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Veröffentlicht am 10.01.2018

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Mondprinzessin
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Mondprinzessin kommt mit einer wundervollen Aufmachung daher und überzeugt auf Anhieb nicht nur mit dem Titel sondern auch rein optisch. Ich hatte vorher schon viel positives über die Geschichte vernommen ...

Mondprinzessin kommt mit einer wundervollen Aufmachung daher und überzeugt auf Anhieb nicht nur mit dem Titel sondern auch rein optisch. Ich hatte vorher schon viel positives über die Geschichte vernommen und so landete die Geschichte von Lynn auf meiner Wunschliste und nun auch in meinen Händen.

"Es tut mir leid."
Überrascht sehe ich ihn an. "Die Worte müssen sich wie Säure ihren Weg aus deinem Mund gebahnt haben."
"Du hast ja keine Ahnung."
(S. 107)

Die Kapitel beginnen immer mit einem Spruch oder einer Art Zitat, was mich persönlich immer anspricht. Ich bin ein Fan von kurzen Weisheiten vor einem Kapitel und umso besser ist es, wenn sich diese auch tatsächlich inhaltlich wiederfinden lassen. So ist es auch hier der Fall und Mondprinzessin konnte das erste Mal bei mir punkten. Erzählt wird das alles aus unterschiedlichen Perspektiven, wohingegen Lynn als Protagonisten natürlich im Mittelpunkt steht. Ab einem gewissen Punkt kommen dann die Gedanken und Gefühle von Juri hinzu. Eher selten, aber doch gut platziert bekommen wir einen kurzen Einblick in Gedanken von Lynns unbekanntem Widersacher, was zwar erahnen lässt, dass es hier auf einen bestimmten kritischen Moment hinauslaufen wird, aber nicht, was passieren wird. Da die Geschichte außerdem in recht kurzen Kapiteln verfasst wurde, fliegen die Seiten nur so dahin und machen das Buch somit zu einem perfekten Nachmittagsschmöker.

Die Idee hinter all dem gefiel mir recht gut. Menschen und Sternenkinder. Zwei Welten, so ähnlich und doch grundverschieden. Allerdings hatte ich mit Lynn ein paar Schwierigkeiten, denn sie zeigt sich oft sehr kindlich. Allerdings darf erwähnt werden, dass sie ja nun gerade erst 17 Jahre alt geworden ist und ich denke, mit 17 Jahren ist ein naives, kindliches, launisches Verhalten beizeiten doch zu verzeihen. Juri hingegen fand ich von Anfang an echt klasse. Sympathisch, beherrscht und doch nicht unnahbar und eben ein wundervoller Mädchenschwarm und Mondkrieger. Natürlich gibt es noch andere Personen, die hier mitmischen, aber besonders Erwähnenswert sind die Schutzgeister der Sternenkinder, denn ich finde die Idee wahnsinnig Süß und es gibt der Geschichte nochmal einen schönen magischen Kick - wenn man so will. Ein Waschbär, ein Luchs, ein Salamander, ein Pferd, ... in leuchtendem Mondlicht und sie können sprechen. Herrlich, oder?!

Recherchen beim Verlag haben mir schon gezeigt, dass es einen weiteren Band "Mondlichtkrieger" geben wird und ich war mir bis Ende der Geschichte nicht ganz klar, ob ich diesen zweiten Band denn lesen möchte. Und ich muss sagen: Die Geschichte endet zwar hier, aber ich muss unbedingt Band 2 lesen!

Mondprinzessin ist ein wundervoller, süßer und unterhaltsamer Roman voller guter Ideen und er lässt sich richtig schön mal zwischendurch an einem Nachmittag lesen. Das überraschende Ende macht das ganze umso interessanter. Ich freue mich auf eine weitere Geschichte aus der Feder von Ava Reed.

Veröffentlicht am 14.11.2017

düster-spannend

Der Schwarze Thron 1 - Die Schwestern
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Das wundervolle Cover hat mich dazu bewogen dieses Buch genauer zu betrachten. Es schreit geradezu nach Fantasy und ich habe mal wieder etwas ganz anderes erwartet, als ich schlussendlich erhielt. Alles ...

Das wundervolle Cover hat mich dazu bewogen dieses Buch genauer zu betrachten. Es schreit geradezu nach Fantasy und ich habe mal wieder etwas ganz anderes erwartet, als ich schlussendlich erhielt. Alles an diesem Buch schreit nach High Fantasy. Cover, Klapptext. Worte wie "Königin", "Thron", "Besiegen" trugen dazu bei, dass ich erwartete hier eine magische Welt zu betreten und in einem Schloss zu landen oder dergleichen. Aber nichts davon trifft zu, denn überraschenderweise erwartet den Leser hier drei Welten der drei Schwestern mit ihrem drei unterschiedlichen Gaben und der doch recht düsteren Aussicht jemals den Thron zu besteigen.

In diesem ersten Band geht es vor allem darum wie Mirabella, Katharine und Arsinoe aufwachsen. Getrennt und jeder ihrer Gabe gemäß in verschiedene Provinzen verteilt, hegen die Schwestern alles andere als Zuneigung zueinander. Denn es wird nur eine Königin geben ... alle anderen? Tja. Die müssen dann eben sterben. Das Leben der drei wird also vor dem Leser ausgebreitet und schnell wird klar wie unterschiedlich sie doch aufwachsen. Es ist ein extremer Kontrast, wenn man bedenkt, dass hier Drillinge gemeint sind und jeder ein so komplett anderes Leben führt. Überraschenderweise machen diese intriganten Gedanken mancher doch Spaß und umso näher das Buch dem Ende entgegen geht, desto düsterer und schlimmer wird es jede Schwester zu begleiten.

Besonders auffällig sind hier vor allem kleine Verwobenheiten, die sich schlussendlich zu einem logischen Bild zusammenfügen und sogar Schwestern übergreifend in der Geschichte auftauchen. Eine Lieblingsschwester auszusuchen ist hier besonders schwer. Die Sympathien vom Anfang werden schnell verspielt und wer zunächst absolut nervtötend und unflätig erschien wird am Ende zu einem überaus spannendem Charakter. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt wie das weiter gehen soll. Werden wirklich zwei Schwestern sterben? Wenn ja, wer wird das sein? Und welche des intriganten Nebencharaktere wird seine Worte nutzen um weiterhin Zwist zu sähen.

Es ist und bleibt düster, spannend und voller Intrigen. Und die wichtigste Frage muss geklärt werden: Wer wird am Ende überleben und Königin sein?

Veröffentlicht am 12.11.2017

Einfach herrlich erfrischend

Den Mund voll ungesagter Dinge
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Dies ist die Geschichte von Sophie, die sich in einer neuen Stadt, in einem neuen Leben, mit neuer Familie und neuen Gefühlen wiederfindet. Sie fühlt sich von ihrem Vater verlassen, obwohl er nur ein paar ...

Dies ist die Geschichte von Sophie, die sich in einer neuen Stadt, in einem neuen Leben, mit neuer Familie und neuen Gefühlen wiederfindet. Sie fühlt sich von ihrem Vater verlassen, obwohl er nur ein paar Räume weiter schläft und von der neuen Familie um ihre Vater-Tochter-Beziehung betrogen. Dies ist die Geschichte von Sophie, die sich mürrisch und schlecht - eben ganz Teenager - in ihr neues Leben fügt und zähneknirschend den Haushund Carlos und ihre beiden neuen kleinen Brüder ins Herz schließt. Dies ist die Geschichte von Sophie, die eben den ganz normalen Wahnsinn des Erwachsenwerdens durchlebt. Vollkommen und mit ganz viel Anlauf. Sophie, die neue Freunde findet und ihren besten Freund schmerzlich vermisst. Sophie, die sich verliebt. Nur eben nicht in einen Jungen ...


Und wieder einmal habe ich zu einem Buch gegriffen, ohne zu wissen was mich erwartet, einfach der Autorin wegen. Ähnlich habe ich es bereits bei Anne Freytags "Mein bester letzter Sonner" gehandhabt und wurde in ein willkommenes emotionales Chaos gestürzt. Wieso sollte ich es also nicht wieder riskieren?!

Die Geschichte um Sophie war auf jeden Fall überraschend, aufwühlend und auch wundervoll. Es ist einfach erfrischend einmal von einem Mädchen zu lesen, welches sich in ein Mädchen verliebt und ich glaube, dass eben dies den besonderen Charm der Geschichte ausmacht. Denn hätte Sophie sich in einen Jungen verguckt, wäre das aus meiner jetzigen Sicht nur falsch gewesen. Alex passt einfach perfekt in Sophies Leben und bringt Veränderung und Selbstfindung. Neben all den Problemen, die eine siebzehnjährige hat, gehört Liebeskummer einfach dazu. Mir gefiel auch, dass kein Problem daraus gemacht wurde, dass Sophie homosexuell ist, denn genau das sollte es grundsätzlich sein: Kein Problem. Es wurde also Zeit dieses Buch zu schreiben. Aus welchen Gründen auch immer.

< Ich habe den Mund voll ungesagter Dinge. Und ganz gleich, wie oft ich sie runterschlucke, sie kommen jedes Mal zurück. Manchmal wünschte ich, sie wurden endlich überlaufen. Aber dann lasse ich es doch nicht zu. >
(S. 254)

Das Wortgezauber von Anne Freytag gefiel mir wieder einmal richtig gut. Sie findet die richtigen Worte zwischen Glück und Melancholie und weiß mich damit mitzureißen, wie es nur wenige tun. Wie immer ist mein Buch voller Merkzettel für tolle Zitate, die ich in erster Linie für mich markierte um später noch einmal in wundervoll formulierte Passagen einzutauchen. Und selbstverständlich werde ich das nächste Mal wieder einfach lesen, was die Autorin schreibt und mich überraschen lassen, in welche Welt es mich dann verschlägt.


Neben Sophie steht natürlich Alex, die ich zunächst überhaupt nicht einschätzen konnte, weil wir ja die Geschichte aus Sophies Sicht erleben, allerdings hat Anne Freytag auch hierfür eine wundervolle Lösung gefunden und den Leser auf andere Art hinter die Fassade der herzstehlenden, schönen, kopfverdrehenden Nachbarin schauen lassen. Ich denke, genau deswegen hat das Ende dann auch wunderbar gepasst.

Ich bin froh Den Mund voll ungesagter Dinge gelesen zu haben und ich bin ebenfalls froh, dass Alex ein Mädchen ist und Sophie damit mehr zu sich selbst finden kann. Ich bin auch froh, dass dies kein Boy meets Boy Roman ist, denn davon gibt es weiß der Himmel genug (auch wirklich gute) Storys. Es wurde Zeit für Sophie. Und genau so ist es stimmig und wundervoll. Punkt.

Veröffentlicht am 09.11.2017

Ganz gut, aber nicht perfekt ...

Schicksalsbringer (Band 1) - Ich bin deine Bestimmung
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Ehrlicherweise hatte ich das Buch absolut nicht auf dem Schirm, als es mich dann aber mit seinem goldenem Glitzer auf dem Cover angrinste, musste ich es doch wenigstens versuchen. Und seien wir doch ehrlich, ...

Ehrlicherweise hatte ich das Buch absolut nicht auf dem Schirm, als es mich dann aber mit seinem goldenem Glitzer auf dem Cover angrinste, musste ich es doch wenigstens versuchen. Und seien wir doch ehrlich, eine "Münze des Schicksals" klingt schon sehr mysteriös, meint ihr nicht?

Ich hatte viele Vermutungen, als ich mit dem Buch begann. Die Charaktere werden vorgestellt. Kiera. Phoenix. Hayden. Ich habe als Leser ja grundsätzlich einige Verstrickungen im Kopf und ebenso tausend Fragen. Die wichtigste ist jedoch: Wem kann die Protagonistin wirklich trauen? Leider lag ich bei einigen meiner Vermutungen einfach goldrichtig und an vielen Stellen konnte mich die Handlung nicht sonderlich überraschend, aber dennoch ist die Geschichte sehr gut geschrieben. Dass mir Kiera nicht immer zu hundert Prozent gefiel, mit ihrer Schusseligkeit oder, dass Hayden dann und wann etwas aufdringlich, nervig wurde, damit konnte ich schlussendlich aber doch ganz gut leben.

Der wichtigste Punkt, und zwar die Münze, spielt eine ebenso wichtige Rolle wie erwartet und ich fand das ganze drum herum wunderbar rund und schlüssig. Natürlich wurden nicht alle Fragen beantwortet, aber was wäre der erste Teil einer Dilogie, der keine Lust auf mehr macht?

Jetzt stellt sich nur noch die Frage, wie Kiera aus dieser ganzen Sache bloß mit heilem Herzen wieder herauskommen soll?! Es bleibt auf jeden Fall spannend.

Veröffentlicht am 07.11.2017

Es war eine Mutter, die hatte vier Kinder ...

Abendsonne. Die Wiedererwählte der Jahreszeiten (Buch 2)
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Wieder ein Zeitsprung. Es sind mittlerweile mehrere hundert Jahre nach dem ersten Band vergangen und es gab viele Veränderungen in der Welt. Sowohl in der Welt der Menschen, als auch in Gaias Reich. Ein ...

Wieder ein Zeitsprung. Es sind mittlerweile mehrere hundert Jahre nach dem ersten Band vergangen und es gab viele Veränderungen in der Welt. Sowohl in der Welt der Menschen, als auch in Gaias Reich. Ein Streit mit weitreichenden Folgen befördern die Jahreszeiten auf die Erde und Ilea hat mit ihrer Familie einiges zu bewältigen. Vor allem die Beherbergung der Jahreszeiten macht Ilea zunächst zu schaffen, weil ich Großmutter doch so enttäuscht wurde. Doch auch Ilea kann ihr Herz nicht verließen, doch wie soll das nur möglich sein? Es ist auf jeden Fall eine Geschichte, die sich von den Vorgängern abhebt. Die Andeutungen auf Band vier haben mir schon hier gefallen und ich freue mich umso mehr darauf. Auch Ileas Geschichte war wirklich schön, aber ich fand, dass aufgrund all der anderen Geschehnisse diese doch ein bisschen mehr auf der Strecke bleibt, als bei allen anderen. Ich hätte mir mehr gemeinsame Szenen gewünscht, die nicht so zuckersüße Liebeserklärungen enthielten.

3,5/5 Sternen