun eine wahre Liebesgeschichte zwischen Alina und Maljen erwartet, denn immerhin hat sich hier so etwas angedeutet, wird leider enttäuscht werden. Es geht viel mehr um Freundschaften - darum sie zu gewinnen und sie zu verlieren. Es geht um große Gefühle - um die guten sowie die schlechten. Es geht um so viele, nur nicht um die Liebesgeschichte schlechthin. Doch das ist überhaupt nicht schlimm, es hätte so oder so wenig in die Geschichte gepasst. Allerdings hat mir an machen Stellen dennoch das gewisse Etwas gefehlt. Ein bisschen mehr. MEHR von etwas unbestimmtbarem und trotzdem ist es nicht da.

Aber Grischa geht dennoch super spannend weiter. Dieser zweite Band ist zugleich ein guter Mittelteil und eine würdige Fortsetzung. Ich bin schon wahnsinnig gespannt auf das große Finale, denn nach all dem was bisher geschehen ist, muss Leigh Bardugo es noch einmal so richtig krachen lassen.