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Veröffentlicht am 01.04.2020

Zwischen hier und dort

Mitternachtsfarben
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Mitternachtsfarben sprach mich besonders an, da es durch das Cover sehr düster und mysteriös daherkam. Ich hatte bisher Kurzgeschichten von Alexandra Fuchs gelesen und fand diese wirklich süß, darum war ...

Mitternachtsfarben sprach mich besonders an, da es durch das Cover sehr düster und mysteriös daherkam. Ich hatte bisher Kurzgeschichten von Alexandra Fuchs gelesen und fand diese wirklich süß, darum war mir eine dunkle Geschichte, hoffentlich mit etwas Liebe, aus ihrer Feder nur recht. Und so landete dieses Buch zunächst - wie soll es anders sein - in meinem Regal zwischen all den anderen Schätzen.

Wie aus dem vorherigen Absatz schon hervorgeht, ist das Cover wirklich schön gestaltet und nachdem ich das Buch gelesen habe kann ich auch sagen, dass es hervorragend zum Buch passt. Dieser schwarze Wald mit den verwaschenen Umrissen - wie Nebel. Und mittendrin, etwas verloren, unsere Protagonistin Juli. Und auch im inneren des Buches erwartet uns dieser mysteriöse Wald als Illustration zu jedem Kapitel und lässt uns nicht vergessen, wo wir uns befinden.

"Montag, halb zehn, wo bleibt mein Knoppers? Anscheinend hat das Schicksal kein Mitleid mit mir, denn ich sitze nicht nur in der langweiligsten Kunstunterrichtsstunde, die die Menscheit je gesehen hat, sondern habe auch keinen Kaffee, geschweige denn ein Knoppers." - S. 9

Die Geschichte selbst lässt sich sehr gut in zwei Teilen sehen:
Zum einen in der jetzigen Welt, im realen Stuttgart. Eigentlich habe ich nicht so einen faibel für Geschichte, die in deutschen Städten spielen, aber die Stadt ist nicht sonderlich in den Vordergrund gestellt, sondern vielmehr die Geschichte um Juli und ihr Leben, darum war diese Tatsache für mich dennoch völlig in Ordnung.
Zum zweiten haben wir da die "andere Welt" in die Juli gerät. Sie weiß nicht wie sie hineingeraten ist oder wie sie zurück kommen soll und muss ihren Weg dort ebenso finden, wie im realen Leben.

Der Unterschied zwischen den beiden oben genannten Welten ist tatsächlich Juli selbst. Die düstere Juli aus der realten Welt mit den depressiven Tendenzen und der Clique mit den allzu normalen Problemen untereinander, sowie Julis Hang zur Musik ... das ist die Juli, der ich absolut glaube. Die greifbare Juli. Die jugendliche Juli, die ich mit meinem jugendlichen Herzen total verstehen kann, da nahezu jeder einmal eine solche düstere Phase durchmacht. Doch dann gibt es da noch die Juli in der anderen Welt. Total hysterisch, aufgekratzt, sprunghaft, naiv und manches Mal unerträglich. Plötzlich ist sie nicht nur Fangirl einer Band, sondern grundsätzlich absolut aufgekratzt und nervt mich irgendwie. Es lässt sich schwer beschreiben ohne hier irgendwelche Spoiler heranzuziehen. Jedoch hatte ich mit dieser Juli in der anderen Welt so meine Probleme.

Der genannte "geheimnisvolle Fremde" aus der Kurzbeschreibung ist insgesamt nicht so wie erwaret. Weder Badboy, noch Nerd. Eine erfrischende Abweslung also und überraschend zugleich. Ich mochte ihn sehr, seine bodenständige Art und beruhigende Wirkung auf Hysterie-Juli. Wie er es schafft immer so locker mit ihr umzugehen ist mir ein kleines Rätsel (Gründe siehe oben).

Im Endeffekt ging es vor allem um die Suche nach einem Ausweg für Juli in dieser gar nicht so düsteren Welt. Ehrlicherweise hat mich weder überrascht, wie Juli in diese Welt gelangte, noch wie sie wieder herauskam. Mich hat nicht überrascht wer ihr fremder Begleiter ist, noch, dass die beiden sich mögen würden. Erst ganz am Ende wurde es richtig spannend und ich hätte mir schon zwischendrin mehr von dem mysteriösen Feeling gewünscht und vielleicht mehr Dunkelheit und ein wenig Gruselfaktor.

Da mich Mitternachtsfarben doch ein wenig Zwiegespalten zurück lässt, ist es schwer dieses Buch zu bewerten. Es ist nicht grundlegend schlecht geschrieben, jedoch wurde ich mit der Andere-Welt-Juli nicht ganz warm. Doch das soll andere nicht abschrecken sich diese Geschichte selber zur erlesen und zu erleben was es mit dem Reich der Dunkelheit auf sich hat.

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Suchtfaktor 1.000 ♥

Der Spion
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Endlich geht die Geschichte aus "Die Diebin" weiter ... Da die Bücher in Deutschland zumeist in zwei Teile geteilt wurden, mussten wir Leser immer sehr geduldig warten um eine Geschichte zu Ende zu lesen. ...

Endlich geht die Geschichte aus "Die Diebin" weiter ... Da die Bücher in Deutschland zumeist in zwei Teile geteilt wurden, mussten wir Leser immer sehr geduldig warten um eine Geschichte zu Ende zu lesen. Und obwohl Band 32 schon wirklich, wirlich, WIRKLICH viel ist, bleibt die Geschichte immernoch spannend. Hier geht es also zunächst weiter mit Sola & Assail.

In meiner Rezension zu "Die Diebin" habe ich eigentlich schon alles gesagt, was ich auch hier sagen würde.

Neben der immer noch sehr verzwickten Liebesgeschichte von Assail & Sola kämpfen sich auch V & Jane noch immer zurück zum Happy Ende. Es ist erfrischend nicht immer davon ausgehen zu müssen, dass nach der eigentlichen Geschichte alles Rund läuft, sondern auch die Brüder manchmal einen Beziehungskampf führen müssen.

Anders ist auch weiterhin, dass in diesem Band einmal nicht die Lesser als Superbösewichte zur Verfügung, sondern wie bereits im vorherigen Band angekündigt, etwas ganz neues, unergründliches, düsteres vor sich hin brodelt. Und niemand kann es aufhalten. Zudem ist ein neues Drogenkartell im Aufstieg. Assail selbst war ja tief in diesem Loch drin und auch sehr erfolgreich im Geschäft. Ich bin gespannt was da noch so kommt und ob unseren Helden nicht bald ein paar Lügen um die Ohren fliegen.

Beim Lesen habe ich gemerkt, dass es sich auf jeden Fall anbietet die Black Dagger Legacy nach Band 30 gelesen zu haben. Die Spinn-Off besteht aus bald 4 Bänden, zumindest die ersten zwei Bände ... es geht einfach darum sich nicht selbst zu spoilern. Es wird zwar nichts großes verraten, aber doch ein wenig angedeutet.

Wieder einmal konnte ich eine Geschichte sehr begeistern. Bei Assail & Sola war ich zu beginn etwas skeptisch, dadurch, dass wir hier zugleich aber auch noch mehr von V & Jane erfahren, ist das Suchtpotential exponenziell gestiegen - jedenfalls für mich.

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Veröffentlicht am 27.03.2020

Grandioseste Fantasy!

Die Splitter der Macht
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Wunderbar. Endlich geht es weiter mit den Sturmlicht-Chroniken! Ich hatte sehr gehofft endlich mehr aus dieser Welt zu erfahren, zumal ja noch immer so viele Geschichte und Fragen offen geblieben sind.

Im ...

Wunderbar. Endlich geht es weiter mit den Sturmlicht-Chroniken! Ich hatte sehr gehofft endlich mehr aus dieser Welt zu erfahren, zumal ja noch immer so viele Geschichte und Fragen offen geblieben sind.

Im Endeffekt bin ich natürlich wieder hellauf begeistert von dieser Geschichte, was sollte ich lügen. Überraschenderweise konnten hier viele Dinge zum Abschluss und auch das Ende fühlt sich zunächst wie ein Ende an, auch wenn doch noch wieder so viele Dinge ungesagt bleiben. Ich hoffe also, dass es hier noch weiter gehen wird. Dalinar, Shallan, Kaladin, ... all diese Charaktere mit all ihren Geschichten sind für mich so fesselnd, das kann einfach noch nicht zu Ende sein!

Die gesamten Sturmlicht-Chroniken sind dermaßen fesselnd, hervorragend aufgebaut und mit wahnsinnigen, schrecklichen, heldenhaften, sowie liebevollen Charakteren ausgestattet. Mir fehlen also auch dieses Mal wieder die Worte um Die Splitter der Macht zu beschreiben. Brandon Sanderson ist ein Genie der Fantasy!

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Veröffentlicht am 25.03.2020

Potential & fabelhafter Weltenbau

One True Queen, Band 1: Von Sternen gekrönt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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Vielleicht hatte ich hier ein bisschen zu viel Euphorie an den Tag gelegt, als ich das Buch aufschlug und ein ebenso fesselndes und spannendes Buch erwartete, wie ich es beim Titel "Dark Canopy" von Jennifer ...

Vielleicht hatte ich hier ein bisschen zu viel Euphorie an den Tag gelegt, als ich das Buch aufschlug und ein ebenso fesselndes und spannendes Buch erwartete, wie ich es beim Titel "Dark Canopy" von Jennifer Benkau erlebt habe. Jendenfalls war ich zunächst etwas ernüchtert. Klar, es ist eine andere Geschichte, jedoch weiß ich auch von weiteren Büchern der Autorin, dass sie stets gute, spannende, fesselnde Geschichten schreibt und auch keine Angst davor hat, bei ihren Erzählungen, etwas direkter zu werden.

So schlug ich also "One True Queen" auf ...

An der Protagonistin Mailin habe ich nichts auszusetzen, sie hat gute moralischen Vorstellungen, starke nerven und reagiert in den entsprechenden Situationen absolut angemessen. Damit meine ich: Sie ist kein naives Püppchen, welches in eine andere Welt gelangt und gleich Heldenhaft alle rettet und natürlich alles im Griff hat. Mailin ist bodenständig und handelt so, wie in meiner Vorstellung eben jemand reagieren würde, der in ihrer Situation ist. Ein großer Pluspunkt also.

Der mysteriöse Fremde an Mailins Seite hat gleich zu Anfang etwas sehr Schelmenhaftes und Sprunghaftes an sich, was er nur sehr schwer los wird. Jedoch passt das wunderbar zur Geschichte und ist, soweit ich das beurteilen kann, sogar gewollt. So macht er eine Entwicklung durch, die ich dem Guten gar nicht so recht zugetraut hätte, doch schafft die Autorin auch hier alles sehr glaubwürdig darzustellen. Das gefiel mehr ebenfalls sehr gut, da sich die Figur damit sich selbst treu bleibt und nicht von jetzt auf gleich neue Charakterzüge an den Tag legt.

Die Geschichte selbst empfand ich als etwas durchwachsen. Auf den gut 500 Seiten passiert sehr vieles und in der ersten Hälfte hatte ich stark das Gefühl es würde eine Checkliste abgearbeitet, so nach dem Motto: "Das und das muss hier rein, damit der Leser die Geschichte versteht und das muss ich auch nur irgendwie unterbringen, zack, zack, fertig." -- Wir raschen somit durch die Geschichte und reisen mit Mailin im Eiltempo durch diese neue Welt. Entsprechend habe ich mich hier etwas durchgequält und war enttäuscht darüber, dass beispielsweise die Schrecken im Gierigen Wald zwar benannt wurden, aber nicht als Schrecken bei mir ankam. Hier habe ich mir auf jeden Fall mehr Gänsehaut, Ekel und ein paar Gruselmomente erhofft.

In der zweiten Hälfte kamen dann auch endlich die Gefühle bei mir an. Ich denke das begann damit, dass wir die Figur des "mysteriösen Begleiters" besser kennenlernten und er sich öffnete und somit auch Mailin ihn endlich in seinem Handeln einschätzen konnte und nicht mehr jedes seiner Worte in die Waagschale legen musste. Doch auch im zweiten Teil war ich nicht absolut geflashed. Die Geschichte ist zwar keineswegs vorhersehbar, im Gegenteil sogar überraschend und sehr rasant, doch fehlte mir in den dramatischen Szenen das Drama, in den zweifelnden Szenen der Stich ins Herz und in den grausamen Szenen auch die Gänsehaut.

Wie bereits zu Anfang erwähnt, hatte ich mir sehr viel mehr erhofft. Doch es war nicht alles schlecht, keinesfalls. Nicht zu vergessen ist die geniale Idee hinter dieser Geschichte, die Idee einer anderen Welt, denn diese baut sich nicht von alleine und glaubt mir, wenn ich sage, dass dies ein wirklich fabelhafter Weltenaufbau ist!

Das Ende kam jetzt leider nicht so überraschend wie erhofft, dennoch muss ich irgendwie wissen wie es mit Mailin weiter geht. Somit werde ich zu gegebener Zeit auch in den zweiten Band hineinschauen und hoffe, dass dort die Emotionen mehr auf mich überspringen. "Von Sternen gekrönt" ist somit ein interessanter, ausbaufähiger Auftakt und präsentiert einen grandiosen Weltenaufbau.

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Veröffentlicht am 07.03.2020

Abenteuerlich, verträumt, gefährlich

Träume aus Nacht und Ewigkeit
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Es gibt da jene Geschichten, in die du abtauchst und aufgrund der Einzigartigkeit der Schreibweise und der Geschichte so gefesselt bist, dass du erst lange nachdem die letzte Seite gelesen und das Buch ...

Es gibt da jene Geschichten, in die du abtauchst und aufgrund der Einzigartigkeit der Schreibweise und der Geschichte so gefesselt bist, dass du erst lange nachdem die letzte Seite gelesen und das Buch zugeschlagen ist wieder daraus auftauchen kannst. Und dann? Dann hängst du in einem wunderbaren Bookhangover fest und weiß nicht, wie du da wieder herauskommen sollst.

Ebenso erging es mir mit "Träume aus Nacht und Ewigkeit" und ich hing noch sehr lange zwischen all den Facetten der Geschichte fest und wollte eigentlich noch mehr über die Anderwelt wissen und mehr über Träume und mehr über all das Fantastische Weltengewebe, welches die Autorin Kenzie Phoenix hier erschafft.

Es ist schwer zu beschreiben wie ich die Geschichte erlebt habe und ich habe Schwierigkeiten hier die Worte zu finden um klar zu machen, wieso man sich auf diese besondere Geschichte einlassen sollte. In diesem Buch ist meiner Meinung nach alles enthalten, was der geneigte Leser des mystischem und fantastischem benötigt um auf seine Kosten zu kommen: Einen zunächst stinknormalen Hauptcharakter, eine paar mysteriöse Verstrickungen, eine unglaubliche Anderswelt mit Licht und Schatten, fremdwirkende Fabelwesen, magische Kräfte und so vieles Mehr!

Träumen wir oder sind wir wach? Wo ist da der Unterschied? Und wenn wir wach sind, woher wissen wir, dass wir nicht Träumen? "Träume aus Nacht und Ewigkeit" thematisiert dies neben vielen anderen Dingen und regt damit zum nachdenken an. Und auch die Protagonistin Aislinn muss ihren Weg zwischen Wirklichkeit und der Traumwelt erst finden.

Lasst euch mitreißen von einer abenteuerlichen, verträumten, gefährlichen Welt und erlebt gemeinsam mit Aislinn was es heißt zu leben und was es heißt Opfer zu bringen. Ich bin jedenfalls geflashed von dieser komplexen und zugleich mitreißenden Geschichte und empfehle sie gerne jenen weiter, die auch von einem anspruchsvollerem Schreibstil nicht zurück schrecken.

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