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Veröffentlicht am 16.10.2016

Spannung pur!

DIE WAHRHEIT
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Das Cover sticht zusammen mit dem Titel ziemlich ins Auge, wie ich finde. Hinter dem Titel könnte sich alles verbergen, deshalb hat er mich auch sehr neugierig gemacht. Er passt auch perfekt zu der Geschichte. ...

Das Cover sticht zusammen mit dem Titel ziemlich ins Auge, wie ich finde. Hinter dem Titel könnte sich alles verbergen, deshalb hat er mich auch sehr neugierig gemacht. Er passt auch perfekt zu der Geschichte.
Das Cover finde ich sehr schön, im Buch gibt es auch eine Stelle, in der Haare abgeschnitten werden, von daher finde ich, dass das Cover auch passt.


Der Anfang des Buches war für mich etwas seltsam, da auf viele Dinge angespielt wurde, die der Leser zu dem Zeitpunkt noch gar nicht weiß. Dennoch war er gut gemacht, denn ich war von der ersten Seite an sehr neugierig, was war und was noch kommt.
Somit war eigentlich von der ersten Seite an eine gewisse Spannung da, der man sich nicht entziehen konnte.
Der Leser kennt als allererstes Sarah kennen, die einen Sohn von ihrem Mann hat, der seit sieben Jahren auf einer Geschäftsreise verschwunden ist. Obwohl alle sie dazu drängen, will sie ihn nicht für tot erklären lassen und wartet auf ihn; nach sieben Jahren bekommt sie die Nachricht, dass ihr Mann am Leben ist und bald zurück nach Hause kommen wird.
Sarah ist verwirrt und in ihrem Herz herrscht Chaos; wie wird es nach sieben Jahren sein, wenn ihr Mann zurückkommt?
Doch am Flughafen, an dem sie Phillip empfängt - natürlich begleitet von Presse und wichtigen Personen - kommt der Schock: der Mann, der da aus dem Flugzeug steigt, ist gar nicht ihr Mann. Sie ist anscheinend die Einzige, die den Schwindel bemerkt.

Allerspätestens ab diesem Moment ist der Leser vollkommen gefangen von der Geschichte. Melanie Raabe bringt die Sarahs Gefühle so glaubhaft rüber, dass ich beim lesen so verzweifelt war wie sie. Ich konnte mit ihr mitfühlen und das war unerträglich - welche Frau würde auch bei dem Gedanken, dass da ein Fremder in ihrem Haus ist, cool bleiben?
Doch nicht nur mit Sarahs Gefühlen hat die Autorin bewiesen, dass sie absolute Meisterin im Schreiben ist. Die Umgebung wird so detailliert beschrieben, dass man sich alles sehr gut vorstellen kann, und das ohne dass es zu viel wird. Eine überaus gelungene Mischung.
Die Spannung, die Aufgebaut wird, hat Melanie Raabe mit einigen psychologischen Tricks versehen, die einen Psychothriller ausmachen; ich habe mich die ganze Zeit erst auf die eine, dann auf einen andere Seite geschlagen, da ich keine Ahnung mehr hatte, wem man glauben kann und wer was zu verbergen hat. Das passiert mir nicht so häufig, aber "Die Wahrheit" hat mich geschafft.

Sarah war eine Frau, die ich nicht zwangsläufig sehr sympathisch fand, aber sie war okay. In jedem Fall war sie eine sehr authentische Protagonistin, der ich auch geglaubt habe, was sie denkt, fühlt und dann auch tut.
"Der Fremde", wie er im Buch bezeichnet wird, weiß alles über Sarah und kennt auch ein angeblich schmutziges Geheimnis, etwas, das sie zu einer skurpellosen Person macht. Ich war so gespannt, was das war!

Das Einzige, was mir nicht gefallen hat, war die Auflösung der ganzen Geschichte. Meiner Meinung nach macht das Ende nicht viel Sinn, da es zu viele Anspielungen auf eine andere Lösung gab. Ich kann hier nicht so viel verraten, da das wirklich sehr viel spoilern würde, aber vielleicht können sich diejenigen, die das Buch gelesen haben, denken was ich meine. Für mich hat die Auflösung leider keinen Sinn gegeben.

Ich vergebe vier Sterne, da die Geschichte auf den ersten 360 Seiten einfach hammermäßig gut war. Die Spannung war bei mir im Zimmer schon spürbar und ich wusste nicht mehr, was ich denken sollte - das Buch hat mich nicht losgelassen. Für das Ende, das mir leider nicht so gut gefallen hat, gibt es einen Stern Abzug.

Veröffentlicht am 10.10.2016

Eine wundervolle Geschichte

Die silberne Königin
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Das Cover ist mal richtig schön winterlich! Vor allem der untere Teil des Bildes, auf dem man schneebedeckte Berge sieht, zu deren Füßen die dunklen Nadelbäume stehen, vermittelt ein sehr gutes Bild des ...

Das Cover ist mal richtig schön winterlich! Vor allem der untere Teil des Bildes, auf dem man schneebedeckte Berge sieht, zu deren Füßen die dunklen Nadelbäume stehen, vermittelt ein sehr gutes Bild des eisigen Winters in Glanzvoll. Wer das Buch gelesen hat, wird in dem Cover sicher die ein oder andere Andeutung auf die Handlung im Buch erkennen können.
Der Übergang zwischen dem oberen und dem unteren Teil des Covers ist richtig gut gemacht. Oft ist es ja so, dass dieser schlampig erstellt und somit gut zu erkennen ist. Hier liegt der Vorteil darin, dass die Farben ineinander übergehen, was ich sehr schlau finde. Der Schriftzug mit dem Titel mittendrin passt richtig gut hinein!


Als ich die Inhaltsangabe von "Die rote Königin" gelesen habe, stand für mich fest, dass ich dieses Buch lesen wollte. Der Klappentext hat mich richtig neugierig gemacht, und etwas hat mir gesagt, dass mir das Buch gefallen würde; somit hatte ich hohe Ansprüche an die Geschichte.

Als allererstes liest man einen Prolog, der länger ist als üblich. Allerdings ist das sehr gut so, denn man erfährt hier schon so einiges, kann sich aber noch keinen Reim darauf machen; somit war ich gleich von der ersten Seite gepackt.
Als dann das erste Kapitel anfing, war ich sofort drin in der Geschichte. Erzählt wird von Emma, einer einfachen Bergarbeiterin ohne Mutter und mit einem schwierigen Vater. Gleich beim zweiten Satz konnte ich mit ihr die Kälte spüren, die über dem Land Glanzvoll, in dem sie lebt, liegt. Katharina Seck hat einen wundervollen Schreibstil, der von vielen auch bemerkt wurde; als Vergleich habe ich für mich persönlich Reneé Ahdieh aufgeführt, deren Debüt "Zorn und Morgenröte" am Anfang des Jahres für einen riesigen Hype sorgte. Diese Autorin hatte einen so bildgewaltigen Schreibstil, dass sich der Leser in eine andere Welt versetzt fühlte.
So ähnlich ist das hier mit Katharina Seck. Anders als bei Reneé Ahdieh aber gelingt ihr das scheinbar mühelos, trotzdem spürt man beim Lesen den bitterkalten Winter mitsamt dem Knirschen des Schnees bei jedem Schritt.
Auf die Frage, wie sie das denn hinbekomme, antwortete die Autorin:
"Ich gehöre tatsächlich zu den "Bauchschreibern", also wenn ich schreibe, dann überlege ich nicht, wie ein Satz oder ein Abschnitt gut klingen könnte, sondern ich schreibe einfach, wie ich es "fühle". So entsteht mein Schreibstil, und ich kann gar nicht so genau erklären, wie er tatsächlich zustande kommt." (Quelle: lesejury.de)
Das finde ich sehr beeindruckend.

Nicht nur der Schreibstil hat mir gefallen, auch die Handlung war sehr schön aufgebaut. Es war durchweg interessant, spannend und einfach magisch. Das Einzige, was ich an diesem Punkt auszusetzen habe, ist die Liebesgeschichte, aber dazu gleich mehr.
Die Charaktere fand ich wirklich gut ausgearbeitet, jeder hatte seine eigene Persönlichkeit, die zu allen Entscheidungen auch gepasst hat. Ich konnte mir sehr gut in die Figuren reinversetzen und habe mit ihnen gefühlt, war geschockt, wütend, verzweifelt. Insgesamt kommen nicht viele Charaktere vor, doch das ist überhaupt nicht schlimm, denn Katharina Seck setzt diese sehr gut an den passenden Stellen ein.
Es gibt an sich keine Figur, mit der ich absolut nicht klargekommen bin; Emma war mir sehr sympathisch, sie hat es nicht leicht und lässt sich trotzdem nicht unterkriegen und hat immer eine Lösung parat.
Madame Weltfremd hat mich mit ihrer Art einfach bezaubert! Ich fand sie richtig toll und wenn ich meinen Lieblingscharakter aus diesem Buch wählen müsste, so wäre das wohl definitiv Madame Weltfremd. Ihre Märchen haben mir sehr gut gefallen, ich konnte mir bildhaft vorstellen, wie sie in ihrem Sessel saß und Geschichten erzählt; ich war ganz gefangen von ihren Worten, auch wenn diese "nur" auf dem Papier standen.

Nun komme ich allerdings zu einem Punkt, der oben schon erwähnt wurde: die Liebesgeschichte.
Besonders viel kann ich hierzu leider nicht sagen, allerdings hat mich diese nicht überzeugt. Das Pärchen ist wirklich sehr süß zusammen, aber es war wenig glaubwürdig, wie ich finde. Beide kennen sich fast gar nicht, haben zwar anschließend recht viel Zeit miteinander verbracht, aber für meinen Geschmack war das zu wenig und die Liebe kam zu schnell. Deshalb bekommt dieses tolle Buch von mir keine vollen fünf Sterne sondern vier :)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 09.10.2016

Konnte mich leider nicht überzeugen

Angelfall - Nacht ohne Morgen
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Das Cover dieses Buches hat mich schon als kleines Bild auf dem Schirm meines Laptops begeistert; in echt ist es aber noch viel, viel schöner! Der Engel mit den dunklen Flügeln im Vordergrund glänzt, während ...

Das Cover dieses Buches hat mich schon als kleines Bild auf dem Schirm meines Laptops begeistert; in echt ist es aber noch viel, viel schöner! Der Engel mit den dunklen Flügeln im Vordergrund glänzt, während die Stadt im Hintergrund trüb ist. Der Kontrast ist perfekt und passt sehr gut zur Geschichte!
Meiner Meinung lohnt es sich das Buch auch allein wegen des Covers zu kaufen XD




Nachdem ich dieses Buch schon so oft gesehen habe und es in den höchsten Tönen gelobt wurde, wollte ich dieses Buch mit dem Wahnsinnscover auch lesen.
Nun, mit den Hypes ist es ja so, dass einem nicht immer gefällt, was die anderen so loben. Das war bei mir mit "Angelfall" der Fall.

Den Einstieg fand ich nicht sehr gelungen, da man ohne jede Erklärung in das Geschehen geworfen wird und erst einmal überhaupt keine Ahnung hat, in welcher Situation man sich genau befindet. Ich wusste nicht, was genau geschehen war oder was das mit den Menschen gemacht hat, das habe ich mir erst nach mehreren dutzend Seiten zusammenreimen können - ich bin zwar oft etwas begriffsstutzig, aber bei den meisten Büchern weiß ich dann doch, was gerade läuft.
Als ich mich dann zurechtgefunden habe, konnte ich mich schon viel mehr auf den Schreibstil, die Figuren und die Handlung konzentrieren.
Der Schreibstil ist sehr schön, ich konnte mir alles gut vorstellen, allerdings ist er nicht überragend. Genau richtig zum Lesen eigentlich, nicht lange im Gedächnis bleibend.

Dann kamen einige Dinge, die mir nicht so gefallen haben.
Die Figuren; Penryn war mir nicht unsympathisch, ich mochte sie aber aus irgendeinem Grund nicht sehr. Sie wird als "tough" bezeichnet, aber ich finde nicht, dass sie es ist. Raffe dagegen fand ich toll ^^ ich weiß nicht warum, kann es wirklich nicht benennen, aber Penryn mochte ich nicht (allein der Name ist schrecklich) und Raffe schon.
Die Mutter von Penryn und Paige ist ziemlich seltsam. Ich wusste nicht, was ich von ihr halten sollte, ob sie sehr gut oder sehr schlecht ausgearbeitet wurde, bei ihr konnte man das nicht unterscheiden.
Die Autorin hat mit der Mutter einen klugen Schachzug getan: eine so seltsame Figur, die keiner durchschauen kann, kann sie so einsetzen, wie es ihr passt und keiner wundert sich. Meiner Meinung nach hat sie es sich da etwas zu leicht gemacht.

Die Handlung war ganz schön und es kamen in der Tat einige Aspekte zusammen, was ich dann aber etwas übertrieben fand. Das alles hört sich ziemlich abwertend an, aber ich habe das Gefühl, Susan Ee hat versucht, möglichst viele kleinere Dinge aus anderen Bestsellern in ihrem eigenen Werk unterzubringen, damit auch ja der erwartete Erfolg kommt. Ich bin sehr gespannt, wie sie das jetzt zuende bringt.
Man erfährt als Leser aber auch nicht sonderlich viel über das, was die Engel eigentlich vorhaben - sie wissen es ja selber nicht. Das würde ich auch gern wissen, was genau da dahintersteckt. Die Autorin wird sich jetzt was sehr gutes einfallen lassen müssen.

Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen und wenn dieses tolle Cover nicht wäre, dann hätte ich wohl nur 2,5 Sterne gegeben, da ich die Idee dann doch zu schön finde, um nur zwei Sterne zu vergeben.

Veröffentlicht am 30.09.2016

Leute, lest es!

Paragrafen und Prosecco
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Das Cover fällt einem schon sehr ins Auge. Das grelle Pink ist sehr auffällig, denke ich ^^
Normalerweise ist das nicht so meine Farbe, aber in dieser Komposition, zusammen mit dem dicken weißen Rand ...

Das Cover fällt einem schon sehr ins Auge. Das grelle Pink ist sehr auffällig, denke ich ^^
Normalerweise ist das nicht so meine Farbe, aber in dieser Komposition, zusammen mit dem dicken weißen Rand und den weiß umrandeten, schwarzen Figuren, die gerade etwas trinken, gefällt es mir richtig gut!
Die Farben sind sehr schön zusammen, sorgen für einen tollen Kontrast. Ein ziemlich ungewöhnliches Cover, das mir aber sehr gut gefällt!


Ich muss zugeben, ich hatte mir nicht viel von diesem Buch erwartet, denn das hat sich als ganz, ganz böser Fehler herausgestellt.
Der Einstieg in die Handlung war nicht unbedingt hammermäßig, aber nach circa 30 Seiten war ich doch gespannt, was noch passieren sollte.
Allerspätestens ab Seite 80 hatte mich das Buch vollkommen gepackt! Die Protagonisten Ida, Karla und Susi sind mir schnell ans Herz gewachsen und somit hat es mich auch sehr interessiert, wie es denn mit ihnen weitergeht, jede Seite auf´s Neue.
Die drei sind vollkommen unterschiedlich, bauen sich aber dennoch gemeinsam eine Anwaltskanzlei auf, die dann sogar recht gut läuft für den Anfang! Somit war ich ganz gefesselt von der Geschichte, nicht, weil sie spannend war, sondern weil ich wirklich neugierig auf jede neue Seite war. Es passiert schließlich auch sehr viel, was genau kann ich aber leider nicht verraten. Nur soweit: es ist richtig was los!

Es wird keine Ich-Perspektive benutzt, die Autorinnen begleiten aber alle drei Protagonisten quasi in ihrem Alltag. Manchnmal geht es um Susi, die sich gerade mit einem Mann trifft, dann wieder um Ida mit ihrer Familie, oder es geht um Karla, die gerade einen neuen Fall bearbeitet.
Dabei ist es wirklich nie langweilig, da der Schreibstil wirklich sehr witzig ist, wie ich finde. Es wird sehr humorvoll von der Arbeit als Anwalt erzählt, und die ein oder anderen Lacher sind dem Leben der drei Protagonisten verschuldet.
Die Sätze sind klar strukturiert und es werden größtenteils keine stilistischen Mittel verwendet, was wirklich eine erholsame Abwechslung ist, da man sich beim Lesen viel weniger konzentrieren muss, und dann auch besser durchkommt. Es ist mir gar nicht aufgefallen, wie anstrengend es sein kann, wenn man einen Text liest, der zugekleistert ist mit Vergleichen, Metaphern und Hypotaxen.

Die Kapitel sind auch sehr schön kurz, sodass es diesen "Ach komm, noch ein Kapitel, dann höre ich auf" - Effekt hat; was ich sehr gerne habe. Ich mag es nicht so, wenn ein Kapitel um die 30 Seiten lang ist, wie beispielsweise bei der Reihe "Die Brücke der Gezeiten", bei der es schon mal auf 80 Seiten pro Kapitel kommen kann.

Sehr viel mehr darf ich gar nicht sagen, denn das Wichtige ist schon genannt worden und den Inhalt darf ich natürlich nicht wiedergeben.
Ich vergebe für "Paragrafen und Prosecco" 4 Sterne!

Veröffentlicht am 21.09.2016

Sie kann´s!

Everflame 1. Feuerprobe
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Die Cover der gesamten "Everflame"-Reihe finde ich richtig, richtig schön. Sie geben die Gefühle wider, die ich beim Lesen des ersten Bands empfunden habe, die ich mit dieser Welt in dem Buch verknüpfe. ...

Die Cover der gesamten "Everflame"-Reihe finde ich richtig, richtig schön. Sie geben die Gefühle wider, die ich beim Lesen des ersten Bands empfunden habe, die ich mit dieser Welt in dem Buch verknüpfe.
Viele finden die neuen Cover der Trilogie nicht so schön, allerdings kann ich mich da nicht anschließen. Die alten Cover waren auch sehr schön, keine Frage, und es ist auch etwas seltsam, die Gestaltung nach Erschienen des ersten Bands zu ändern, aber da war halt die Organisation nicht so toll. Was ich wichtig und auch gut finde, ist folgendes:
Man kann als Leser den Verlag anschreiben und bekommt einen neuen Schutzumschlag mit dem neuen Cover, wenn man noch die alten Version besitzt, damit auch alles schön zusammenpasst. Das finde ich sehr gut vom Verlag, wir denken nur an den Skandal, den es gab, als die Cover von "Will & Layken" minimal verändert wurden...


Ich habe mich ewig lange geweigert, Josephine Angelinis neue Trilogie zu lesen, obwohl ich die "Göttlich"-Reihe schon richtig toll fand (den ersten Band habe ich viereinhalb mal gelesen). Wahrscheinlich dachte ich, dass es nach einem solchen Erfolg nur schlechter werden kann - dieses Klischee lässt Angelini schonungslos an sich abprallen. Denn auch ihre zweite Reihe, die "Everflame"-Trilogie, ist ein Volltreffer, zumindest Band eins davon!

Die Autorin wirft den Leser gleich mitten in Lily Proctors Alltag, und der sieht alles andere als normal aus: Lily hat nämlich zahlreiche Allergien und Hautunverträglichkeiten, die ihr das Leben schwer machen. An ihrer Seite ist da aber zum Glück Tristan, ihr bester Freund seit Kindertagen, der bei jedem ihrer Anfälle weiß, was genau er zu tun hat und wohlgemerkt überaus beliebt ist. Doch in genau diesen Tristan ist auch Lily verknallt.
Nach einer mieserablen Partynacht würde Lily am liebsten einfach nur verschwinden - und das tut sie dann auch! Sie findet sich in einem anderen Salem wieder, das von Hexen beherrscht wird. In ihrer Welt so kränklich, entwickelt Lily schon sehr bald ungeahnte Fähigkeiten...

Das Thema von Angelinis Trilogie finde ich sehr spannend. Hexen an sich kamen ja oft in Kinderbüchern oder Märchen vor, aber dass es wirkliche Hexen gibt, mit ihren Zirkeln und den Scheiterhaufen, das habe ich noch nie gelesen. Die Idee der Parallelwelten findet sich in "Das Licht von Aurora" wieder, aber ich glaube, diese Reihe kam erst nach "Everflame", somit ist die Autorin die erste (natürlich nur von meinem Wissensstand aus), die sich an ein so komplexes Thema wagt.

Der Schreibstil gefällt mir hier wieder sehr gut, ich mag Josephine Angelinis Art zu schreiben sehr. Es werden viele Vergleiche und Metaphern verwendet, allerdings sind diese nicht in komplexe Sätze eingebunden, sodass man sie auch gut nachvollziehen und sich auch vorstellen kann. Dadurch, dass die Autorin nicht versucht, alle möglichen stilistischen Mittel in ihre Sätze zu packen, wirkt alles so natürlich leicht und lässt sich sehr gut lesen.
Trotzdem konnte ich mir Lilys Welt - und auch die "neue Welt" - überaus gut vorstellen, die Stimmung in dem Buch hat sich auch auf mich übertragen und ich habe ständig mitgefiebert und mitgelitten. Ich wusste auch wie Lily nicht, wem ich vertrauen konnte und sollte, und wie diese neue Welt, in die sie geraten ist, genau funktioniert.

Die Handlung ist auch sehr schön aufgebaut, es wird mühelos Spannung aufgebaut und die einzelnen Übergänge sind so fließend, dass ich sie gar nicht bemerkt habe. Für mich war das ganze Buch eine einzige Geschichte, zwar strukturiert aber das auf eine Weise, die den Leser vergessen lässt, dass die Autorin ja das ganze Buch im Voraus plant.
Insgesamt kann ich also sagen: tolles Buch, eine absolute Empfehlung von mir! Hoffentlich schreibt Josephine Angelini noch ganz, ganz viele Bücher!
Von mir gibt es 4,5 Sterne :)