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Veröffentlicht am 16.01.2020

Spannender und unterhaltsamer Regionalkrimi

Sennegrab
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Kaum ist Kriminalkommissar Jan Oldinghaus von seinem Sabbatjahr zurück gekehrt, wird er auch schon bei seiner alten Dienststelle, der Kripo Bielefeld, gebraucht. Die Kollegen sind mit zwei Frauenmorden ...

Kaum ist Kriminalkommissar Jan Oldinghaus von seinem Sabbatjahr zurück gekehrt, wird er auch schon bei seiner alten Dienststelle, der Kripo Bielefeld, gebraucht. Die Kollegen sind mit zwei Frauenmorden beschäftigt und jetzt ist auch noch die Leiche eines beliebten Bielefelder Politikers in den Weinreben am Johannisberg gefunden worden. Alles sieht nach einem Unfall aus. Jan soll der Sache nachgehen. Doch das erweist sich als schwierig. Auch privat läuft es für ihn alles andere als gut. Zudem kann er sich die schlechte Stimmung im Kommissariat nicht erklären........

"Sennegrab" ist der dritte Band um Kriminalkommissar Jan Oldinghaus. Vorkenntnisse braucht man nicht. Der Fall selbst ist in sich abgeschlossen. Wissenswertes über Jan wird kurz zusammen gefasst. Der Krimi ist in einem flüssigen und unterhaltsamen Schreibstil geschrieben. Bis auf ein paar wenige Kapitel aus Sicht von Jan. Diese Figur hat mir besonders gut gefallen. Er hat seine Ecken und Kanten. Kämpft mit sich selbst in Bezug auf seine familiären Probleme. Lässt sich, trotz schlechter Stimmung unter den Kollegen, nicht in seinen Ermittlungen beirren. Die Kapitel sind kurz. Was ich persönlich gerne mag. Die Spannung wird von Anfang an aufgebaut. Steigert sich allmählich. So dass ich am Schluss das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte. Lange bin ich im Dunklen getappt. Hatte gegen Ende meine eigene Theorie entwickelt. War mir ziemlich sicher. Doch der Autor konnte mich noch einmal überraschen. Natürlich fehlt, wie es sich für einen Regionalkrimi gehört, auch der Lokalkolorit nicht. Wohl dosiert. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Die meisten Fragen werden schlüssig aufgeklärt. Einen kleinen Cliffhanger in privater Hinsicht von Jan gibt es jedoch und lässt mich gespannt auf die Fortsetzung warten.

Fazit: Ein spannender und unterhaltsamer Regionalkrimi. Mit einem Kommissar, der nicht nur beruflich auf Probleme stößt. Mir mit seinen Ecken und Kanten gut gefallen hat. Empfehle ich gerne weiter.

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Veröffentlicht am 13.01.2020

Zürich Krimi mit einer ordentlichen Portion Lokalkolorit

Altstetten
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Ganz Zürich spricht von dem Film "Tanita Courage und der Wipkinger Klingenschwinger", der im Rahmen der TUFF - wie die Stadtzürcher das Festival nennen - Premiere feiert. Nur Privatdetektivin Enitta Carigiet ...

Ganz Zürich spricht von dem Film "Tanita Courage und der Wipkinger Klingenschwinger", der im Rahmen der TUFF - wie die Stadtzürcher das Festival nennen - Premiere feiert. Nur Privatdetektivin Enitta Carigiet ist nicht begeistert. Geht es in dem Film doch um ihre Karriere und auch um ihre Schwester Janita. Als mehrere Hauptdarsteller ermordet werden und auch Enitta und Janita in Gefahr geraten, beginnt eine rasante Jagd durch Zürich, bei der der unbekannte Mörder den beiden Schwestern immer näher kommt........

"Altstetten" ist der 4. Band um Privatdetektivin Enitta Carigiet. Ich kenne die Vorgänger nicht. Für den Fall selbst war dies kein Problem. Diesem konnte ich gut folgen, obwohl die Geschichte dort weiter geht, wo Band 3 aufhört. In einem rasanten und speziellen Schreibstil führt der Autor durch die Story. Viel passiert und Enitta muss alles geben, um sich und ihre Schwester vor dem Mörder in Sicherheit zu bringen. Dabei helfen auch ihre umfangreichen Informatik Kenntnisse. Man muss sich aber auf die Geschichte einlassen. Der Autor versprüht eine ordentliche Portion Lokalkolorit. Streut immer mal wieder schweizerdeutsche Worte ein. In manchen Dialogen spürt man die besondere Art von Schweizer Humor. Das macht das Ganze authentisch. Auch Zürich wird detailreich beschrieben, ist aber gut in den Verlauf der Geschichte integriert und man bekommt einen prima Einblick in die Schweizer Lebensart. Was mir gefehlt hat, war das Einfühlen in die Protagonisten. Hier habe ich schnell gemerkt, dass mir die Kenntnisse aus den Vorgängern über deren Entwicklung fehlen. Wusste manchmal nicht, wie die einzelnen Personen in der doch schnellen Erzählweise zusammen gehören. Zu sehr bauen die einzelnen Bände darauf auf. Mit ein bisschen Geduld hat das aber im Laufe der Zeit auch geklappt.

Fazit: Ein rasanter Krimi mit einer ordentlichen Portion Lokalkolorit. Bei der es meiner Meinung nach besser ist, die Reihe von Anfang an zu lesen. Zu sehr baut die Entwicklung der Personen in den einzelnen Bände ineinander auf. Dennoch hat mir der außergewöhnliche Zürich Krimi gut gefallen.

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Veröffentlicht am 11.01.2020

Historischer Krimi mit starken Figuren

Tod in der Speicherstadt
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1896. Hauke Sötje, Kommissar aus Kiel, ermittelt wegen eines Schiffunglücks. Der Ewer hatte Kaffee geladen. Zudem wurde bei einem toten Matrosen ein Siegelring gefunden, der auf edlere Herkunft hinweist. ...

1896. Hauke Sötje, Kommissar aus Kiel, ermittelt wegen eines Schiffunglücks. Der Ewer hatte Kaffee geladen. Zudem wurde bei einem toten Matrosen ein Siegelring gefunden, der auf edlere Herkunft hinweist. Die Spuren führen ihn nach Hamburg in die Speicherstadt und damit zu den Bellingroths. Gleichzeitig sucht seine Verlobte Sophie eine junge Frau, die scheinbar spurlos verschwunden ist. Zuletzt wurde sie bei den Bellingroths gesehen.......

"Tod in der Speicherstadt" ist der 4. Band der historischen Krimireihe um Hauke Sötje. Obwohl ich die Vorgänger nicht kenne, ist mir der Einstieg ohne Probleme gelungen. Lediglich zu Hauke hat mir etwas Vorwissen gefehlt. Durch einige Andeutungen konnte ich mir aber einen groben Einblick verschaffen. Die Figuren sind stark gezeichnet. Vor allem Sophie mit ihrem starken Willen und kriminalistischen Spürsinn haben mir gut gefallen. Der Schreibstil ist flüssig, bildlich und authentisch. So konnte ich mir die damaligen Begebenheiten und Ermittlungen gut vorstellen. Habe einen interessanten Einblick in die Anfänge der Speicherstadt bekommen. In manchen wenigen Dialogen bekommt man es mit Hamburger Platt zu tun. Auch wenn ich nicht immer alles verstanden habe, sind sie jedoch gezielt eingesetzt. Die Nebenfiguren so greifbarer. Der Fall selbst beginnt langsam. Erst nach und nach steigert sich die Spannung bis zum dramatischen Showdown. Hier werden die einzelnen Erzählstränge dann logisch zusammengefügt.

Fazit: Ein spannender historischer Krimi mit starken Figuren. Der einen guten Einblick in das damalige Hamburg gibt. Der authentisch ist und gekonnt Fiktives mit Historischem vermischt. Empfehle ich gerne weiter.

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Veröffentlicht am 07.01.2020

Fesselnd und spannend geschrieben

Riss im Nebel
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Linda und ihr Mann Kevin leben mehr oder weniger nur noch nebeneinander her. Ihre 5-jährige Tochter Marie ist Lindas ein und alles. Im Kindergarten ist Jonas Maries bester Freund. Das kann Linda nicht ...

Linda und ihr Mann Kevin leben mehr oder weniger nur noch nebeneinander her. Ihre 5-jährige Tochter Marie ist Lindas ein und alles. Im Kindergarten ist Jonas Maries bester Freund. Das kann Linda nicht von dessen Mutter Daniela behaupten. Ausgerechnet mit ihr soll sie einen Ausflug planen. Doch dann kommt alles anders und Danielas Mann springt für seine Frau ein. Dieser ist ziemlich attraktiv und kommt Linda immer näher.......

"Riss im Nebel" ist ein Romantik Thriller mit einem flüssigen und fesselnden Schreibstil. Von Anfang an kann man die unterschwellige Spannung spüren. Förmlich knistern hören. Dabei ist die Geschichte eher ruhig. Kommt ohne großes Blutvergießen aus. Langsam aber stetig wird der Leser in einen Sog gerissen. Dann verschwindet Daniela. Linda leidet an einem Gedächtnisverlust. Schnell merkt man, dass jemand ein falsches Spiel mit ihr spielt. Nur wer? Ziemlich alle verhalten sich verdächtig. Linda weiß schon bald nicht mehr wem sie trauen kann. Je weiter ich gelesen habe, umso weniger konnte ich das Buch aus der Hand legen. Wollte ich doch wissen, wer für die ganzen merkwürdigen Dinge verantwortlich ist, die Linda widerfahren. So hat mich das Ende dann noch einmal komplett überrascht und ist meiner Meinung nach sehr gelungen.

Fazit: Ein Romantik Thriller, ja fast schon Psychothriller, der die Spannung von Anfang an langsam aufbaut. Den ich kaum aus der Hand legen konnte. Mit einem gelungenen und überraschenden Ende. Ein Highlight für mich und sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 04.01.2020

Eigensinnige Kommissarin, spannender Fall

MÖWEN, MEER UND TOD
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Nach einem Jahr Auszeit kehrt Kriminalhauptkommissarin Luna Maiwald wieder in den Dienst zurück und bekommt es gleich mit mysteriösen Todesfällen zu tun. Die Toten waren alle gesund, sind an plötzlichem ...

Nach einem Jahr Auszeit kehrt Kriminalhauptkommissarin Luna Maiwald wieder in den Dienst zurück und bekommt es gleich mit mysteriösen Todesfällen zu tun. Die Toten waren alle gesund, sind an plötzlichem Herzversagen gestorben. Während sie sich noch damit auseinandersetzt, geschieht ein Reitunfall mit Todesfolge. Luna glaubt nicht an ein Unglück. Zu viele Ungereimtheiten machen ihr zu schaffen. Aber nicht nur das. Auch Privat läuft es alles andere als rosig............

"Möwen, Meer und Tod" ist der zweite Band einer Reihe um Luna Maiwald, die auf drei Teile ausgelegt ist. Vieles - gerade im Privatleben - baut aufeinander auf. So hatte ich einige Schwierigkeiten mit Luna warm zu werden. Einiges aus dem Vorgänger wird angedeutet, aber nicht erklärt. Was ich ein bisschen schade fand. Gerade für den Erstleser wäre eine kurze Einführung hilfreich gewesen. Luna ist ein eigensinniger und chaotischer Charakter. Genial im Beruf und bekannt für ihre ungewöhnlichen Outfits am Tatort. Psychisch und sexuell abhängig von einem ehemaligen Rechtsmediziner und Mörder, der in einer JVA einsitzt. Dieser Umstand nimmt einen Großteil der Handlung ein und hat mir dadurch - wie auch einige Fachbegriffe hinsichtlich medizinischer Untersuchungen, die anschließend erst erklärt wurden - ein wenig den Lesefluss genommen. Der Fall selbst ist spannend. Man konnte zwar erahnen in welche Richtung es geht, aber die Auflösung hat mich überrascht und bis dahin noch einige Wendungen genommen. Der Schreibstil ist flüssig, kam mir manchmal jedoch genauso chaotisch wie Luna vor. Aber das ist zum Glück ja Geschmacksache.

Fazit: Ein ungewöhnlicher Krimi in jeder Hinsicht. Bei dem ich raten würde unbedingt mit Band 1 anzufangen. Mit einem spannenden Fall. Charakteren bei denen mir etwas die Tiefe gefehlt hat. Die Handlung spielt auf Rügen und teilweise Hiddensee. So hat auch ein bisschen Lokalkolorit nicht gefehlt.

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