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Veröffentlicht am 11.08.2017

Am Anfang viel Humor, konnte mich aber nicht ganz überzeugen

Die letzten vier Tage des Paddy Buckley
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Zusammenfassung
Paddy Buckley ist mit Leib und Seele Bestatter. Als eine attraktive Witwe seine Zuwendung braucht, gibt er sie ihr – doch sie stirbt auf dem Höhepunkt seines körperlichen Trostes. Geschockt ...

Zusammenfassung
Paddy Buckley ist mit Leib und Seele Bestatter. Als eine attraktive Witwe seine Zuwendung braucht, gibt er sie ihr – doch sie stirbt auf dem Höhepunkt seines körperlichen Trostes. Geschockt von diesem Erlebnis, überfährt er auf dem Heimweg einen Fußgänger. Der Tote ist der Bruder des gefährlichsten Gangsters von ganz Irland, Vincent Cullen. Jetzt hat er eine tote Witwe und einen toten Gangster am Hals, für die er obendrein auch noch die Beerdigung auszurichten hat! Er muss also höllisch aufpassen, sich nicht zu verraten. Denn Cullen hat geschworen, den Tod seines Bruders zu rächen. Eine rasante Verfolgungsjagd durch Dublin beginnt. Zum Glück ist Paddy einfallsreich und kann sich auf seine Freunde verlassen … Ein höchst amüsantes Betrugsmanöver und ein ausgebufftes Verwechslungsspiel um einen Leichnam vollenden diesen köstlichen, makabren und warmherzigen Roman.

Cover
Das Cover ist recht einfach gehalten, jedoch sagt es mit seinen zwei Farben schon viel aus:
man sieht einen Sarg, der im Buch eine wesentliche Rolle spielt.

Sonias Meinung
Da sich der Klappentext sehr amüsant angehört hat, wollte ich das Buch gerne lesen und war auch sehr gespannt auf die Geschichte.
Die Story nimmt ziemlich schnell Fahrt auf und der Bestatter Paddy Buckley steckt in ziemlichen Schwierigkeiten; anstatt mit der Ehefrau eines eben verstorbenen Mannes die Beerdigung zu besprechen landet er mit dieser im Bett - wo sie plötzlich tot zusammenbricht.
Um das ganze noch etwas lustiger zu machen, steht plötzlich die überaus attraktive Tochter vor der Türe - der Paddy Buchley nun den Tod beider Elternteile vermitteln muss.
Und weil das noch nicht genug Pech für den armen Protagonisten ist, trägt er wenige Tage später schuld am Tod eines gefährlichen Gangsters - und prompt wird prompt mit dessen Beerdigung beauftragt.

Man merkt schnell, wie viel Humor in der Geschichte steckt und man kann über die für Paddy Buckley sehr ungemütlichen Schicksalsschläge ziemlich lachen; von Anfang an ist schließlich klar, wie es für ihn enden wird.
Dennoch ist es sehr lustig zu lesen, wie der Protagonist versucht, sich zu retten.
Nachdem aber vor allem am Anfang der Geschichte viel passiert ist, hat mich das spätere Geschehen etwas gelangweilt; es kam einfach nichts Neues mehr und der Witz war irgendwann verschwunden. Auch die kleine Liebesgeschichte konnte mich nicht ganz überzeugen.

Wofür ich den Autor aber loben muss, ist der Schreibstil. Da Jeremy Massey sowohl im Bestattungsgeschäft als auch als Drehbuchautor tätig war, konnte er einerseits viel Hintergrundwissen zu den Beerdigungen einbringen, wodurch die Rolle des Paddy Buckley sehr realistisch war, anderseits hat er es mit dem Fachwissen nicht übertrieben, sondern eine gute Mischung gefunden.

Mein Fazit: nach dem schönen Anfang mit viel Witz verliert die Geschichte im Mittelteil an Tempo und die Handlung konnte mich später auch nicht mehr ganz überzeugen.
Ich vergebe 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 09.08.2017

Toller Abschluss einer wunderbaren Reihe!

Rosenstunden
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Zusammenfassung
Alte Leidenschaften, neues Glück ...

Vor neun Monaten gestand Mark Taylor Jo Marie Rose seine Liebe. Und verließ sie und das Städtchen Cedar Cove danach Hals über Kopf. Doch Jo Marie will ...

Zusammenfassung
Alte Leidenschaften, neues Glück ...

Vor neun Monaten gestand Mark Taylor Jo Marie Rose seine Liebe. Und verließ sie und das Städtchen Cedar Cove danach Hals über Kopf. Doch Jo Marie will sich nicht ein weiteres Mal in Trauer um einen Mann verlieren – sie ist fest entschlossen, ihr Glück wieder selbst in die Hand zu nehmen.

Auch Emily Gaffney, ihr neuester Gast, hat Pläne für die Zukunft: Sie sucht in Cedar Cove nach ihrem Traumhaus – und hat auch schon eines im Auge. Der Besitzer, Nick Schwartz, ist allerdings alles andere als begeistert, als sie ihn kontaktiert. Doch Emily gibt nicht auf, und aus einem holprigen Start wird bald eine enge Freundschaft – oder sogar mehr …

Cover
Auch das Cover von "Rosenstunden" hat mich genauso wie bei den vorherigen Bänden sehr angesprochen. Toll finde ich auch, dass überhaupt die ganze Rose Harbor Reihe einen ähnlichen Stil hat. Schön hell gestaltet, immer mit ein paar Blümchen im Vordergrund und hellem Sonnenlicht. Ein ganz ganz großes Lob hier an die Person die sich diesen Stil ausgedacht hat.

Kathas Meinung
So und wieder ist meine Zeit im Rose Harbor Inn leider vorbei :( doch diesmal ist ein Abschied für immer :(
Ja, "Rosenstunden" ist wohl der letzte Band dieser Reihe, sagt man jedenfall. Ich will es noch nicht wirklich glauben und halte daran fest, dass vielleicht noch ein weiterer Band kommen wird.
Wie auch schon in meinen vorherigen Rezensionen zu der Reihe erwähnt, bin ich regelrecht süchtig nach dieser Reihe, einfach weil sie unglaublich schön ist und mich immer wieder in ihren Bann zieht. Sobald ich das Buch in die Hand nehme, ist es für mich so, als wäre ich selbst in Cedar Cove. Im Buch wird immer wieder von der wundersamen Wirkung des Hauses erzählt, und obwohl es sich so verdammt kitschig anhört, ist es einfach nur wundervoll und jedesmal aufs neue, wenn ich ich ein Buch der Reihe las, hoffte ich, dass etwas gutes passiert. Und bisher wurde ich nicht enttäuscht.

Durch den lockeren und flüssigen Schreibstil der Autorin war ich wiedermal ab der ersten Seite sofort wieder in Rose Harbor Inn. vertieft. Wie auch bei den vorheringen Bände konnte man auch dieses Buch ohne weiteres lesen ohne die vier vorherigen Bücher gelesen zu haben. Durch kleine Einblenden der letzten Geschehnisse bekommt der Leser einen kurzen Einblick in das Leben von Jo Marie Rose.

In dieser Geschichte geht es natürlich auch wieder hauptsächlich um das Leben von Jo Marie. Doch diesmal ist es anders, denn Mark ist weg. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht seinen alten Freund aus dem Irak zu holen und ob er jemals lebend zurückkehrt weiß keiner. Und so vergehen Wochen gar Monate bis Jo ein Lebenszeichen von Mark bekommt, eine Postkarte. Die nichts gutes vermag, denn so wie es klingt, schaut Mark in keiner guten gesundheitlichen Verfassung zu sein. Vor seiner Abreise hat Mark damals den gemeinsam Freund Bob gebeten, nach seinem Verschwinden Jo die genauen Gründe dafür zu erklären und auch, dass sie ein Leben ohne ihn führen und wieder glücklich sein soll. Lange braucht Jo und das alles zu verarbeiten, und eigentlich kann sie Mark nicht wirklich vergessen, da sie ihn mehr als alles andere liebt, doch sie glaubt nicht mehr daran, dass er jemals zu ihr zurückkommt und lässt sich somit auf ihre neue Bekanntschaft Greg ein. Greg ist einfach nur wunderbar, er hat genauso wie Jo seine Frau viel zu früh verloren. Beide verstehen sich immer besser und kommen sich natürlich auch nah. Doch als Mark doch unerwartet wieder von seiner Mission auftaucht, lebend aber in einem sehr sehr schlechten Zustand, ändert sich alles. Für wen der Beiden soll sich Jo denn nun entscheiden?

Neben der Hauptgeschichte um Jo Marie kriegen wir wieder einen Einblick in zwei weitere Leben.
Emily, die aus Seattle nach Cedar Cove gezogen ist, zieht vorübergehend bei Jo ein und wird im Laufe der Geschichte nicht nur ihre Mieterin sondern auch eine gute Freundin und Helferin, die sie genau dann so dringend braucht. Interessant ist, dass Emily genau die Frau ist, die James aus dem Band "Herbstleuchten" für eine andere Frau freigegeben hat.

Nick, der nach dem Tod seines Bruders mit Panikattacken zu kämpfen hat und weil er sich selbst die Schuld daran gibt meidet er alle anderen und verweilt nur in seinem Haus und hat als einzigen Freund seinen Hund Elvis. Doch als er Emily kennenlernt fühlt er sich gleich wie magisch von ihr angezogen.

Beim lesen dieses Bandes merkt man schnell, dass sich irgendwie alles wieder zusammenfügt und viele Charakter aus den vorherigen Teilen auftauchen, fast so als würden sie sich vom Leser verabschieden.
Sehr gelungen finde ich auch hier die wechselnden Erzählung aus der Sicht der jeweiligen Charakter, wobei lediglich Jo Marie aus der Ich-Perspektive erzählt wird, dadurch hat man etwas Abwechslung und erfährt viel mehr über das Leben der anderen.

Leider ist diese Reihe zu Ende und irgendwie mag ich es nicht wirklich glauben. Zwar ging mir ein bisschen das hin und her zwischen Emily und Nick am Ende auf die Nerven, aber das legte sich dann Gott sei Dank wieder :)
Da mir das Buch wiedermal sehr gefallen und mich sehr unterhalten hat, vergebe ich natürlich wieder 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.07.2017

Tolle Fortsetzung!

Goldener Käfig (Die Farben des Blutes 3)
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Die Cover aus dem Carlsen-Verlag sind IMMER toll. Ich weiß nicht, wie die das machen, aber mir fällt kein einziges Buch ein, das kein schönes Cover hat.
Bei der Gestaltung der "Farben des Blutes"-Reihe ...

Die Cover aus dem Carlsen-Verlag sind IMMER toll. Ich weiß nicht, wie die das machen, aber mir fällt kein einziges Buch ein, das kein schönes Cover hat.
Bei der Gestaltung der "Farben des Blutes"-Reihe gefällt mir vor allem, dass die Cover sich ähneln, die jeweiligen Unterschiede aber das ausdrücken, was im jeweiligen Band vorkommt; beispielsweie scheint bei Band zwei, Gläsernes Schwert, der blaue Teil des Covers wie zerschlagenes Glas zu sein. Finde ich toll!

Dieses Buch habe ich angefangen zu lesen und plötzlich waren dann schon 200 Seiten vorbei.
Die Geschichte fing an und nahm auch sofort Fahrt auf, die Auto
Wie lange habe ich auf dieses Buch gewartet! Band zwei hat so dramatisch geendet und hatte einen echt fiesen Cliffhanger. Vorneweg noch eine kleine Information: nein, dieser Band ist nicht der letzte der Reihe, wie ich gedacht hatte, es wird noch einer kommen; dennoch ist "Goldener Käfig" wirklich extrem dick!

Nach dem ganzen warten habe ich sofort mit dem Buch angefangen, als es angekommen ist und mir ist auch sehr schnell aufgefallen, dass Victoria Aveyard etwas anders an diesen Band herangegangen ist. Zunächst ist ihr Schreibstil noch detaillierter, und vor allem erfährt man sehr viel mehr über die Welt, in der Mare lebt.
Bereits in den vorherigen Bänden wurde Norta mit seien Nachbarn gut beschrieben und man konnte sich das Land sehr gut vorstellen. In diesem dritten Teil aber merkt man, dass man eigentlich doch nichts über Mares Heimat und die Nachbarländer weiß, denn nun wird extrem viel Hintergrundwissen preisgegeben. Ich weiß nicht, ob die Autorin das von Anfang an so geplant hat, oder ob ihr erst jetzt die Idee dazu kam; ausgearbeitet hat sie es jedenfalls ausgezeichnet!

Auch hatte ich das Gefühl, dass das Geschehen hier in Band drei viel strukturierter war, langsam kommt nämlich Ordnung in die chaotische Welt und als Leser versteht man immer mehr Zusammenhänge.
Es wird nun auch aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt, aus Mares, Camerons und aus Evangelinas.
Cameron ist mir überhaupt nicht sympathisch und ich finde sie fast etwas kindisch, auch wenn viele sie mögen. Wer mich allerdings extrem überrascht hat, war Evangelina - dadurch, dass man kapitelweise aus ihrer Sicht lesen kann, lernt man sie von einer ganz anderen Seite kennen. Ich habe sie gehasst, wie ich noch keinen Buchcharakter gehasst habe, doch in diesem Band habe ich sie wirklich lieb gewonnen.

Der Inhalt hat mich sehr überzeugt. Nach dem grandiosen Band eins war der zweite Teil recht schwach, doch "Goldener Käfig" ist eindeutig wieder besser. Die Handlung hat mich von der ersten Seite an gefesselt und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen.
Zwar ist Mare einen Großteil über im Palast gefangen, dennoch schafft die Autorin es, den Leser damit nicht zu langweilen. Mare kommt extrem an die ihre Grenzen und muss viel Leid ertragen - was ihr aber zeigt, wie stark sie ist.
Währenddessen lernt man andere Charaktere noch viel besser kennen und erfährt sehr interessante und schockierende Dinge über sie und obwohl sie schon in den vorigen Bänden überaus authentisch wirkten, wurden sie alle noch weiter ausgebaut.

Das Ende fand ich sehr gut, wirklich. Es war klar, dass es darauf hinauslaufen würden und ich finde, dass Mare nicht gut damit umgeht - sehr viel mehr kann ich hier aber nicht dazu sagen.

Insgesamt hat mich Victoria Aveyard sehr überzeugt! Ich vergebe 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 09.07.2017

Tolle Ideen

Sakura
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Das Cover sticht meiner Meinung nach sehr aus der Masse heraus. Vielleicht liegt es an dem großen Motiv, in dem ein Gesicht auffällig weiß umrandet ist.
Mir jedenfalls gefällt es gut, die Aufmachung passt ...

Das Cover sticht meiner Meinung nach sehr aus der Masse heraus. Vielleicht liegt es an dem großen Motiv, in dem ein Gesicht auffällig weiß umrandet ist.
Mir jedenfalls gefällt es gut, die Aufmachung passt zum Stil der Geschichte, auch die Blüten im unteren Teil.
Was mir aber vor allem gefällt, ist, dass der Titel hier genau das aussagt, worum es in der Geschichte geht.

Dieses Buch habe ich angefangen zu lesen und plötzlich waren dann schon 200 Seiten vorbei.
Die Geschichte fing an und nahm auch sofort Fahrt auf, die Autorin schreibt drauf los und hat bereits zu Beginn ein ziemliches Tempo vorgegeben. Während man mit Juri einen ganz normalen Tag verbringt, versteht man langsam ihre Welt; sie lebt in einer riesigen Höhle, auf der untersten Ebene, auf der es den Menschen so schlecht geht, wie sonst nirgendwo. Insgesamt gibt es sieben Ebenen, auf der höchsten wohnt der Kaiser. Jede Ebene hat eine Funktion zu erfüllen und ist von den anderen abgeriegelt.
Ich habe einige Seiten gebraucht, bis ich die ganze Ordnung verstanden habe, vor allem die riesige Höhle hat mir Schwierigkeiten bereitet - aber sie ist eine geniale Idee und bringt die Kastengesellschaft auf eine ganz andere Art zum Ausdruck, die viel brutaler ist als alles, was man beispielsweise in "Selection" lesen kann.

Die Autorin hat die Handlungsschauplätze immer extrem gut beschrieben; ich konnte mir sehr gut den Dreck und die Armut auf der untersten Ebene vorstellen, auch Juris Gedanken und Gefühle wurden sehr gut rübergebracht. Die Protagonistin sagt ziemlich wenig, dafür passiert aber in ihrem Kopf ziemlich viel.
Als sich Juri die Möglichkeit bietet, bei der "Blüte" mitzumachen, ergreift sie diese, obwohl sie wie der Leser keine Ahnung hat, was ihr bevorsteht.
Zusammen mit Juri lernt man also nach und nach das ganze System kennen, jede Ebene und man merkt schnell, dass das etwas nicht stimmen kann, ebenso wie die Charaktere.
Was dann wirklich los ist, das habe ich mir so nicht vorstellen können.

Prinzipiell hat mir die Geschichte sehr gefallen und ich habe das Buch auch schnell durchgelesen, weil es einen unglaublichen Sog auf mich ausgewirkt hat.
Aber vor allem am Ende und auch im Nachhinein fallen mir Dinge auf, die wesentlich besser hätten sein können; man erfährt nicht wirklich etwas über die Welt, in der Juri lebt, weil es da wohl nichts zu erfahren gibt. Aber das Ende hat mich doch sehr unzufrieden zurückgelassen, da hätte ich mir wirklich mehr erwartet, es war mir einfach zu blass. Auch die Gründe, wie und warum die Höhle gebaut wurde, würden mich sehr interessieren - ganz im Gegensatz zur Protagonistin Juri, die manchmal wirklich ziemlich naiv war und meier Meinung nach die falschen Fragen gestellt hat.
Auch die "Rebellion" am Ende ging mir zu schnell und zu einfach.
Die ersten 80% des Buches waren wirklich gut, aber vielleicht wäre es besser gewesen, die Story in zwei Bücher zu packen.

Trotz der Kritikpunkte hat mir das Buch aber sehr gut gefallen. Nur ist es so schade, man hätte sogar noch viel mehr aus der Geschichte rausholen können, die viele neue Ideen bereithält! Und dennoch war es aber ein tolles Lesevergnügen.
Ich vergebe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 19.06.2017

Ein gutes Buch über ein Thema, das jeden betreffen könnte!

Tote Mädchen lügen nicht - Filmausgabe
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Zusammenfassung
Der Bestseller jetzt als Netflix-Serie
Als Clay Jensen aus der Schule nach Hause kommt, findet er ein Päckchen mit Kassetten vor. Er legt die erste in einen alten Kassettenrekorder, drückt ...

Zusammenfassung
Der Bestseller jetzt als Netflix-Serie
Als Clay Jensen aus der Schule nach Hause kommt, findet er ein Päckchen mit Kassetten vor. Er legt die erste in einen alten Kassettenrekorder, drückt auf »Play« – und hört die Stimme von Hannah Baker. Hannah, seine ehemalige Mitschülerin. Hannah, für die er heimlich schwärmte. Hannah, die tot ist. Mit ihrer Stimme im Ohr wandert Clay durch die Nacht, und was er hört, lässt ihm den Atem stocken. Dreizehn Gründe haben zu ihrem Tod geführt, dreizehn Personen hatten ihren Anteil daran. Clay ist einer davon ...

Mit exklusivem Fotomaterial zur Netflix-Serie, produziert von Selena Gomez!

Cover
Das Cover der Filmausgabe unterscheidet sich natürlich vom Original-Cover, was mehr als logisch erscheint. Jedoch finde ich, dass beide Cover gut dargestellt werden. Das Cover der Filmausgabe wirkt im ersten Moment nicht so düster wie das Original. Es zeigt im Vordergrund die Seitenansicht von Clay mit Kopfhörern und dahinter die etwas verschwommene Hannah.

Kathas Meinung
Nachdem mich letztes Jahr "Dein Leuchten" von Jay Asher schon mehr als überzeugt hat, wusste ich, dass ich irgendwann auch "Tote Mädchen lügen nicht" lesen werde. Doch ich muss gestehen, dass ich eine Zeitlang gar nicht mehr daran gedacht habe, bis ich die Serie auf Netflix entdeckt habe. Und ich schwöre euch, ich habe die erste Staffel einfach nur durchgesuchtet!!!! Muss sagen, dass ich mich vorher nicht so wirklich mit dem Buch oder der darin enthaltenden Thematik auseinander gesetzt habe, ich wusste nur, dass sich ein Mädchen umgebracht hat. Was aber dahinter steckt, welche Gründe sie hatte oder auch was für ein Vermächtnis sie mit ihren Kassetten hinterlassen hatte, damit habe ich nicht gerechnet.

Das Buch wird aus der Ich-Perspektive von Clay erzählt, der gerade die Box mit den Kassetten von Hannah erhalten hat und noch gar nicht wirklich versteht, was ihn damit erwartet aber vor allem versteht er nicht, was er mit dem Tod von Hannah zu tun hat. Denn Hannah ist tot, sie hat sich das Leben genommen, und in ihren 13 Kassetten erklärt sie genau warum sie es getan hat. Denn es gibt genau 13 Gründe die zu ihrem Tod geführt haben und 13 Personen die ihren Anteil daran hatten. Und jede Person bekommt diese Box um sich alle Kassetten anzuhören und soll diese dann an die nächste betroffene Person weitergeben. Ob er wirklich Schuld an ihrem Tod hat, wird sich am Ende zeigen.

Hannah ist für mich sehr schwer zu beschreiben. Auf der einen Seite wirkt sie stark wie sie auf ihren Kassetten die jeweiligen Geschichten erzählt, aber auf der anderen Seite ist sie schwach. Denn durch ein kleines Gerücht entsteht eine Reihe von weiteren Gerüchten die sie kaputt machen und sie nicht weiß, wie sie damit fertig werden soll und nur noch Selbstmord als Lösung ihrer Probleme sieht. Am Ende wird dem Leser, Zuschauer aber vor allem den Personen die die Kassetten erhalten haben, klar, wo und was die Probleme waren.

Das Buch oder auch die Serie hat mich wirklich sehr zum nachdenken gebracht. Und ich denke, das geht jedem Leser oder Zuschauer so. Denn hier wird einem richtig bewusst, was mit einem Menschen passiert, der gemobbt oder über den Gerüchte verbreitet werden, die gar nicht wahr sind. Manche Menschen stehen da drüber oder lassen es nicht an sich ran, und dann gibt es Menschen, die es zerfrisst und die immer tiefer in ihr Loch fallen, bis sie nicht mehr in der Lage sind da rauszukommen und als einzige Lösung Selbstmord oder gar Amok laufen.

Wird sich durch das Buch oder die Serie etwas ändern? Ich denke leider nicht, aber ich finde es gut, dass dieses Thema so publiziert wurde und vielleicht regt es doch einen zum nachdenken an. Vor allem die Menschen, die meinen über andere richten zu müssen, obwohl sie gar nicht besser sind.

Ich vergebe dem Buch 5/5 Sternen!