Profilbild von buecherpassion

buecherpassion

Lesejury Profi
offline

buecherpassion ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit buecherpassion über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2018

4,5 Sterne. Eine sehr berührende und authentische Geschichte, in der die kleinen Momente viel ausmachen.

Die Stille meiner Worte
0

Das Cover! Ich liebe es und es passt in all seinen kleinen Details so gut zum Inhalt!

Inhalt:

Nach dem Tod ihrer Zwillingsschwester Izzy, ist für Hannah eine Welt zusammen gebrochen. Izzy war ihre zweite ...

Das Cover! Ich liebe es und es passt in all seinen kleinen Details so gut zum Inhalt!

Inhalt:

Nach dem Tod ihrer Zwillingsschwester Izzy, ist für Hannah eine Welt zusammen gebrochen. Izzy war ihre zweite Hälfte und der Fisch zu ihrem Vögelchen. Jetzt, da sie nicht mehr da ist, plagen sie unendliche Trauer und Schuld. Verschlimmert wird ihre Situation auch noch dadurch, dass ihre Eltern, die selbst trauern, sie wie eine Aussätzige behandeln, sie nicht verstehen und vielleicht einen Ersatz in ihr suchen - der Hannah nicht sein will. Deshalb muss eine radikale Veränderung her - blauschwarze Haare anstatt ihrer blonden und ein Sidecut. Und wieder, ihre Eltern verstehen sie nicht und schicken sie weg, nach Sankt Anna. In dessen Camp trifft sie Levi, selbst gezeichnet durch seine Vergangenheit und irgendwie findet er, von Zeit zu Zeit, Vertrauen in die Stille von Hannahs Worten ...

Ich war sehr sehr gespannt auf dieses Buch. Ich habe bereits 2 Bücher der Autorin gelesen, die auf ihre Art Eindruck hinter lassen haben. Und dann kam Die Stille meiner Worte...
Man ist direkt mitten im Geschehen, das sich anfänglich durch eine relativ melancholische Stimmung auszeichnet. Hannah und ihre Eltern sind frisch umgezogen und wollen einen "Neuanfang". Hannah's Charakter war mir nicht von Anfang an so greifbar, muss ich ehrlich sagen. Ich musste erst mit ihr warm werden und sie verstehen. Sie trauert. Vollkommen. Auf der anderen Seite gibt sie sich aber auch die Schuld. Warum, habe ich mich die ganze Zeit gefragt. Je weiter ich voran kam, desto mehr Tiefe bekam ihr Charakter, die Autorin arbeitet mit Flashbacks und nach und nach fügen sich alle Puzzleteile zusammen.
Nach und nach baut Ava Reed ihre eigene, originelle Geschichte auf und konnte mich mit Hannah und ihrer Geschichte schlichtweg packen. Ich war absolut drin und hab verschiedene Gefühle gefühlt. Vor allem auf ihre Eltern war ich mächtig sauer, da sie Hannah ein schlechtes Gefühl gegeben haben und sie schlussendlich sogar weg geschickt haben, auf der anderen Seite, wollte ich aber auch versuchen, diese zu verstehen und so habe ich neben dem Lesen immer wieder Momente gehabt, in denen ich einfach nochmal alles reflektiert habe.

Die Geschichte an sich vollzieht sich hauptsächlich in einem Zeitraum von etwas mehr als 3 Wochen, die die Charaktere in einem Camp und kurze Zeit in der Schule verbringen. In einem Camp, in dem so viele verschiedene Charaktere zu finden waren, die ihre eigene Geschichte haben und denen das Leben auf ihre Art übel mit gespielt hat. Und an diesem Ort, im Camp, haben sie Menschen, denen sie nicht egal sind. Es entwickelt sich eine Gruppe, Freundschaften, wo die Dynamik sich nach und nach eingespielt hat und wuchs und wuchs. Die kleinen Momente waren es, auf die es ankam und auf die es manchmal ankommen sollte und das hat die Autorin mehr als einmal deutlich gemacht.

"Du bist wunderschön und stark. Du bist nicht allein." - Hannah, Kapitel 26, S. 199

In der Zeit entsteht auch eine Bindung zwischen Levi und Hannah. Sie verstehen sich ohne Worte - na gut , Levi hat einiges zu erzählen gehabt, aber da Hannah ja nicht redet, haben sie ihren eigenen Weg gefunden zu kommunizieren, sich anzuvertrauen, was dann soweit ging, dass Levi mehr und mehr eine große Rolle in Hannahs Leben eingenommen hat.

"Du hast mir einen privaten Moment gestohlen", sagt er mit kratziger Stimme. Er räuspert sich kurz. "Jetzt schuldest du mir einen." - Levi, Kapitel 22, S. 177

Auch wenn sie nicht spricht, ist es der Autorin doch gelungen, etwas ganz Authentisches zwischen den Beiden zu schaffen und das habe ich ihr auch abgenommen.

Zum Schluss hin, nachdem das Camp vorbei ist, passiert nochmal viel auf einmal, jedoch auf sehr wenig Seiten, wobei ich denke, dass man das sicher noch weiter hätte ausdehnen können, sodass diese Hektik nicht rein kommt.

Charaktere:

"Dein Name ist Hannah, dies ist dein erstes Jahr in Sankt Anna und du liebst deine Katze. Du hast deine Zwillingsschwester [...] verloren. Ihr Name war Izzy. Du schreibst ihr Briefe und verbrennst sie danach. Für sie."

Wie gesagt, musste ich zu Hannah selbst erst eine Bindung aufbauen, schlussendlich kann ich aber sagen, dass ich sie sehr sehr gerne mochte und sie eine starke und inspirierende junge Frau ist. Trauer und Schuld umgeben sie ständig und ohne ihre Schwester fühlt sie sich einfach nur allein. Diese ganzen Gefühle, die sie in sich trägt, hat Ava Reed sehr authentisch und für mich nachvollziehbar herüber gebracht. Ich war bei Hannah und habe versucht, mich in sie hineinzuversetzen. Und dennoch gibt sie nicht auf. Vor allem im Camp hat sie sich sehr gut weiter entwickelt und war Anderen eine Inspiration und Freundin, eine Eigenschaft, die ich an ihr sehr schätze. Ohne Izzy macht sie einen teilweise naiven Eindruck, hatte ich das manchmal das Gefühl, aber nicht auf negative, dumme Weise. Ich hab sie schlichtweg ins Herz geschlossen. Sie mit all ihren Narben.

Levi ist der stille Junge, der zu Anfang vorne im Bus saß. Seine rote Cap auf dem Kopf, einen Piercing in der Lippe und Tattoos, die seinen Körper verzieren. Dass man Menschen aufgrund ihrer Äußerlichkeiten nicht verurteilen sollte, hat Ava Reed mit ihm deutlich gemacht, auch ohne explizit darauf hinzuweisen. Auch er hat sein Päckchen zu tragen, einen Grund, warum er in Sankt Anna ist. Bei ihm hätte ich mir jedoch noch etwas mehr Tiefgang gewünscht. Warum das Piercing? Warum die Tattoos? Was bedeuten sie?
Er spielt für Hannah eine große Rolle, je mehr das Buch voran schreitet, und bietet ihr jemanden, bei dem sie auch ohne Worte verstanden wird, aber das allein sollte ihn, meiner Meinung nach, nicht nur auszeichnen. Mehr Eigenständigkeit...Einzigartigkeit hätte mir noch besser gefallen. Aber auch ihn habe ich ins Herz geschlossen. Mit seiner bodenständigen, humorvollen und fluchenden Art, bleibt er mir noch lange im Gedächtnis.

Die Nebencharaktere haben mir auch echt gut gefallen. Vor allem die Gruppe, die gemeinsam mit Hannah und Levi von der Schule aus in diesem Camp ist. Sarah und Lina werden dabei mehr beleuchtet, haben ihre Geschichte und werden Hannah später noch gute Freundinnen. Den Eltern trete ich noch immer mit gemischten Gefühlen entgegen, da ich ihr anfängliches Verhalten einfach nur grausam fand.
Ein kleiner Charakter, den ich hier noch erwähnen muss: Mo! Er ist der Kater von Hannah, bzw. hat er damals Izzy gehört, und keine Ahnung, auch wenn ich für Katzen keine große Begeisterung zeigen kann, fand ich ihn einfach nur klasse . vor allem in Verbindung mit Levi, hach.

Der Schreibstil hinterlässt Eindruck. Ich muss sagen, dass die Sätze nicht groß komplex sind, sogar viele Ellipsen auftreten und somit auch die Kapitel recht kurz sind, aber die Wort waren stets auf den Punkt gebracht und man hat gemerkt, dass diese Geschichte eine Herzensprojekt der Autorin war.

Fazit

Die Stille meiner Worte - ein Jugendbuch, das zu denen zählt, die mich sehr berührt haben und dessen Geschichte ich erst einmal eine Weile festhalten muss. Verlust, Trauer, Schuld, Identitätsdiffusion und Freundschaft stehen im Mittelpunkt - Themen, mit denen jeder sich ein Stück weit identifizieren kann und das hat Ava Reed auch sehr gut herüber gebracht, sehr authentisch. Die Charaktere haben sich einen Platz bei mir erschlichen und Eindruck hinterlassen, wobei ich mir bei Levi noch etwas mehr Eindringen in die Tiefen seiner Vergangenheit, seiner Persönlichkeit gewünscht hätte.
Eine klare Leseempfehlung von mir!

Veröffentlicht am 10.03.2018

Leider geht es nicht so spannend weiter

Game of Passion
0

Ich liebe die Cover der Reihe und finde sie auch echt passend gestaltet.

Inhalt:

Wieder beginnt das Buch mit einer Sequenz aus Zukunft und nach dem doch spannenden letzten Kapitel aus Band 1, war ich ...

Ich liebe die Cover der Reihe und finde sie auch echt passend gestaltet.

Inhalt:

Wieder beginnt das Buch mit einer Sequenz aus Zukunft und nach dem doch spannenden letzten Kapitel aus Band 1, war ich natürlich gespannt, was es damit auf sich hat. Der Spannungspegel aber kam nur schleppend zum Schwingen, wie ich fand, was die ganze Sache mit dem Mordfall und allem angeht. Geneva Lee hat sich in den ersten 100 Seiten sehr auf Emma und ihr Familien Leben fest genagelt und dieses weiter ausgesponnen.
Etwas, was ich auf der einen Seite zwar interessant fand, auf der anderen Seite hatte ich aber auch das Gefühl, dass ihr ein Haufen Handlungsstränge im Kopf herum schwirrten, die sie dann auch angeschnitten hat - jedoch immer so sprunghaft dabei war, dass der Hauptteil, der Kern des ganzen Buches, wieder mal zu kurz kam und alles kein wirklichen Tiefgang für mich hatte, da das Buch auch nur wieder 254 Seiten umfasst und das sind einfach zu wenig für das, was Geneva Lee in diesem Band umsetzen wollte.
Dass ich wirklich vollkommen fasziniert und gefesselt dabei war, hatte ich nicht.

Auch im ersten Band fand ich das Alter der Charaktere befremdlich und hier hat das irgendwie noch einmal zugenommen. Emma ist 17 und so ist das Buch teilweise und in manchen Zügen auch auf das Young Adult Genre ausgerichtet, aber sie haben sich alle eben irgendwie zum großen Teil kaum wie Teenager verhalten.

Die letzten knapp 30 Seiten nahmen dann endlich auch an [für mich] richtiger Spannung auf und haben das Buch somit noch etwas hoch gezogen, da auch die Charaktere in diesem - für mich typischen Überbrückungsband - nicht allzu sehr glänzen konnten. Mir waren sie zum großen Teil oberflächlich. Im ersten Band bekamen sie ihre Stereotypien und in diesen haben sie hier auch weiterhin festgesteckt - vor allem auch bei James hätte ich mir mehr gewünscht.

Charaktere:

In meiner Rezension zu Band 1 hatte ich mir gewünscht, dass Emma James die Stirn bietet und sich nicht alles gefallen lässt. Und ja, das hat sie auch gemacht, aber es gibt dann doch wieder eine Unterscheidung, zum trotzigen, kindischem Verhalten - und das hat Emma absolut vertreten. Es war absolut nervig. Sie handelt aus Trotz und fällt in das typische Klischee der Erotik-Roman-Protagonistinnen, die sich dann doch auch wieder schnell "ruhig stellen lassen".

Seine leichte Kontrollsucht und sein Temperament, hat James auch in diesem Band wieder gut zur Show gestellt und Emma zu diesem nervigen Verhalten gebracht. Ich habe mir in diesem Band vor allem bei ihm mehr Tiefgang gewünscht. Er war irgendwie nicht so wirklich greifbar für mich, weshalb ich hoffe, dass er im dritten Band endlich mehr ... Aufmerksamkeit bekommt und man die ein oder andere Seite von ihm zu sehen bekommt.

Die Nebencharaktere steckten genauso in ihren Rollen fest und glänzten nicht wirklich mit Tiefgang. Vor allem Emmas beste Freundin, Josie, spielt hier des öfteren ja eine größere Rolle und dass sie eine Art Vaterkomplex hat, wird einem fast schon nervig unter die Nase gerieben. Das war es aber auch schon. Sie hat diesen Stempel bekommen, mehr kommt da nicht zu ihrer Geschichte und das war sehr schade.

Der Schreibstil war wieder sehr angenehm und sorgte dafür, dass ich schnell voran kam. Tiefgang hat die Geschichte dadurch nicht bekommen. Aber, wer weiß ... vielleicht reißt die Autorin im dritten Band noch alles raus.

Fazit

Band 2 - für mich ein typischer Überbrückungsband. Nach dem dramatischen Ende des 1. Bandes, ging es hier eher schleppend voran und durch die ganzen angeschnittenen Handlungsstränge, kam für mich kaum Spannung auf. Die Charaktere blieben eher blass und bleiben mir teilweise negativer in Erinnerung als noch im ersten Band.
Erst die letzten 30 Seiten bieten Spannung, aber das ist eindeutig zu wenig.



Veröffentlicht am 03.03.2018

Viel besser als Band 1!

Neighbor Dearest
0

Inhalt:

Wer ist dieser fremde, mysteriöse und absolut gut aussehende Nachbar, der aber anscheinend mürrisch Anderen aus dem Weg geht?
Das fragen sich Chelsea und ihre Schwester zu Anfang während eines ...

Inhalt:

Wer ist dieser fremde, mysteriöse und absolut gut aussehende Nachbar, der aber anscheinend mürrisch Anderen aus dem Weg geht?
Das fragen sich Chelsea und ihre Schwester zu Anfang während eines Gespräches und ich hab mich das auch gefragt ...Und was soll ich sagen, ich habe mich etwas verliebt.

Das Aufeinandertreffen unserer Protagonisten, ist mehr als ungewöhnlich, für einen NA Roman aber Klischee pur. Aber nicht auf nervige Art und Weise. Mir gefiel es irgendwie und die Chemie zwischen Chelsea und Damien hat von Anfang an gestimmt.

Ich mochte es, wie die Autorin durch sehr sehr humorvolle Dialoge dennoch eine Bindung zwischen den Beiden aufgebaut hat, die später zu noch etwas viel Größerem wird. Ich habe wie blöd gegrinst, gelacht, aber auch das ein oder andere Mal Herzrasen vor angekratzter Dramatik bekommen. Angekratzt ist das Schlüsselwort. Die Beziehung der Beiden war so erfrischend unkompliziert, ich konnte es kaum glauben. Sie haben eine Dynamik an den Tag gelegt, die mir unfassbar gut gefiel und Probleme schlussendlich wie Erwachsene gelöst - Halleluja.

Die Geschichte an sich, ist für mich eine gute Story für zwischen durch. Locker, jedoch soweit spannend, dass es nicht zu langweilig wird, aber auch nicht zu dramatisch. So passierte es vielleicht auch, dass das ein oder andere Mal die Vorhersehbarkeit ihren Weg nach oben fand und man jetzt nicht unbedingt groß auf Sherlock setzen musste, um sich das oder jenes zu denken. Die Kapitel sind immer relativ kurz und auch die Tage vergehen recht schnell. Mir hat es echt gut gefallen und mal wieder eine angenehme Abwechslung in meinen Lesemonat gebracht.

Charaktere:

Chelsea ist einfach zu goldig. Mich hat es selbst überrascht, dass sie mir nicht auf die Nerven ging, sondern ich sie tatsächlich mochte. Sie ist sehr selbstlos, weiß aber, was sie vom Leben will und was ihr nicht gut tut. Ihre leicht naive (aber nicht dümmliche), teilweise tollpatschige (noch relativ bedeutungschwerer als ich es eigentlich ausdrücken möchte) Art hat mir einfach gefallen.
Ihre Arbeit im Jugendzentrum, wurde hier teilweise auch etwas mehr beleuchtet, was mir auch gefiel, denn für Soziale Arbeit habe ich einfach eine Schwäche. Sie bleibt bei ihrer authentisch und macht niemandem etwas vor.

Damien ist ein sehr sehr ehrlicher Mann und konnte damit bei mir von Anfang punkten. War ich froh, dass er keinen komischen Hals-Fetisch hatte oder so, wie sein Vorgänger. :D Er teilt genau meinen Humor und steht mit beiden Beinen fest im Leben. Natürlich verdreht Chelsea ihm den Kopf, aber er ist da überraschenderweise zurück haltend geblieben, da es etwas in seinem Leben gibt, womit er Chelsea nicht belasten möchte - maan. Seine Geschichte gefiel mir echt gut und spiegelt dieses oben genannte, angekratzte aber nicht zu überspitzte Drama wider.

Die Nebencharaktere gefielen mir auch gut und vor allem Tyler, Damiens Bruder, hat Eindruck bei mir hinterlassen und ich bin gespannt, ob da nicht noch vielleicht ein Büchlein kommt.

Das Buch ließ sich durch den lockeren und humorvollen Schreibstil sehr schnell und gut lesen. Nichts wurde unnötig in die Länge gezogen und alles kam immer schön auf den Punkt.

Fazit
Was soll ich sagen? Band 2 hat mir sehr sehr viel besser gefallen als Band 1. Vernünftige, authentische und humorvolle Charaktere, deren Handlungen nachvollziehbar waren und während des ganzen Buches dafür gesorgt haben, mein NA-Herz höher schlagen zu lassen. Die Chemie zwischen Chelsea und Damien war großartig und ich liebe deren Dynamik.
Die Geschichte ist an sich gut für zwischendurch und kann einen gut unterhalten, ab und zu aber auch mitfiebern lassen.

Veröffentlicht am 26.02.2018

Eine neue Idee? Nicht wirklich. Dennoch konnte Mona bei mir punkten.

Save Me
2

Dass das Cover ein absoluter Hingucker ist, brauche ich wohl kaum zu erwähnen. Es ist wirklich so so schön gestaltet worden und ein absoluter Blickfang!

Inhalt:
"I was the city that I never wanted to ...

Dass das Cover ein absoluter Hingucker ist, brauche ich wohl kaum zu erwähnen. Es ist wirklich so so schön gestaltet worden und ein absoluter Blickfang!

Inhalt:
"I was the city that I never wanted to see. I was the storm that I never wanted to be." - Gersey, Endlessness
Ein sehr sehr passendes Zitat, was im Laufe der Geschichte zum Nachdenken anregt.

Was war ich gespannt! Der Klappentext klingt von der Grundidee nicht wirklich unbekannt und doch war ich überrascht. Gleich ist klar: Hier gibt es eine klare Unterscheidung. Von Anfang an, wird alles in schwarz und weiß - arm und reich - eingeteilt und Mona erzählt mit ihrer Geschichte, wie diese Grenzen nach und nach schwinden und kaum noch zu erkennen sind.

Der Einstieg fiel mir überraschenderweise nicht gleich so leicht, da es eine komplett neue Reihe ist und ich mich erstmal auf diese einlassen musste. Irgendwann war ich dann aber im Geschehen, habe mir ein Bild von den Charakteren gemacht- auch wenn es erstmal viele sind - und Ruby und ihre Welt mehr und mehr kennengelernt. Ihr Ziel ist es, ihren Abschluss zu machen und endlich in Oxford zu studieren. Gleich fällt auf, dass sie mit den Machenschaften der reichen Schüler auch nichts zu tun haben möchte und bodenständig ist. Was mir gut gefiel: Sie blieb sich ständig treu - trotz James.

Er ist arrogant, steinreich und der anfänglichen Überzeugung, mit Geld und Sex lasse sich alles regeln - Sympathiepunkte hat er mit seinem anfänglichen Verhalten natürlich nicht gesammelt. Weder bei mir, noch bei Ruby. Gott, war ich froh darüber, dass wir nicht in unrealistische Ebenen abgerutscht sind. :D
Ich will nicht lügen, die Story an sich in ihrer Idee ist ein wandelndes Klischee und man ahnt, wie es in den Grundzügen ausgehen/ weiter gehen wird, aber Mona hat es geschafft, mehr daraus zu machen. Gerade bei Ruby hat man gemerkt, dass Mona sie erschaffen hat, da man in ihren Büchern, wie ich finde, immer viel Persönliches wieder findet.

Dass beide aus unterschiedlichen Welten kommen, ist immer präsent und steht - auch wenn sie der Realität manchmal entkommen - immer zwischen ihnen. Enttäuschung, Herzschmerz und Drama ist vorprogrammiert, vor allem auch aufgrund James' Familiensituation, die hier nebenbei auch immer wieder einfließt. Auch hier will ich nicht bestreiten, dass es eher klischeehafte Familie ist, aber ich denke, dass es James war, der etwas Veränderung mit seinem Charakter gebracht hat.

Der Schreibstil gefiel mir wieder einmal sehr gut und Mona hat es geschafft, sich klar von ihren vorherigen Büchern abzuheben, ist sich aber dennoch treu geblieben. Sie schreibt mir sehr viel Humor - sogar in den ernsten Situationen - aber auch mit sehr viel Leidenschaft, sodass man auch immer klar im Geschehen beteiligt war. Dass sie sich mit der Thematik beschäftigt hat, hat man gemerkt, dementsprechend waren einige Situationen von der Wortwahl und Qualität der Antworten hoch angelegt.

Je näher man dem Schluss kommt, desto mehr steigt auch so ein wenig der Drama-Anteil. Ich will mir selbst nichts vor machen. Es gibt noch zwei weitere Bände. Dass nicht direkt alles glatt laufen wird, war mir irgendwie klar, weshalb ich das alles ganz gut verkraften konnte, denke ich, dennoch kam zum Schluss hin doch viel auf einmal. Dennoch bin ich gespannt, wie es weiter geht und kann Band 2 kaum erwarten, da im kompletten Band verschiedene und interessante Handlungsstränge gelegt wurden.

Charaktere:

Ruby lernt man als sehr ehrgeizig, organisiert, zum großen Teil rational aber auch leidenschaftlich kennen. Sie hat mir von Anfang an gut gefallen und ich meine mich mehr und mehr in sich verliebt zu haben. Sie kann sich James gegenüber behaupten und besitzt eine gute Portion Selbstachtung, sodass sie da James gegenüber einen sehr guten Gegenpart bildet.
Durch diese "Leidenschaft" im Charakter, fiel aber auch auf, dass Ruby in manchen Situationen vorschnell urteilt und ihr Gegenüber damit natürlich in gewisser Weise auch angreift. Sie ist sich dessen aber bewusst und es fällt einem schwer, ihr das übel zu nehmen, weil sie sehr gewissenhaft ist und Dinge so gut es geht, gerade rücken will.

Bei James sah das direkt etwas anders aus und ich denke natürlich, dass das schon beabsichtigt war. Er ist arrogant, herablassend und bedient sich den typischen Oberflächlichkeiten und war mir echt unsympathisch. Da kommt Ruby nur gelegen. Bei ihm merkt man schnell, dass er so ziemlich zwei Gesichter hat und vor allem durch sein Familienleben und seinen Freundeskreis eine Art Fassade aufsetzt, mit der er durch den Alltag von Maxton Hall kommt. Wer hätte das gedacht? ;) Die Kapitel sind glücklicherweise auch aus seiner Sicht geschrieben, sodass man dennoch die Möglichkeit hat, ihn besser kennenzulernen und sieht, dass da noch nicht immer alles so ist, wie es scheint.
Ein Zitat von ihm, was mir irgendwie nicht aus den Kopf will:

"[...] Während sie ihr Leben in die Hand nimmt, werde ich wie eine Spielfigur hin und her gerückt. Während sie lebt, existiere ich nur."

Die Nebencharaktere haben mir für den Anfang gut gefallen. Vor allem Ember, Ruby's Schwester, die mit ihren 16 Jahren auch eine eigene kleine Bedeutung in diesem Buch hat und sehr inspirierend war. Die Freunde von James ... nun ja, in dem einen Moment mag man sie, dann aber doch nicht mehr. Alistair ist der Einzige, der mich bisher tatsächlich noch etwas mehr interessiert, aber wer weiß, vielleicht kommt in den nächsten Bänden mehr. Auch bei den Eltern der Beiden, gibt es klare Abgrenzungen. Während die einen bodenständig und herzlich sind, sind die anderen eiskalt, mit dem Gedanken, etwas besseres zu sein.

Fazit
Ich bin tatsächlich begeistert vom Auftakt dieser Reihe und Mona hat für mich so einiges richtig gemacht, wovon andere gewisse Reihen nur träumen können. Die Charaktere haben sich jetzt schon in mein Herz geschlichen und ich will unbedingt mehr von ihnen. Das ganze Setting und die Umsetzung gefielen mir gut und lassen einen dann auch nicht mehr ganz so los.
Der Schluss war dann etwas dramatisch gestaltet worden und es kommt eventuell einiges auf einmal. Für den Anfang vertraue ich darauf, was Mona im zweiten Band daraus macht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Gefühl
  • Geschichte
Veröffentlicht am 26.02.2018

Für mich als riesen CoHo Fan, enttäuschend

Weil wir uns lieben
0

Ich liebe Will und Layken, ich liebe CoHo, aber auch wenn zwischen Band 1 und 2 knappe 1,5 Jahre liegen, bevor ich nun Band 3 gelesen habe, wurde es mir schnell zu langweilig. Die Honeymoon Kapitel, in ...

Ich liebe Will und Layken, ich liebe CoHo, aber auch wenn zwischen Band 1 und 2 knappe 1,5 Jahre liegen, bevor ich nun Band 3 gelesen habe, wurde es mir schnell zu langweilig. Die Honeymoon Kapitel, in denen dann auch noch unnötig Streit kam, haben dann leider auch nicht viel hoch gezogen.
Die poetry slams und und die letzten 20 Seiten haben mir sehr gut gefallen.
Rein eine kleine Story rund um ihre Geschichte nach der Hochzeit, hätte mir mehr Freude bereitet. :)