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Veröffentlicht am 09.02.2017

Ein Dämon mit einer Schlange namens Bambi

Dark Elements 1 - Steinerne Schwingen
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Ein weiteres Buch von Jennifer L. Armentrout? Nur mit Skepsis wagte ich mich an dieses Experiment, da mir ihr Auftakt zur „Obsidian“-Reihe nur mäßig gefiel und bei der Menge an Büchern auf dem Markt bin ...

Ein weiteres Buch von Jennifer L. Armentrout? Nur mit Skepsis wagte ich mich an dieses Experiment, da mir ihr Auftakt zur „Obsidian“-Reihe nur mäßig gefiel und bei der Menge an Büchern auf dem Markt bin auch ich stehts bemüht die Juwelen heraus zu picken. Eine Empfehlung später besaß ich schließlich dieses Buch, denn ich bin grundsätzlich angetan von solcherlei Geschichten. Gargoyles sind nun nicht gerade die üblichen Wesen und haben somit noch einiges Potential und Dämonen sind auf jeden Fall vielfältig genug um passender Weise immer mal wieder für das Böse her zu halten.

In dieser Konstellation treffen wir auf Layla, welche als halber Gargoyle und halber Dämon eine absolute Kuriosität darstellt. Sie lebt in einer Welt, in der Gargoyles sich der Menschheit offenbart haben und verdeckt gegen Dämonen Kämpfen und diese zurück in die Hölle schicken. Von der Existenz der Hölle und der Dämonen ahnen die Menschen nichts. Wie genau die Wächter ihr eigenes Dasein erklären, habe ich bisher nicht ganz verstanden, jedenfalls werden sie vor allem von der Kirche verteufelt und von der Gesellschaft weites gehend gehasst. Diese Tatsache ist allen ziemlich egal, außer Layla, die sich als von den Wächtern adoptiert auf einer ganz normalen Schule befindet und in ihrer Freizeit durch ihre einzigartige Gabe Dämonen markiert und somit die Arbeit der Wächter vereinfacht. Doch ihre schwarz-weiß-Sichtweise wird nur allzu bald auf eine harte Probe gestellt und es bleibt abzuwarten, ob denn Wächter wirklich nur gut sind und Dämonen wirklich nur schlechte Eigenschaften besitzen.

Das Grundgeflecht der Geschichte ist nicht neu und doch gefiel mir was ich dort gelesen habe wirklich gut. Armentrout überzeugte mich mit einer überraschend spannenden Geschichte, welche ich so nun nicht erwartet hätte. Die wenigen vorhersehbaren Stellen und ihr Hang zur dramatisch-verträumten Beschreibung junger Männer war in diesem Fall auf ein erträgliches Maß zurück geschraubt. Dies hat mir persönlich vorher die meisten Sorgen bereitet, da ich solche Beschreibungen bereits aus der vorgenannten anderen Geschichte kannte. Stattdessen flog ich unerwartet leicht durch die Geschichte und fieberte am Ende ebenso mit Layla mit, wie ich es von einem guten Buch erwarte. Auch die Beziehungen zwischen den einzelnen Figuren war glaubhaft dargestellt. Laylas bester Freund und „Ziehbruder“ Zayne weckte bei mir zunächst Sympathien und verliert in der Geschichte ein paar Pluspunkte durch sein Verhalten und dennoch stellt er einen guten Charakter für ein wenig Chaos in Laylas Leben dar. Ebenfalls Chaos bringt der Dämon Roth, der plötzlich immer genau dort auftaucht wo Layla sich gerade befindet und ihr eine unglaubliche Geschichte erzählt. Was genau geht hier eigentlich vor? Wem kann sie glauben?

Auf jeden Fall ist Steinerne Schwingen ein spannender Auftakt dieser neuen Reihe und macht süchtig nach mehr. Ich bin wahnsinnig gespannt darauf wie die Geschichte weiter geht und freue mich darauf wieder von Layla, Zayne und Roth zu lesen.

Veröffentlicht am 09.02.2017

Was soll das denn?

Young Elites (Band 1) - Die Gemeinschaft der Dolche
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Der Inhalt versprach zunächst eine spannende Geschichte von veränderten Menschen, die das sogenannte Blutfieber überlebten und eine geheime Gemeinschaft, die zusammen gegen die Krone kämpft. Ich weiß gar ...

Der Inhalt versprach zunächst eine spannende Geschichte von veränderten Menschen, die das sogenannte Blutfieber überlebten und eine geheime Gemeinschaft, die zusammen gegen die Krone kämpft. Ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll... Ich hatte zunächst keine großen Erwartungen an das Buch und bin entsprechend auch sehr unvoreingenommen in die Geschichte gestürzt.

Wir erleben die Geschichte hauptsächlich aus Adelinas Sicht und müssen das Martyrium ihres Vaters miterleben und wie sie dem zu entfliehen versucht. Wir befinden uns in einer Welt, die an ein vergangenes Italien erinnert. Es handelt sich also um historische Jugend-Fantasy, was schon ziemlich interessant klingt, denn diese Konstellation erlebt der Leser nicht jeden Tag. Im Rückblick kann ich sagen, dass es eigentlich ziemlich egal war, wann die Geschichte spielt, da die malerische Gegend nicht sonderlich hervorgehoben wurde. Dies ist vor allem darum sehr schade, weil diese verträumte Welt dem ganzen einen wundervollen Flair hätte verleihen können.

Problematisch wurde es für mich, als ich nach etwa einem Drittel feststellte, dass ich noch immer keinen Bezug zu den Personen hatte. Weder zu Adelina, noch zu den diversen Nebencharakteren. Der Verlauf der Geschichte plätscherte ebenfalls nur so dahin und es kam einfach keine Spannung auf. Das wurde für mich eine etwas langatmige Sache, denn obwohl sich die gesamte Geschichte wirklich schnell lesen lies, musste ich das Buch vor Langeweile immer wieder weg legen. Sehr schade. Aber Adelinas zerstückelten Rückblicke in ihre Kindheit, gepaart mit ihrer naiven Blödheit in der Gegenwart machten es mir nicht einfach sie zu mögen. Da ich an dieser Stelle niemanden Spoilern möchte, kann ich nicht näher darauf eingehen, doch Adelina nutzt einfach ihre gegebenen Ressourcen nicht und stellt sich selbst als ein Hilflose Ding dar, mit dem man alles machen kann. In meinen Augen hatte sie so viele andere, bessere Optionen, welche sie einfach blind überging und ungenutzt lies.

Die Gemeinschaft der Dolche habe ich mir insgesamt auch einfach spektakulärer - und vor allem mehr wie eine GEMEINSCHAFT - vorgestellt. Eigentlich sind sie ein Haufen zusammengewürfelter Menschen, die den Zielen eines Egoisten folgen ohne auch nur zu hinterfragen was sie dort tun. Ich konnte mich mit so wenigen Personen in dieser Geschichte anfreunden, dass ich selber ganz überrascht war. Das ist mir schon lange nicht mehr passiert. Außerdem: Wie man es von Jugend-Fantasy kennt, gibt es zumeist auch eine Liebesgeschichte. So auch hier. Leider wurde dieses Mal einmal mehr versucht ohne wirkliches Fundament etwas aufzubauen. Wieso verliebe ich mich in jemanden mit dem ich nur wenige Worte gewechselt habe und der ansonsten nur mürrische und abwertende Worte für mich übrig hat?!

Insgesamt handelt es sich bei Gemeinschaft der Dolche um eine sehr düstere Geschichte ohne Charme und mit flachen Charakteren, welche mich nicht überzeugen konnten. Die Idee ist wundervoll, das Setting eine gute Wahl, jedoch hapert es sehr stark an der Umsetzung. Diese doch sehr oberflächliche Geschichte konnte mich jedenfalls nicht überzeugen! Sehr schade.

1,5/5 Sternen

Veröffentlicht am 09.02.2017

Coole Idee

Jeder Tag steckt voller Lebensfreude
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Auf der Frankfurter Buchmesse 2016 habe ich mir bereits die unterschiedlichen Exemplare dieses 5-Jahres-Tagebuches, beim Stand des Groh Verlags, angesehen und war direkt begeistert. Ehrlicherweise habe ...


Auf der Frankfurter Buchmesse 2016 habe ich mir bereits die unterschiedlichen Exemplare dieses 5-Jahres-Tagebuches, beim Stand des Groh Verlags, angesehen und war direkt begeistert. Ehrlicherweise habe ich schon mehrfach versucht Tagebuch zu schreiben, da bin ich bestimmt nicht die einzige. Hier muss ich jedoch nicht viel Schreiben. Es geht vor allem darum den Tag kurz festzuhalten. In einem Wort. Oder in drei Wörtern. Ganz egal. Das kann jeder halten wie er/sie will. Wenn man sich dann nicht sicher ist, was man vom Tag festhalten soll, ist als kleine Hilfestellung auch eine Frage auf fast jeder Seite vorhanden. Dies erkennt man auch wunderbar auf den hier vorhandenen Bildern.

Ich finde es klasse, dass man die einzelnen Tage aller fünf Jahre nachher auf einer Seite hat. Also zum Beispiel werde ich nächstes Jahr am 1. Januar gleich sehen, das ich letztes Jahr eingetragen habe und kann ein wenig Zurückdenken und vielleicht in Erinnerungen schwelgen.

Ich selbst habe ich für die gelbe Aufmachung mit den Schmetterlingen entschieden, weil mir diese sonnige Ausgabe nun am besten gefiel. Es gibt allerdings auch weniger auffällige Exemplare. Aber hier muss halt jeder das passende für sich finden. Bisher bin ich noch fleißig dabei einzutragen und merke doch, dass es mir keine Mühe macht, mir einmal am Tag schnell dieses Büchlein in die Hand zu nehmen - deswegen habe ich es nie geschafft ein ausführliches Tagebuch zu schreiben.

Diese Ausgaben vom Groh Verlag sind wenig zeitintensiv und wunderhübsch. Schön für zu hause und auch zum verschenken. ♥

Veröffentlicht am 09.02.2017

düster, skurril, blutig und unglaublich gut

Angelfall - Tage der Dunkelheit
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Düster, dürsterer, Tage der Dunkelheit. Und es ist ein unglaublich passender Titel zu dieser skurrilen, apokalyptischen Welt. Furchtbar, was Menschen Menschen antun um zu überleben. Mal ganz abgesehen ...

Düster, dürsterer, Tage der Dunkelheit. Und es ist ein unglaublich passender Titel zu dieser skurrilen, apokalyptischen Welt. Furchtbar, was Menschen Menschen antun um zu überleben. Mal ganz abgesehen von den Engeln, heiliger Himmerarschundzwirn! Ich bin begeistert von Endzeit und Zerstörung. Monstern, Blut und Gemetzel. War das nicht mal ein Jugendbuch? Irgendwie hat es einmal als ein solches begonnen und vielleicht bin ich zu zart besaitet, aber irgendwie ist es mittlerweile in der nicht mehr ganz so jugendlichen horrorhaften Fantasy angelang.

Ich bin begeistert von diesem zweiten Band, keine Frage! Ich denke, dass konnte jeder Leser herauslesen und es gibt nicht einmal ein ABER. Ehrlich gesagt weiß ich nicht so recht in Worte zu fassen, wie gut mir das Buch gefiel, denn es würde Spoiler über Spoiler enthalten. Natürlich waren nicht alle Entscheidungen Penryns immer ganz rational, aber ich finde doch, dass sie sich für die Verhältnisse dort ziemlich gut schlägt. Ich meine, was würdet ihr tun, wenn plötzlich irgendwelche Engel unsere Städte verwüsten?

Ich habe mich allerdings gefragt, ob es wohl auf der ganzen Welt so aussieht wie in den Schauplätzen der Handlung hier. Es wird erwähnt, dass es einen Grund habe, weshalb die Engel eben diesen Ort für ihr Auftauchen wählten, aber wie sieht es auf den anderen Kontinenten aus? Würden hier auch Menschen abgeschlachtet und Gebäude in Ruinen verwandelt? Wurden ganze Städte zerstört?

Ich bin wahnsinnig begeistert von dieser Fortsetzung, die in Sachen Brutalität, Skurrilität und Gruselfaktor noch einmal eine Schippe drauf geschmissen hat. Wirklich klasse, was für eine Welt die Autorin hier geschaffen hat und ich endlich mal wieder auf unglaublich intensive Art mit. Was wird aus Penryn und ihrer Familie? Und Raffe? Wie soll das alles nur jemals wieder ansatzweise gut werden? Ich freue mich auf mehr!

Veröffentlicht am 09.02.2017

#SeiMehrAlsDeineGene

Infernale (Band 1)
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Mit einer Aktion unter diesem Hashtag wirbt der Verlag um diesen Auftakt einer Dilogie der bereits bekannten Autorin Sophie Jordan. Diese Aktion ermöglichte auch mir, dieses Buch zu lesen, denn ehrlich ...

Mit einer Aktion unter diesem Hashtag wirbt der Verlag um diesen Auftakt einer Dilogie der bereits bekannten Autorin Sophie Jordan. Diese Aktion ermöglichte auch mir, dieses Buch zu lesen, denn ehrlich gesagt wäre es sonst vermutlich nicht in meine Hände geraten. Beim stöbern in den neuen Veröffentlichungen kam mir zwar auch dieses Exemplar unter, jedoch sagten mir das nichtssagende Cover und der klinisch klingende Inhalt nicht sonderlich zu. Doch der Verlag machte es genau richtig, die brachten dieses Buch zu einer Zeit auf den deutschen Markt, in dem ein sehr ähnliches Thema die deutschen Medien flutete. Wo die Geschichte sich mit dem Mördergen befasst, treten erschreckend viele Parallelen zur Flüchtlingskrise auf ...

Infernale beschreibt den Werdegang von Davy, die aus besserem Hause gerissen und durch die fanatischen Auffassungen einiger DNA-Spezialisten gemeinsam mit so vielen anderen Menschen von der Gesellschaft ausgegrenzt wird und auf rasante Weise in eine gesellschaftliche Schachtel gesteckt wird, aus der sie nicht wieder heraus kommt. Wer das Mördergen HTS in sich trägt ist potentiell gefährlich und gehört isoliert, überwacht, gezeichnet und mit harten Mitteln bestraft. Das Denken der Menschen wird durch die Medien beeinflusst. Jeder glaubt daran. Viele verstoßen ihre Lieben, aufgrund der Entdeckung dieses Gens und versuchen sich selbst zu schützen, als sei es eine ansteckende Krankheit. Wenn verbrechen begangen werden, war es natürlich ein HTS-Träger. Wer auch sonst? Und so muss Davy sehr schnell lernen mit Verrat und Brutalität zu leben.

Mir gefiel dieses Buch überraschenderweise sehr gut, vor allem wegen der Parallelen zur gerade aktuellen Themen in der Welt. Es ist nicht schwer sich vorzustellen, sollte irgendjemand im realen Leben so etwas einigermaßen glaubhaft belegen können, so ein Gen, dann würde auf der Welt schon bald ebenso die Hölle ausbrechen wie in Davys Leben hier. Sie wirkt sehr authentisch in ihrer Hilflosigkeit, da sie in diese neue Situation von heute auf morgen hinein katapultiert wird. Auch das Verhalten der anderen HTS-Träger ist glaubhaft dargelegt, denn sie werden ausgegrenzt. Sie werden dargestellt wie Kriminelle, darum leben die meisten sich gleich zu Beginn eine Dicke Haut zu, das macht sie rau, Angst einflößend und weniger angreifbar.

Mir gefiel der Werdegang dieser Geschichte außerordentlich gut und ich bin gespannt wie es weiter geht. Da es sich hierbei um eine Dilogie handelt, freue ich mich demnächst auf den Abschluss der Geschichte und hoffe, dass Davy, Sean, Sabine & Co. ihren Weg finden werden.