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Veröffentlicht am 12.07.2023

Klara und die Fotografie.

Traumfrauen. Petticoat und große Freiheit -
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Inhalt:
Hamburg 1956. Klara, Anfang 20, lebt zusammen mit ihrer Mutter in ärmlichen Verhältnissen. Ihr Geld verdient sie als Aushilfe im Fotoatelier Buschheuer. Der Inhaber, fast schon ein väterlichen ...

Inhalt:
Hamburg 1956. Klara, Anfang 20, lebt zusammen mit ihrer Mutter in ärmlichen Verhältnissen. Ihr Geld verdient sie als Aushilfe im Fotoatelier Buschheuer. Der Inhaber, fast schon ein väterlichen Freund, hat ihr im Laufe der Zeit alles beigebracht, was man über das Fotografieren wissen muss. Nebenher besucht Klara noch eine Sekretärinnenschule. Dadurch erhofft sie sich bald eine besser bezahlte Arbeit zu bekommen, denn das Geld reicht hinten und vorne nicht. Durch Zufall ergattert sie eine Stelle als Fotoassistentin in einem Zeitschriften-Verlag. Hier hat sie die Chance sich zu beweisen, merkt jedoch schnell, dass man als Frau wenig zählt......

Leseeindruck:
"Traumfrauen - Petticoat und grosse Freiheit" ist der erste Band mit Klara Paulsen. Der Roman beginnt stark und ich habe Klara sofort in mein Herz geschlossen. Ein "Nein" akzeptiert sie nicht. Schneller als sie denken kann, fängt ihr Mund an zu sprechen und zack, hat sie sich in eine Situation befördert, die ihr eine große Chance bietet. So ganz nach dem Motto: Sei frech und frei und wunderbar. Es ist die Zeit des Rock n' Roll und Klara mittendrin. Doch mit Fortschreiten der Geschichte flacht das Ganze zunehmend ab. Aus Weiß wird Schwarz. Überhaupt geht es ziemlich bunt zu. Nicht unbedingt einträglich für den Plot. Denn plötzlich kommen zunehmend gravierende Logikfehler auf. Was mich zu der Frage bringt: wieso hat das das Lektorat nicht bemerkt? Zudem werden viele Nebenschauplätze zwar erwähnt, aber nicht zufriedenstellend zu Ende gebracht. Schade. Der Roman endet mit einem Cliffhanger. Auch wenn ich gespannt bin wie es weiter geht, habe ich die Befürchtung, dass das was mich am meisten interessiert unbeantwortet bleibt. Weshalb ich mit hoher Wahrscheinlichkeit Band 2 nicht mehr lesen werde. Ein bisschen enttäuscht war ich auch über das fehlende Nachwort. Gerne hätte ich gewusst, ob alles fiktiv oder an historische Ereignisse angelehnt ist.

Fazit:
"Die Traumfrauen - Petticoat und grosse Freiheit" ist nicht schlecht. Der Roman konnte mich durchaus gut unterhalten. Die Hauptfigur Klara war mir sofort durch ihre Art sympathisch. Leider haben die vielen Logikfehler und unbeantworteten Fragen das Lesevergnügen erheblich geschmälert.

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Veröffentlicht am 08.07.2023

Eine Ermittlerin mit einigen Eigenarten.

Die Toten von Bayreuth
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Inhalt:
3 Monate ist es jetzt her, dass der Kollege von Hauptkommissarin Mira Streitberg in Rente gegangen ist. Immer noch trauert sie ihm hinterher und möchte lieber alleine als mit einem neuen Partner ...

Inhalt:
3 Monate ist es jetzt her, dass der Kollege von Hauptkommissarin Mira Streitberg in Rente gegangen ist. Immer noch trauert sie ihm hinterher und möchte lieber alleine als mit einem neuen Partner an ihrer Seite arbeiten. Doch ihr Wunsch wird nicht erfüllt. Ab sofort muss sie mit Axel Bodenschatz vorlieb nehmen. Während sie noch mit sich hadert, werden beide zu einem Mordfall gerufen. In einem Bestattungsinstitut wurde eine Frau lebendig in einen Sarg gesperrt und ist darin erstickt. Durch den Urlaub des Bestatterehepaares blieb die Tote bis jetzt unentdeckt. Während die Ermittlungen noch laufen gibt es einen weiteren Mord und ein erster Zusammenhang ist zu erkennen. Zudem muss Mira feststellen, dass der neue Kollege gar nicht so übel ist.....

Leseeindruck:
"Die Toten von Bayreuth" ist der 1. Band um Hauptkommissarin Mira Streitberg. Der Krimi beginnt gleich ohne große Erklärungen und so ist man von Anfang an mittendrin in der Geschichte. Nach und nach erfährt man mehr zu den Figuren. Vor allem über Mira, aus deren Sicht der Hauptteil geschrieben ist. Sie hat es mir nicht gerade leicht gemacht, mich in sie voll und ganz hineinzuversetzen. Es gibt einige Eigenarten an ihr. Dass sie nicht jedem aus hygienischen Gründen die Hände schüttelt, ist eine davon. Ok. Da habe ich Verständnis für. Was mir an ihr weniger gefallen hat, war ihr schnelles beleidigt sein. Ihr Chef und Freund Nils hat das ganz gut beschrieben: wie ein kleines, trotziges Kind, das sich als Hauptkommissarin verkleidet hat. Als Teamleiterin war das für mich eigentlich ein No Go. Auflockernd fand ich hingegen den Umgang der Kollegen untereinander. Da gibt es die eine oder andere Stichelei, die als trockener Humor rüber kommt. Das hat mir gefallen. Genauso wie der Fall selbst. Der ist spannend und hat mich am Ende überrascht.

Fazit:
"Die Toten von Bayreuth" hat mir insgesamt gesehen gut gefallen. Lediglich mit der Hauptkommissarin bin ich nicht so ganz warm geworden. Allerdings bergen ihre Eigenarten Potenzial für zukünftige Bände. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 04.07.2023

Rosalie auf der Reise zu sich selbst.

Das Glück ist nur eine Insel entfernt
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Inhalt:
Rosalie Burg, 51 und frisch geschieden, ist auf dem Weg nach Amrum. Dort hat ihre Tochter Pauline einen 4-wöchigen Studentenjob als Gesellschafterin für einen blinden Mann bekommen. Doch da Pauline ...

Inhalt:
Rosalie Burg, 51 und frisch geschieden, ist auf dem Weg nach Amrum. Dort hat ihre Tochter Pauline einen 4-wöchigen Studentenjob als Gesellschafterin für einen blinden Mann bekommen. Doch da Pauline kurzfristig doch zu einem Auslandssemester in Australien angenommen wird, hat sie mit ihrer zur Zeit arbeitslosen Mutter getauscht. Schon auf der Fähre geht alles schief. Rosalie hat viel zu dünne Kleidung mitgenommen und friert nun fürchterlich. Lachmöwen klauen ihr belegtes Brötchen und sie muss hungern. Schlimmer geht kaum noch, denkt Rosalie, da ausgerechnet ein attraktiver Einheimischer ihre Schusseligkeit mitbekommen hat. Auf der Insel angekommen erlebt sie jedoch die nächste Enttäuschung. Sie wird gar nicht erwartet. Vielmehr behauptet ihr Arbeitgeber wieder abgesagt zu haben.....

Leseeindruck:
"Das Glück ist nur eine Insel entfernt" ist so ganz anders als alles was ich bisher von der Autorin, sowohl unter ihrem richtigen Namen als auch einem weiteren Pseudonym, gelesen habe. Ich gebe zu, ich habe eine andere Art von Geschichte erwartet und deshalb etwas für die Eingewöhnung gebraucht. Von Anfang an wird Rosalie so beschrieben, dass ich mir Ihren Charakter sowie die peinlichen Situationen in die sie gerät, gut vorstellen konnte. Der Roman ist eher ruhig und unaufgeregt. Lediglich gegen Ende kommt ein kleines bisschen Drama auf. Wenn ich ihn beschreiben müsste, würde ich ihn als Urlaubsroman bezeichnen, der auch eine Liebesgeschichte enthält, aber vor allem Rosalie auf eine Reise zu sich selbst schickt. Die Figuren darin sind sehr unterschiedlich und kunterbunt. Auf jeden Fall hat die Autorin als Österreicherin, die in Köln lebt und wahrscheinlich schon öfter auf Amrum war einiges davon verarbeitet. Was wird nicht verraten. Denn das macht unter anderem den Roman aus.

Fazit:
Wer einen ruhigen und unaufgeregten Roman mit ganz viel Urlaubsfeeling, etwas Liebe und einer Protagonistin sucht, die erst wieder zu sich selbst finden muss, der ist mit "Das Glück ist nur eine Insel entfernt" richtig. Das ungewöhnliche Cover gibt bereits erste Hinweise mit was man es zu tun bekommt. Der Titel ist Programm. Ich konnte viel über Amrum lernen und einfach mal abtauchen. Gerne empfehle ich den Roman weiter.

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Veröffentlicht am 29.06.2023

Klassische Musik trifft auf einen spannenden Fall.

Wiener Todesmelodie
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Inhalt:
Bei einem Privatkonzert tritt die junge Pianistin Dorothea Zauner auf. Der im Publikum sitzende Bezirksinspektor Grohsman bewundert das junge Talent, bemerkt aber auch eine ziemliche Nervosität ...

Inhalt:
Bei einem Privatkonzert tritt die junge Pianistin Dorothea Zauner auf. Der im Publikum sitzende Bezirksinspektor Grohsman bewundert das junge Talent, bemerkt aber auch eine ziemliche Nervosität an ihr. Noch nicht richtig zu Hause angekommen, wird er wieder zurück gerufen. Im Kofferraum von Dorotheas Auto liegt die Leiche ihres Freundes. Die Ermittlungen erweisen sich als schwierig und Grohsmans Team kommt schnell an seine Grenzen......

Leseeindruck:
"Wiener Todesmelodie" ist der 2. Band mit Bezirksinspektor Felix Grohsman, Psychologin Nicky Witt und Kripobeamtin Joe Kettler. Dieses Mal entführt die Autorin ihre Leserschaft in die Welt der klassischen Musik und hat daraus einen spannenden Fall gesponnen. Der Krimi beginnt rasant, nimmt jedoch nach kurzer Zeit das Tempo etwas raus, um die Figuren näher vorzustellen. Dadurch lässt sich der vorliegende Band gut unabhängig vom Vorgänger lesen und "Wiederholungstäter" bekommen eine gedankliche Erinnerungsstütze. Ab etwa Mitte des Buches konnte ich den Krimi dann fast nicht mehr aus der Hand legen. Die Cliffhanger nehmen zu und damit auch die Spannung. Verdächtige gibt es einige. Vergeblich habe ich versucht alles in Einklang zu bringen, um den Täter zu ermitteln. So war für mich das Ende vollkommen unvorhersehbar. Mein persönliches Highlight im Showdown war eine tierische Superheldin, die gezeigt hat, was in ihr steckt. Sehr gut hat mir auch eine kleine Nebengeschichte um Grohsmans Neffen gefallen. Gerne darf er in einem Folgeband wieder dabei sein.

Fazit:
"Wiener Todesmelodie" konnte mich trotz des Themas um die klassische Musik, die nicht so ganz meine Welt ist, überzeugen. Die Autorin hat es verstanden daraus einen spannenden Fall zu entwickeln. Auch hat sie ihren Figuren Privatleben eingehaucht, so dass der Krimi lebendig wirkt. Genau diesen Mix liebe ich. Lediglich der kurze Spannungsabbau am Anfang, hätte es für mich als ungeduldige Leserin, nicht gebraucht. Das ist jedoch Geschmackssache. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 24.06.2023

Zeitreise zum Radio der 50er Jahre.

Die Radioschwestern
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Inhalt:
1945. Frankfurt liegt nach dem Krieg in Schutt und Asche. Die Bevölkerung hungert und die Amerikaner haben die Stadt besetzt. Einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es jedoch für die Freundinnen ...

Inhalt:
1945. Frankfurt liegt nach dem Krieg in Schutt und Asche. Die Bevölkerung hungert und die Amerikaner haben die Stadt besetzt. Einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es jedoch für die Freundinnen Gesa, Inge und Margot. Die Besatzer möchten Radio Frankfurt langsam wieder zur Normalität führen und suchen unbelastete Mitarbeiter. Klar, dass sich die Drei, die von der ersten Stunde an dort gearbeitet hatten, unter den Nationalsozialisten jedoch entlassen wurden, sich bewerben. Tatsächlich werden sie genommen und setzten alles dran sich zu beweisen. Gar nicht so einfach zwischen Wiederaufbau, Entbehrungen, Familie und Missgunst der jüngeren Generation......

Leseeindruck:
"Die Radioschwestern - Melodien einer neuen Welt" ist der 2. Band um die Freundinnen Gesa, Inge und Margot sowie die Entwicklung von Radio Frankfurt, das sich in den 50er Jahren in Hessischen Rundfunk umbenannt hat. Für mich ist es wie eine Zeitreise gewesen. Ich habe erlebt wie die Bevölkerung mit der Nachkriegssituation umgegangen ist. Konnte verfolgen wie langsam aber sicher der Radiobetrieb wieder zur Normalität wurde. Habe viel gelernt was die Entwicklung der Technik anging und konnte bekannte Showmaster aus meiner Kindheit in ihren ersten Radiosendungen verfolgen. Eva Wagendorfer hat es geschafft durch die Augen von Gesa, Inge und Margot eine authentische Szenerie zu erschaffen, bei der ich tief in die Geschichte abtauchen konnte. Toll fand ich auch die Kapiteleinleitungen. Hier kann man Schlagzeilen über Frauen der entsprechenden Jahre lesen, die im Anschluss kurz erklärt werden. Das hat zusätzlich den damaligen Zeitgeist gut widergespiegelt und mir bewusst gemacht, welche Pionierleistungen die Frauen in den 50er Jahren zur Gleichberechtigung geleistet haben. Während der Roman seine Geschichte unaufgeregt erzählt, gibt es am Schluss einen kleinen Paukenschlag. Ich denke aber, auch das werden die Freundinnen souverän meistern. Wir werden sehen. Denn aufgeklärt wird das nicht wirklich. Der Epilog steckt aber voller Zuversicht.

Fazit:
Ich liebe solche Geschichten wie die "Radioschwestern". Man lernt viel Neues und erlebt interessante Geschichte hautnah. Mit vorliegenden Band wurde langsam und behutsam die nächste Generation eingeführt. Mit Freude habe ich festgestellt, dass es einen Band 3 geben wird. Ich bin jetzt schon gespannt was dann Nora, Christel und Marianne erleben werden. Von mir gibt es für diesen historischen Roman natürlich eine Leseempfehlung. Aber bitte unbedingt mit Band 1 beginnen.

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