Profilbild von buecherpassion

buecherpassion

Lesejury Profi
offline

buecherpassion ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit buecherpassion über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2017

Absolut empfehlenswert

Stell dir vor, dass ich dich liebe
0

Ich habe bereits ein Buch der Autorin gelesen, von dem ich echt überzeugt was, mit diesem Buch aber hat sie sich nochmal etwas übertroffen.
Sie erzählt die Geschichte von Libby, ehemals "Americas fattest ...

Ich habe bereits ein Buch der Autorin gelesen, von dem ich echt überzeugt was, mit diesem Buch aber hat sie sich nochmal etwas übertroffen.
Sie erzählt die Geschichte von Libby, ehemals "Americas fattest teen", die jetzt nach und nach, nach völliger Isolation und darauffolgender, erfolgreicher Diät, wieder ins alltägliche Leben zurück kehrt. Die Highschool und alles, was diese mit sich bringt, erwarten sie. Sie hat es von Anfang an nicht leicht, denn wir sprechen hier von jungen Leuten, die auf einer Art einfach nur grausam sein können. Immer wieder muss Libby sich ihnen stellen, versucht aber immer, sich nicht unterkriegen zu lassen, etwas zu verändern.
Auf der anderen Seite ist da Jack, der unter Prosopagnosie leidet und ein Gesicht nach nur wenigen Sekunden wieder vergisst. Dennoch hat er sich einen gewissen Ruf in der Schule erarbeitet - alles Fassade. Erst als er auf Libby trifft, beginnt er, sein jetziges Leben mehr und mehr zu hinterfragen und nicht einfach alles hinzunehmen, weil es von einem erwartet wird ...

Die Grundidee gefiel mir von Anfang an, umso überraschter und schöner fand ich es dann, wie viel mehr die Umsetzung noch zu bieten hatte.
Die Geschichte wird abwechselnd aus Libby's und Jack's Sicht erzählt, wobei die Kapitel immer relativ kurz, aber dennoch präzise und aussagekräftig auf den Punkt geschrieben worden sind - was mir echt gefiel.
Man taucht in beide Gedankenwelten ein und lernt beide mehr und mehr kennen und identifiziert sich ein Stück weit auch mit ihnen. Es gab einige Situationen, die mich dann doch mal zum Nachdenken gebracht haben, in denen ich mich selber wieder gefunden habe und das ist der Autorin wirklich immer super gelungen.

Sehr authentisch beschreibt sie, wie die beiden Highschool-Schüler sich fühlen, was sie denken, was von ihnen erwartet wird und wie sie zu sein haben. Dass da immer auch ein innerer Konflikt stattfindet und man oftmals in seinen jungen Jahren gar nicht mehr so recht weiß, wer man eigentlich ist. Sehr schön war es hier zu lesen, wie sie das beide nach und nach für sich herausfinden und dabei auch eine Verbindung zueinander aufbauen.
Auch die Themen, die Jennifer Niven angeschnitten hat, hat sie nicht mal eben leicht fertig abgetan. Mobbing, das Selbstbild, die eigene Zufriedenheit - all das spielt hier eine Rolle. Zu sehen, wie vor allem Libby damit umgeht, fand ich grandios. So kommen wir nämlich zu den Charakteren.

Charaktere

Libby wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben und ich finde es großartig, was die Autorin mit ihr erschaffen hat. Trotz ihren Übergewichts und ihrer großen Größe, lässt sie sich nicht von ihren Mitschülern unterkriegen, steht für sich ein und verändert nicht nur das Weltbild ihrer Schüler, sondern vielleicht auch das des Lesers.
Sie hat es weiß Gott nicht leicht gehabt. Nachdem ihre Mutter gestorben ist, fing alles erst an und sie hat schon als Kind erleben müssen, was Worte alles anrichten können. Daran ist sie, denke ich gewachsen.
Aber natürlich ist sie auch nicht nur die toughe Persönlichkeit, natürlich lässt sie das alles nicht kalt, aber sie geht mittlerweile auf eine gute Art damit um und das zeugt auch wieder auf eine Art von Stärke.

Jack mochte ich auch sofort. Er hat aufgrund seiner Prosopagnosie immer einen kleinen inneren Kampf. Aufgrund von "Identifikationen", erkennt er gerade so seine Familienmitglieder und Freunde - nur weiß das niemand, außer Libby. Er versucht immer dieses gewisse Bild von sich aufrecht zu erhalten, auf Dauer aber kann es zu Komplikationen kommen, wird anstrengend und genau das ist der Autorin auch gelungen, herüber zu bringen.
Er ist auch äußerst humorvoll und hat mich damit natürlich auch ein Stück weit für sich gewinnen können. Durch Libby verändert er sich auch in seinem Charakter, in seinen Ansichten und diese Entwicklung mit anzusehen, war echt schön.

Die Nebencharaktere gefielen mir auch echt gut. Die Brüder von Jack waren mir sehr sympathisch, Libby's Dad und auch die Freundinnen, die Libby nach und nach gefunden hat, waren toll.
Auch, dass sich sogar Entwicklungen bej Jacks Freunden zeigten, fand ich richtig gut. Auf der anderen Seite gibt es da dann aber natürlich auch diese ganzen Charaktere, die durch und durch negativ auffallen und die man zu Genüge in der Gesellschaft wiederfindet.

Insgesamt hat mich das Buch absolut überwältigt und überzeugt. Hatte ich es erstmal in der Hand, konnte ich es kaum aus der Hand legen, sehr unterstützend dabei waren die sehr kurzen und gut geschrieben Kapitel.
Mit den Charakteren konnte ich mich gut identifizieren und der Autorin ist es gut gelungen, alles sehr authentisch und realistisch darzustellen. Vieles, was zum Nachdenken und auch Überdenken bringt ist auch hier enthalten und sollte deshalb auch unbedingt gelesen werden.

Veröffentlicht am 26.10.2017

Eine gute Grundidee und gute Ansätze, die Umsetzung aber lässt noch einiges offen

All for You – Sehnsucht
0

Das Cover ist einfach wunderschön und auf jeden Fall sehr ansprechend!

Inhalt

Eine einzige Frage hat damals alles zwischen ihnen geändert. Cameron und Maya waren unsterblich ineinander verliebt und ...

Das Cover ist einfach wunderschön und auf jeden Fall sehr ansprechend!

Inhalt

Eine einzige Frage hat damals alles zwischen ihnen geändert. Cameron und Maya waren unsterblich ineinander verliebt und waren das Paar. Als Cameron jedoch mehr will, um das zwischen ihnen endgültig zu machen und für immer zusammen zu sein, blockt Maya ab und es kommt zur Trennung.
Als sie sich nach fünf Jahren wieder begegnen, stellt sich Mayas Leben wieder komplett auf den Kopf. Sie hat mit Cameron abgeschlossen, ist weiter gezogen und hat sich etwas in New York aufgebaut, dennoch kann sie nicht leugnen, dass die Gefühle, die damals zwischen ihr und Cameron herrschten, noch da sind und nicht so einfach abzuschalten sind. Aber kann sie sich überhaupt wieder auf Cameron einlassen? Da gibt es noch immer einiges, was Cameron nicht über sie weiß. Und sie ist der Meinung, dass er Besseres verdient hat ...

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch. Die ersten Bände der Hard Reihe haben mir ja so gar nicht gefallen, weshalb ich sie abgebrochen habe.
Hier war ich positiv überrascht, da die Autorin gezeigt hat, dass ihre Geschichten auf jeden Fall auch in eine andere Richtung gehen können und es nicht immer einen reichen und dominanten Typen braucht, der die ach so starke Protagonistin unterdrückt, um ein Buch zu schreiben, das Leser anspricht.
Die ganze Grundidee und auch die Atmosphäre rund um das Buch gefielen mir einfach gut. Die Umsetzung wäre definitiv noch ausbaufähig. Die Charaktere waren, trotz mancher Schwächen, recht sympathisch und ich fand es auch recht interessant, ihre Liebesgeschichte zu lesen, die in ihren Ansätzen gar nicht mal so schlecht klang.
An Klischees wird aber auch hier nicht gespart, was aber, wie ich finde, hier kein großer Kritikpunkt ist und schon dafür gesorgt haben, dass man solche Geschichten eben immer wieder aufs Neue liest.

Etwas schade war es, was die Autorin bei der Entwicklung der Charaktere angestellt hat und auch die Ausarbeitung mancher angeschnittenen Sachen. Die Entwicklung war nämlich während des ganzen Buches, während die Geschichte in der Gegenwart spielt, nicht wirklich vorhanden.
Vor allem im Mittelteil bleibt einem stark im Gedächtnis, dass es zwischen Maya und Cameron immer wieder ein Hin und Her gab. Maya wollte sich nicht eingestehen, dass sie Cameron noch immer will, Sex war aber okay. Ging es dann um mehr, hat sie sofort abgeblockt und ist weg gelaufen und Cameron, hartnäckig wie er ist, natürlich immer wieder hinterher. Irgendwann konnte ich es dann nicht mehr lesen und es war echt etwas unnötig, dass sie nie wirklich ihre Vergangenheit aufgearbeitet haben und das geklärt haben, was zwischen ihnen steht.
Denn erst zum Schluss hin kam da endlich mal etwas. Leider aber auch sehr schnell abgetan und gefolgt vom nächsten Drama. Da hätte ich mir lieber gewünscht, dass die Autorin sich mit Themen, die sie hier angeschnitten hat, mehr auseinandersetzt und es im Schluss nicht so locker fallen lässt.

Charaktere

Maya war mir am Anfang relativ sympathisch, ich muss aber sagen, dass sich das im Laufe des Bandes aber auch etwas gelegt hat. An sich ist sie sehr unabhängig und versucht natürlich ihr Herz zu schützen, nachdem Cameron sie damals schon einmal verlassen hat, nachdem sie Nein zu seinem Antrag gesagt hat. Das konnte ich auch durchaus nachvollziehen. Leider blieb das den größten Teil des Buches dann auch so und es kam eben zu diesem genannten Hin und Her, was etwas unnötig war.
Auch hat die Autorin sehr deutlich gemacht, dass sie ein Problem hat. Sie geht mit ihren Problemen auf eine falsche Art um. Verraten möchte ich da nicht allzu viel. Wie es dazu kam, war mir etwas suspekt und in der Erläuterung etwas zu schwach.

Cameron bleibt mir als sehr hartnäckig im Gedächtnis. Er liebt Maya und das hat man ihm angemerkt. Dass er sie damals verlassen hat, bereut er und das wird immer wieder dargestellt - weswegen er sich in der Gegenwart umso intensiver bemüht, Maya zurück zu gewinnen, was mir auch an sich gut gefiel. In der Beziehung nahm er teils dennoch den etwas schwächeren Part ein, da er sich - gerade weil er damals noch immer bereut - so gut wie alles schlussendlich hat gefallen lassen.

Die Nebencharaktere gefielen mir recht gut und waren teil sogar noch etwas vielschichtiger als die beiden Protagonisten.
Auf die weiteren Bände, in denen sich die Geschichten von Cam's Geschwistern abspielt, bin ich sehr gespannt.

Fazit

Insgesamt gefiel mir das Buch in seiner Grundidee und den Ansätzen wirklich gut, hat mit der Umsetzung aber nicht ganz so überzeugen können - was sehr schade war. Die Entwicklung bei den Charakteren war einfach nicht wirklich vorhanden und dafür wurden lieber andere Sachen angeschnitten, die mir als Leser jetzt wirklich viel gebracht haben, da sie entweder viel zu einfach abgetan worden sind oder eben in meiner Empfindung gar keine so große Bedeutung für das Gesamtpaket hatten. An sich war deren Liebesgeschichte süß zu lesen, sticht jetzt aber nicht unbedingt heraus.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erotik
  • Charaktere
  • Geschichte
  • Originalität
Veröffentlicht am 20.10.2017

Sehr berührende Geschichte zweier Teenager, die sich finden mussten, um die schönen Seiten des Lebens zu entdecken

All die verdammt perfekten Tage
0

Inhalt

Violet und Finch. Ihre erste Begegnung fand auf dem Glockenturm der Schule statt. Beide standen sie am Abgrund. Aber wollten sie beide wirklich springen? Gerade als Violet es sich anders überlegt, ...

Inhalt

Violet und Finch. Ihre erste Begegnung fand auf dem Glockenturm der Schule statt. Beide standen sie am Abgrund. Aber wollten sie beide wirklich springen? Gerade als Violet es sich anders überlegt, gerät sie in Panik, weiß aber nicht, wie sie zurück kommen soll. Finch hilft ihr und bewahrt sie davor, dass etwas schlimmes passiert. Dieser eine kleine Moment ändert alles zwischen ihnen. Zwischen diesen beiden Personen, die schon seit einer Weile eine Leere in sich tragen, die niemand füllen kann - außer sie beide für den Anderen. Aber reicht es auch aus, um ihnen dauerhaft das Gefühl zu geben, dass es das wert ist, weiterhin am Leben zu bleiben?

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, da ich doch etwas überlegen musste, ob ich es lese. All meine Erwartungen wurden zum größten Teil überraschender Weise aber nicht erfüllt, sowohl auf positive als auch negative Weise.
Zum einen erst einmal meinen Respekt an die Autorin, sich an das Thema Selbstmord heran zu wagen. Sich zu wagen, diese zwei Teenager zu erschaffen, die etwas in ihrem Leben erlebt haben, dass sie so dermaßen beeinflusst, dass sie einfach nicht mehr können, raus wollen, weg vom Leben. Die Beschreibung der Gefühle beider Protagonisten kam bei mir sehr gut an und hat auch dafür gesorgt, dass ich bei einigen Stellen doch sehr emotional wurde. Die Geschichte wird sowieso aus Violet's als auch Finch's Sicht erzählt.

Dieses innere Leiden war vor allem bei Finch das ganze Buch über sehr präsent. Er konnte nicht wirklich abschalten, dachte über alles nach und fraß alles in sich hinein, überspielte es auf seine charmante Art aber, sodass er, betrachtet man allein nur seine Gedankengänge, gar nicht der ist, der er versucht seinen Mitmenschen gegenüber zu sein und es tat mir in der Seele weh, das zu lesen.
Allgemein finde ich, dass in diesem Buch durchweg eine ziemlich traurige, fast schon depressive Stimmung herrschte und es kaum Lichtblicke gab. Natürlich ging es hier um ein sehr ernstes Thema und gerade das sollte auf eine Weise Finch's Empfindungen und seinen Charakter näher bringen, aber auf der anderen Seite war ich während des Lesens einfach immer nur total traurig, teils hat es mich sogar etwas herunter gezogen - ja, ich lasse mich da sehr schnell mitnehmen.
Nur ab und zu ließ es sich die Autorin nicht nehmen, etwas Humor hineinzubringen, durch Finch's Charakter, der doch sehr interessant und außergewöhnlich ist.
Auch ein Kritikpunkt an dieser Stelle, war die Vorhersehbarkeit, betrachtet manche Sachen hier in diesem Buch. Sicher zeichnetet dieses Buch sich auf eine Weise aus, auf der anderen Seite ist es aber auch so, dass ich von manchen Geschehnissen nicht überrascht war.
Die Beziehung zwischen und Violet und Finch und deren Entwicklung gefiel mir wieder gut und es war schön zu lesen, welche Rolle sie immer mehr für den jeweils Anderen eingenommen haben. Die beiden gegen den Rest der Welt.

Charaktere

Finch hat einen sehr vielschichtigen Charakter. Während des Buches versucht er sich teils auch immer wieder neu zu finden. Will wissen, was mit ihm los ist. Hinterfragt sich und sein Leben und kann nicht wirklich abschalten. Er leidet innerlich und das hat man immer wieder lesen können. Ihm hat es die Autorin sicherlich nicht leicht gemacht, dennoch denke ich, dass es durchaus realistisch war, wie sie Finch als Repräsentant all derjeniger, die mit Depressionen, Selbstmordgedanken zu kämpfen haben, dargestellt hat.
Seinen Humor, so schwarz er auch ist, zeichnet ihn vor allem aus und auch die Leidenschaft, mit der er seine guten Momente lebt.

Mit Violet wurde ich nur ganz schwer warm. Zu ihr konnte ich keine wirklich Bindung aufbauen und ich fand sie teils auch noch etwas oberflächlich, im Gegensatz zu Finch.
Später war das schon etwas besser und ich mochte sie durchaus gern mit Finch zusammen. Auch sie hat es nicht einfach, nachdem sie ihre Schwester bei einem Autounfall verloren hat, welchen sie überlebt hat. Sie lebt zu Anfang des Buches nicht wirklich. Erst Finch lehrt sie wieder zu leben. Und das als Leser zu beobachten, war sehr ergreifend.

Die Nebencharaktere ... vor allem die Eltern von Finch mochte ich teils nicht allzu sehr. So unaufmerksam und hauptsächlich mit sich selbst beschäftigt - ich war teils auch etwas wütend, muss ich gestehen. Violet's Eltern gingen da schon eher.
Andere Charaktere, wie die Geschwister von Finch mochte ich wieder und wurden auch gut mit ins Geschehen hinein gebracht.

Fazit
Insgesamt ein Buch, was definitiv zum Nachdenken und Überdenken anregt. Mich hat es definitiv sehr berührt und ich war, nachdem ich etwas für den Start gebraucht habe, echt begeistert davon, was die Autorin geschaffen hat. Beide Charaktere werden mir noch lange im Gedächtnis bleiben, da sie einzeln und als Liebespaar auf jeden Fall Eindruck hinterlassen haben und sich ein Stück weit von so vielen Anderen in der ganzen Bücher-Welt abheben.
Die Grundstimmung ist leider so ziemlich traurig gehalten, nur muss man es, denke ich, selber gelesen haben, um für sich selbst einzuschätzen, wie er das findet.
Etwas vorhersehbar im Verlauf, sonst aber eine klare Lese-Empfehlung!

Veröffentlicht am 09.10.2017

Hier geht die Autorin mit sehr viel Leidenschaft und Dramatik heran. 4,5 für Band 2 der Elements Reihe.

Wie das Feuer zwischen uns
0

Das Cover wurde grob vom Englischen übernommen, wofür ich echt dankbar bin, da mir diese Cover echt gut gefallen. Auch der Titel passt hier sehr gut und wurde gut übersetzt.

Inhalt

Nachdem mir Band 1 ...

Das Cover wurde grob vom Englischen übernommen, wofür ich echt dankbar bin, da mir diese Cover echt gut gefallen. Auch der Titel passt hier sehr gut und wurde gut übersetzt.

Inhalt

Nachdem mir Band 1 schon so gut gefallen hatte, musste ich auch diesen Band haben.
Bereits im ersten Band fiel auf, dass die Autorin mit sehr viel Gefühl und sehr dramatisch schreibt. Und das war auch hier der Fall. Es fängt bei der Grundidee des Buch an, bis hin zu den Charakteren und ihren Geschichten. Alyssa und Logan lernen sich an einem Abend kennen, an dem Logan gerade einkaufen möchte, sein Geld jedoch nicht reicht. Warum? Seine Mutter hat das gesamte Geld für eine Palette Cola verschwendet. Alyssa kann ihn nicht so gehen lassen, bezahlt den Einkauf und lässt ihn nicht ohne weiteres gehen. Sie entwickeln eine sehr enge Freundschaft, zwischen die sich niemand stellen kann. Sie haben sehr viel gemeinsam, wie etwa Eltern, die vergessen haben, sie zu lieben, sie zu umsorgen, aber auch Unterschiede. Während Alyssa in recht reichen Verhältnissen aufwächst, muss Logan um jeden Cent kämpfen. Und dennoch können sie nicht ohne einander. Zu sehen, wie daraus dann diese Freundschaft ensteht, war echt schön zu lesen. Man merkt aber auch schnell, dass da mehr als nur diese enge Freundschaft ist. Beide sind der Anker für den jeweils Anderen. Sie können nicht voneinander lassen. Sie brauchen sich gegenseitig und das hat die Autorin auch immer wieder deutlich gemacht - auch wenn es beiden nicht immer so gut tut.

In diesem Buch werden ernste Themen wie Familie, Drogen und Misshandlung verarbeitet, die in erster Linie vor allem Logan betreffen. Was seinen Charakter und seine Geschichte angeht, so ging Brittainy C. Cherry mit sehr viel Leidenschaft und Dramatik heran. Sie hat es Logan nicht immer einfach gemacht und somit natürlich auch nicht Alyssa. Immer wieder erlebt man, wie Logan damit kämpft, seine Dämonen zu bekämpfen und Alyssa immer wieder versucht, für ihn da zu sein und ihn zu stützen - auch wenn der Kontakt mal länger nicht bestand. Es gibt nämlich auch einen Zeitsprung von 5 Jahren, kurz nachdem die Beiden sich ihre Liebe gestanden haben und zusammen gekommen sind.

Leider merkt sie dabei selber nicht immer, dass es ihr nicht immer gut tut, sich ihm so loyal zu verpflichten und ja, fast schon abhängig zu machen, was somit auch mein Kritikpunkt sein soll.
Es gab keine wirklichen Konsequenzen und lief immer wieder gleich ab. Klar, gab es da schon Dinge, die Logan nicht rückgängig machen konnte und mit dessen Schuld er leben musste, aber Alyssa hat ihn nicht so wirklich Grenzen gesetzt. Sie hat ... eben nur immer auf das Gute in Logan vertraut und sich nicht konsequent durch gesetzt. Ist an sich keine schlechte Eigenschaft, an das Gute zu glauben - Logan hat davon auf jeden Fall nämlich zahlreiche -, aber man muss sich immer noch bewusst sein, wo die Grenzen liegen.

Ansonsten konnte die Autorin mit ihrem wunderbaren Schreibstil wieder einmal punkten. Die Wortspiele in Bezug zum Titel, zum Grundthema, waren wieder einmal auf den Punkt und geschickt eingefädelt. Man kommt schnell durch und möchte das Buch am liebsten nicht mehr aus der Hand legen.

Charaktere

Alyssa ist an sich eine sympathische, junge Frau, erfüllt aber auch eine ganze Palette an Klischees. Nicht unbedingt ein großer Kritikpunkt, aber es ist eben auch nicht so, als hätte man das nicht schon einmal gelesen. Reiches Mädchen, mit schrecklicher Kontroll-Mutter, die sich aber nicht zu schade ist, jedem, egal aus welchen Verhältnissen man kommt, die nicht sind wie sie, zu helfen. Sie kann nicht aufhören, Anderen helfen zu wollen, hat teils aber selbst Mangel an Selbstbewusstsein. Bei ihr hat es mir gefehlt, dass sie sich eben konsequenter bei Logan durch setzt und es ihn nicht immer so ... einfach macht. Sie verliert sich selbst ganz in Logan und das ist natürlich nicht allzu gesund.
Vor allem auch im 2. Part des Buches ging sie etwas unter und erschien blass. Obwohl die Geschichte auch aus ihrer Sicht erzählt wird, hat es sich manchmal dann eher angefühlt, als wäre sie ein Nebencharakter.

Logan hat einen sehr vielschichtigen Charakter und gefiel mir auch recht gut, ist aber auch sehr klischeebehaftet gewesen. Er hält sich nicht für gut genug, dass Alyssa ihn liebt und ihre Zeit mit ihm verbringt, verletzt somit diese auch immer mal wieder, indem er sie weg stößt, sobald zu starke Gefühle ins Spiel kommen. Er musste für sich dann auch erst lernen, dass es okay ist, sich auf jemanden einzulassen, Hilfe anzunehmen und da einen gesunden Ausgleich zu finden, ohne dass immer wieder jemand verletzt wird.
Für die, die er liebt tut er alles und stellt sich an zweiter Stelle. Diese Eigenschaft habe ich an ihm in diesem Buch sehr geschätzt und zeichnet ihn trotz seiner dunklen Zeit aus.

Bei den Nebencharakteren haben mir zwei ganz besonders gut gefallen. Erika, Alyssas Schwester und Kellan, Logans Bruder. Brittainy C. Cherry erzählt vor allem im zweiten Part ihre Geschichte parallel und auch deren kleine Liebesgeschichte hat mir super gefallen. Ihre Charaktere waren auf eine Weise sogar noch ausdrucksstärker als die beiden Protagonisten - auch hier lässt es sich die Autorin nämlich nicht nehmen, sie zu verschonen. Emotionen sind hier kein Fremdwort.
Dann waren da zum Anderen auch die Eltern der Beiden, die ihnen das Leben schwer gemacht haben und somit auch eher weniger Sympathie erlangten.

Fazit
Insgesamt hat mir das Buch echt richtig gut gefallen und ich habe es innerhalb 24h durch gelesen. Hier legt die Autorin mit der Dramatik und den Gefühlen nochmal einen Zahn zu und die Charaktere haben es wirklich nicht immer einfach. Dennoch ist der Autorin immer wieder ein gewisser Ausgleich gelungen - die Charaktere hatten Momente, in denen sie lachen konnten und auch mich zum Lachen gebracht haben. Diese Geschichte wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben und ich freue mich schon, Band 3 der Reihe zu lesen.

Veröffentlicht am 06.10.2017

"Weiß sollte nicht die Norm sein, genauso wenig wie hetero. Es sollte überhaupt keine Norm geben." Einfach großartig!

Nur drei Worte (Nur drei Worte – Love, Simon )
0

Das Cover ist relativ schlich gestaltet, erweckt aber doch auch auf eine gewisse Weise Aufmerksamkeit. Das Cover im Originalen bevorzuge ich persönlich aber lieber und werde mir diese Ausgabe auf jeden ...

Das Cover ist relativ schlich gestaltet, erweckt aber doch auch auf eine gewisse Weise Aufmerksamkeit. Das Cover im Originalen bevorzuge ich persönlich aber lieber und werde mir diese Ausgabe auf jeden Fall noch holen.

Inhalt

Stell dir vor, jemand erpresst dich, weil er deine Emails, die wirklich niemand jemals lesen sollte außer dir, gesehen hat und droht, sie zu veröffentlichen. Genau das ist Simon Spier passiert. Sein Mitschüler Martin hat seine Emails mit dem geheimnisvollen Blue entdeckt. Was er verlangt, um sie nicht zu veröffentlichen? Simon soll ihm helfen, mit seiner besten Freundin Abby zusammen zu kommen. Auch wenn sich alles in ihm dagegen sträubt, willigt er ein. Er kann nicht zulassen, dass die Schule von seinem Geheimnis, Blue, erfährt. Dafür schätzt er zu sehr, was die beiden haben. Bei ihm fühlt Simon sich wohl. Bei ihm kann er abschalten und sich auslassen. Und ohne es zuerst wirklich zu merken, verbliebt er sich nach und nach in Blue. Aber wer ist dieser mysteriöse Junge? Hat er ihn womöglich schon öfters gesehen? Verbringt er womöglich tagtäglich Zeit mit ihm? Die Neugier bringt ihn und die Leser um.

Ahh. Warum habe ich so lange gewartet, dieses Buch zu lesen? Ich konnte es kaum aus der Hand legen. Was Becky Albertalli damit geschaffen hat, war einfach nur wunderschön zu lesen. Es geht um Freundschaften, die erste Liebe und Selbstfindungen. Betrachtet man den Klappentext, mag es nun auch nicht ganz so originell klingen, was die Grundidee betrifft, dennoch hat Becky Albertalli es irgendwie geschafft, sich mit diesem Buch irgendwie abzuheben.
Das Buch wird aus Simons Sich erzählt und als Leser begleiten wir ihn durch ein Stück seiner Teenager Zeit. Der Autorin ist es gelungen, dass man sich auf eine Weise irgendwie mit Simon identifizieren kann und sich vielleicht auch selber in ähnlichen Situationen wieder findet.
Neben der Liebe werden hier auch Themen behandelt, wie Freundschaften und eben, ganz klar, das Auseinandersetzen mit der Sexualität. Dass es okay ist, sich keine Gedanken darüber machen zu müssen, was Andere denken, sondern sich an erster Stelle zu sehen und sein Leben so zu leben wie man möchte. Klar, macht es einem die Gesellschaft nicht immer leicht - und auch das wurde hier sehr authentisch dargestellt -, dennoch sollte man sich nicht von anderen Menschen, der Gesellschaft, vorgeben lassen, welche Norm es gibt, der man entsprechen muss. Wer hat festgelegt, dass man nur "normal" ist, wenn man weiß ist? Oder heterosexuell? Dünn? Optimistisch? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Autorin in diesem Buch und lässt ihren Charakteren das Gefühl geben, sich nicht von Anderen einschüchtern lassen zu müssen. Und all das wird einem ohne großes Drama heran gebracht, sodass es sehr angenehm war, zu lesen, es Stellen gab, an denen man mit einem Dauergrinsen gelesen hat, weil die Stellen einfach so unfassbar süß waren oder wirklich lachen musste, da der Humor sich hier immer wieder irgendwie mit einschleicht - einfach nur großartig.

Charaktere

Simon habe ich von Anfang an in mein Herz geschlossen. Er ist ein 17 jähriger Junge, Schüler in einer Highschool, hat seinen eigenen kleinen Freundeskreis und eine ab und zu schräge Familie. Sein Humor ist großartig und hat mich von Anfang an für sich gewonnen. Ihm ist es nicht peinlich, schwul zu sein. Warum auch? Ist es etwa unnormal? Nein. Vielmehr setzt sich Simon sich damit auseinander, das erste Mal verliebt zu sein. Jemanden zu haben, dem er sich anvertrauen kann und das zu lesen, war einfach nur schön. Klar, ist auch er nicht perfekt und macht Fehler, aber wer ist schon perfekt? Und das hat die Autorin auch in zahlreichen Situationen deutlich gemacht.

Die Nebencharaktere waren großartig und ich habe jeden einzelnen mindestens genauso geliebt. Nick, Leah, Abby, Blue, Simons Eltern und Schwestern - alles Charaktere für sich, mit eigenen, kleinen Geschichten und die Simon das Gefühl gegeben haben, geliebt zu werden, egal was ist. Auch sie waren sehr unterhaltsam und haben für so manche amüsante Situationen gesorgt.

Der Schreibstil war auch echt gut. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Es ist nicht groß kompliziert geschrieben, dennoch aussagekräftig und auf den Punkt gebracht.

Fazit

Wer dieses Buch noch nicht gelesen hat, sollte das unbedingt nachholen! Die Charaktere sind der Autorin sehr gut gelungen und auch die Themen, welche hier verarbeitet werden, spielen, denke ich, für jeden ein Stück weit eine Rolle im Leben, sodass man sich vielleicht an der einen oder anderen Stelle sehr damit identifizieren kann. Eine süße Liebesgeschichte, die Frage nach dem, wer man sein möchte und die ganz großen Freundschaften - Nur drei Worte!