Ein Klassiker neu erlebt
Dolly - Neu auf Internat MöwenfelsInhalt (Dolly sucht eine Freundin-Band 1):
Die 12-jährige Dolly ist ganz aufgeregt. Endlich darf sie ins Internat Möwenfels. Dort angekommen fühlt sie sich gleich richtig wohl. Ihre Klassenkameradinnen ...
Inhalt (Dolly sucht eine Freundin-Band 1):
Die 12-jährige Dolly ist ganz aufgeregt. Endlich darf sie ins Internat Möwenfels. Dort angekommen fühlt sie sich gleich richtig wohl. Ihre Klassenkameradinnen sind nett. Die Mädchen können viel Sport treiben, wie Schwimmen oder Tennis spielen. Das einzige was ihr fehlt ist eine beste Freundin. Susanne und Evelyn, die mit ihr gleichzeitig angekommen sind, kommen dafür gar nicht infrage, findet Dolly. Und die ängstliche Marlies ist ihr einfach zu aufdringlich. Dann passieren ein paar Dinge, die alles auf den Kopf stellen....
Leseeindruck:
Nach 40 Jahren habe ich wieder Dolly gelesen. DIE Lektüre aus meiner Zeit ins Erwachsenenalter. Schon ein komisches Gefühl. Erinnern konnte ich mich eigentlich an nichts mehr. Nach den ersten Zeilen war mein Gedanke: Hat da eine gewisse Autorin Dolly gelesen und dadurch die Grundidee zu ihren Büchern mit dem berühmten Zauberlehrling bekommen? Wie ich darauf komme? Die Mädchen fahren zu ihrer Schule mit dem Zug, der nur für die Schüler von Möwenfels reserviert ist. Das Internat ist eine Burg mit vier Türmen, die nach den Himmelsrichtungen benannt sind und als Wohnbereich für die Mädchen dienen. Auf dem Gelände gibt es eine Art Theater und last but not least eine Lehrerin heißt Frau Pott. Streiche werden natürlich auch gespielt. Ansonsten habe ich es genossen wieder in die Welt von Dolly einzutauchen. Die vielen unterschiedlichen Charaktere zu erleben. Was dann auch zu der einen oder anderen Reiberei ausartet. Schön fand ich, dass die Mädchen das untereinander gelöst haben. Manch eine daraus Mut geschöpft oder auch neue Erkenntnisse erworben hat. Wie es eben so ist. Lernen für das Leben und das nicht nur vom Unterrichtsstoff her.
Fazit:
Nach so langer Zeit ein Buch aus der eigenen Jugendzeit zu lesen, war eine interessante Erfahrung. Natürlich merkt man, dass Dolly schon einige Jahre auf dem Buckel hat und dem damaligen Zeitgeist entspricht. Manches würde wahrscheinlich heutzutage nicht mehr in der Form geschrieben werden können. Aber schön war es trotzdem in Nostalgie zu schwelgen. Auf zu Band 2.
Inhalt (Wirbel in Klasse 2 - Band 2):
Für Dolly beginnt das zweite Jahr auf Burg Möwenfels. Natürlich ist sie schon ganz aufgeregt. Drei neue Mädchen gibt es auch in der Klasse. Ellen, die durch ein Stipendium nach Möwenfels kann und nervös wirkt. Britta, die genauso verpeilt ist wie Irene, aber die besten Karikaturen anfertigen kann. Und Diana, die aus reichem Haus kommt und nicht müde wird dies vor allen Mädchen zu erwähnen. Noch weiß niemand, dass diese drei für ordentlich Wirbel sorgen werden.....
Leseeindruck:
"Dolly - Wirbel in Klasse 2" beginnt mit der Fahrt zur Burg. Hier werden Abenteuer erzählt, die ich in Band 1 nicht erlebt habe. Was ich schade fand. Warum konnte man sich hier nicht auf das konzentrieren, was auch wirklich im Vorgänger vorkam? Zudem fand ich am Anfang unlogisch, dass die Mädchen eine Begebenheit erwähnen, die immer nach den Ferien vorkommt, obwohl das erst das zweite Jahr ist und logischerweise auch erst einmal große Ferien waren, in denen die Mädchen zu Hause waren. Der weitere Verlauf hat mich darin bestärkt, dass alle auch nur dann die Burg verlassen. Wie dem auch sei. Der Rest hat mir gut gefallen. Wieder erleben die Mädchen viel und man lernt auch ihre Schwächen kennen. Was mir schon im Vorgänger gefallen hat, bestätigt sich auch hier. Die Schülerinnen lernen dadurch und versuchen erst einmal alles unter sich zu klären bevor sie "petzen" gehen.
Fazit:
Auch der zweite Ausflug mit einem Klassiker hat mir gut gefallen. Interessant finde ich wie sich der Zeitgeist seit Veröffentlichung der Dolly Bücher verändert hat. Ich habe die Lesestunden jedenfalls genossen.
Inhalt (Ein Pferd im Internat-Band 3):
Für Dolly beginnt das 3. Jahr auf Burg Möwenfels. Auch diesmal bekommt sie neue Mitschülerinnen. Da ist zum einen Marilyn, die sich wie eine Filmdiva benimmt. Zum anderen Will, die schon bei der Ankunft einen spektakulären Auftritt hat. Noch weiß Dolly nicht, wie aufregend das neue Schuljahr wirklich wird....
Leseeindruck:
Gerade am Anfang fand ich nicht immer alles logisch. Zudem habe ich mich, wie schon in den Vorgängern gefragt, woher die Abenteuer kommen, die Dolly und ihre Klassenkameradinnen zu Beginn des Schuljahres Revue passieren lassen. Aus Band 1 und 2 jedenfalls nicht. Mein nächster Gedanke: oh, manche Themen werden aber ganz schön oberflächlich behandelt. Weswegen ich mich tatsächlich gefragt hatte, was ich damals an den Dolly Büchern so toll fand. Denn auch Dolly selbst kann manchmal unsympathisch sein. Was ihr aber schnell wieder leid tut. Ja und dann kam das Abenteuer, das Dolly mit Will erlebt und ich war begeistert. Das hat mich am Ende versöhnt.
Fazit:
Dolly ist und bleibt ein Klassiker, dem man das Alter anmerkt. Nichtsdestotrotz ist es toll, nach Jahren wieder in die Welt von Möwenfels einzutauchen. Da drücke ich gerne ein Auge zu.