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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2017

Ganz nett

Die Verratenen (Eleria-Trilogie - Band 1)
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Die Verratenen - als Titel ungemein passend - zeigt eine Welt danach. Wie in vielen Dystopien üblich gibt es hier neue Gemeinschaften mit neuen Systemen und weiteren Kämpfen gegeneinander. Auch die Autorin, ...

Die Verratenen - als Titel ungemein passend - zeigt eine Welt danach. Wie in vielen Dystopien üblich gibt es hier neue Gemeinschaften mit neuen Systemen und weiteren Kämpfen gegeneinander. Auch die Autorin, Ursula Poznanski, schafft eine solche Welt und veruscht diese natürlich von anderen Weltgestaltungen abzuwandeln. Die in vito in den Sphären, die in ihrem System geschult werden und somit ihre individuellen, besten Eigenschaften eausbilden (Kunst, Rethorik, Technik, Medizin, ..), stehen neben dem Bewohnern der Welt draußen: Den Prims (primitiven). Interessanterweise gibt es in der Welt außerhalb der Sphären nach den Dunklen Tagen nicht nur einen Einheitsbrei von Rebellen. wie in vielen anderen Geschichten, sondern auch diese Menschen unterscheiden sich in ihrer Lebensweise sehr pregnant. Es gibt jene, die in kleinen Gemeinden zusammen leben und wirtschaften und jene, die sogar auf eigene Leute Jagd machen. Sicherheit ist ein Luxusgut, das sich niemand leisten kann und mittendrin stehen plötzlich Ria und eine Gruppe junger Sphärenbewohner in einer Gruppe Fremder in einer ihnen fremden Welt.

Die Charaktere, auf die der Leser trifft, sind ein buntes Sammelsorium unterschiedlichster Personen. Es ist eine interessante, ungewohnte und vor allem unpassende Mischung die dort aufeinander trifft, doch gerade das macht einen Teil des Charms dieser Geshichte aus. Die Prims sind in ihrer Rolle sehr überzeugend, denn sie leben so wie es wohl die überlebenden in der realen Welt auch tun würden. Dahingegen sind Ria und ihre Gefährten total aufgeschmissen und müssen lernen zu überleben. Doch zugleich müssen sie feststellen, dass der Sphären-Bund nicht der barmherzige Samarita ist, wie ihnen ihr ganzen Leben suggestiert wurde. Alles in allem ist der Verlauf der Geschichte gar nicht überraschend, denn das Schema hat man in diesem Genre schon viele mal gesehen und gelesen. Dennoch ist die Welt gut aufgebaut, in sich stimmig und bietet einen gewissen Unterhaltungswert. Was den Verlauf der Geschichte angeht, bin ich leider weniger euphorisch, denn für einen Trilogie-Auftakt was das doch insgesamt recht dürftig und hätte gerne intensivere, mitreißendere Szenen haben dürfen. Mich jedenfalls hat nicht alles vom hocker gehauen, wenn auch - wie gesagt - ein gewisser Unterhaltungswert gegeben ist.

Ein interessanter Beginn, der stellenweise ruhig ein wenig spannender hätte sein dürfen. Eine stimmige Geschichte, die ein paar nennenswerte Fragen auf wirft, welche auf dann doch Lust darauf machen mehr zu erfahren. Mich hat die Geschichte jetzt nicht vom Hocker gehauen, dennoch bin ich mit dem soliden Gerüst bis hierhin recht zufrieden.

Veröffentlicht am 10.02.2017

Wortmalerei ♥

Ich fürchte mich nicht
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Bevor ich zu diesem Buch griff habe ich schon so viel gutes darüber gehört, war allerdings absolut nicht darauf vorbereitet was mich da erwarten wird. Ich war nicht vorbereitet auf diesen wundervoll malerischen, ...

Bevor ich zu diesem Buch griff habe ich schon so viel gutes darüber gehört, war allerdings absolut nicht darauf vorbereitet was mich da erwarten wird. Ich war nicht vorbereitet auf diesen wundervoll malerischen, außergewöhnlichen Schreibstil. Auf diese wirklich außergewöhnliche, schöne Geschichte.
Ich weiß jetzt nur, dass die Wissenschaftler sich irren.
Die Erde ist eine Scheibe.

Das weiß ich, weil ich vom Rand gestoßen wurde, und seit 17 Jahren versuche mich daran fest zu halten.
(Seite 31)

Juliette ist ein besonderer Charakter in einer zerstörten Welt. Es ist ein wahres Erlebnis die Welt durch ihre Augen zu sehen und mitzuverfolgen wie dieses gebrochene Mädchen zu sich selbst findet. Es ist sehr schwierig Juliette zu beschreiben, denn sie ist sanftmütig und kämpferisch zugleich. Sie ist volle Angst und voller Mut. In ihr stecken so viele Gegensätze und doch ist sie nicht zwiegespalten, sonder wirkt absolut sympathisch und schleicht sich in das Herz des Lesers.

Ich bin ein Wesen aus Buchstaben, eine Figur aus Sätzen, eine Ausgeburt der Fantasie.
(Seite 72)

Juliettes Erlebnisse sind schrecklich und schön zugleich, denn Adam bringt Licht in ihr Dunkeln. Gemeinsam mit Adam tritt allerdings auch Warner in ihr Leben und auf einmal ist sie in einer schrecklicheren Welt gefangen als zuvor und nur Adam ist ihr Anker. Das genaue Gegenteil von Adam scheint Warner zu sein. Allerdings kann ich gar nicht genau sagen wer hier welche Rolle in Juliettes Leben Spielt ohne gleich zu viel von der Geschichte zu verraten und doch sei gesagt: Es gibt Hoffnung in dieser zerstörten Welt.

Zeit tot zu schlagen ist nicht so schwierig, wie es sich anhört. Ich kann hundert Zahlen den Schädel zertrümmern und ihnen zuschauen, wie ihr Blut in meiner Handfläche Dezimalzahlen hinterlässt. Ich kann die Ziffern einer Uhr abreißen und den Zeigern zuschauen, wie sie vor sich hin tick tick ticken, bevor ich einschlafe. Ich kann Sekunden ersticken, indem ich die Luft anhalte. Seit Stunden schon ermorde ich Minuten, und niemand scheint etwas dagegen zu haben.
(Seite 122)

Ich habe kaum Worte für dieses Buch. Tahereh Mafi begeistert mich einem außergewöhnlichen Schreibstil und einer zerrissenen Welt. Ich bin von dieser Dystopie sehr begeistert und bin gespannt auf das was noch folgen wird.

Veröffentlicht am 10.02.2017

Ja neeee ...

Night School 1
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Der Titel Night School klingt sehr mysteriös und impliziert düstere Machenschaften. Zugleich verbindet mein Gehirn diese zwei Worte mit paranormalen Geschehnissen und magischen Wesen, doch eben das ist ...

Der Titel Night School klingt sehr mysteriös und impliziert düstere Machenschaften. Zugleich verbindet mein Gehirn diese zwei Worte mit paranormalen Geschehnissen und magischen Wesen, doch eben das ist hier nicht der Fall. Night School ist ein Jugend-Thriller ganz ohne Fantasyeinschlag und auch, wenn ich das von Beginn an wusste, habe ich gehofft, dass es dennoch ebenso spannend und unvorhersehbar wird und das unerklärbare dennoch an jeder Ecke lauert. Jedoch bietet dieser erste Band eine etwas andere Geschichte, als die Aufmachung vermuten lässt und so steigt der Leser in Allies Leben ein und erlebt mit ihr das Internat Cimmeria.

Im nachhinein muss ich gestehen, dass es von meiner Seite her viel mehr negative Punkte gibt, als ich positives zu berichten habe. Doch unterm Strich war dieses Buch unterhaltsam, wenn auch nicht perfekt. Allies erste Zeit in Cimmeria ist weites gehend unspektakulär. Leier macht dies auch den Großteil des ersten Teils im Buch aus, so dass einfach kaum etwas spannendes passiert. Es geht darum, wie sie sich auf dem Internat einlebt, dass sie neue Leute kennen lernt, Freunde findet und ihre Feinde ausmacht. Natürlich sind auch Jungs ein Thema. So zum Beispiel Silvain, mit seinem französischen Akzent, der Allie umgarnt und ihr Herz schneller schlagen lässt. Wobei sein genaues Gegenteil, Carter West, Allie anfangs absolut in den Wahnsinn treibt. Erst ab dem zweiten Teil des Buches wird es langsam interessanter, wobei bis zum Ende noch immer eine Meeeenge Fragen offen bleiben. Vieles wird angeschnitten, aber nicht ausgeführt - was sicherlich dem Spannungsaufbau und der Leserbindung dienlich ist. Leider wirkt die Geschichte damit ein bisschen halb-gar.

Allie selbst ist ein recht sympatischer Charakter. Zwar beginnt die Geschichte mit ihr als rebellischer Teenager, doch wird sie nach und nach reifer und auch weniger impulsiv. Nervigerweise schafft sie es innerhalb von gut sechs Wochen zwei Jungs das Herz zu rauben und landet in so etwas wie einer Dreicksbeziehung, welche mir in diesem Fall weniger gefallen hat. Es war vorhersehbar ab der ersten Begegnung. Doch wie gesagt bleibt vieles ungesagt. Das Verschwinden von Allies Bruder Christopher bleibt zwar Thema, wird aber nicht abschließend gelöst. Die Night School selbst bekommt erst am Ende des Buches eine wirkliche Gestalt und dabei wirkt das alles weiterhin sehr weit hergeholt. Allies neue beste Freundin, Jo, glänzt auch nicht mit ihrem Charakter und bringt weiteres Chaos in das ganze.

Was genau in der Schule passiert und warum das irgendwie alles mit Allie zu tun hat ist weiterhin unklar, was der Geschichte ebenfalls nicht dienlich ist. Vielen Fragen, viel unnötiges drum herum und eine nervige Dreiecksbezihung. Ich hatte mir absolut mehr erhofft und werde die Reihe, ob ihrer Unterhaltsamkeit zum Ende hin, wohl nicht weiter verfolgen.

Veröffentlicht am 10.02.2017

Tony & Sam ♥

Katastrophe mit Kirschgeschmack
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TEIL 1
Katastrophe mit Kirschgeschmack ist eine würdige Fortsetzung und doch stand sie nicht von Anfang an unter einem guten Stern. Es ist die Geschichte von Sam, der neuen in Grover Beach, und Tony, ...

TEIL 1
Katastrophe mit Kirschgeschmack ist eine würdige Fortsetzung und doch stand sie nicht von Anfang an unter einem guten Stern. Es ist die Geschichte von Sam, der neuen in Grover Beach, und Tony, der ja weiß Gott keinen guten Start hingelegt hat, denn er ist bereits als bester Freund von Liz - Band 1 und 2 - bekannt. Die Autorin, Anna Katmore, schafft es allerdings gekonnt Tony von einem absoluten Ekel zu einem sympathischen Charakter heranwachsen zu lassen, wenn auch nicht von jetzt auf gleich. Sobald er auf Sam trifft, scheinen seine Synapsen durchzuknallen und sein Ich-bin-ja-so-ein-Arsch-Gen kommt unwegsam hervor. Doch Sam ist alles andere als hassenswert. Sie ist die neue, leicht schüchterne und doch starke Persönlichkeit in Grover Beach, wo sie schnell Freunde findet und sich auch den Kopf verdrehen lässt. Doch Tony ist alles andere als liebenswert. Dennoch sieht Sam immer wieder die guten Seiten in ihm hervorblitzen und obwohl seine Abneigung nachvollziehbar ist, ist es dennoch oft viel zu hart. Dennoch ist alles wie gewohnt sehr gefühlsecht, sehnsuchtsvoll und bietet eine Menge herzzerreißende Momente zwischen Sam und Tony.

Eine spannende Geschichte, die nicht übertrieben schnell voran getrieben wird und dennoch zuckersüß von sich zu überzeigen weiß. Eine Geschichte mit Herzklopfenformat.

TEIL 2
Die Geschichte um Sam und Tony geht weiter und wo Band drei mit einem echt fiesen Cliffhanger endete steigt Band vier mit Gefühlschaos wieder ein - natürlich. Es geht nahtlos dort weiter wo Sam und Tony sich noch immer uneinig sind. Ein bisschen enttäuscht war ich bei der Gefühlsintensität, die in diesem Band leider nachgelassen hat. Hier werden vielmehr Wogen gekittet und Dinge in die rechte Bahn gelenkt. Eigentlich dürfte man Katastrophe mit Kirschgeschmack und Jungs, die nach Kirschen schmecken nicht als zwei Geschichten betrachten, denn sie gehören definitiv zusammen - und sind ein Manuskript. Leider kann ich gar nicht viel mehr zu dieser Geschichte sagen ohne zu spoilern. Es ist schon alles in der Rezension zu Band drei gesagt worden. Sam und Tony sind einfach zuckersüß mit Startschwierigkeiten und ich freue mich jetzt schon auf mehr von Anna Katmore und mehr vom Grover Beach Team.

Veröffentlicht am 10.02.2017

Zeitreise meets Hunger Games

Die Zeitrausch-Trilogie 1: Spiel der Vergangenheit
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Ich muss zugeben: Ich habe mehr erwartet. Nachdem mich der erste Band erst überhaupt nicht interessiert hat, ist mir dann irgendwann die Kurzbeschreibung des zweiten Bandes unter gekommen und ich war gleich ...

Ich muss zugeben: Ich habe mehr erwartet. Nachdem mich der erste Band erst überhaupt nicht interessiert hat, ist mir dann irgendwann die Kurzbeschreibung des zweiten Bandes unter gekommen und ich war gleich Feuer und Flamme für das Geschehen. Da man allerdings bei einer Trilogie nicht gleich mit Band zwei beginnt, habe ich mich also doch einmal an den ersten Band Spiel der Vergangenheit heran gewagt.

Nun ist die Frage, ob es daran lag, dass die Geschichte schlichtweg langweilig ist oder daran, dass ich den Klapptext von Band zwei schon kannte, denn das Geschehen ist bis auf wenige Stellen einfach nur vorhersehbar. Alison Hill gerät in ein Spiel aus der Zukunft, denn dort wird das Unglück derer, die in der Vergangenheit leben als Unterhaltung des Volkes genutzt. Ich kann es mir an dieser Stelle leider nicht verkneifen diese zukünftigen, gelangweilten Menschen mit ihrem farbenfrohen auftreten und zweifelhaften Verständnis von Unterhaltung mit dem Kapitol aus Die Tribute von Panem zu vergleichen. Es ist lange her, dass ich dieses Buch gelesen habe und doch musste ich immer wieder an die Charaktere dort denken, denn es gibt einige Parallelen. Die Einstellung der Menschen, die makabere Haltung und das fehlen von Mitgefühl sind doch sehr prägnant. Doch will ich hier nicht behaupten, dass es sich um einen Abklatsch oder dergleichen handelt, denn der Zeitreisefaktor spielt eine viel größere Rolle in dieser Geschichte.

Was ich der Autorin, Kim Kestner, zugute halten muss ist, dass all ihre Überlegungen über die Zeitreise absolut schlüssig sind. Das Konzept ist wunderbar durchdacht, die Idee wirklich interessant, nur leider scheitert es - meiner Meinung nach - an der Umsetzung.

Alison Hill steckt also in diesem unheilvollem Spiel fest und ist der Gnade der Veranstalter ausgesetzt. Zusammen mit ihrem zugeteilten Scout Kay muss sie versuchen, durch kleinste Einwirkungen in die Zeit, ihre Gegenwart wieder herzustellen - sprich: Ihren Bruder zu retten. Doch das klingt einfacher als gedacht, denn schon die kleinste getrunkene Cola oder ein falsches Wort zur richtigen Person kann absolut alles verändern. Im Gegensatz zu Kay ist Alison absolut nicht mein Fall. Es fallen Andeutungen, aufgrund derer der Leser schon weiß was passiert und wie es ausgeht, man kann Zusammenhänge erkennen und Schlüsse ziehen, nur Alison kapiert einfach gar nichts. Sie wirkt dadurch abgrundtief dämlich und auch ein wenig naiv, denn während Kay schon beinahe mit einem ganzen Zaun winkt und nicht mehr nur mit dem spichwörtlichen Zaunpfahl, tappt die gute Alison Hill noch immer vollkommen im dunkeln. Mir persönlich sagt sie absolut nicht zu und manches mal hätte ich mir gewünscht, dass sie ihren Kopf mehr anstrengt und sich ihrer ernsten Situation bewusster wird.

Was Alsion an negativem einbringt, weiß zumindest der wenig durchsichtige Kay etwas zu kitten. Zum Glück erfüllt er nicht die üblichen Klischees und so begegnet der Leser hier KEINEM Bad Boy oder dergleichen. Er ist einfach ein gebrochener Zeiten-Spieler, der nichts weiter will als seinen frieden - oder? Ich jedenfalls mochte Kay und seine Geschichte, auch, wenn der Leser davon wohl mehr mitbekommt als die gute Alison selbst.

Insgesamt kann ich dieser Geschichte nicht viel gutes abgewinnen. Ich war froh, als ich endlich durch war, obwohl ich gestehen muss, dass mir das Ende wieder echt gut gefiel. Aber alles in allem muss ich diese Trilogie absolut nicht weiter verfolgen. Danke, aber nein danke.