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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2017

Eine Aufnahmeprüfung der anderen Art

Traust du dich?
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Tja. Da weiß ich gar nicht so recht was ich sagen soll, außer: Es war klasse! Ich habe zuvor noch nichts von dem Autorenduo Nadine d'Arachart und Sarah Wedler gelesen und somit wurde diese Geschichte zu ...

Tja. Da weiß ich gar nicht so recht was ich sagen soll, außer: Es war klasse! Ich habe zuvor noch nichts von dem Autorenduo Nadine d'Arachart und Sarah Wedler gelesen und somit wurde diese Geschichte zu so etwas wie einem Probelauf. Bestanden. Setzen. Eins. Ich war ja schon recht angetan von der Idee mit dem Geheimbund und das ganze in eine Jugend-Geschichte zu verpacken kann, meiner Erfahrung nach, schnell unglaubwürdig werden. Doch die Autoren finden genau den richtigen Grad zwischen Spannung, außergewöhnlichem und Glaubwürdigem und unterhalten so den Leser mit dem Nathair und einer kleinen, eingewobenen Liebesgeschichte. Auch die Charaktere sind passend kreiert und sehr charismatisch. Ich mochte Lily auf Anhieb. Ihre neugierige Art und ihre Suche nach Abenteuern. Von Darragh erfahren wir zwar nur als Lilys Sichtweise, doch er macht sich gut, so als angebeteter. Dass er den gut aussehenden, coolen Typen auf dem Internat darstellt, lässt vielleicht vermuten, dass hier einige bekannte Klischees zur Anwendung kommen, doch die Autoren haben es geschafft eben keinen stereotypischen männlichen Charakter zu schaffen. Ich mochte ihn ebenfalls sehr und Lilys Verliebtheit ist auf jeden Fall nachzuvollziehen.


Traust du dich? Das ist hier die große Frage, denn Lily hat einige Aufgaben zu bewältigen und der Leser fiebert mit, ob sie es schafft und ob sie Darraghs Herz für sich gewinnen kann. Dies meine erste Geschichte des Autorenduos, aber mit Sicherheit nicht meine letzte.

4,5/5 Sternen

Veröffentlicht am 09.02.2017

Mit Startschwierigkeiten

Glücksbringerin der Schattenwälder
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Kaja leidet schon in jungen Jahren an dem Verlust ihrer Zwillingsschwester und wird vom ebenso jungen Fischerjungen, Nio, aufgefangen. Die beiden werden beste Freunde. Seitdem sind viele Jahre vergangen ...

Kaja leidet schon in jungen Jahren an dem Verlust ihrer Zwillingsschwester und wird vom ebenso jungen Fischerjungen, Nio, aufgefangen. Die beiden werden beste Freunde. Seitdem sind viele Jahre vergangen und diese Freundschaft besteht noch immer. Kaja macht sich bereits Gedanken über ihre Zukunft, womöglich mit Nio? Doch dann lernt sie den Waldwandler Teon kennen und muss feststellen, dass die Abneigung der Städter gegen diese vermeidlich Wilden nur schlechtem Gerede und Angst vor dem Unbekannten entspringt. Sie lernt die Welt der Waldwandler kennen, lernt Teon besser zu verstehen und ihre Gefühle spielen verrückt. Dass Nio sich dann auch noch eben darum von ihr distanziert macht sie sehr traurig. Jedoch haben sowohl Städter als auch Waldwandler, trotz ihrer gegenseitigen Abneigung, einen gemeinsamen Feind: Die Schattenwesen. Und diese werden immer gefährlicher!

Die Idee der Geschichte um die Glücksbringerinnen, Talisma, gefiel mir echt gut und auch die Schattenwesen und die Waldwandler mit ihren Gaben geben der Geschichte das gewisse Etwas. Ein wenig irritiert hat mich das Dasein der Glücksbringer, die angeblich allen Menschen um sich herum eben Glück bringen. Dies ist mir insgesamt leider viel zu wenig ausgearbeitet und, wenn ich es nicht schlicht überlesen habe, bleibt doch ungeklärt wieso das so ist. Bei Glücksbringerin der Schattenwälder handelt es sich um das Debüt der Autorin, Marie Mohn, welches vor allem mit der Idee einer historischen Romantic-Fantasy Geschichte punkten kann. So sehr jedoch die Idee gefällt, hapert es der Autorin doch noch ein bisschen an Erfahrung. So ist der Schreibstil zwar flüssig, doch sind die Dialoge oftmals noch recht gestelzt. Gerade zu Anfang der Geschichte machte mir dies Probleme. Des weiteren hatte ich oftmals das Gefühl, dass Kaja eine sehr sprunghafte Person sei. Vor allem ihre Stimmungen, welche sich von jetzt auf gleich ändern, gaben mir das Gefühl, sie selbst wisse nicht was sie wolle. Im einen Moment ist sie glücklich und schon im nächsten Satz schreit sie denjenigen an, wegen dem sie kurz zuvor noch ein wohliges Gefühl empfand. Dies kommt leider recht oft vor und in meinem Kopfkino hatte dies einen sehr störenden Effekt. Vielleicht hätte hier ein kleiner Zwischensatz das Geschehene weniger plötzlich und mehr nachvollziehbar gestalten können, so dass Kajas Schwankungen nicht allzu abrupt wirken.

Besonders gefallen haben mir die Sichtwechsel in der Geschichte, denn so erfahren wir nicht nur alles aus Kajas Sicht, sondern dürfen auch in Teons und Nios Kopf herumschleichen. Das bringt einem die Charaktere auf jeden Fall näher und gibt dem Leser ein Gefühl für die Dynamik der Beziehung zwischen den dreien. Und damit wären wir bei dem Punkt, dem ich ebenfalls sehr kritisch entgegen gesehen habe: Die Dreiecksbeziehung. Ich muss gestehen, dass Marie Mohn es sehr überraschend gestaltet hat und obwohl ich die Charaktere alle gut leiden konnte, hatte ich da doch meinen Favorit! Natürlich.

Kaja ist eigentlich ein sehr starker Charakter, dennoch wirkt sie, wie oben erwähnt, oft sehr unbedarft. Ihre Stimmungsschwankungen machen sie nicht gerade zur sympathischsten aller Mädchen, doch ist es gerade bei Teon offensichtlich, wieso sie entsprechend reagiert, denn er bringt sie ständig auf die Palme. Teon war auf jeden Fall seit Anfang an mein Favorit. Er strahlt eine gewisse Wärme aus und ist als Waldwandler einer Magie mächtig, welche sich die Städter nicht einmal vorstellen können. Er ist mehr Mann als nur Junge, was sich vor allem in der Art zeigt, wie er von seinem Volk angesehen wird. Kajas bester Freund Nio kam mir im Gegensatz etwas jünger und unbedarfter, jedoch nicht weniger sympathisch vor. Er ist ein sehr guter Freund, ein fleißiger Arbeiter und eben total verliebt. Die Dynamik der Beziehung zwischen Teon und Kaja, sowie Nio und Kaja ist gar nicht einfach zu erklären und macht einen großen Teil der Geschichte aus. Das ganze ist zwar ein kleines bisschen Vorhersehbar, doch nicht gerade schlecht ausgearbeitet. Mir gefiel es ganz gut und sogar die heroischen Selbstopferungen gehören doch irgendwie dazu. Aus Liebe, versteht sich.

Zuletzt habe ich noch einen Punkt der mich einfach stört und den ich nicht ungenannt lassen möchte. Und zwar werden die Städter immer als "menschlich" bezeichnet, die Waldwandler jedoch nicht. Hier scheint ein Unterschied gemacht zu werden und den einzigen Unterschied den ich sehen kann ist, dass die Waldwandler eine gewisse Magie ausüben können und, wie der Name schon sagt, im Wald leben. Die Städter leben einfach in der Stadt. Punkt. Wieso sind also die einen menschlich und die anderen nicht? Diese Tatsache hat das Buch leider nicht geklärt.

Insgesamt hatte ich mir mehr von dieser Geschichte erhofft. Leider steckt hinter diesem wunderschönen Cover, für mich, nur eine mittelmäßige Geschichte. Einige Punkte gefielen mir richtig gut, aber es gab aus meiner Sicht einfach zu viele Kritikpunkte, weswegen sich mein Lesespaß leider in Grenzen hielt.

2,5/5 Sternen

Veröffentlicht am 09.02.2017

Mystic ... WHAT?!

Mystic City, Band 1: Das gefangene Herz
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Am liebsten würde ich dieses Buch nehmen und mit einer ultimativ dreckigen Lache und epischer Hintergrundmusik durch den Schredder zu jagen. Aber das Cover ist doch ziemlich hübsch und es wäre doch irgendwie ...

Am liebsten würde ich dieses Buch nehmen und mit einer ultimativ dreckigen Lache und epischer Hintergrundmusik durch den Schredder zu jagen. Aber das Cover ist doch ziemlich hübsch und es wäre doch irgendwie schade drum, nicht wahr?

Lange ist es her, dass ich ein so schlechtes Buch gelesen habe. Ein Elterlich inszeniertes Romeo und Julia. Eine offensichtliche Intrige. Offene Feindseligkeit. Und Aria, die's einfach nicht rafft -- obwohl, eigentlich merkt sie schon etwas, nur sie reagiert nicht drauf. Als passive Protagonistin ist Aria ganz großes Kino, schade nur, dass genau einer der Punkte ist, der die Geschichte ultimativ langweilig macht. Obwohl sie die Lügen ihrer Eltern nach und nach durchschaut unternimmt sie einfach NICHTS, kein Wunder also, wenn aus dieser Geschichte eben NICHTS wird.

Eigentlich weiß ich gar nicht was ich sagen soll, denn ich fand Mystic City einfach nur grottig. Der Prolog verrät zu viel, sodass der Leser von Anfang an mehr weiß als die Protagonistin selbst. Ich habe mich ehrlich gesagt etwas gespoilert gefühlt, keine Ahnung was genau Theo Lawrence damit bewirken wollte uns diese Infos schon direkt vor die Nase zu knallen. Es klingt wie "Haha, wir wissen was, was du nicht weißt." und so ist der Ärger doch glatt vorprogrammiert. Zum Glück ließ sich das ganze recht flott lesen, ansonsten hätte ich diese Geschichte wohl abgebrochen.

Während der Autor also eine wirklich interessante Idee vollkommen verbockt und wir die nächste Beschreibung eines Backsteins von Haus A (ca. 200 Stockwerke) lesen und bereits die zig Frisuren aus dem letzten Absatz verdrängt haben, stolpern wir immer wieder über pseudopoetische Briefe eines jungen, der nicht nur einen weichen Kern hat, sondern dessen Schale auch null nach Bad Boy aussieht, obwohl der Autor noch immer versucht uns dies aufzudrängen. Von den Dialogen will ich eigentlich gar nicht sprechen, aber die Liebeserklärung ... an der habe ich mich irgendwie fest gebissen. Es war in etwa so:

"Hallo, wie heißt du?"
"Ich bin Hunter."
"Ich bin Aria."
"Hi, Aria."
"Ich liebe dich."
"Jetzt wo du es sagst, ich dich auch."

Bäääm. Danke, aber nein danke. Setzen. Sechs. Schönes Cover nichts dahinter. Ich könnte jetzt ewig so weiter machen, denn bis zum Ende ist es ein einziger sinnloser Informationsbrei und das herumstolpern einer naiven Protagonistin, die mit ihren ach so tiefen Gefühlen für Hunter auf jeden Fall so gar nicht punkten kann. Auch die anderen Charaktere dieses Buches waren schlecht. Flach und absolut unsympathisch.

Besonders interessiert hätte mich der Teil mit der Magie. Hätte, hätte, Fahrradkette.

Veröffentlicht am 09.02.2017

I like

Verführt. Lila und Ethan
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Der Geschichte um Lila und Ethan habe ich bereits seit dem ersten Band entgegen gefiebert und spätestens ab dem zweiten Band fand ich die beiden als potentielles Protagonistenpaar interessanter als Ella ...

Der Geschichte um Lila und Ethan habe ich bereits seit dem ersten Band entgegen gefiebert und spätestens ab dem zweiten Band fand ich die beiden als potentielles Protagonistenpaar interessanter als Ella und Micha. In den zwei vorigen Bänden bekam der Leser nur Häppchenweise irgendwelche Andeutungen zu Lila, und auch zu Ethan, geliefert, die einen eher unzufriedenstellend abspeisen. Nun bekommt das ungleiche Paar ihre eigene Geschichte, welche mit dem ein oder anderen Geheimnis zu überraschen weiß.

Lila ist bei den Lesern als Ellas beste Freundin und reiche Schönheit bekannt. Doch was wirklich hinter dieser, zunächst durchschaubaren, Person steckt erfährt der Leser erst jetzt. Denn wie heißt es so schön? Es ist nicht alles Gold was glänzt. Und so ist die glänzende, perfekte Fassade Lilas auch nur eine Maske, welche sie zur Schau stellt. Wie ihr Leben wirklich läuft und was für Probleme sie mit sich herumschleppt ist somit auf den ersten Blick nicht zu erkennen – und so bekommen wir einen exklusiven Einblick. Auch Ethans Leben ist nicht ohne und er hat so einige Dinge aufzuarbeiten. Doch wo bisher jeder der beiden Protagonisten seine eigenen Schlachten geschlagen hat, beginnen sie einander besser kennen zu lernen und zu verstehen und stehen nur zu gerne füreinander ein.

Die Liebesgeschichte der beiden ist schon ein bisschen vorhersehbar, doch will natürlich niemand diese Anziehungskraft zugeben. Es ist ein Auf und Ab der Gefühle und ein Hin und Her der Gefühle. Insgesamt gefiel mir das alles viel besser als die Geschichte von Ella und Micha und sammelt schon wegen der interessanten Charaktere einige Pluspunkte. Ich kann sowohl Ethan, als auch Lila wirklich gut leiden.

Drogen, emotionale Probleme, Zusammensein. Die Verführung von Lila & Ethan gefiel mir wirklich gut. Leider tut sich am Ende der Geschichte wieder ein Drama von Ella & Micha auf, denn darauf hätte ich gerne verzichtet.

Veröffentlicht am 09.02.2017

Total verliebt

Total verliebt
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Dies ist der Beginn der Geschichte von Fabel und Drew, einem ungleichen Paar, dass sich niemals unter anderen Gegebenheiten verliebt hätte und es so nun doch tat. Man sollte meinen, dass sich Liebende ...

Dies ist der Beginn der Geschichte von Fabel und Drew, einem ungleichen Paar, dass sich niemals unter anderen Gegebenheiten verliebt hätte und es so nun doch tat. Man sollte meinen, dass sich Liebende unabdingbar gemeinsam einen Weg beschreiten, doch manchmal holt einen die Vergangenheit ein und Liebe ist eben nicht immer Alles. Das müssen auch Fabel und Drew lernen, doch hier geht es vor allem um ihr Zusammenkommen. Es beginnt mit gegenseitiger Abneigung, einem guten Schauspiel und der geballten Kraft einer schlimmen Vergangenheit. Besonders gut gelungen ist der Autorin die Konstruktion dieses Konflikts aus der Vergangenheit, vor allem bei Drew. Es sind keine Pseudoprobleme, die zu etwas aufgebauscht werde, was sie nicht sind, sondern wirkliche, schreckliche Erlebnisse, die sehr Wirklichkeitsnah dargelegt werden und einen wichtigen Bestandteil der Geschichte ausmachen.

Zwischen Fabel und Drew steht, wie schon in vielen Büchern verwendet, eine Kluft zwischen ärmlichen und reichen Verhältnissen und doch haben beide eines gemeinsam: Ihre Familienverhältnisse. Keiner der beiden Protagonisten hatte eine rosige Kindheit und so finden sie zumindest auf dieser Ebene schnell zueinander, dennoch ist es ein langer Weg bis zum "mögen".

Der Schreibstil der Autorin gefiel mir ebenfalls sehr gut. Die Ich-Perspektive und der Wechsel zwischen Drew und Fabel ermöglichen dem Leser bei allem Hautnah dabei zu sein und vor allem beide Seiten der Geschichte zu erleben. Das gestaltet die Geschichte recht Facettenreich. Zugegebenermaßen war ich überrascht über die geringe Seitenzahl, doch abschließend lässt sich sagen, dass dies dem Leseerlebnis keinen Abbruch tut. Zwar geht die Geschichte in einem zweiten Band noch weiter, doch bis hierhin gefiel mir Together Forever: Total verliebt sehr viel besser als einige genregleiche Brüder und Schwestern.

Ein ungleiches Paar mit so vielen Gemeinsamkeiten findet, was sie niemals zu haben erhofft haben: Die Liebe. Doch ist diese Liebesgeschichte lange nicht beendet und ich freue mich auf den nächsten Band, Together Forever: Zweite Chancen.

4,5/5 Sternen