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Veröffentlicht am 03.12.2023

Spannender Fall, Lokalkolorit und Figuren mit einigen Eigenarten.

Maintod
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Inhalt:
In Würzburg geht ein Mörder um. Anscheinend hat er es auf Männer abgesehen, die sich über die neue Dating App "Main-Schatz" verabreden. Der Anschlag erfolgt hinterrücks und mit einem Gift, das ...

Inhalt:
In Würzburg geht ein Mörder um. Anscheinend hat er es auf Männer abgesehen, die sich über die neue Dating App "Main-Schatz" verabreden. Der Anschlag erfolgt hinterrücks und mit einem Gift, das absolut tödlich ist. Bald schon läuft Hauptkommissarin Nadja Gontscharowa und ihrem Kollegen Peter Steiner die Zeit davon. Denn trotz Nachrichtensperre hat die Presse irgendwie Wind von den Morden bekommen.....

Leseeindruck:
"Maintod" ist der 3. Band mit den Ermittlern Nadja Gontscharowa und Peter Steiner. Den Fall fand ich richtig spannend. Ich habe gerätselt und wurde doch am Ende überrascht. Die Ermittlungen sind erfrischend anders. Z.B. wurde der Tathergang von den Kommissaren nachgestellt. Die Geschichte beginnt gleich ohne große Umschweife und man erlebt Nadja Gontscharowa und Peter Steiner sowie Gerichtsmediziner Lars Nauke im privaten Umfeld. Ich kannte die Vorgänger nicht. Weshalb es mir schwer gefallen ist, mit den Figuren warm zu werden. Lars Nauke hat einen sehr speziellen Humor. Erst nach und nach habe ich den schätzen gelernt und musste das ein oder andere Mal grinsen. Nadja muss die Geister ihrer Vergangenheit bewältigen. So blieb es nicht aus, dass sie dem ein oder anderen vor den Kopf gestoßen ist. Erst gegen Ende konnte ich sie besser verstehen. Peter hatte es leichter mit mir. Ihn empfand ich als ruhenden Pol, der vieles ausgeglichen hat. Der Krimi selbst ist abwechselnd aus Sicht von Nadja und Peter geschrieben. So blieb es nicht aus, dass ein Kapitel mit einem kleineren Cliffhanger endet, man aber erst später erfährt, wie es weiter geht. Das hat die Spannung jedoch konstant aufrecht erhalten.

Fazit:
In "Maintod" geht es neben dem eigentlichen Fall auch viel um das Privatleben der Ermittler. Deswegen würde ich raten die Reihe von vorne zu beginnen. Dann weiß man von Anfang an um die Eigenarten der Figuren. Der Fall ist spannend. Zudem erfährt man viel über Würzburg. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 30.11.2023

Wenn die Vergangenheit zur Gefahr wird.

Wasserfallsturz
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Inhalt:
Chefinspektorin Franziska Fürst kehrt nach einer gescheiterten Ehe wieder in ihre Heimat nach Schöder, einer kleinen Gemeinde im Bezirk Murau in der Steiermark, zurück. Noch nicht richtig im Dienst, ...

Inhalt:
Chefinspektorin Franziska Fürst kehrt nach einer gescheiterten Ehe wieder in ihre Heimat nach Schöder, einer kleinen Gemeinde im Bezirk Murau in der Steiermark, zurück. Noch nicht richtig im Dienst, bekommt sie es mit einem Unfall, der sich am Günster Wasserfall ereignet hat, zu tun. Lehrerin Marion Leitner soll dort abgestürzt sein. Doch glauben kann das weder Franziska noch die Freundinnen von Marion. Diese hat nämlich Höhenangst und den Wasserfall mit seinen Stiegen gemieden wie die Pest. Leider kann Marion nicht befragt werden. Die liegt nämlich im Koma. Und dann kommt es zu weiteren Vorkommnissen........

Leseeindruck:
"Wasserfallsturz" hat ein düsteres, in Grautönen gehaltenes Cover. Ein erster Hinweis, dass der aktuelle Fall mit einem Ereignis aus der Vergangenheit zusammenhängt. Ich liebe so etwas ja. Von Anfang an war ich mittendrin. Die Figuren wirken authentisch und das Dorfleben ist anschaulich beschrieben. In manchen Dialogen wird Dialekt gesprochen. Der war auch für mich gut verständlich und hat meinen Lesefluss nicht gestört. Im Gegenteil. Das hat die Geschichte erst lebendig gemacht. Neben der Handlung in der Gegenwart gibt es ab und an Kapitel aus der Vergangenheit. Hier kommt eine Esther zu Wort, über die man nach und nach mehr erfährt. Esther ist Jüdin und muss miterleben wie ihre Welt nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten langsam zusammenbricht. Lange habe ich gerätselt was das mit dem aktuellen Fall zu tun hat. Dann gibt es noch Kapitel von Marion. Diese liegt zwar im Koma, lässt aber ihre Gedanken schweifen. Je weiter die Geschichte fortgeschritten ist, umso mehr Zusammenhänge taten sich auf. Irgendwann hatte ich eine leise Ahnung wer involviert sein könnte. Das ganze Ausmaß wurde mir aber erst am Ende bewusst. Da überschlagen sich die Ereignisse und plötzlich gibt es eine Situation, die mich verwirrt hat. Ab hier hatte ich ein paar kleine Probleme beim Lesen. Egal, denn der Krimi konnte mich gut unterhalten.

Fazit:
"Wasserfallsturz" hat alles was ich von einem Regionalkrimi erwarte. Authentische Figuren, Lokalkolorit und einen Fall, der das ganze Ausmaß erst nach und nach offenbart. Besonders gut haben mir die Kapitel, die in die Vergangenheit führen, gefallen. Man konnte alles wichtige lesen. Gleichzeitig wurde sich hier nur auf das wesentliche konzentriert und das Thema nicht zu ausschweifend erörtert. Das fand ich gut gelungen. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 04.11.2023

Dirndl trifft auf Kilt.

Highland Crime – Die tote Tänzerin
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Inhalt:
Nachdem die Schneiderei von Fanny König abgebrannt ist, entschließt sich die Münchnerin ihren Traum wahr werden zu lassen und für unbestimmte Zeit Schottland zu bereisen. Also schnappt sie sich ...

Inhalt:
Nachdem die Schneiderei von Fanny König abgebrannt ist, entschließt sich die Münchnerin ihren Traum wahr werden zu lassen und für unbestimmte Zeit Schottland zu bereisen. Also schnappt sie sich ihre Dirndl und Dackel Rudi, packt sie ins Auto und los geht's. Erste Station ist das beschauliche Kirkby nahe des Loch Ness. Dort sollen die Highland Games stattfinden. Ein Großereignis, das nicht nur Fanny anzieht. Doch schon bald werden die Spiele von einem Todesfall überschattet. Eine der besten Highland-Dancing-Tänzerinnen schwimmt als Wasserleiche im Loch Ness. Selbstmord, sagt die Polizei. Mord, ist Fanny überzeugt. Sie beginnt eigene Recherchen anzustellen. Dabei bleibt sie nicht lange alleine. Ausgerechnet George King, der durch seine auffallend edle Kleidung bei Fanny Aufmerksamkeit erregt, kommt ihr dabei zur Hilfe.....

Leseeindruck:
"Highland Crime - Die tote Tänzerin" ist der erste Band einer Cosy Krimi Reihe mit King und König im beschaulichen, fiktiven Kirkby. Manche Lesenden werden diesen Ort bereits aus den "Highland Hope" und "Highland Happiness" Romanen der Autorin kennen. Nun also ein Wohlfühlkrimi. Zeit für mich, Kirkby kennenzulernen. Von Anfang an war ich mittendrin, musste über viele Szenen Schmunzeln. Es geht gemächlich los. Fanny und George werden vorgestellt. Abwechselnd kommen sie in den einzelnen Kapiteln in Ich-Form zu Wort. Mir hat richtig gut gefallen, wie man so manche Szenen aus zwei verschiedenen Perspektiven erleben konnte. Allerdings war es für mich nicht immer klar abgegrenzt, wer nun erzählt. Es gab in den Kapiteln drei Punkte, die mir sagten, dass nun ein Wechsel der Person stattfindet. So weit, so gut. Nur mein Gehirn wollte das nicht immer akzeptieren und hat mir ab und an die falsche Figur vorgegaukelt. Zu ähnlich waren manche Gedanken. Erst nach ein paar Sätzen wurde mir der Irrtum bewusst. Aber das ist eher eine Kleinigkeit. Vielmehr konnte der Krimi mich richtig gut unterhalten. Das Duo King und König ist ein Dreamteam. Sie haben sich prima ergänzt und die Kosenamen, die sie sich gegenseitig gegeben haben, waren zum Wegschmeißen. Erwähnen muss ich unbedingt auch Dackel Rudi, der so manche Szene gecrashed hat. Da empfehle ich mal genauer aufs Cover zu schauen. Hier gibt er auch schon die perfekte Fotobombe. Der Fall selbst wurde immer spannender und ich habe gerätselt wer denn nun als Täter in Frage kommt. Ehrlich gesagt hatte ich keinen blassen Schimmer. So konnte mich die Auflösung überraschen und auch die Polizei in Form von DI Wilson, laut Fanny die Inkompetenz in Person, hat noch ihren großen Auftritt.

Fazit:
"Highland Crime - Die tote Tänzerin" ist ein richtig toller Auftakt der Wohlfühl-Krimi-Reihe. Er verbindet spannende Unterhaltung mit Urlaubsfeeling und vielen witzigen Szenen. Mir hat es richtig gut gefallen lesetechnisch nach Kirkby zu reisen und den Fall zusammen mit King und König zu lösen. Gerne mehr davon. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 26.10.2023

Eine starke Frau lässt sich nicht unterkriegen.

Sturmlichter
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Inhalt:
Frankreich 1914. Die 14-jährige Victoria Belrose, genannt Torie, hat nur einen Wunsch: in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten und Mechanikerin zu werden. Doch ihre Eltern haben anderes im Sinn ...

Inhalt:
Frankreich 1914. Die 14-jährige Victoria Belrose, genannt Torie, hat nur einen Wunsch: in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten und Mechanikerin zu werden. Doch ihre Eltern haben anderes im Sinn und schicken sie auf ein Internat in die Schweiz. Der Ausbruch des 1. Weltkriegs verändert auf einmal alles. Torie bekommt die Chance bei Citroën zu lernen. Ihr technisches Talent müssen bald auch die Kollegen anerkennen. Als sie erfährt, dass eine Afrika Expedition mit Halbkettenfahrzeugen geplant ist, möchte sie unbedingt daran teilnehmen. Doch als Frau hat sie keine Chance......

Leseeindruck:
In "Sturmlichter" geht es in der Hauptsache um Torie Belrose aus Frankreich und wie sie sich behauptet, um ihren Traum als Mechanikerin zu verwirklichen. Aber es geht auch um die deutsche Krankenschwester Mia und die jüdische Malerin Clarissa, die beide im Laufe der Jahre Tories Weg kreuzen. Auch Tories Bruder Maurice sind einige Kapitel gewidmet. Dabei kommt man mit den Kriegsschrecken in Berührung. Wie man bei meiner Aufzählung merkt, ist die Geschichte vielfältig, was sich in der Themenauswahl widerspiegelt. Der Roman beginnt im Jahr 1914 und endet 1926. Von Anfang an war ich mittendrin. Wozu auch der leichte und flüssige Schreibstil der Autorin beigetragen hat. Am meisten hat mich Tories Lebensweg interessiert, der chronologisch aufgeführt ist. Bei Mia und Clarissa hat man mehr durch Rückblicke etwas aus ihren Lebensumständen erfahren. Es werden bis zum Ende des Buches viele Themen angesprochen, die detailliert geschildert werden. So ist es der Autorin gelungen eine gewisse Atmosphäre aufzubauen und es gab zudem einiges zu lernen. Gerade die Szenen in Afrika konnte ich mir gut bildlich vorstellen, war aber auch schockiert, wie damals mit der Natur und den dortigen Menschen umgegangen wurde. Die Protagonisten erleben viel Leid, können aber auch ihre Erfolge erzielen. Oft wurde mit kleineren Cliffhanger gearbeitet und ich wollte unbedingt wissen wie es weitergeht. Dabei bin ich ein ums andere Mal auf die Folter gespannt worden.

Fazit:
"Sturmlichter" ist ein toller Roman, der mir kurzweilige Lesestunden beschert hat. Hut ab vor der Autorin, dass sie so viele Themen in die Geschichte integriert hat und diese durch die detaillierten, gut recherchierten, Beschreibungen nahe bringt. Da mich nicht alles gleichermaßen interessiert hat, konnte ich es an manchen Stellen nicht erwarten, von Torie, eine starke junge Frau, weiterzulesen. Aber das ist Geschmackssache. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.10.2023

Herrlich sarkastisch.

Graffitikatz
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Inhalt:
Luitpold von Blasenstein, Sohn der erfolgreichen Matratzen-Königin Margarete, ist mit seinem Sportwagen in die Rohrachschlucht gerast und kann nur noch tot geborgen werden. Da der Leichnam ziemlich ...

Inhalt:
Luitpold von Blasenstein, Sohn der erfolgreichen Matratzen-Königin Margarete, ist mit seinem Sportwagen in die Rohrachschlucht gerast und kann nur noch tot geborgen werden. Da der Leichnam ziemlich verbrannt ist, soll der Bestatter ihn wieder herrichten. Dem fällt jedoch ein Loch am Hinterkopf auf, welches unmöglich vom Unfall kommen kann. Die eingeschaltete Münchner Mordkommission um Kommissar Steinböck steht vor einem Rätsel. Warum ist das dem Amtsarzt bei der Ausstellung des Totenscheins nicht aufgefallen? Und warum fehlt dem Toten ein Stück Haut, bei dem sich im Nachhinein herausstellt, dass dort ein besonderes Tattoo war?

Leseeindruck:
"Graffitikatz" ist der 8. Band mit Kommissar Steinböck und seiner Katze Frau Merkel. Beide können miteinander kommunizieren. Und was Frau Merkel, die immer dabei ist, zu sagen hat, ist herrlich sarkastisch. Die Bemerkungen sind gut auf den Punkt gebracht und haben mich ein ums andere Mal Schmunzeln lassen. Aktuelle Themen werden dabei gerne auf die Schippe genommen. Weshalb man den Krimi nicht zu ernst nehmen sollte. Das große Überthema ist Bansky, ein berühmter Streetart-Künstler, der seine Identität geheim hält. Der Fall selbst hat mich zum Miträtseln eingeladen und am Ende überrascht. Ich liebe bei den Krimis mit Steinböck und Frau Merkel die Mischung aus spannendem Fall, das zwischenmenschliche Miteinander der Ermittler und die unterschiedlichen Charaktereigenschaften eben dieser. Dabei kommt es des öfteren zu Running Gags. Für "Wiederholungstäter" ist das wie ein nach Hause kommen.

Fazit:
Auch mit "Graffitikatz" hat Kaspar Panizza wieder einen herrlich sarkastischen Krimi geschaffen und dabei den Fall nicht außer Acht gelassen. Ich liebe es, zumal sich der Krimi auch schnell und flüssig lesen lässt. Lediglich einige wenige Wiederholungen von bestimmten witzigen Szenen, waren mir mit der Zeit zu viel. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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