Nachdem Sander, der Familienerbe eines der größten Unternehmen des Landes einen Skandal verursacht hat, wird er von seiner Familie kurzerhand zu einer zweiwöchigen Wanderung angemeldet, damit er vom Radar verschwindet. Sander ist enttäuscht, doch als er Norah, die für die geführte Wanderung verantwortlich ist, kennenlernt, ändert sich das schnell. In ihrer Gegenwart und der Ruhe der Natur beginnt er, seinen Lebensweg und seine Entscheidungen zu überdenken und auch Norah begreift, dass es mehr für sie geben könnte. Doch die Abgeschiedenheit sorgt nicht nur für neue Gedanken, sondern auch dazu, dass die beiden sich näher kommen…

Ich bin durch die „Vielleicht“-Reihe direkt nach der Veröffentlichung des ersten Teils auf die Autorin aufmerksam geworden und seitdem ein großer Fan. Auch dieses Buch hat mich nicht enttäuscht, sodass ich mich schon jetzt auf die anderen beiden Bände der Reihe freue. Sander und Norah sind interessante Charaktere, die beide über ihre Schatten springen und ihren Weg finden müssen und ich finde es toll, dass Caro ein so wichtiges Thema angeschnitten hat. Egal, aus welchen Verhältnissen man kommt, die Entscheidung, was man mit seinem Leben anfangen möchte ist definitiv nicht leicht und es ist absolut in Ordnung, wenn man seinen Weg nicht sofort findet. Auch das Setting in der Natur, die Nebencharaktere wie Wilma und Mar und der humorvolle Umgang zwischen Norah und Sander mochte ich sehr gerne.

Um ihre Familie finanziell unterstützen zu können, nimmt die Grundschullehrerin Lexi in den Sommerferien einen Job als Nanny an. Sie hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass sie sich so schnell in die neunjährige Paisley und schon gart nicht ihren Vater Tate verlieben würde. Obwohl sie versucht, sich von ihm fernzuhalten, spürt auch Tate zum ersten Mal seit seiner Scheidung die Anziehung zu einer Frau und kann sich nicht von Lexi fernhalten…

Wenn ich das Buch mit drei Worten beschreiben müsste, dann würde ich wahrscheinlich folgende wählen: humorvoll, familiär und prickelnd. Obwohl durchaus schwierige Themen angesprochen werden, handelt es sich doch eher um eine lockere Geschichte, die durch die Dialoge zwischen den Protagonisten und dem Umgang der Familie untereinander getragen wird. Das Thema Familie ist deswegen so wichtig, weil Tate seine Tochter Paisley immer an die erste Stelle stellt und auch seine Geschwister, Eltern und andere Verwandte einen hohen Stellenwert haben und auch eine große Rolle im Buch einnehmen. Naja und dann sind da noch einige hitzige Szenen zwischen Lexi und Tate, sie sich von Anfang an zueinander hingezogen fühlen. Auch wenn sich die Beziehung der Protagonisten für mich zu schnell entwickelt hat und mir etwas der Tiefgang gefehlt hat, ist das Buch definitiv eine Empfehlung für Fans von Piper Rayne und lockeren Lovestorys mit einer nervigen und dennoch reizenden Familie.

Natasha hat sich langsam an der Gray Wolf Academy eingelebt, sich an die Zeitreisen gewöhnt, Freunde gefunden und in Braxton einen Vertrauten. Dumm nur, dass ihr irgendwann auffällt, dass Braxton und sie kaum etwas übereinander wissen und Kilian sie immer mehr aus der Fassung bringt. Kilian, der eine Vergangenheit mit Braxton hat und Natasha immer mehr an ihm zweifeln lässt, bis sie gar nicht mehr weiß, wem sie vertrauen kann..

Äußerlich kann das Buch definitiv mit einem traumhaften Cover und einem genialen Buchschnitt punkten. Doch auch die Geschichte hat es in sich, denn neben einer guten Portion Spannung und Aufregung, bekommt man auch eine Runde Gefühlschaos vom Feinsten. Während Natascha zwischen Braxton und Kilian steht, kann man ihre Gefühle so gut nachvollziehen, fühlt sich zwischen den beiden hin- und hergerissen und weiß nicht, wer ehrlich zu ihr ist. Das Ende kam dann dennoch überraschend und lässt einen gespannt auf den dritten Band warten, damit die Geschichte weitergehen kann, denn das nächste Abenteuer wartet schon!

Auch wenn Grace mittlerweile weiß, dass Hudson der Richtige für sie ist und sie es schon in ihrer Zeit als steinerne Gargoyle wusste, kann sie sich nun endlich erinnern. Sie erinnert sich an all die Monate, die sie mit ihm verbracht hat und wie er von dem verhassten Feind zu einem Freund und dann zu noch mehr wurde….

Auch wenn es etwas irritierend ist, dass dieser fünfte Band zeitlich zwischen dem ersten und zweiten Band spielt, habe ich mich sehr auf das Buch gefreut. Die Beziehung zwischen Grace und Hudson hat mir schon ab dem zweiten Band gut gefallen, weil ihre Gespräche mich immer wieder zum Lachen bringen und auch ihr Kennenlernen in diesem Buch hat für einige Lacher gesorgt. Die Geschichte ihrer gemeinsamen Monate macht Hudson für mich nochmal zu einem viel bemerkenswerteren Charakter, weil man jetzt weiß, an was er sich erinnert hat und wie schmerzhaft es für ihn gewesen sein muss. Das Buch hatte zwar einige Spannungsmomente, aber da man ja quasi weiß, wie es endet, konnte mich die Spannung nicht so komplett vom Hocker hauen, aber Grace und Hudson und ihre gegenseitige Scherze, ihr liebesvolles Kennenlernen und die anderen Wesen haben trotzdem dafür gesorgt, dass ich total viel Spaß beim Lesen hatte. Jetzt bleibt nur noch abzuwarten, was der sechste und abschließende Band noch bringt…

Charlie verweilt nie lange an einem Ort, denn schon als Kind wurde sie von einer Pflegefamilie zur nächsten gereicht. Ihre einzige Konstante war Noah, bei dem sie zum ersten Mal das Gefühl hatte, sie selbst sein zu können. Doch auch ihn hat sie zurückgelassen und als sie zehn Jahre später wieder auf ihn trifft, sind da immer noch so viele Gefühle…

Ich durfte schon ein paar Bücher der Autorin lesen und sie haben eins gemeinsam: Sie sind unglaublich emotional und sehr tiefgründig. Auch die Charaktere sind jedes Mal einfach genial, weil sie durch kleine Eigenarten und Charakterzüge zu etwas ganz Besonderem werden und immer sehr authentisch sind. Und wenn ich anfangs durch die Zeitsprünge etwas irritiert war, so haben sie doch dazu geführt, dass man die Verbindung zwischen Noah und Charlie und ihre Charaktere besser verstehen konnte. Ein tolles Buch über zweite Chancen und den Mut sich selbst zu finden!