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Veröffentlicht am 25.11.2021

Ein spannender Politthriller

Operation Babel
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Inhalt:

Der ehemalige Erfolgsautor Henning Lauritz ist tief gesunken. Umso erstaunlicher ist es, dass er die wichtigste Auszeichnung der Branche für sein Lebenswerk bekommt. Was Henning nicht ahnt: Es ...

Inhalt:

Der ehemalige Erfolgsautor Henning Lauritz ist tief gesunken. Umso erstaunlicher ist es, dass er die wichtigste Auszeichnung der Branche für sein Lebenswerk bekommt. Was Henning nicht ahnt: Es ist der Auftakt zu einem gefährlichem Abenteuer, welches er sich in seinen kühnsten Träumen nicht vorstellen kann. Oder doch? Denn seit einiger Zeit plagen ihn Visionen mit verstörenden Bildern, die auf ihn völlig real wirken. Doch was steckt dahinter? Das erfährt er schneller als ihm lieb ist....

Leseeindruck:

"Operation Babel" ist ein Politthriller und was für einer. Auf 750 Seiten erwartet den Leser eine überraschende Erkenntnis nach der anderen. Mehr als einmal hat mich das sprachlos zurück gelassen. Vor allem werde ich die Welt in Zukunft mit anderen Augen sehen. Was, wenn es so etwas wirklich gibt? Wenn politische Mächte manipulieren und die Bevölkerung nicht einmal ahnt, welch perfides Spiel da abgeht? Sich in Sicherheit wähnt, aber die Macht skrupellos missbraucht wird? Egal wie viele Opfer es gibt. Gerade in der aktuellen Situation viel Stoff, um das Gedankenkarussell anzukurbeln. Zum Glück alles Fiktion. Hoffentlich. Jedenfalls habe ich gebannt an den Seiten gehangen und immer wieder den ein oder anderen überraschenden Moment erlebt.

Bei all der Euphorie gibt es aber auch ein paar Punkte, die mir persönlich nicht so gefallen haben. Zum Einen waren das die Produktplatzierungen, die durch Kursivdruck auch noch hervorgehoben wurden. Laut Vorwort dient das zur besseren Charakterisierung und ist eines von vielen Stilmitteln. Mich hat das im Lesefluss erheblich gestört. Es kam mir vor als würde ich gegen eine Wand laufen. Ausschlaggebend für den Charakter einer Figur ist für mich wie sie handelt, nicht welches Markenprodukt sie nutzt. Zum Anderen war das Henning, der von Null auf Jetzt plötzlich clean war. Ja. Er hat immer mal wieder an Drogen gedacht. Aber Entzugserscheinungen? Fehlanzeige.

Fazit:

"Operation Babel" ist ein spannender und brisanter Politthriller mit viel Stoff zum Nachdenken. Anfangs vielleicht ein bisschen wirr, aber alles hat seine Berechtigung und fügt sich nach und nach zusammen bis man das Buch kaum noch aus der Hand legen kann. Gerne gebe ich hierfür eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 21.11.2021

Ein Geheimnis, das erst langsam zu Tage kommt

Das Geheimnis
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Inhalt:

Für Ulla ist im Alter von 9 Jahren eine Welt zusammen gebrochen. Von heute auf morgen wollte ihre Mutter Helga sie nicht mehr sehen. Dabei war Ulla gerne auf dem Moarhof am Chiemsee zu Besuch. ...

Inhalt:

Für Ulla ist im Alter von 9 Jahren eine Welt zusammen gebrochen. Von heute auf morgen wollte ihre Mutter Helga sie nicht mehr sehen. Dabei war Ulla gerne auf dem Moarhof am Chiemsee zu Besuch. Hier lebte ihre Mutter nach der Scheidung in einem kleinen Haus mit Atelier, während die anderen aus ihrer Kommune im Haupthaus wohnten. Ulla fragt sich bis heute, warum Helga sie aus ihrem Leben verbannt hat. Von was wurde sie getrieben? Welches Geheimnis hat sie ihr Leben lang mit sich getragen? Als Ullas Lebensumstände sie in das Haus ihrer Mutter zurück führen, dass seit Helgas Selbstmord leer steht, entdeckt sie dort Antworten auf ihre Fragen......

Leseeindruck:

"Das Geheimnis" ist ein eher ruhiger Roman. Die Autorin nimmt sich viel Zeit ihre Figuren vorzustellen. Dabei ist der Roman in zwei Zeitebenen aufgebaut.

1975: In diesem Jahr verbringt Helga die letzten Tage vor ihrem Selbstmord. Man erfährt einiges über ihr Leben dort und dass sie eine Getriebene ist. Warum kommt erst nach und nach zu Tage als Helga beschließt Kassetten für ihre Tochter aufzunehmen, damit sie besser versteht warum sie sich von ihr fernhalten sollte.

2020: Ulla beschließt mit fast 60 Jahren ins Haus ihrer Mutter zurückzukehren. Hier möchte sie sich in erster Linie in der Abgeschiedenheit Gedanken über ihr eigenes Leben machen. Doch mit den Möbeln von Helga und einer besonderen Hinterlassenschaft für sie, findet sie allmählich Antworten auf ihre Fragen.

Diese beiden Zeitebenen harmonieren sehr gut. Das Geheimnis von Helga wird nicht chronologisch erzählt. Was mir richtig gut gefallen hat und genau meinem Geschmack entspricht. Trotzdem wollte der Funken einfach nicht überspringen. So richtig spannend fand ich es nicht. Vielleicht hat es an den detailreichen Erzählungen über Helgas aber auch Ullas Lebensumständen gelegen. Oder aber auch, dass ich ziemlich schnell eine Vorahnung über ein Detail aus Helgas Geschichte hatte. Ich weiß es nicht. In anderer Hinsicht gab es am Ende trotz allem noch eine riesengroße Überraschung mit der ich in dieser Form nicht gerechnet habe.

Fazit:

Ich mag die Romane von Ellen Sandberg, die ich alle mit Begeisterung gelesen habe. Dieses Mal konnte mich die Autorin mit "Das Geheimnis" nicht ganz überzeugen. Mir hat einfach etwas mehr Spannung gefehlt. Was nicht heißt, dass ich den Roman nicht gerne gelesen habe. Der Schreibstil ist einfach toll und trotz einigen Vorahnungen konnte ich noch überrascht werden. Ich empfehle den Roman gerne weiter, auch wenn er an die Vorgänger nicht heran reicht.

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Spannend mit vielen Wendungen

Tod im Hohen Venn
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Inhalt:

Ermittler Piet Donker wohnt seit kurzem mit seiner Freundin Sina in Aachen. Ein Kompromiss der Beiden. Wird hier doch die Nähe zu Belgien gewahrt. Doch gesehen haben sich Piet und Sina in letzter ...

Inhalt:

Ermittler Piet Donker wohnt seit kurzem mit seiner Freundin Sina in Aachen. Ein Kompromiss der Beiden. Wird hier doch die Nähe zu Belgien gewahrt. Doch gesehen haben sich Piet und Sina in letzter Zeit nicht oft. Zu sehr war Piet mit seiner Arbeit beschäftigt. Doch das soll sich jetzt ändern. Aber noch bevor Piet Belgien verlassen kann, wird er zu einem Vermisstenfall hinzu gerufen. Eine Familie ist verschwunden. Als die Ermittler in der Schreinerei des Vaters Pläne für 2 Särge finden, wird es hektisch. Allen ist bewusst: ihnen läuft die Zeit davon.....

Leseeindruck:

Mit "Tod im Hohen Venn" ist Piet Donker mit seinem 2. Fall zurück. Wie schon sein Vorgänger ist der Krimi in Ich-Form aus Sicht von Piet geschrieben. Das hat mir neben einem intensiven Leseerlebnis, bei dem ich hautnah an den Ermittlungen teilhaben konnte, auch Einblicke in seine Gedankenwelt gewährt. Von Anfang an wird Spannung aufgebaut und etwas geheimnisvolles liegt in der Luft. Wozu die eingeschobenen Zwischenkapitel mit einem der Opfer und dessen ausweglose Situation sowie ein paar Sprünge in die Vergangenheit beigetragen haben. Passend dazu habe ich das Setting empfunden. Das Hohe Venn. Oft Nebel verhangen, einsam mit wenig Infrastruktur und eine weitläufige Moorlandschaft. Bei der Vorstellung dort lebendig begraben zu sein, ist mir das ein oder andere Mal eine Gänsehaut über den Rücken gelaufen. Piet Donker ist ein ehrgeiziger Ermittler. Für die Aufklärung eines Falles gibt er alles. Seine Familie rückt dafür in den Hintergrund. Lange habe ich mich gefragt, ob sich das nicht rächt. Am Schluss habe ich meine Antwort bekommen. Apropos Ende. Das ist sehr wendungsreich und hat noch die ein oder andere Überraschung parat.

Fazit:

Wieder einmal hat Stephan Haas mit "Tod im Hohen Venn" einen spannenden Kriminalfall geschaffen. Das Hauptaugenmerk sind dabei die Ermittlungen. Das Private läuft eher nebenher mit. Durch die zahlreichen Wendungen ist am Ende nichts wie es scheint. Mich konnte der Krimi, den man im übrigen unabhängig vom Vorgänger lesen kann, gut unterhalten. Gerne spreche ich hierfür eine Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 07.11.2021

Spannend mit einigen Überraschungen

Weißer Sand
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Inhalt:

Kaum aus dem Sabbatjahr zurück gekehrt, wird Kriminalkommissar Birger Andresen zu einem Vermisstenfall hinzu gerufen. Kai Hamer und seine Frau wurden bei einem Strandspaziergang überfallen. Jetzt ...

Inhalt:

Kaum aus dem Sabbatjahr zurück gekehrt, wird Kriminalkommissar Birger Andresen zu einem Vermisstenfall hinzu gerufen. Kai Hamer und seine Frau wurden bei einem Strandspaziergang überfallen. Jetzt ist Sarah verschwunden. Angeblich erinnert sich Kai nicht mehr an viel. Birger kommt das alles etwas merkwürdig vor. Zumal die Vermisstenanzeige auch nicht sofort gestellt wurde. Hat Kai etwas zu verbergen? Bei ihren Ermittlungen stoßen Birger und sein Team auf einige Ungereimtheiten....

Leseeindruck:

"Weisser Sand" ist Band 11 mit Birger Andresen. Man kann ihn jedoch unabhängig von seinen Vorgängern lesen. Zwar haben sich die Figuren weiter entwickelt, doch das hat mich in meinem Lesefluss nicht gestört. Ich selbst kenne auch nicht alle Bücher der Reihe. Wie gewohnt ist der Schreibstil eher ruhig und unaufgeregt. Trotzdem wird von Anfang an Spannung aufgebaut, die sich so weit gesteigert hat, dass ich zum Ende hin das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Jobst Schlennstedt ist ein Meister darin Dinge ungesagt zu lassen, um so zum Weiterlesen zu animieren. Eigentlich ist der Fall von Anfang an klar, dachte ich. Doch geschickt hat der Autor meine entwickelten Theorien immer wieder aufs Neue durcheinander gewirbelt, konnte mich am Schluss sogar überraschen. Mit Birger Andresen hat er einen Charakter erschaffen, der mich ab und an zum Schmunzeln gebracht hat. Vor allem wenn Birger versucht witzig zu sein. Was meist ziemlich in die Hose geht.

Fazit:

In "Weisser Sand" stehen die Ermittlungen im Vordergrund, die ich als klassisch bezeichnen würde. Aber auch über Privates erfährt man einiges zu den Figuren. Für mich in genau der richtigen Mischung. Mir hat der Krimi richtig gut gefallen, weshalb ich ihn gerne weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 02.11.2021

Insgesamt gesehen etwas ruhiger als sein Vorgänger

Das Grand Hotel - Die mit dem Feuer spielen
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Inhalt:

Bernadette von Plesow kämpft noch immer mit den Schicksalsschlägen in ihrer Familie. Das Grandhotel zu führen fällt ihr schwer. Erst als ihre Tochter Josephine ihre Hilfe anbietet und ein geheimnisvoller ...

Inhalt:

Bernadette von Plesow kämpft noch immer mit den Schicksalsschlägen in ihrer Familie. Das Grandhotel zu führen fällt ihr schwer. Erst als ihre Tochter Josephine ihre Hilfe anbietet und ein geheimnisvoller Fremder auftaucht, kommt langsam ihre Kraft zurück. Ihr Sohn Constantin hingegen sinnt weiterhin auf Rache und hat schon einen konkreten Plan......

Leseeindruck:

Bei "Das Grandhotel - Die mit dem Feuer spielen" handelt es sich um Band 2 mit Familie von Plesow. Es ist ratsam den Vorgänger gelesen zu haben. Nur so versteht man die weiteren Ereignisse besser. Es werden zwar einige relevante Dinge angedeutet, die aber eher als Gedächtnisstütze dienen, um Band 1 noch einmal Revue passieren zu lassen. Der Roman beginnt stark. Es ist reichlich Action angesagt und das gut gehütete Familiengeheimnis wird gelüftet. Das bleibt jedoch nicht so. Der Mittelteil wird ruhiger. Hier lernt man teilweise die Figuren von einer ganz anderen Seite kennen. Ich würde sogar sagen: es menschelt sehr und überall liegt Liebe in der Luft. Trotzdem passiert andeutungsweise immer wieder etwas, das dieses Mal eher eine unterschwellige Spannung hervor ruft. Vieles davon bleibt zum Ende hin offen. Genug Stoff für Band 3. Vor allem bin ich neugierig geworden. Denn der Schluss hält einen Paukenschlag bereit, der noch einige spannungsgeladene Szenen verspricht.

Fazit:

"Das Grandhotel - Die mit dem Feuer spielen" ist sentimentaler als sein Vorgänger und auch nicht ganz so actiongeladen. Auf seine Weise jedoch genauso unterhaltsam. Auf jeden Fall lässt er einen neugierig werden auf die Fortsetzung. Gerne empfehle ich den Roman weiter.

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