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Veröffentlicht am 05.06.2022

Wer mordet in Kirchberg?

Schwarz Wald Nacht
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Inhalt:

Sanne ist auf dem Weg nach Kirchberg im tiefsten Schwarzwald. Es ist ihr Heimatort, den sie vor 9 Jahren verlassen hat. Zwar wollte sie nie mehr dort hin, aber wegen des Todes ihrer Großmutter, ...

Inhalt:

Sanne ist auf dem Weg nach Kirchberg im tiefsten Schwarzwald. Es ist ihr Heimatort, den sie vor 9 Jahren verlassen hat. Zwar wollte sie nie mehr dort hin, aber wegen des Todes ihrer Großmutter, mit der sie immer noch Kontakt hatte, besinnt sie sich anders. Auf einer Waldstrecke läuft ihr eine Frau vor das Auto und flüchtet. Sanne ist schockiert. Möchte einen Notruf absetzten. Ohne Netz ist sie jedoch gezwungen erst einmal weiter zu fahren. Als sie dann in Kirchberg auf den Dorfpolizisten trifft, ist es wie damals. Er glaubt ihr nicht. Plötzlich geht alles ganz schnell. Eine weibliche Leiche wird gefunden und Sanne gerät in Verdacht die Frau getötet zu haben.....

Leseeindruck:

"Schwarz Wald Nacht" ist das Debüt der Autorin. Ein bisschen kam mir der Krimi wie eine Erzählung vor. Ein Sprecher erklärt die Szenen und ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass dies alles ziemlich distanziert passiert. Vielleicht war das der Grund, warum ich keine Beziehung zu den Protagonisten aufbauen konnte. Denn nicht immer konnte ich das Verhalten der einzelnen nachvollziehen. Nach und nach hat man einiges über die Figuren erfahren und ich konnte mir vieles zusammen reimen. Manchmal musste ich aufpassen, dass ich den Faden nicht verliere. Die Szenen haben oft abrupt gewechselt. Trotz allem habe ich fleißig gerätselt und versucht Zusammenhänge zu ermitteln. Schnell hatte ich mich auf einen Täter eingeschossen. Wenn ich auch noch nicht so ganz das Warum verstanden habe. Das wurde am Ende jedoch logisch aufgeklärt. Apropos Schluss. Den fand ich spannend und hatte noch einmal einen richtigen Showdown, wie es sich für einen Krimi gehört.

Fazit:

Mit "Schwarz Wald Nacht" hat die Autorin ein solides Debüt abgeliefert. Die Szenen sind nicht unnötig in die Länge gezogen. Es wurde sich auf das Wesentliche konzentriert. Mir persönlich hat ein bisschen die Tiefe gefehlt bzw. war der Schreibstil etwas zu neutral gehalten. So konnte ich mich nicht wirklich in die Figuren hineinversetzen. Auch fand ich nicht immer alles nachvollziehbar. Wer sich selbst gerne ein Bild davon machen möchte - und das hat das Krimidebüt verdient - sollte unbedingt mal ein Blick in das Buch werfen.

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Veröffentlicht am 02.06.2022

Was geschah mit der Tänzerin im Regen?

Das Gemälde der Tänzerin
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Inhalt:
Helena ist alleinerziehend und hat es mit ihren fast 16-jährigen Zwillingen Jolina und Jonas nicht einfach. Die Stelle in einer Boutique wurde ihr gekündigt. Der einzige Job, der ihr angeboten ...

Inhalt:
Helena ist alleinerziehend und hat es mit ihren fast 16-jährigen Zwillingen Jolina und Jonas nicht einfach. Die Stelle in einer Boutique wurde ihr gekündigt. Der einzige Job, der ihr angeboten wird, ist als Zimmermädchen im Schweizer Hotel Kronenberg. Ausgerechnet dort. Denn vor Jahren musste sie versprechen, nie mehr auch nur in die Nähe eines Kronenbergs zu kommen. Helena beschließt es trotzdem zu versuchen. Sie braucht dringend das Geld und außerdem hat sie nun einen anderen Namen. Es wird ihr schon niemand der älteren Generation über den Weg laufen. Allerdings trifft sie Noah, den Sohn der Kronenbergs, der ein verschollenes Gemälde sucht. Schon bald beschließt Helena eigene Nachforschungen anzustellen. Denn irgendwie scheint das mit dem Tod eines Zimmermädchens im Jahr 1942 zusammenzuhängen......

Leseeindruck:
"Das Gemälde der Tänzerin" spielt auf 2 Zeitebenen. Einmal beginnend im Juni 2018 aus Helenas Sicht und ab und an aus der von Noah. Zum anderen ab Juni 1937 aus Sicht von Lydia. Ich mag solche Geschichten, die in der Gegenwart und der Vergangenheit geschrieben sind. Tragen sie doch wesentlich zur Spannung bei. Auch hier war das der Fall und ich wollte unbedingt wissen was Lydia erlebt hat und vor allen Dingen, was mit dem Bild geschehen ist. Das ist nämlich während des 2. Weltkrieges spurlos verschwunden und auch danach im Gegensatz zu anderen Gemälden nie mehr aufgetaucht. Je weiter ich gelesen habe, umso weniger konnte ich den Roman aus der Hand legen. Wozu auch der flüssige Schreibstil beigetragen hat. Aber. Aller Anfang ist schwer. Wie man so sagt. Es gibt viele Figuren, die teilweise untereinander verwandt sind und ich das erst einmal auf die Reihe kriegen musste. Hilfreich dabei war für mich das Personenregister am Anfang. So war zwar der Start etwas holprig, dafür wurde ich später mehr als belohnt.

Fazit:
"Das Gemälde der Tänzerin" ist ein eher ruhiger Roman. Die verschiedenen Perspektiven in der Gegenwart und der Vergangenheit haben mich neugierig gemacht. Ich wollte unbedingt wissen wie alles zusammenhängt. Die Thematik mit den gestohlenen Gemälden im 2. Weltkrieg fand ich gut integriert. Es wurde Wissen vermittelt, ohne dass es den Lesefluss unterbrochen hat. Lediglich am Anfang musste ich mich durch die Vielzahl der Protagonistin etwas einlesen. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Oke unter Druck

Küstenhuhn
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Inhalt:
Oke Oltmanns gerät unter Druck. Vor seinen Augen wird der Hühnerbaron Bartelsen auf dem Lütjenburger Grünmarkt ermordet. Der wollte in Hohwacht einen Maststall bauen. Dagegen richtete sich schon ...

Inhalt:
Oke Oltmanns gerät unter Druck. Vor seinen Augen wird der Hühnerbaron Bartelsen auf dem Lütjenburger Grünmarkt ermordet. Der wollte in Hohwacht einen Maststall bauen. Dagegen richtete sich schon seit Wochen Widerstand. Und nun ist er tot. Keiner hat etwas gesehen. Selbst Oke kann sich das nicht erklären. Der Polizeichef macht ihm die Hölle heiß. Schließlich war er hautnah dabei. Er muss doch was bemerkt haben. Es kommt sogar soweit, dass Oke nicht in der einberufenen Soko mitarbeiten darf. Was ihn aber nicht daran hindert eigene Ermittlungen anzustellen.....

Leseeindruck:
"Küstenhuhn" ist der 3. Band mit Kommissar Oke Oltmanns. Er ist sehr wortkarg und es fällt ihm schwer Gefühle zu zeigen. Ja selbst ein Lächeln kommt ihm kaum über die Lippen. Typisch norddeutsch eben. Genau dafür liebe ich diese Figur, die mich umgekehrt, wegen seiner Art, zum Schmunzeln gebracht hat. Im vorliegenden Fall läuft ihm Küstenhuhn Marlene, eine gerettete Legehenne, fast ein bisschen den Rang ab. Ich habe die Szenen, in denen die beiden mitwirken, richtig genossen. Der Fall selbst ist spannend. Atemlose Actionszenen sollte man jedoch nicht erwarten. Es geht eher beschaulich zu. Ja, wenn da nicht die Familie aus Hamburg wäre, die für mächtig Wirbel sorgt und am Ende noch eine große Rolle spielt.

Fazit:
"Küstenhuhn" ist humorvoll und spannend zugleich. Durch den lebendigen Schreibstil kann man sich alles gut bildlich vorstellen und vor allem fühlt man sich gleich an die Küste versetzt. Lokalkolorit kommt zusätzlich durch ein bisschen Dialekt auf. Aber keine Angst. Der ist perfekt integriert und wird im weiteren Text, ohne den Lesefluss zu unterbrechen, erklärt. Ich habe mich köstlich amüsiert und sogar neue Seiten von Oke kennengelernt. Gerne empfehle ich den Krimi weiter, der auch unabhängig von seinen Vorgängern gelesen werden kann.

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Veröffentlicht am 27.05.2022

Mitzi in Verdacht

Drei Morde für die MörderMitzi
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Inhalt:
Mitzi ist schockiert als die Polizei vor ihrer Tür steht und sie mitnimmt. Sie soll Kasi, einen Kleinkriminellen, getötet haben. Alle Beweise sprechen gegen sie. Dabei hat Mitzi ihren guten Freund ...

Inhalt:
Mitzi ist schockiert als die Polizei vor ihrer Tür steht und sie mitnimmt. Sie soll Kasi, einen Kleinkriminellen, getötet haben. Alle Beweise sprechen gegen sie. Dabei hat Mitzi ihren guten Freund doch gemocht. Ganz fest hat sie daran geglaubt, dass er von nun an ein ehrliches Leben führen wird. Als sie ihn das letzte Mal getroffen hatte, hat er begeistert von einer neuen Arbeitsstelle erzählt. Kurz vor ihrer Verhaftung kann Mitzi noch heimlich eine Nachricht mit der Bitte um Hilfe an ihre Freundin, der Inspektorin Agnes Kirschnagel, schreiben. Aber kann Agnes die Unschuld von Mitzi wirklich beweisen? Eine Gratwanderung. Denn eigentlich dürfte sie wegen Befangenheit nicht ermitteln und außerdem ist es nicht ihr Zuständigkeitsbereich......

Leseeindruck:
"Drei Morde für die Mördermitzi" ist der nunmehr 3. Band mit Maria Konstanze Schlager, genannt die Mördermitzi. Woher der Name kommt wird jeweils am Anfang der Leseabschnitte - davon gibt es vier - erklärt. Das hat mir besonders gut gefallen, da dies wie eine Art Film, den man sich anschaut, gestaltet ist. Mit Mitzi ist das so eine Sache. Sie hat ein großes Herz, ist aber auch naiv. Wenn sie sich etwas in den Kopf setzt, wird das auch in die Tat umgesetzt. Sie kann einfach nicht anders. In Band 1 musste ich mich deshalb erst mit ihr und ihrer Art vertraut machen. Was ein wenig gedauert hat. Aber spätestens ab dem 2. Band hatte ich Mitzi schon fest in mein Herz geschlossen. Genau wie es Inspektorin Agnes Kirschnagel getan hat. Sie hat sich zu einer guten Freundin von Mitzi entwickelt und tut alles für sie, um ihr zu helfen. Was gar nicht so einfach ist, wenn Mitzi, wie in diesem Krimi, mal wieder ihre eigenen Ermittlungen anstellt und sich damit in die Patsche bringt. Der Schreibstil ist gewohnt locker und leicht. Schnell war ich mittendrin. Wollte Mitzi helfen und dem wahren Täter auf die Spur kommen. Nach einiger Zeit hatte ich tatsächlich diesbezüglich eine Idee. Die Richtung war richtig, aber das war es dann auch schon. Isabella Archan konnte mich mit der Auflösung am Ende überraschen.

Fazit:
"Drei Morde für die Mördermitzi" ist skurril, aber auch spannend. Zudem wurde ich in die Alpen mitgenommen, wie es das Cover verspricht. Die bildlichen Beschreibungen der Landschaft sind gut integriert und kurz gehalten. Perfekt, um den Lesefluss nicht zu stören. Ich habe meine Zeit mit der Mördermitzi, die gar nicht so gefährlich ist, genossen und empfehle den Krimi, den man unabhängig von seinen Vorgängern lesen kann, gerne weiter.

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Veröffentlicht am 21.05.2022

Sartorius mal ganz anders

Tod in Franken
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Inhalt:
Nach seinem letzten Fall ist Hauptkommissar Clemens Sartorius vom Dienst suspendiert worden. Zudem läuft es in seiner Beziehung zu Delphine gerade nicht so gut. Grund genug für ihn seinen Kummer ...

Inhalt:
Nach seinem letzten Fall ist Hauptkommissar Clemens Sartorius vom Dienst suspendiert worden. Zudem läuft es in seiner Beziehung zu Delphine gerade nicht so gut. Grund genug für ihn seinen Kummer in Alkohol zu ertränken. In diesem Zustand bekommt er einen anonymen Anruf. Ob er denn nicht wissen möchte wo seine Freundin gerade ist? Clemens wird mit einem Schlag nüchtern und beginnt eine verzweifelte Suche nach Delphine. Tatsächlich findet er sie. Tot. An einem See. Außer seinen eigenen Spuren finden die Kollegen aber keine weiteren. Schnell wird er zum Hauptverdächtigen und flüchtet.....

Leseeindruck:
"Tod in Franken" ist der 3. Band mit Hauptkommissar Clemens Sartorius. Während die Vorgänger mit viel Humor gespickt sind, kommt der neue Krimi etwas ernster daher. Was natürlich den Umständen geschuldet ist, in denen sich Sartorius befindet. Trotzdem muss man auch hier nicht gänzlich auf Szenen, die zum Schmunzeln verführen, verzichten. Vor allem als Sartorius das erste Mal auf Marie, einer Forensikerin, trifft, wurde mein Grinsen im Gesicht immer breiter. Die Zwei waren für mich fast schon so etwas wie ein Dreamteam. Der Schreibstil ist gewohnt lebendig und bildhaft, so dass mein Kopfkino ordentlich was zu tun hatte. Genauso auf Trab hat mich der Fall selbst gehalten. Ich habe fleißig eigene Vermutungen angestellt und....falsch gelegen. Die Auflösung war ein Paukenschlag. Damit hätte ich absolut nicht gerechnet. Allerdings hat mich in der Schlussszene die Handlung der Polizei nicht ganz überzeugt. Zwar nur eine Kleinigkeit, aber gedanklich hat mich das noch eine zeitlang beschäftigt.

Fazit:
"Tod in Franken" konnte mich gut unterhalten und hat mir kurzweilige Lesestunden beschert. Sartorius' alte "Gegenspielerin" ist weggefallen, dafür ist eine neue Figur hinzugekommen. Diese Szenen mit Marie und ihm habe ich genossen. Gelungen fand ich dazu, dass der Krimi insgesamt etwas ernster daher kommt. Ich denke, dass ist ein guter Neuanfang und macht den Break zum neuen Sartorius realistisch. Gerne empfehle ich diesen Frankenkrimi weiter.

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