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Veröffentlicht am 02.11.2017

Band 1 + 2 + 3: Einzelrezensionen

Die Eleria-Trilogie
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Band 1:

Die Verratenen - als Titel ungemein passend - zeigt eine Welt danach. Wie in vielen Dystopien üblich gibt es hier neue Gemeinschaften mit neuen Systemen und weiteren Kämpfen gegeneinander. Auch ...

Band 1:

Die Verratenen - als Titel ungemein passend - zeigt eine Welt danach. Wie in vielen Dystopien üblich gibt es hier neue Gemeinschaften mit neuen Systemen und weiteren Kämpfen gegeneinander. Auch die Autorin, Ursula Poznanski, schafft eine solche Welt und veruscht diese natürlich von anderen Weltgestaltungen abzuwandeln. Die in vito in den Sphären, die in ihrem System geschult werden und somit ihre individuellen, besten Eigenschaften eausbilden (Kunst, Rethorik, Technik, Medizin, ..), stehen neben dem Bewohnern der Welt draußen: Den Prims (primitiven). Interessanterweise gibt es in der Welt außerhalb der Sphären nach den Dunklen Tagen nicht nur einen Einheitsbrei von Rebellen. wie in vielen anderen Geschichten, sondern auch diese Menschen unterscheiden sich in ihrer Lebensweise sehr pregnant. Es gibt jene, die in kleinen Gemeinden zusammen leben und wirtschaften und jene, die sogar auf eigene Leute Jagd machen. Sicherheit ist ein Luxusgut, das sich niemand leisten kann und mittendrin stehen plötzlich Ria und eine Gruppe junger Sphärenbewohner in einer Gruppe Fremder in einer ihnen fremden Welt.

Die Charaktere, auf die der Leser trifft, sind ein buntes Sammelsorium unterschiedlichster Personen. Es ist eine interessante, ungewohnte und vor allem unpassende Mischung die dort aufeinander trifft, doch gerade das macht einen Teil des Charms dieser Geshichte aus. Die Prims sind in ihrer Rolle sehr überzeugend, denn sie leben so wie es wohl die überlebenden in der realen Welt auch tun würden. Dahingegen sind Ria und ihre Gefährten total aufgeschmissen und müssen lernen zu überleben. Doch zugleich müssen sie feststellen, dass der Sphären-Bund nicht der barmherzige Samarita ist, wie ihnen ihr ganzen Leben suggestiert wurde. Alles in allem ist der Verlauf der Geschichte gar nicht überraschend, denn das Schema hat man in diesem Genre schon viele mal gesehen und gelesen. Dennoch ist die Welt gut aufgebaut, in sich stimmig und bietet einen gewissen Unterhaltungswert. Was den Verlauf der Geschichte angeht, bin ich leider weniger euphorisch, denn für einen Trilogie-Auftakt was das doch insgesamt recht dürftig und hätte gerne intensivere, mitreißendere Szenen haben dürfen. Mich jedenfalls hat nicht alles vom hocker gehauen, wenn auch - wie gesagt - ein gewisser Unterhaltungswert gegeben ist.

Ein interessanter Beginn, der stellenweise ruhig ein wenig spannender hätte sein dürfen. Eine stimmige Geschichte, die ein paar nennenswerte Fragen auf wirft, welche auf dann doch Lust darauf machen mehr zu erfahren. Mich hat die Geschichte jetzt nicht vom Hocker gehauen, dennoch bin ich mit dem soliden Gerüst bis hierhin recht zufrieden.

3/5 Sternen
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Band 2:

Und da startet auch schon der zweite Band direkt im Geschehen. Ria, Aureljo, Tomma, Tycho und Dantorian verstecken sich in der Stadt unter der Stadt und nur ein paar ausgewählt Clanleute der Schwarzdorn wissen, dass sie die Gegend nicht schon längst verlassen haben. Und während Tomma erkrankt planen Aureljo und Dantorian zurück in die Sphäre Vienna 2 zu gehen, um zu erfahren wieso sie zum Abschuss freigegeben wurden und Ria macht sich auf die Suche nach Jordans Chronik, die in dem belauschten Gespräch vor ihrer Abreise aus ihrer Sphäre. Zugleich wird Sandor mehr und mehr zu Rias Vertrautem und zugleich plant Aureljo quasi seinen Weggang und vermutlichen Tod ohne auch nur an Ria zu denken. Doch das ist nicht länger wichtig. Doch Sandor ist es. Für Ria. Und dann ändert sich mit einem Schlag so vieles und Ria entschließt sich die Wahrheit herauszufinden. Sie, Aureljo und Dantorian begeben sich also wieder zurück in die Höhle des Löwen, nach Vienna 2.

Ursula Poznanskis Reihe wird von vielen Seiten hoch gelobt, allerdings hatte ich schon so meine Probleme den ersten Band, Die Verratenen, besonders gut zu finden. Jedoch konnte dieser zweite Band gleich ein bisschen mehr bei mir Punkten. Ich kann nicht einmal genau festmachen was hier so viel besser ist. Doch die Handlung im Allgemeinen und Rias Offenheit für den Clan und ihr Wolle zu Kämpfen im besonderen haben dem ganzen irgendwie die Trostlosigkeit genommen. Auch bewegen die Charaktere sich nun außerhalb des bekannten Schema, der für solcherlei Dystopische Romane gerne verwendet wird, und bildet insgesamt einen wirklich soliden Mittelteil. Wenn jetzt der Abschlussband noch einen Schuss besser wird, dann wäre das absolut perfekt.

Mir persönlich gefallen ja die zwischenmenschlichen Interaktionen immer sehr und die kleine Gruppe 'Lieblinge' ist zwar ein bunt zusammengewürfelter Haufen, soll aber als Einheit fungieren. Hier habe ich ein bisschen was auszusetzen, denn die Figuren sind zwar von Anfang an benannt, doch irgendwie finde ich keinen Zugang zu ihnen. Die Nennung ihrer Eigenschaften und Stärken bringt mich eben nicht dazu mich mit ihnen zu identifizieren. Ria ist die einzige der Gruppe, zu welcher der Leser ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln kann. Doch die Geschichte wird auch aus ihrer Sicht geschildert und da ist das nicht sonderlich schwer. Ihr Charakter ist gut ausgearbeitet, wird dem Leser näher gebracht und kann verstanden werden. Bei den anderen ist das weniger der Fall. Für Tycho konnte ich im ersten Band bereits Sympathien entwickeln, aber irgendwie geht das hier direkt wieder verloren. Aureljo und Dantorian finde ich absolut nicht greifbar. Hingegen schafft die Autorin es eine wichtige Figur doe Sandor gut darzustellen. Es liegt also nicht an mangelndem Können. Außerdem liegt mir Rias Entscheidung gegenüber Aureljo ein bisschen schwer im Magen, denn hier steht noch ein Gespräch aus, welches ich persönlich als sehr wichtig erachte.

Was die wichtigsten Ereignisse in diesem Buch betrifft, so wurde ich davon wirklich überrascht. Ich meine, das Buch heißt Die Verschworenen, doch konnte ich mir keine derart große und gefährliche Verschwörung ausmalen. Es ist einfach der Punkt der Geschichte, der es erst so richtig spannend macht, doch auf eine endgültige Auflösung und, hoffentlich, Lösung müssen wir bis zum dritten Band warten. Somit schließt sich ein wirklich guter Mittelteil und ich bin gespannt auf das Ende und hoffe sehr auf etwas grandioses, überraschendes, mitreißendes.

4/5 Sternen
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Band 3:

Zu diesem Abschlussband möchte ich eigentlich gar nicht so viel sagen. Es gibt noch einiges, was nun passieren muss und vieles was passieren kann und ich bin grundlegend von der Katastrophe und der verzwickten Art schon sehr angetan. Immerhin war das die Wendung, die ich in dieser ganzen Geschichte niemals so erraten hätte. Eben der geheime Grund, wieso sie alle sterben sollten. Und doch bin nicht nicht zu hundert Prozent überzeugt von diesem Abschlussband. Vielleicht wäre es unpassend gewesen, aber ich hätte mir doch viel mehr von Sandor und Ria gewünscht, natürlich ist mir klar, dass es aus vielerlei Gründen vielleicht nicht ganz passend gewesen wäre, doch ihre Verbundenheit kommt, so finde ich, im zweiten Band viel besser zur Geltung. Auch kann ich mich mit dem Ende nicht ganz anfreunden. Okay, wie das größte Desaster abgewendet wurde ist gut so, nur alles andere ... auch da hätte mich mir etwas anderes gewünscht. Aureljos Schicksal hat bei mir einen sauren Beigeschmack hinterlassen, weil das einfach viel zu gut zu Rias Entscheidung passt. Und, dass das Buch dann endet ohne ein paar entscheidende Dinge wirklich abgeschlossen zu haben fand ich etwas unglücklich. Mich hätte zumindest noch das Schicksal jener anderen gestohlenen Kinder brennend interessiert. Außerdem: Was ist eigentlich mit Tychos Familie? Insgesamt fehlte mir hier viel zu oft der Bezug zu den Personen, es ist vielen - so finde ich - recht steril gehalten. Ich kann es nicht einmal ausreichend beschreiben, denn die Grundgeschichte empfinde ich noch immer als eine klasse Idee. Vielleicht liegt es einfach am Schreibstil der Autorin, dass ich mich nicht immer hundert prozentig damit anfreunden kann. Vielleicht hätte mich die selbe Geschichte aus einer anderen Feder noch mehr begeistern können. Aber das ja bekanntlich Geschmackssache. Ursula Poznanski schafft hier auf jeden Fall ein solides, unterhaltsames Ende eines doch recht interessanten Weltenkonstrukts.

3/5 Sternen

Veröffentlicht am 02.11.2017

Leider nicht so meins ..

Night School 1
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C.J. Daugherty, Autorin und Redakteurin, arbeitete zunächst als Gerichtsreporterin, u.a. für die New York Times und die Nachrichtenagentur Reuters. Später veröffentlichte sie Reiseführer, zum Teil zusammen ...

C.J. Daugherty, Autorin und Redakteurin, arbeitete zunächst als Gerichtsreporterin, u.a. für die New York Times und die Nachrichtenagentur Reuters. Später veröffentlichte sie Reiseführer, zum Teil zusammen mit ihrem Mann, dem Autor und Filmproduzenten Jack Jewers. Mit großer Leidenschaft schreibt C.J. nun spannende Bücher für junge Erwachsene. Sie lebt und arbeitet in Südengland.
(Quellen: Amazon.de)

Fazit

Der Titel Night School klingt sehr mysteriös und impliziert düstere Machenschaften. Zugleich verbindet mein Gehirn diese zwei Worte mit paranormalen Geschehnissen und magischen Wesen, doch eben das ist hier nicht der Fall. Night School ist ein Jugend-Thriller ganz ohne Fantasyeinschlag und auch, wenn ich das von Beginn an wusste, habe ich gehofft, dass es dennoch ebenso spannend und unvorhersehbar wird und das unerklärbare dennoch an jeder Ecke lauert. Jedoch bietet dieser erste Band eine etwas andere Geschichte, als die Aufmachung vermuten lässt und so steigt der Leser in Allies Leben ein und erlebt mit ihr das Internat Cimmeria.

Im nachhinein muss ich gestehen, dass es von meiner Seite her viel mehr negative Punkte gibt, als ich positives zu berichten habe. Doch unterm Strich war dieses Buch unterhaltsam, wenn auch nicht perfekt. Allies erste Zeit in Cimmeria ist weites gehend unspektakulär. Leier macht dies auch den Großteil des ersten Teils im Buch aus, so dass einfach kaum etwas spannendes passiert. Es geht darum, wie sie sich auf dem Internat einlebt, dass sie neue Leute kennen lernt, Freunde findet und ihre Feinde ausmacht. Natürlich sind auch Jungs ein Thema. So zum Beispiel Silvain, mit seinem französischen Akzent, der Allie umgarnt und ihr Herz schneller schlagen lässt. Wobei sein genaues Gegenteil, Carter West, Allie anfangs absolut in den Wahnsinn treibt. Erst ab dem zweiten Teil des Buches wird es langsam interessanter, wobei bis zum Ende noch immer eine Meeeenge Fragen offen bleiben. Vieles wird angeschnitten, aber nicht ausgeführt - was sicherlich dem Spannungsaufbau und der Leserbindung dienlich ist. Leider wirkt die Geschichte damit ein bisschen halb-gar.

Allie selbst ist ein recht sympatischer Charakter. Zwar beginnt die Geschichte mit ihr als rebellischer Teenager, doch wird sie nach und nach reifer und auch weniger impulsiv. Nervigerweise schafft sie es innerhalb von gut sechs Wochen zwei Jungs das Herz zu rauben und landet in so etwas wie einer Dreicksbeziehung, welche mir in diesem Fall weniger gefallen hat. Es war vorhersehbar ab der ersten Begegnung. Doch wie gesagt bleibt vieles ungesagt. Das Verschwinden von Allies Bruder Christopher bleibt zwar Thema, wird aber nicht abschließend gelöst. Die Night School selbst bekommt erst am Ende des Buches eine wirkliche Gestalt und dabei wirkt das alles weiterhin sehr weit hergeholt. Allies neue beste Freundin, Jo, glänzt auch nicht mit ihrem Charakter und bringt weiteres Chaos in das ganze.

Was genau in der Schule passiert und warum das irgendwie alles mit Allie zu tun hat ist weiterhin unklar, was der Geschichte ebenfalls nicht dienlich ist. Vielen Fragen, viel unnötiges drum herum und eine nervige Dreiecksbezihung. Ich hatte mir absolut mehr erhofft und werde die Reihe, ob ihrer Unterhaltsamkeit zum Ende hin, wohl nicht weiter verfolgen.

Veröffentlicht am 02.11.2017

Pure Wortmalerei

Ich fürchte mich nicht
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Bevor ich zu diesem Buch griff habe ich schon so viel gutes darüber gehört, war allerdings absolut nicht darauf vorbereitet was mich da erwarten wird. Ich war nicht vorbereitet auf diesen wundervoll malerischen, ...

Bevor ich zu diesem Buch griff habe ich schon so viel gutes darüber gehört, war allerdings absolut nicht darauf vorbereitet was mich da erwarten wird. Ich war nicht vorbereitet auf diesen wundervoll malerischen, außergewöhnlichen Schreibstil. Auf diese wirklich außergewöhnliche, schöne Geschichte.
Ich weiß jetzt nur, dass die Wissenschaftler sich irren.
Die Erde ist eine Scheibe.

< Das weiß ich, weil ich vom Rand gestoßen wurde, und seit 17 Jahren versuche mich daran fest zu halten. >
(Seite 31)

Juliette ist ein besonderer Charakter in einer zerstörten Welt. Es ist ein wahres Erlebnis die Welt durch ihre Augen zu sehen und mitzuverfolgen wie dieses gebrochene Mädchen zu sich selbst findet. Es ist sehr schwierig Juliette zu beschreiben, denn sie ist sanftmütig und kämpferisch zugleich. Sie ist volle Angst und voller Mut. In ihr stecken so viele Gegensätze und doch ist sie nicht zwiegespalten, sonder wirkt absolut sympathisch und schleicht sich in das Herz des Lesers.

Juliettes Erlebnisse sind schrecklich und schön zugleich, denn Adam bringt Licht in ihr Dunkeln. Gemeinsam mit Adam tritt allerdings auch Warner in ihr Leben und auf einmal ist sie in einer schrecklicheren Welt gefangen als zuvor und nur Adam ist ihr Anker. Das genaue Gegenteil von Adam scheint Warner zu sein. Allerdings kann ich gar nicht genau sagen wer hier welche Rolle in Juliettes Leben Spielt ohne gleich zu viel von der Geschichte zu verraten und doch sei gesagt: Es gibt Hoffnung in dieser zerstörten Welt.

Ich habe kaum Worte für dieses Buch. Tahereh Mafi begeistert mich einem außergewöhnlichen Schreibstil und einer zerrissenen Welt. Ich bin von dieser Dystopie sehr begeistert und bin gespannt auf das was noch folgen wird.

Veröffentlicht am 02.11.2017

Zauberhafte Eiswelt

Ice - Hüter des Nordens
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Die Tochter des Nordwindes ist dem Hüter des Nordens versprochen, doch verliebt diese sich stattdessen in einen Menschen-Mann. Um ihr Glück weiter leben zu können, handelt sie mit dem Hüter des Nordens. ...

Die Tochter des Nordwindes ist dem Hüter des Nordens versprochen, doch verliebt diese sich stattdessen in einen Menschen-Mann. Um ihr Glück weiter leben zu können, handelt sie mit dem Hüter des Nordens. Er soll ihre Tochter zur Frau bekommen. Als der Nordwind dies herausfindet, bläst er vor lauter Zorn seine eigene Tochter bis östlich der Sonne und westlich des Mondes zur Toll-Festung, wo sie fortan gefangen gehalten wird.

Alles was Cassie je gekannt hat ist das Leben mit ihrem Vater auf einer Forschungsstation in der Arktis. Ihr Leben hat sie ebenfalls der Forschung über die Eisbären verschrieben und sie liebt den Schnee und die Weite des Eises über alles. Allerdings hätte Cassie niemals vermutet, wie viele Geheimnisse ihre Familie vor ihr hat und dass die vermeintliche Gute-Nacht-Geschichte, das Märchen, gar keine erfundene Geschichte ist. Der Hüter des Nordens ist real, das muss Cassie mit schrecken feststellen, als sie ihm zum ersten Mal gegenüber steht. Doch das bedeutet auch, dass ihre Mutter das Kind des Nordwindes ist und sie folglich einem magischen Wesen versprochen ist.

Sarah Beth Durst erzählt eine innovative, nie gekannte Geschichte im Eis. Der Hüter des Nordens, Bär, holt, was ihm durch einen Eid rechtmäßig gehört: Seine Braut. Doch Cassie ist alles andere als willig. Nur sind versprechen in der Welt der Hüter eine unbrechbare Sache und so erklärt sie sich bereit ihm zu Folgen und die Schuld einzulösen. Allerdings nicht ganz ohne eigene Bedingungen. Und sie lernt eine magische und märchenhafte Eis-Welt kennen, das sowohl dem König der Eisbären als auch seiner Frau, der Königin, gerecht wird. Ein Traum aus Eis: Ein Schloss, ein Garten, Skulpturen, ... und alles ohne die Kälte zu spüren. Cassie ist verzaubert von all dem sich brechendem Licht und der Schönheit des Ortes. Sie lernt Bär besser kennen und seine Gestalt lieben - nach und nach. Es ist ein zarter Hauch von Liebe und doch mischt sich Heimweh hinein. Dass Bär sich ihr niemals bei Licht in Menschlicher Gestalt zeigt, ist nicht gerade förderlich für ihr Vertrauen. Doch dann begeht sie einen großen Fehler und missachtet die eine Bitte, die er jemals eindringlich an sie gerichtet hat und ihr Leben schmilzt in sich zusammen.

Bär, der Hüter des Nordens, ist einer der Munaqsri (Mu-nak-sri) der Welt. Er ist zuständig für die Seelen sterbender, als auch neu geborener Eisbären. Aber es gibt nicht nur ihn auf der Welt, denn jedes Leben hat seinen eigenen Munaqsri bzw. mehrere. Doch die Hüter sind ebenso rar wie aussterbende Tierarten. Es ist eine wunderbare Idee und Cassie lernt während einer unfreiwilligen Reise einige dieser Hüter kennen und muss erkennen, dass etwas gutes zu wollen nicht immer das ist, was das beste wäre. So trifft sie auf den Wal-Munaqsri, einem Lemming, einem Hasen, einer Schneeeule und auch auf Großvater Walt. Den Winden und so vielen Wesen, dass es im Kopf des Lesers eine wahre Fantasie-Explosion anregt ohne je zu viel zu werden.

Diese magische und märchenhafte Geschichte erzählt von Cassie, der Frau des Eisbären und ihrer Reise um das zu retten was sie liebt. Es ist nicht immer einfach, es ist nicht immer schön, aber für die schönen Dinge im Leben lohnt es sich zu kämpfen - das weiß auch Cassie.

Veröffentlicht am 02.11.2017

Ja, nein danke

Obsidian 1: Obsidian. Schattendunkel
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Katy Swartz ist Buchbloggerin und gerade mit ihrer Mutter in einen verschlafenen Ort am (gefühlt) Ende der Welt gezogen. Ihre Nachbarn Dee ihr Bruder Daemon sind zum Glück in ihrem Alter und schnell freundet ...

Katy Swartz ist Buchbloggerin und gerade mit ihrer Mutter in einen verschlafenen Ort am (gefühlt) Ende der Welt gezogen. Ihre Nachbarn Dee ihr Bruder Daemon sind zum Glück in ihrem Alter und schnell freundet sie sich mit der sehr aufgedrehten Dee an. Daemon hingegen ist der typische Bad Boy Stereotyp. Er wird beschrieben als geheimnisvoll, sexy und entpuppt sich - Überraschung - als absoluter Vollarsch. Zum Glück verfällt Katy nicht gleich in einem Liebestaumel, auch, wenn sie sein gutes Aussehen nicht leugnen kann. Dennoch ist es gerade im ersten Teil noch vollkommen unerträglich Daemons Worte zu lesen. Er verhält sich wie ein Mädchen mit schlimmsten PMS.

Es ist ein Hin und Her, seine Stimmungsschwankungen sind einfach nur unerträglich und nerven gewaltig. Und während er mit seiner herablassenden Arroganz spüche klopft und Katy demütigt, gib sie ihm zum Glück immer wieder Kontra. Es kommt also immer wieder zum Schlagabtausch. Zugegeben sind diese Wortgefächte sehr amüsant, dennoch verhält sich Katy jedes Mal ziemlich dämlich. Klar, Daemon hat auch ab und zu mal seine netten Momente, aber dann vergibt sie ihm jedes Mal all seinen Scheiß, nur, damit er es beim nächsten Mal wieder machen kann und sie verletzt. Einfach nicht zu fassen. Zum Glück legt sie Daemons Arroganz und Katys Blödheit ab der ersten Hälfte des Bandes und die beiden werden im einzelnen und zusammen erträglicher.

Das undurchschaubare Geheimnis um die Geschwister und ihre engsten Freunde (die allesamt wie Supermodels aussehen) ist weniger mysteriös als gedacht. Auch, wenn Katy ein bisschen länger braucht um es heraus zu finden. Allerdings ist der Herkunft von Dee und Daemon wieder echt gut überlegt und interessant. Ebenso wie alle Kräfte, die dies mit sich bringt. Natürlich gibt es auch ein paar ätzende Fieslinge, aber auch die Anziehungskraft zwischen Katy und Daemon zu bekämpfen. Was in der ersten Hälfte des Bandes noch alles recht passiv und mysteriös daher kommt, wird in der zweiten Hälfte gleich ein bisschen handfester, aktiver und die Informationen sprudeln nur so vor sich hin.

Zuletzt möchte ich noch erwähnen, dass die Nachnamen von Daemon und Katy mich doch immer wieder zum lachen bringen. Black und Swartz? Ehrlich? Hallo? Okay ... aber trotz allem bin ich nun neugierig auf Band 2 und ich hoffe, dass Daemon endlich ein bisschen erträglicher wird.