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Veröffentlicht am 02.11.2017

Genial geschrieben

Silber - Das erste Buch der Träume
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Das erste Buch der Träume steckt tatsächlich voller Überraschungen. Hinter einem ziemlich schrägen und irgendwie coolem Cover (mir gefällt dieses Auge noch immer nicht) versteckt sich eine verdammt interessante, ...

Das erste Buch der Träume steckt tatsächlich voller Überraschungen. Hinter einem ziemlich schrägen und irgendwie coolem Cover (mir gefällt dieses Auge noch immer nicht) versteckt sich eine verdammt interessante, lockere und vor allem humorvolle Geschichte. Wir begleiten Liv in ihrem Leben und vor allem in ihren Träumen. Als sie dann auf die Jungs-Clique bestehend aus dem schönen Arthur mit den Engelslöckchen, ihrem neuen Stiefbruder Grayson, Rasierspaß-Ken Jasper und dem stillen Henry mit den verwuschelten Haaren trifft wird selbst ihre Traumwelt nochmal auf dem Kopf gestellt. Kollektives Träumen ist nämlich nichts, was normale Menschen tun und normale Menschen haben auch keine Tür in ihrem Traum und normale Menschen ... glauben nicht an Dämonen. Dabei handelt es sich bei Liv um einen sehr pragmatisch denkenden Menschen mit einer ebenso denkenden Schwester und einem aufgedrehten, liebenswerten Kindermädchen. Doch was sie nun erlebt stellt ihr ganzen Denken auf den Kopf.

< "Wie war dein Tag?", erkundigte ich mich."Ganz gut, eigentlich. Auch wenn mir diese Mädchen ganz schön auf die Nerven gehen. Echt jetzt, wenn ich mal so eine Tussi werde, die wegen einem Typen ihr Gehirn abgibt und ihre Schulhefte nur noch mit Herzchen bekritzelt, möchte ich bitte erschossen werden." >
(Mia zu Liv - S. 140)

Ein bisschen an die Serie Gossip Girl erinnert der "Tittle Tattle Blog", der von einer uminösen Person namens Secrecy geschrieben wird und in dem erschreckend schnell der neuste wahre Klatsch der Schule verbreitet wird: Wer mit wem seit wann und wieso. Doch Mia, Livs kleine Schwester, hat es sich zur Aufgabe gemacht herauszufinden wer dahinter steckt. Der Leser wird somit regelmäßig unregelmäßig auch mit dem Blog konfrontiert, der unter der Web-Adresse http://tittletattleblog.wordpress.com auch wirklich existiert!

Ein Jugendbuch mit vielen Geheimnissen und dieser interessanten Traum-Sache, mit gruseligen Beschwörungen und einer vielleicht gefährlichen Verschwörung. Es gibt noch so viel zu sagen, aber jedes Wort könnte auch schon zu viel von diesem wundervollen Buch verraten. Doch für die Liebes-Süchtigen sei gesagt, dass auch Liv der männlichen Anziehung nicht gefeit ist und so ihre Erfahrungen macht. Wäre doch auch langweilig, wenn nicht wenigstens ein paar Schmetterlinge im Bauch dabei wären. Und auch, wenn die Geschichte in Band eins zunächst ohne monstermäßigem Cliffhanger auskommt, bleiben doch noch viele Fragen offen. Man will einfach mehr wissen über diese Traumtüren und wieso der grauäugige Henry so wenig von sich selbst verrät oder was es mit Graysons starken (brüderlichen) Beschützerinstinkt auch sich hat. Und werden Mia und Liv herausfinden wer diesen famosen Blog über die Schüler ihrer Schule betreibt? Es gibt noch so vieles, interessantes zu entdecken und doch ist Das erste Buch der Träumen schon ein absolutes Pralinchen!

Veröffentlicht am 02.11.2017

Manche Charaktere gefallen einfach nicht.

SEAL Team 12 - Gefährliche Suche
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Jordan Bliss will nichts anderes als den kleinen Miguel in Venezuela zu adoptieren und nach hause zurück kehren, doch die Aufstände nehmen zu und die Rebellen werden immer gefährlicher. Als Jordan bei ...

Jordan Bliss will nichts anderes als den kleinen Miguel in Venezuela zu adoptieren und nach hause zurück kehren, doch die Aufstände nehmen zu und die Rebellen werden immer gefährlicher. Als Jordan bei einer Rettungsaktion durch Navy Seals zurück nach hause geholt wird und dabei ihren Miguel zurück lassen muss, zerreißt es sie beinahe vor Trauer und es ist schnell klar was sie nun tun muss: Wieder zurück kehren und ihren Sohn holen. Der Seal Solomon McGuire wurde einst selbst von seinem Sohn vortgerissen und zergeht in Vorwürfen über seine Entscheidung den Jungen vor Ort zu lassen, doch anders als für Jordan ändert sich das Blatt für ihn. Mit verhaltenem Abscheu und einer imaginären Rüstung steht Jordan dann Solomon wieder gegenüber und doch können beide eine gewisse Anziehung nicht verheelen. Doch ihre Ziele wird die junge Frau nicht aus den Augen verlieren: Sie wird Miguel retten.

Die Seal Team 12 Reihe hatte bisher immer eine sehr sympatische Auswahl an Charakteren, auch, wenn diese sehr unterschiedlich waren und ihre Eigenheiten hatten. Nun, in Band fünf, scheint alles was mir persönlich bisher an dieser Reihe gefiel, verloren gegangen zu sein. Die Charaktere sind unerträglich, naiv, egoistisch und einfach total unsympatisch. Vor allem der männliche Hauptcharakter, Solomon, kann mit seiner Persönlichkeit einfach nicht glänzen. Einen so widerlich nervigen Charakter begegnet einem einfach viel zu selten - zum Glück -, denn er watet mit einer schier endlosen Selbstgefälligkeit auf. Seine Sprüche Jordan gegenüber sind ein absolutes No-Go und das ganze dann auch noch amüsant zu finden macht diese Person in meinen Augen einfach unausstehlich. Aber auch Jordan kann nicht ganz punkten. So ist sie zwar mit ihrer Mutterliebe und unendlichen Sturheit was ihr Kind betrifft doch eine recht starke und unabhängige Persönlichkeit, doch auf der anderen Seite lässt sie sich Solomons Sprüche gefallen und findet diesen Mann dann auch noch attraktiv. Diese Frau sollte eindeutig ihre Prinzipien überdenken.

Mit "ich glaube nicht an die Liebe" und "das ist eine rein Biologische Sache" landen die beiden dann auch noch direkt, in einem sehr mechanisch beschriebenen Liebesspiel, auf der Couch. Na, wenn das nicht Liebe auf den ersten Blick ist, wie unsere weiblichen Hauptperson findet und verliebt sich mehr und mehr in ihren Seal. Leider werden die leidenschaftlichen Szenen nicht leidenschaftlicher und das verlieben nicht verliebter.

Eine makante Wendung nimmt das ganze eigentlich erst, als Solomons Sohn Silas wieder auf der Bildfläche erscheint und ersterer endlich zu einem erträglichen Menschen wird. Ein Vater eben, wenn auch noch etwas eingerostet. Doch während Solomon irgendwie sympatischer wird, macht Jordan einen Schritt in die falsche Richtung. Denn, mal ehrlich, alleine sich in Kriegsgebiet zu begeben - warum auch immer -, wenn ein Navy Seal seine Hilfe anbietet ist einfach selten dämlich.

Das ganze ist einfach absolut vorhersehbar, plump und ohne Rafinesse geschrieben. Die Autorin, Marliss Melton, hat schon in ihren anderen Bänden bewiesen, dass sie das definitiv besser kann. Wieso dieser fünfte Band nun so stark an Qualität abnimmt ist unerklärlich und auch echt schade.

Veröffentlicht am 02.11.2017

Gut geendet

Little Lies – Vollkommen vertraut
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Abbi Glines schafft es endlich mich mit einer ihrer Geschichten wirklich zu berühren. Im ersten Band um Beau und Ashton konnte ich ja weder ihn noch sie sonderlich leiden, vor allem nach dem ekelhaft hinterhältigen ...

Abbi Glines schafft es endlich mich mit einer ihrer Geschichten wirklich zu berühren. Im ersten Band um Beau und Ashton konnte ich ja weder ihn noch sie sonderlich leiden, vor allem nach dem ekelhaft hinterhältigen Spiel, welches sie in ihrem scheibar unendlichen Egoismus gespielt haben. Dennoch ist die Geschichte noch lange nicht vorbei, doch nun geht das ganze aus der Sicht des betrogenen Sawyers weiter. Im wechsel mit der "neuen" Lana erzählen die beiden eine Geschichte um Vertrauen, Wandel und Liebe. Während Lana endlich ihre Chance bei ihrer bisher unerreichbar scheinenden ersten Liebe wittert, legt Sawyer es eher darauf an Ashton zu treffen und sich selbst abzulenken. Es erwartet den Leser also ein großes Gefühlswirrwar, welches es zu entwirren gibt. Dennoch schafft die Autorin, Abbi Glines, dieses Mal auch mich mit der Geschichte zu erreichen. Schmerzende Stiche im Herzen durch unbedachte Worte, wild flatternde Schmetterlinge bei den ersten Annäherungen und ein sympatisieren mit der weiblichen Hauptperson. Mehr wollte ich doch gar nicht. Zwar nerven Ashton und Beau von Zeit zu Zeit noch ein wenig, aber leider gehören sie nun einmal zur Geschichte dazu.

Veröffentlicht am 02.11.2017

Go Chloe ...

Späte Vergeltung
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Als nicht mehr allzu kleines Küken der Hunter-Familie ist Chloe zwar noch immer von allen behütet, führt jedoch als Pflichtverteidigerin ein gar nicht so unschuldiges Leben. Konfrontiert mit den Gesetzesbrechern ...

Als nicht mehr allzu kleines Küken der Hunter-Familie ist Chloe zwar noch immer von allen behütet, führt jedoch als Pflichtverteidigerin ein gar nicht so unschuldiges Leben. Konfrontiert mit den Gesetzesbrechern dieser Zeit kann Chloe sich in ihrem Job ihre Klienten nicht aussuchen und so gerät sie an einen Fall, der weitaus größere Ausmaße annimmt als es zunächst den Anschein hat. Mit dabei ist Detective Zach Murdock, welcher schon in Band eins als Autumns Cop-Freund auftrat. Doch ist der gute Mann nicht der Samariter wie es scheint, denn er verfolgte bei Autumn damals ein anderes Ziel. Nachdem diese jedoch Shane Hunter heiratete zog sich Zach in sich zurück. Nun jedoch trifft er privat und in seinem Job auf Chloe, die ihm scheinbar alle Synapsen verdreht.

Ehrlich gesagt ist dieses Buch etwas enttäuschend. Der Mix aus Liebesgeschichte und Thriller ist aus der Feder von Michelle Raven richtig gut und mit den Jahren immer besser geworden. Hier jedoch hapert es an Kleinigkeiten, die im ganzen doch nicht leicht zu übersehen sind:

Zum einen fehlt der Beziehung von Zach und Chloe einfach die Tiefe. Die beiden treffen sich, treiben sich gegenseitig in den Wahnsinn und verlieben sich. Ok. Da der Leser Chloe bereits kennt muss hier auch nicht mehr viel zur Familie gesagt werden, aber Zach wird hier als noch recht neue Figur weiterhin oberflächlich gehalten. Freunde, Famlilie, etc. scheint er alles nicht zu haben, es gibt keine/kaum Geschichten aus seiner Vergangenheit. Zach Murdock existiert in diesem Buch nur im hier und jetzt, was es dem Leser schwer macht nachzuvollziehen wie er tickt und weshalb er sich gerade in die junge, dynamische, ausgeflippte Chloe verliebt. Und auch von verlieben kann hier auf Chloes Seite gar nicht die Rede sein, denn aus einer anfänglichen Anziehung wird von jetzt auf gleich verliebtsein. Der Auslöser hierfür bleibt irgendwie auf dre Strecke.

Der Thrill-Anteil ist wie gewohnt spannend und fesselnd, ledigleich am Ende zieht sich das alles ungewohnt in die Länge. Da ist der Täter längst klar und jeder will ihn auf seine Weise stellen - kein Wunder, dass er nicht so schnell gefasst wird. Es ist nicht nur ein Wettlauf mit der Zeit, sondern auch ein zähes Durchkommen auf den letzten Seiten. Ein bisschen schade, wenn man bedenkt, dass die Autorin das eigentlich so viel besser kann.

Insgesamt war ich etwas enttäuscht von diesem Band, aber man kann halt nicht alles haben. Chloe und Zach sind glücklich und somit haben nun alle Hunter-Geschwister ihr Gegenstück gefunden. Doch hiermit ist noch lange nicht Schluss, zum Glück, denn in der SpinnOff-Reihe "TURT/LE" tauchen sie dann doch irgendwie wieder auf. Navy Seals, yeah!

Veröffentlicht am 02.11.2017

Außen hui, innen ... naja.

Solange du schläfst
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Und es war Liebe auf den ersten Blick, auf Seiten zwei. Mit einer bestechenden und einfallsreichen Aufmachung des Covers lockt der Verlag die Leser und macht zugleich Hoffnung auf eine ebenso faszinierende ...

Und es war Liebe auf den ersten Blick, auf Seiten zwei. Mit einer bestechenden und einfallsreichen Aufmachung des Covers lockt der Verlag die Leser und macht zugleich Hoffnung auf eine ebenso faszinierende Geschichte. Was der Leser jedoch bekommt ist keinesfalls perfekt, denn die Geschichte von Anna und Jerome hat so ihre Eigenheiten.

Mit der Idee eine groß angelegte Intriege in eine Kleinstadt zu bringen, eine Menge Geheimnisse einzustricken und dem ganzen auch eine paranormale Komponente am Rande zu verleihen ist wirklich gut. Alle drei Dinge versprechend eine faszinierende Mischung und doch gibt es einiges zu bemängeln. Zum einen fällt der sehr oberflächliche, indirekte Schreibstil auf. Es gibt also wenig Dialoge, vielmehr bezieht sich der Text immer wieder darauf, dass ein Gespräch stattfand. Beispielsweise trifft Anna auf Jeromes Mutter, das Gespräch findet zwar statt, aber der Leser nimmt nicht daran teil. Dafür wird dann später erwähnt, wie das Gespräch mit der Mutter verlief. Eine sehr indirekte Taktik, die leider auch verhindert, dass der Leser eine gewisse Bindung zu den Charakteren aufbaut, denn es gibt keinen direkten Bezug zu ihnen. Diese Art zu schreiben verleiht dem ganzen eine gewisse Distanziertheit und wirkt außerdem wenig einnehmend.

Zudem sind die vielen Verstrickungen der unterschiedlichsten Charaktere zwar gut durchdacht, wirken aber ebenfalls weder überraschend, noch interessant. Als Leser nimmt man die Informationen also auf, fragt sich zugleich allerdings was die alle eigentlich haben?! Warum machen die sich ihr Leben nur selbst so schwer? Ebenso verhält es sich mit der finalen Handlung, die zwar sehr schrecklich sind, doch einfach nicht berührt. Der, zwar sehr einfache und verständliche, Schreibstil ist sehr rasant ausgelegt, was eine emotionale Bindung zu Anna und Jerome leider verhindert. Gepaart mit der indirekten Art der Autorin an die Dinge heran zu gehen, fehlt hier einfach eine Tiefgründigkeit die Leser dazu verleitet mitzufühlen und mit den Personen zu lieben und zu leiden.

Insgesamt hinterlässt dieses Buch also keinen bleibenden Eindruck, denn außer dem Cover der gebundenen Ausgabe ist hier leider wenig faszinierendes zu finden.