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Veröffentlicht am 05.03.2021

Schlaflose Nächte garantiert

Blutroter Schatten
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Inhalt:

München ist in Aufruhr. Ein Serienmörder geht um. Am Tatort ist jeweils ein Zettel hinterlegt auf dem "Mit den besten Empfehlungen von Thomas Rohde" steht. Doch dieser sitzt schon seit Jahren ...

Inhalt:

München ist in Aufruhr. Ein Serienmörder geht um. Am Tatort ist jeweils ein Zettel hinterlegt auf dem "Mit den besten Empfehlungen von Thomas Rohde" steht. Doch dieser sitzt schon seit Jahren im Sicherheitstrakt der Psychiatrie. Er ist hochgefährlich, weshalb die Sicherheitsmaßnahmen bei ihm umfassend sind. Eine Befragung durch die Polizei lehnt er ab. Er ist nur zu einer Kooperation bereit, wenn er mit seiner Tochter Sam sprechen kann. Diese ist alles andere als begeistert. Durch sie wurde er überhaupt erst verurteilt, nachdem sie einen Mord mit ansehen musste. Seitdem hatte sie mit ihrem Vater keinen Kontakt mehr. Sam lässt sich jedoch von den ermittelnden Beamten überreden. Ein gefährliches Spiel beginnt......

Leseeindruck:

"Blutroter Schatten" ist der vierte Psychothriller von Patricia Walter. Diesmal ist der Titel Programm. Während ihre anderen Bücher fast ganz ohne blutige Szenen auskamen, wird es diesmal heftig und ist garantiert nichts für schwache Nerven. Schlaflose Nächte inklusive. Mir hat es gut gefallen, dass sich die Autorin immer wieder neu erfindet. Man nie vorher weiß was einen erwartet. Der Thriller ist rasant und baut von Anfang an Spannung auf. Er hat mich förmlich eingesogen. Das Buch aus der Hand zu legen war beinahe unmöglich. Mehr als einmal habe ich die Luft angehalten und einige Aha-Effekte erlebt. Im Vordergrund steht diesmal weniger um wen es sich beim Täter handelt, sondern wie alles zusammenhängt und welches Spiel Thomas Rohde wirklich mit seiner Tochter Sam treibt. Trotz der straffen Story schafft es Patricia Walter ihren Figuren Leben einzuhauchen. Sie beschreibt die Szenerie kurz und prägnant und doch kann man sich alles genau vorstellen. Sogar etwas Lokalkolorit lässt sie wie nebenbei einfließen. Im Showdown zeigt sie noch einmal ihr ganz großes Können und fügt alles logisch zusammen. Für mich ganz großes Kino. Der Geheimtipp im Genre Psychothriller. Apropos Kino. Eine Verfilmung könnte ich mir richtig gut vorstellen. Und wer jetzt denkt mit dem Ende ist alles vorbei, hat sich getäuscht. Sie hat noch ein ganz besonderes Schmankerl für ihre Leser*innen. Die Danksagung ist einfach genial und habe ich in dieser Form noch nicht gelesen.

Fazit:

Wer rasante Psychothriller mag, auch vor heftigen Szenen nicht zurück schreckt, wird "Blutroter Schatten" lieben. Hier bekommt man atemlose Spannung auf 410 Seiten. Ich hatte schlaflose Nächte und habe jede Zeile dieses Psychothrillers genossen. Für mich ein Highlight. Eine große Leseempfehlung von mir. Und das nicht nur wegen der genialen Danksagung.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Wenn Arno Bussi eine Reise macht....

Totentanz im Pulverschnee
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Inhalt:

Arno Bussi hat es geschafft. Seit 3 Jahren ist er nun schon beim Bundeskriminalamt in Wien. Sein ungeliebtes Tirol konnte er dadurch endlich hinter sich lassen. Zwar ist er nur in der Statistikabteilung, ...

Inhalt:

Arno Bussi hat es geschafft. Seit 3 Jahren ist er nun schon beim Bundeskriminalamt in Wien. Sein ungeliebtes Tirol konnte er dadurch endlich hinter sich lassen. Zwar ist er nur in der Statistikabteilung, aber immerhin hat er einen Fuß in der Behörde. Eine Beförderung wird bestimmt nicht lange auf sich warten lassen. Tja. Wenn da nur nicht die Sache mit der Gattin des Innenministers gewesen wäre. Jetzt versauert er dort. Da macht es die ganze Sache auch nicht besser, dass seine Mutter ihm sozusagen einen Urlaub aufzwingt. Nach Maria Schnee, wo das alljährliche Eisfestival stattfindet. Ausgerechnet Tirol, denkt sich Arno und ist froh, dass dort wenigstens - dem Ortsnamen zum Trotz - nie Schnee fällt. Doch dann kommt alles anders. Eine Leiche wird gefunden und der Ort versinkt im Schnee......

Leseeindruck:

"Totentanz im Pulverschnee" ist der bereits 3. Fall mit Inspektor Arno Bussi. Ich kenne die Vorgänger nicht. Hatte aber keinerlei Probleme damit. Der Krimi besticht durch seinen Schreibstil. Vor jeden Namen ist ein Artikel vorangestellt. Dadurch hatte ich den Eindruck, ich sitze jemanden gegenüber und dieser erzählt mir eine Geschichte. Das sehr humorvoll. Ein bisschen braucht die Geschichte allerdings um in Fahrt zu kommen. Das erste Drittel dient mehr oder weniger die Figuren vorzustellen und einem mit dem Setting vertraut zu machen. Hier konnte ich schon viel Lachen, habe vor allem Arnos Mutter lieben gelernt. So eine kleine Miss Marple, die ihren Sohn fest im Griff hat. Leider war hier noch nicht viel von Krimi zu spüren. Doch das hat sich dann schnell geändert, nachdem die Tote gefunden wurde. Gleichzeitig taucht hier eine neue Protagonistin auf, die der Geschichte dann noch den richtigen Pep gegeben hat. Erna Katz vom LKA Tirol. Recht konservativ, resolut und mit Berliner Schnauze. Die Dialoge zwischen ihr und Bussi. Einmalig. Natürlich hat es dann dieses Dreamteam geschafft den Fall zu lösen. Für mich mit einem überraschenden Täter.

Fazit:

"Totentanz im Pulverschnee" beginnt allmählich. Nimmt dann aber schnell Fahrt auf. Mir hat besonders der ungewöhnliche Schreibstil gefallen. Ich hatte unterhaltsame Lesestunden und habe eine neue Reihe für mich entdeckt. Einziger Wermutstropfen war eine Erwähnung, die für mich in einen humorvollen Krimi nicht hätte sein müssen. Ich denke aber, dass der Autor zum Zeitpunkt als er den Krimi geschrieben hat, noch nicht wissen konnte wie sehr das immer noch beschäftigt und ich es deshalb nicht so lustig fand. Das ist aber Geschmackssache. Auf jeden Fall empfehle ich diesen etwas anderen Krimi gerne weiter.

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Veröffentlicht am 18.02.2021

Lachsalven sind hier Programm

Krabben-Connection
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Inhalt:

Kommissar Oke Oltmanns hat Angst um seinen Posten. Es ist im Gespräch, dass die Wache Hohwacht nur noch zwei Stunden am Tag öffnet. Schließlich passiert in dem kleinen Fischerdorf an der Ostsee ...

Inhalt:

Kommissar Oke Oltmanns hat Angst um seinen Posten. Es ist im Gespräch, dass die Wache Hohwacht nur noch zwei Stunden am Tag öffnet. Schließlich passiert in dem kleinen Fischerdorf an der Ostsee nicht viel. Eigentlich. Denn seit Familie Bachmann in Hohwacht Urlaub macht, hat er ungewöhnlich viel zu tun. Fahrerflucht und ein verschwundener Geschäftsmann halten ihn auf Trapp. Oke ist das gar nicht mal so unrecht und stürzt sich in die Ermittlungen. Vielleicht kann ja so die Teilschließung der Wache abgewendet werden......

Leseeindruck:

"Krabben-Connection" ist der erste Krimi von Patricia Brandt. Es handelt sich mehr um einen Wohlfühlkrimi. Lachsalven sind vorprogrammiert. Weshalb man nicht alles so ernst nehmen sollte. Anfangs dachte ich noch, ich hätte es mit einem Serienmörder zu tun. Was man im Prolog erfährt, sieht nämlich ganz danach aus. Aber das hatte dann doch einen ganz anderen Grund. Der Krimi lebt von seinen Figuren, die teilweise verschiedene Dialekte sprechen. Sie werden überzogen dargestellt. Aber genau so hat mir das gefallen. Bildlich konnte ich mir die Szenen vorstellen. Die Kapitel sind kurz und abwechselnd aus Sicht der verschiedenen Protagonisten, die individuell gestaltet sind, geschrieben. So konnte ich an ihren Gedankengängen teilhaben. Überhaupt lebt der Krimi von seinen Figuren. Jede hat etwas besonderes. Hervorheben möchte ich Oke Oltmanns. Ein XXL-Ostfriese, der ein rauer und nicht gerade feinfühliger Typ ist. Oder auch die Familie Bachmann. Die so typisch ist. Mit überforderten Eltern, die trotzdem versuchen ihr bestes zu geben. Wobei Mutter Carmen einige Unglücke passieren, die schon etwas von Slapstick haben. Das Ende ist dann mehr wie ein neuer Anfang. Wer das Buch liest wird wissen was ich meine. Klingt ganz nach dem Start zu neuen Abenteuern.

Fazit:

"Krabben-Connection" ist ein kurzweiliger und lustiger Wohlfühlkrimi. Bei dem die Figuren etwas überzogen dargestellt werden. Ich die Szenen deswegen bildlich vor Augen hatte. Mir hat der Ausflug nach Howacht richtig gut gefallen. Vergnügliche Lesestunden inklusive. Empfehle ich gerne weiter.

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Veröffentlicht am 18.02.2021

Solider und spannender Krimi

Alsterfeuer
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Inhalt:

Unter der Kennedybrücke in Hamburg bemerkt ein Fahrgast der S-Bahn ein Feuer. Die informierte Polizei findet drei Tote, die noch brennen. Angezündet wurden sie mit Brandbeschleuniger. Sind die ...

Inhalt:

Unter der Kennedybrücke in Hamburg bemerkt ein Fahrgast der S-Bahn ein Feuer. Die informierte Polizei findet drei Tote, die noch brennen. Angezündet wurden sie mit Brandbeschleuniger. Sind die Toten Obdachlose? Die Brücke ist jedenfalls ein beliebter Übernachtungsplatz für diese. Zudem wäre es nicht der erste Vorfall dieser Art. Die Ermittlungen führen Kriminalhauptkommissar Erik van der Kolk ins Rotlicht- und Drogenmilieu der Hansestadt.......

Leseeindruck:

"Alsterfeuer" ist ein klassischer Krimi, dessen Fokus ganz klar auf den Ermittlungen liegt. Über Privates erfährt man auch ein bisschen. Es hat aber mehr oder weniger mit dem Fall zu tun. Durch geschickte Szenenwechsel und kleineren Cliffhangern am Ende der Abschnitte baut sich Spannung auf. Gleich zu Anfang passiert viel. Schon hier habe ich die Luft angehalten. Der Schreibstil ist flüssig. Die Zeit verging wie im Flug. So habe ich gar nicht gemerkt wie schnell die Seiten gelesen waren. Was mir richtig gut gefallen hat, ist wie Bodo Manstein mit mir als Leserin gespielt hat. Mir war schnell klar wer hinter den Morden steckt. Je mehr ich über die Person gelesen habe, umso überzeugter war ich. Fand ihren Plan genial. Hatte einen klareren Vorteil gegenüber Kriminalhauptkommissar Erik van der Kolk. Dachte ich. Denn so ganz sicher bin ich mir nicht mehr. Was mit dem Ende zu tun hat. Normalerweise mag ich so etwas nicht, fand es hier aber passend und gut gelöst.

Fazit:

"Alsterfeuer" ist ein Krimi, der mir Hamburg näher gebracht hat. Er setzt auf die klassische Ermittlungsarbeit. Gleichzeitig bekommt man aber durch einige Szenenwechsel andere Einblicke als die Kommissare. Er war jedoch ziemlich vorausschaubar. Oder etwa doch nicht? Sicher bin ich mir nicht mehr. Genau das hat einen besonderen Reiz für mich gehabt. Ich hatte jedenfalls spannende und unterhaltende Lesestunden weshalb ich den Krimi gerne weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 13.02.2021

Wenn Puppen dein Leben bestimmen....

Schwabentod
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Inhalt:

Levin Goldmann wird von seiner Freundin Chantal Birk tot aufgefunden. Bizarr hergerichtet. Die herbei gerufene Kripo um Kommissar Brander steht vor einem Rätsel. So wie die Leiche aussieht, könnte ...

Inhalt:

Levin Goldmann wird von seiner Freundin Chantal Birk tot aufgefunden. Bizarr hergerichtet. Die herbei gerufene Kripo um Kommissar Brander steht vor einem Rätsel. So wie die Leiche aussieht, könnte es etwas mit Levins Handel zu tun haben. Er hat lebensgroße Silikonpuppen verkauft, von denen einige auch in seinem Haus gefunden werden. Ausgestattet mit Sprachfunktion und internetfähigem Betriebssystem. Ist der Täter etwa ein Kunde? Oder doch Frauenrechtlerinnen, die es auf ihn abgesehen hatten? Natürlich könnten auch Schulden ein Grund für seinen Tod sein. Dann machen die Kommissare bei Untersuchung der Puppen eine Entdeckung......

Leseeindruck:

"Schwabentod" ist Band 9 einer Reihe um Kommissar Brander. Angesiedelt im Esslinger Raum. Ich kenne die Vorgänger nicht. Hatte aber damit keine Probleme beim Lesen. Vielmehr war ich sofort in der Geschichte gefangen. Rückblicke aus dem Privatleben sind gut integriert und stören den Lesefluss nicht. Der ganze Krimi liest sich von Anfang an kurzweilig. Man ist sofort mittendrin. Erlebt die Figuren hautnah bei ihren Ermittlungen. Durch viele Verdächtige und einigen Ermittlungsansätzen baut sich gleich eine Spannung auf, die mich zum Miträtseln eingeladen hat. Dabei kommt auch der Humor nicht zu kurz. Das gewählte Thema der Künstlichen Intelligenz fand ich sehr interessant. Habe erfahren was schon alles möglich ist. Nicht langweilig geschrieben, sondern vielmehr hat darüber eine der Figuren einen Vortrag gehalten und als es zu viel wurde hat schon Kommissar Brander dafür gesorgt, dass dies gestoppt wurde. Was mich dann zum Schmunzeln gebracht hat. Bezüglich des Täters wurde ich überrascht. Auch wenn ich gegen Ende dann doch eine leise Ahnung hatte. Meine Gedanken dazu sind jedoch in eine ganz andere Richtung gelaufen.

Fazit:

"Schwabentod" hat alles was ein Regionalkrimi für mich braucht. Lebendig gestaltete Figuren, eine gute Mischung aus Ermittlungen und Privatem, Lokalkolorit und Spannung mit einer Prise Humor. Empfehle ich gerne weiter.

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