Enttäuscht auf ganzer Linie
Bunker DiaryInhalt:
Stell dir vor, du findest dich plötzlich in einem Bunker wieder. Ausgestattet mit 6 Zimmern, 1 Küche und 1 Bad. Dazu Kameras in der Decke, die dich beobachten. Lediglich 1 Aufzug scheint der Weg ...
Inhalt:
Stell dir vor, du findest dich plötzlich in einem Bunker wieder. Ausgestattet mit 6 Zimmern, 1 Küche und 1 Bad. Dazu Kameras in der Decke, die dich beobachten. Lediglich 1 Aufzug scheint der Weg in die Freiheit zu sein. Aber durch ihn zu entkommen, unmöglich. Genau das passiert dem 16-jährigem Linus. Was er noch nicht weiß: er bleibt nicht alleine. Und das ist der Beginn vieler Konflikte und Torturen. Denn der Entführer ist gnadenlos.......
Leseeindruck:
"Bunker Diary" wurde mir von meiner Buchhändlerin empfohlen. Vom Klappentext her hörte es sich spannend an und versprach eine Menge. Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt und viele Fragen blieben offen. Die Geschehnisse sind aus Linus Sicht dargestellt und sollen eine Art Aufzeichnungen sein. Was mich zu meiner ersten Frage bringt. Wie ist dieses Notizbuch an die Öffentlichkeit gelangt? Insgesamt 6 Personen - 2 Kinder, 4 Erwachsene - werden entführt. Alleine schon ihre unterschiedlichen Charaktere bergen viel Konfliktpotential. Ganz zu schweigen von den Bestrafungen des Entführers. Trotzdem haben mir die Emotionen gefehlt. Ist Linus wirklich so abgebrüht, dass er dies auch so zu Papier bringt? Und wie kann er noch Eintragungen bis zum Schluss vornehmen, wenn da schon kein Licht mehr vorhanden ist? Lange habe ich überlegt, ob ich abbrechen soll. Die Story war mir einfach zu eintönig. Aber meine Neugierde hat gesiegt. Wollte ich doch unbedingt wissen wie es ausgeht und vor allem wer der Entführer ist und welche Gründe ihn zu dem allen bewogen haben. Wurde ich dafür belohnt? Nein. Man erfährt rein gar nichts. Kann sich höchstens alles selbst zusammen reimen. Für mich eine maßlose Enttäuschung auf ganzer Linie.
Fazit:
"Bunker Diary" ist ein Jugendroman, den ich nicht empfehlen kann. Die Grundidee finde ich gut. Die Umsetzung nicht. Aber bestimmt gibt es Leser*innen, die mit dem Buch mehr anfangen können als ich.