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Veröffentlicht am 02.12.2019

Knisternde Spannung - unterhaltsamer Schreibstil

Hearts on Fire
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Leonhard Rindisbacher, sportlich und attraktiv, möchte nur eines nicht: Eine feste Beziehung. Zusammen mit seinen Feuerwehrkameraden der Münchner Wache 21 bekämpft er Feuer und leistet Hilfe, wann immer ...

Leonhard Rindisbacher, sportlich und attraktiv, möchte nur eines nicht: Eine feste Beziehung. Zusammen mit seinen Feuerwehrkameraden der Münchner Wache 21 bekämpft er Feuer und leistet Hilfe, wann immer sie gebraucht werden. Besonders zu schaffen macht ihnen seit geraumer Zeit ein Feuerteufel. Die Ausmaße der Brände ziehen immer größere Kreise. Auffallend: Die ehrgeizige Reporterin Caro Hirschlein ist jedesmal als eine der ersten vor Ort. Was hat sie mit dem Brandstifter zu tun? Leo stellt sie in seiner Funktion als Pressesprecher zur Rede und weiß schon bald nicht mehr wo ihm der Kopf steht. Seine Gedanken schweifen nur noch um sie. Das möchte Leo auf keinen Fall......

"Hearts on Fire - Leo" ist der fünfte und finale Band der Reihe. In jedem geht es um ein anderes Mitglied der Feuerwache 21. Das Besondere: Jedes Buch wurde von einer anderen Autorin geschrieben. Das alleine stelle ich mir schon schwierig vor. Muss man sich doch mit den Figuren und die Szenen rund um den Feuerteufel - der sich wie ein roter Faden durch alle Bücher zieht - absprechen. Ob das gelungen ist kann ich nicht beurteilen, da ich mit der Geschichte um Leo erst in die Reihe eingestiegen bin. Konnte ihn aber wunderbar ohne Vorkenntnisse lesen. Von Anfang an war ich mitten im Geschehen. Wozu auch der lockere und unterhaltsame Schreibstil beigetragen hat. In vielen Szenen habe ich förmlich mit den Protagonisten mitgefühlt. Die Dialoge sind oft sehr witzig. Lebhaft konnte ich mir das Geplänkel unter den Kameraden und einer Kameradin vorstellen. Diese hat sich im übrigen super in die Männerdomäne eingefügt. Das ganze Buch ist mit einer knisternden Spannung durchzogen. Das nicht nur bei den Einsätzen. Besonders gut hat mir gefallen, dass nicht alles bis ins kleinste Detail beschrieben wird. Die Autorin viel Raum für eigene Fantasien lässt. Mein Kopfkino hatte einiges zu tun. Super gemacht. Auch, dass ich gar keine Zeit hatte um mit den Augen zu rollen. Was mir bei Liebesgeschichten durchaus schon mal passiert.

Fazit: Ein sehr lebhafter und unterhaltsamer Roman. Gut gelungene Kombination von Feuerwehrarbeit und Liebesgeschichte. Das war eine ganz neue Leseerfahrung für mich. Empfehle ich gerne weiter.

Veröffentlicht am 29.11.2019

Bildgewaltiger Roman voller Emotionen

Sehnsucht nach St. Kilda
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Rachel lebt in London und muss sich nach dem Tod ihres Mannes alleine um Sam, ihren 7-jährigen Sohn kümmern. Job und Kind unter einen Hut zu bringen ist stressig. Das Geld knapp. Gerade als sie die Chance ...

Rachel lebt in London und muss sich nach dem Tod ihres Mannes alleine um Sam, ihren 7-jährigen Sohn kümmern. Job und Kind unter einen Hut zu bringen ist stressig. Das Geld knapp. Gerade als sie die Chance auf eine Beförderung bekommt, verunglückt Sam und Rachel möchte bei ihm im Krankenhaus bleiben. Verständnis kann sie von ihrem Arbeitgeber nicht erwarten. Ihr wird nahe gelegt sich etwas anderes zu suchen. So entschließt sie sich zu ihrer Granny Annie nach Harries zu ziehen. Dort bekommt sie ein Jobangebot als Köchin für die Dauer eines vierwöchigen Workshops auf St. Kilda. Die ehemalige Heimat von Annie, die 1930 als Kind mit den letzten Bewohnern evakuiert wurde. Für Rachel beginnt eine Reise zu sich selbst und der Vergangenheit ihrer Granny.......

"Sehnsucht nach St. Kilda" ist ein bildgewaltiger Roman voller Emotionen. Eine fiktive Geschichte rund um das reale Ereignis, der Evakuierung St. Kildas. Gleich zu Beginn ist man mitten drin und erlebt Rachels Situation als alleinerziehende Mutter. Gleichzeitig erfährt man im Prolog etwas über Annie und ihren letzten Tag auf St. Kilda. Ohne lange Beschreibungen kann man sich nach und nach gut in Rachel und Annie hineinversetzen. Rachel verschmilzt auf St. Kilda förmlich mit der Geschichte ihrer Granny. Immer wieder schweifen ihre Gedanken zu den Erzählungen von Annie zurück, die in Form von Flashbacks geschrieben sind. Diese zeigen das ganze Ausmaß von damals und wie es dazu kam, dass die letzten Bewohner evakuiert wurden. Der Roman ist aber noch so viel mehr. So ist auch eine beginnende sowie tragische Liebesgeschichte integriert. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle inbegriffen.

Fazit: Ein bildgewaltiger, emotionsgeladener Roman über die Natur. Aber auch über die Liebe, die man nie vergisst. Sehr zu empfehlen.

Lieblingszitat: Finde heraus was deine Träume sind.

Veröffentlicht am 27.11.2019

Interessante Thematik, toller Schreibstil

Das Mädchen Jannie
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Die 10-jährige Jannie gehört zu einer Gruppe von Bettlern, die vom gewalttätigen Miro beaufsichtigt und jeden Morgen in ein anderes Dorf gefahren werden. Um mehr Geld zu erbetteln, bekommt Jannie den 2-jährigen ...

Die 10-jährige Jannie gehört zu einer Gruppe von Bettlern, die vom gewalttätigen Miro beaufsichtigt und jeden Morgen in ein anderes Dorf gefahren werden. Um mehr Geld zu erbetteln, bekommt Jannie den 2-jährigen kranken Jakob mit. Doch als sie an einer Haustür klingelt, öffnet eine Frau, die sofort den hustenden Jakob an sich nimmt. Jannie flüchtet in Panik. Viel zu viel Angst hat sie vor Miro. In einem abgelegenen Hof versteckt sie sich, wird aber schon bald vom Besitzer Dieter Leuken entdeckt. Doch statt sie zur Polizei zu bringen gibt er ihr zu Essen und Unterkunft. Als Dank hilft sie ihm bei der Pflege seiner kranken Mutter, die nach einem Schlaganfall stumm in ihrem Bett liegt. Jannie ahnt nicht was Dieter mit ihr vor hat und seine Mutter kann sie nicht warnen.........

"Das Mädchen Jannie" ist der siebte Band der Kommissar Klinkhammer Reihe. Man kann ihn aber problemlos ohne Vorkenntnisse lesen. In einem flüssigen und bildlichen Schreibstil erfährt man Wissenswertes zu den Protagonisten. Kann sich dadurch sehr gut in sie hineinversetzen. Die Geschichte ist in verschiedenen Erzählebenen geschrieben, die sich prima ergänzen und Stück für Stück weitere Puzzleteile preisgegeben. So erfährt man immer mehr über Jannie und Dieter und deren Denkweise. Teilweise hat mich das sehr schockiert. Die Ermittlungen selbst kommen etwas zu kurz. Sie dienen lediglich dazu fehlende Teile an ihren Platz zu setzen. So sehr mich die Geschichte um Jannie auch fasziniert hat, so sehr hat sie sich teilweise aber auch in die Länge gezogen. Vieles wird wiederholt. Das war für mich die große Schwäche an dem Roman. Hier hätte mir das Ganze etwas straffer besser gefallen.

Fazit: Interessante Thematik und toller Schreibstil. Gut ausgearbeitete Charaktere. Leider verliert sich die Story etwas in Wiederholungen. Aber durchaus lesenswert.

Veröffentlicht am 23.11.2019

Ein Roman über Liebe und Veränderung im Leben

Ein Hauch von Sommer und Zitronen
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Lina ist ein richtiges Glückskind. Sie hat einen tollen Job, eine wunderbare Wohnung mitten in Köln und mit Ole ihren Traummann gefunden. Doch plötzlich wird sie vom Pech verfolgt. Ihr Arbeitsplatz ist, ...

Lina ist ein richtiges Glückskind. Sie hat einen tollen Job, eine wunderbare Wohnung mitten in Köln und mit Ole ihren Traummann gefunden. Doch plötzlich wird sie vom Pech verfolgt. Ihr Arbeitsplatz ist, nachdem sich ihr Chef ins Ausland abgesetzt hat, gefährdet. Ole möchte eine Auszeit. Die Wohnung wird ihr gekündigt. Da lernt sie den attraktiven Ben kennen, der sie im Bus vor einer peinlichen Situation rettet. Sie beachtet ihn jedoch nicht weiter. Ist zu sehr in ihrer neuen Situation gefangen. Unerwartet erbt sie ein altes Fachwerkhaus auf dem Land und ihr Leben wird mit einem Mal ziemlich turbulent.......

"Ein Hauch von Sommer und Zitronen" ist ein schöner Roman über Liebe und Veränderungen im Leben. In einem leichten und unterhaltsamen Schreibstil erzahlt Greta Niels von Lina. Diese macht im Laufe der Geschichte eine große Wandlung mit. Von der etwas oberflächlichen Großstadtpflanze zu einer Frau, die nach und nach merkt, dass es noch soviel mehr im Leben gibt. Was Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt und Familie bedeutet. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und so habe ich die meisten gleich in mein Herz geschlossen. Besonders hat es mir das kleine Mädchen Karlotte angetan, die sich liebevoll um eine streunende Katze kümmert und auf eine liebenswerte Art ziemlich keck ist. Natürlich dürfen auch ein paar unangenehme Charaktere nicht fehlen, die das Ganze rund gemacht haben.

Fazit: Ein herrlich leichter Roman über Liebe und Veränderung im Leben. Der mir intensive und unterhaltende Lesestunden beschert hat. Empfehle ich sehr gerne weiter.

Veröffentlicht am 21.11.2019

Regionalkrimi mit eigenwilligen Charakteren

Lauerholz
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Birger Andresen von der Kripo Lübeck wird in den Drägerpark gerufen. Auf einer Wiese wurden zwei tote Jugendliche eng umschlungen gefunden. Alles sieht nach Selbstmord aus. Doch ein Detail an der Fundstelle ...

Birger Andresen von der Kripo Lübeck wird in den Drägerpark gerufen. Auf einer Wiese wurden zwei tote Jugendliche eng umschlungen gefunden. Alles sieht nach Selbstmord aus. Doch ein Detail an der Fundstelle verwirrt Birger. Bei Befragungen an der Schule der Jugendlichen und auch der Eltern, stößt er auf Gleichgültigkeit und Ungereimtheiten. Was ist wirklich passiert und vor allem warum? Birger und sein Team ermitteln.

"Lauerholz" ist der zehnte Fall für Birger Andresen, wenn man zwei Bücher, die im Selfpublishing erschienen sind, nicht mit einberechnet. Als Neueinsteiger braucht man etwas Geduld, um die Protagonisten besser verstehen zu können. Aber am Ende hat man einen guten Überblick. Einiges zu den Privatgeschichten wird im Laufe der Zeit erklärt. So auch ein kleines Spin-Off, dass der Autor eingebaut hat und etwas aus einer anderen Reihe zu Ende führt. Der Schreibstil ist flüssig und typisch nordisch. Die Charaktere eigenwillig. Was einen gewissen Reiz ausgemacht hat. In mehreren Erzählebenen erhält man Puzzleteile, die einem anfangs mit vielen Fragezeichen zurück lassen. Erst nach und nach setzen sich diese zusammen. Fügen sich schlüssig am Schluss zusammen. Neben Spannung bietet dieser Regionalkrimi auch noch eine gute Portion an Lokalkolorit.

Fazit: Ein spannender Regionalkrimi, der erst nach und nach Details preis gibt. Mit eigenwilligen Charakteren, die man so nicht oft in Krimis findet. Empfehle ich gerne weiter.