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Veröffentlicht am 08.11.2019

Eine wunderschöne Fantasy Geschichte

Der Herzschlag der Erde
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Thari lebt im Land der Taru und wird zu einer Heilerin ausgebildet. Eines Tages spürt sie den Herzschlag der Erde. Weiß aber noch nicht welche Bedeutung das für sie haben wird. Als ein Schiff mit vielen ...

Thari lebt im Land der Taru und wird zu einer Heilerin ausgebildet. Eines Tages spürt sie den Herzschlag der Erde. Weiß aber noch nicht welche Bedeutung das für sie haben wird. Als ein Schiff mit vielen Verletzten aus dem Nachbarland Walor ankommt, entdeckt sie, dass sie heilende Kräfte hat.

Elia lebt in Walor. Weiß um seine magischen Kräfte. Kann diese aber nicht kontrollieren wenn er wütend ist. Von seinem Vater wird er ins Schloss zu einer militärischen Ausbildung geschickt. Steigt schon bald zum Übungspartner der Prinzen, deren Mutter eine Seherin ist, auf.

Noch wissen beide nicht, dass das Schicksal sie zusammenführen wird, um die Wunden der Erde zu heilen. Denn unheimliche Wesen stiften immer mehr Unruhe in ihren Ländern. Bringen Schmerz und Kriege zu den Menschen.....

"Der Herzschlag der Erde" ist das Debüt von Stefanie Loos. Das Cover wurde von ihr selbst gestaltet, ist wunderschön und erfasst den Charakter von Thari und Elia sehr gut. Thari: sanftmütig und einfühlsam. Elia: wütend und ohne klares Ziel. In einem flüssigen Schreibstil wird abwechselnd aus Sicht von Thari und Elia erzählt. So kann man sich prima in beide hineinversetzen. Zur besseren Unterscheidung gibt es am Kapitelanfang, passend zu ihrem Charakter, Symbole, die bei Thari aus Blüten und bei Elia aus Eiskristallen bestehen. Nach etwas über der Hälfte treffen beide zusammen und das Symbol wechselt zu einer Art Spirale mit Sternen. Das hat mir sehr gut gefallen. Neben den Hauptprotagonisten und ihren Gefährten, gibt es auch ein paar magische Wesen, die gut in die Geschichte integriert sind. Einige mich durch ihre Art zum Schmunzeln gebracht haben. Obwohl ich nicht allzu oft Fantasy Geschichten lese, ist es mir leicht gefallen der Handlung zu folgen und die Protagonisten auseinander zu halten. Spannende und kurzweilige Unterhaltung hatte ich auch. Am Ende gibt es einen kleinen Cliffhanger, der mich gespannt auf eine Fortsetzung warten lässt.

Fazit: Eine sehr einfühlsame Fantasy Geschichte, die mir spannende Unterhaltung, aber auch Stoff zum Nachdenken geboten hat. Die unterschiedliche und gut ausgearbeitete Charaktere hat. Empfehle ich gerne weiter.

Veröffentlicht am 04.11.2019

Beanstock - ein liebenswerter Charakter

Beanstock - Mörder an Bord (4. Buch)
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Die Baronets von Parsley Manor planen mit ihren Freunden, dem Earl of Southcoffelton nebst Gattin, eine Mittelmeerkreuzfahrt. Mit dabei: Butler Beanstock. Doch kaum an Bord kommt ein Telegramm aus Parsley ...

Die Baronets von Parsley Manor planen mit ihren Freunden, dem Earl of Southcoffelton nebst Gattin, eine Mittelmeerkreuzfahrt. Mit dabei: Butler Beanstock. Doch kaum an Bord kommt ein Telegramm aus Parsley Manor mit schlechten Nachrichten. Der Chauffeur Gonzales wird vermisst. Noch während Beanstock vom Schiff aus Maßnahmen für die Suche einleitet, vermissen eine russische Gräfin und ihre Enkelin, wertvollen Schmuck. Und schon ist der Butler mitten in einem neuen Kriminalfall........

"Beanstock - Mörder an Bord" ist der mittlerweile vierte Band um den detektivisch veranlagten Butler Beanstock. Man kann ihn aber unabhängig von den Vorgängern lesen. Diesmal geht der Butler auf große Fahrt. Statt sich zu erholen, gibt es für ihn an Bord einiges zu tun. Neben den merkwürdigen Vorkommnissen auf dem Schiff, müssen die Zimmermädchen kontrolliert werden. Erst wenn alles perfekt ist, gibt sich der Butler zufrieden. Dies hat zu einigen witzigen Szenen geführt. Ganz im britischen Stil. Überhaupt lebt der Wohlfühlkrimi von seiner Figur dem Butler Beanstock. Mit seiner steifen, überaus korrekten Art, seinem messerscharfen Verstand und seiner detektivischen Ader, hat er bei mir für ein breites Grinsen gesorgt. Auch wenn er es gut versteckt, hat er doch ein großes Herz. Für mich einfach ein liebenswerter Charakter. Aber auch seine Herrschaften haben ein paar Eigenarten, die den Krimi rund machen. Dieser lässt sich flüssig lesen und die Autorin hat auch noch wissenswertes zu den Städten, an denen das Schiff anlegt, eingebaut. Der Fall an sich ist nicht so spektakulär. Vieles ist ziemlich früh bekannt. Was dem Lesevergnügen jedoch keinen Abbruch tut. Ganz zum Schluss gibt es dann sogar noch eine Überraschung.

Fazit: Ein Wohlfühlkrimi mit liebenswerten Figuren. Allen voran Butler Beanstock. Empfehle ich gerne weiter.

Wer sich die Cover der einzelnen Bände betrachtet, wird immer wieder Beanstock, der in die Ferne blickt und dabei eine Tasse Tee in der Hand hält, erkennen. Neben den hohen Wiedererkennungswert, beschreibt das Bild den Butler perfekt.

Veröffentlicht am 02.11.2019

Eine Persiflage über das Dorfleben in Bayern

FASTENPREDIGT IN UNTERFILZBACH
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Der Bauhofangestellte Hansi Scharnagl ist der Held von Unterfilzbach. Schließlich hat er erfolgreich einen Verbrecher gejagt. Das steigt ihm etwas zu Kopf und er möchte sich, nachdem er von allen Parteien ...

Der Bauhofangestellte Hansi Scharnagl ist der Held von Unterfilzbach. Schließlich hat er erfolgreich einen Verbrecher gejagt. Das steigt ihm etwas zu Kopf und er möchte sich, nachdem er von allen Parteien umworben wird, politisch engagieren. Das passt seiner Gattin Bettina überhaupt nicht. Der Haussegen hängt schief. Aber nicht nur darum muss sich Hansi unbedingt kümmern. Nach einer deftigen Fastenpredigt von Roman Groß, dem Filialleiter der örtlichen Sparkasse, verschwindet dieser spurlos. Wenn das mal nicht ein Fall für Hansis detektivischen Instinkt ist.......

"Fastenpredigt in Unterfilzbach" ist der zweite Band um den Bauhofangestellten Hansi Scharnagl. Diesen kann man unabhängig vom Vorgänger lesen. Einige Andeutungen versteht man jedoch besser, wenn man die Reihe schon kennt. Auf lustige und ironische Art nimmt die Autorin das bayrische Dorfleben aufs Korn. Neben Festen, die zünftig gefeiert werden, gibt es noch die üblichen Verfeindungen mit dem Nachbardorf, die wichtige Brotzeit und natürlich den Dorftratsch. Und diesmal wird es auch politisch. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und genau so, wie man sie sich vorstellt. Da gibt es vom Dorfdepp bis zur Klatschtante alles. Auf humorvolle Weise werden zudem nebenbei einige Traditionen der Bayern rund um Fasching und der Fastenzeit erklärt. Der Kriminalfall an sich ist eher zweitrangig und wird erst wieder gegen Ende thematisiert.

Fazit: Eine gelungene Persiflage des bayrischen Dorflebens. Wer schon immer mal wissen wollte wie das so in Bayern ist, sollte diese Krimikomödie unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 30.10.2019

Ein Krimi mit sympatischen Kommissaren und einem perfiden Täter

Schonungslos offen
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Kriminalkommissarin Alexandra Rau ist noch nicht mit dem Protokoll ihres letzten Falles fertig, da ruft sie ihr Assistent Isidor Rogg zum nächsten Tatort. Ein junger Sinto liegt erwürgt auf einem Grillplatz. ...

Kriminalkommissarin Alexandra Rau ist noch nicht mit dem Protokoll ihres letzten Falles fertig, da ruft sie ihr Assistent Isidor Rogg zum nächsten Tatort. Ein junger Sinto liegt erwürgt auf einem Grillplatz. Während die Polizei noch im Dunklen tappt, wird eine junge Frau von ihren Eltern als vermisst gemeldet. Besteht ein Zusammenhang? Dann gerät auch noch Alexandra unbemerkt ins Visier des Täters........

In "Schonungslos offen" nimmt man aus Sicht von Alexandra Rau an den Ermittlungen teil. Immer dabei: ihr Assistent Isidor Rogg. Ein bisschen hat mich das Ganze an die Fernsehserie Derrick erinnert. Gerade auch, weil er immer den Wagen gefahren hat. Alexandra und er während der Fahrt intensive Gespräche zum Fall geführt haben. Die Protagonisten sind alle gut ausgearbeitet. Prima konnte ich mich in sie hineinversetzen. Die meisten sehr sympatisch. Besonders Alexandra, die oft die besten Ideen im Schlaf hat. Oder Isidor, der immer ein etymologisches Wörterbuch bei sich führt und man so nebenbei auch einige interessante Fakten erfährt. Den Pathologen Dr. Helmer jedoch konnte ich erst nicht so gut einschätzen. Aber unterschiedliche Charaktere machen bekanntlich den Reiz einer Geschichte aus. Für Spannung von Anfang an sorgen Kapitel, die sogenannten Sitzungen, mit Aufzeichnungen des Täters. Hier erfährt man nach und nach mehr über ihn und seine perfiden Machenschaften. Langsam, aber stetig, zieht der Spannungsbogen an und spätestens als der Täter Alexandra ins Visier nimmt, spielt die Autorin sehr geschickt mit den Gefühlen und Nerven der Leser. Gegen Ende nimmt die Geschichte so richtig an Fahrt auf, so dass es mir unmöglich war das Buch aus der Hand zu legen. Auch wenn am Schluss alles ziemlich schnell geht, klärt sich doch alles schlüssig auf.

Fazit: Ein Krimi, der teilweise mit den Nerven des Lesers spielt. Bei dem man aus Sicht der Protagonistin an den Ermittlungen teilnimmt. Der neben Spannung, auch einiges Wissenswertes bietet. Etwas Lokalkolorit fehlt ebenfalls nicht. Sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 26.10.2019

Ein Thriller, der von seinen unkonventionellen Ermittlern lebt

Todesmal
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Die Mitarbeiter des BKA in Wiesbaden staunen nicht schlecht, als eine Nonne das Gebäude betritt. Sie kündigt in den nächsten 7 Tagen 7 Morde an. Über Details möchte sie nur mit Maarten S. Sneijder sprechen. ...

Die Mitarbeiter des BKA in Wiesbaden staunen nicht schlecht, als eine Nonne das Gebäude betritt. Sie kündigt in den nächsten 7 Tagen 7 Morde an. Über Details möchte sie nur mit Maarten S. Sneijder sprechen. Dieser ist zur Zeit aber nicht in der Behörde tätig. Da geschieht der erste Mord. Schnell wird klar, dass dahinter ein ausgeklügelter Plan steht, der auf etwas Großes aufmerksam machen soll. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt......

"Todesmal" ist der fünfte Band der Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez Reihe. Ich habe die Vorgänger noch nicht gelesen, konnte den Thriller aber gut unabhängig davon lesen. Allerdings spoilert man sich etwas zu den vorangegangenen Fällen. Der Thriller lebt vor allem von seiner Hauptfigur Maarten S. Sneijder. Ein genialer Ermittler und Profiler. In jeder Hinsicht einmalig. Leidet unter Cluster-Kopfschmerzen, raucht Marihuana, hasst Zimmerpflanzen und ist nicht gerade freundlich zu seinen Mitmenschen. So kommt es des öfteren zu Szenen bei denen ich schmunzeln musste. Aber man sollte nicht allzu zart besaitet sein. Manches ist schon ziemlich heftig. Die Spannung kommt dabei auch nicht zu kurz und baut sich von Anfang an auf. Der Schreibstil ist flüssig und die Seiten fliegen nur so dahin. Stück für Stück erfährt man die ganze Wahrheit. Bereits kurz vor Ende weiß man wohin die Reise geht, wenn auch vielleicht nicht im kompletten Ausmaß. Das konnte mich dann jedoch nicht mehr ganz so überraschen. Etwas besser hätte es mir gefallen, wenn noch einmal der große Knall gekommen wäre. Das habe ich, so gut wie mir das Buch auch gefallen hat, etwas vermisst.

Fazit: Ein Thriller, der in weiten Teilen von seiner Hauptfigur lebt. Aber auch spannend, jedoch nichts für schwache Nerven ist. Maarten S. Sneijder für eine gewisse Situationskomik sorgt. Was das Ganze auflockert. Sehr zu empfehlen.