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Veröffentlicht am 12.09.2017

Ein guter Nachfolger, hat aber noch immer Potential

Das Reich der Sieben Höfe – Flammen und Finsternis
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Inhalt

Noch geprägt von den Geschehnissen unter dem Berg sind Tamlin und Feyre wieder am Frühlingshof zurück gekehrt. Feyre ist nun eine High Fae, verwandelt von allen High Lords von Prythian. Eine High ...

Inhalt

Noch geprägt von den Geschehnissen unter dem Berg sind Tamlin und Feyre wieder am Frühlingshof zurück gekehrt. Feyre ist nun eine High Fae, verwandelt von allen High Lords von Prythian. Eine High Fae, ein Wesen, die sie mal verabscheute. In Tamlin hat sie ihre Liebe gefunden, hat für ihn gekämpft, aber schnell ist klar, dass nach diesen schlimmen Ereignissen nichts mehr so ist, wie es war. Tamlins Angst um Feyre ist nun noch größer, er vertraut niemandem mehr und will verhindern, dass ihr etwas passiert, indem er sie regelrecht einsperrt. Als wäre das nicht genug, hat Feyre immer noch eine Schuld bei Rhysand, dem gefürchteten High Lord des Hofes der Nacht, zu begleichen und muss eine Woche pro Monat bei ihm verbringen. Aber was hat Rhysand überhaupt mit ihr vor? Kann Feyre noch mehr Gefangenschaft ertragen? Oder hat er ganz andere Gründe, die bezaubernde Fluchbrecherin an seinen Hof zu holen?

Die Erwartungen waren hoch. Jeder schwärmt davon, jeder meint, Bilder dazu posten zu müssen. :D
Band 1 hat mir an sich auch recht gut gefallen, trotz trägen Starts und Feyres Charakter.
Hier im 2. Band war es mit dem Einstieg ähnlich. Erst einmal sind die Abläufe am Hof immer wieder gleich und auch als Feyre an dem Hof der Nacht kommt, habe ich mich nochmal in den ersten Band zurück versetzt gefühlt. Feyre verbringt ungewollt die Tage am Hof eines High Lords und streikt natürlich erstmal, typisch wie sie es ja des öfteren im ersten Band getan hat und mich zu Beginn direkt wieder genervt hat. Später schlägt Sarah Maas dann eine neue Richtung ein und führt einen weiter in ihre originelle und spannende Fae Welt. Hier hat es mir echt gut gefallen, dass dieses Mal auch ein paar andere Höfe in Prythian etwas mehr beleuchtet werden und man sie und ihre Bewohner kennenlernen kann. Das hat mich im ersten Band schon interessiert und die Autorin hat das hier gut umgesetzt.
Man lernt dementsprechend auch neue Charaktere kennen, die auf jeden Fall für Spannung sorgen und nach und nach meine Sympathie gewonnen haben.
Wie wahrscheinlich jeder, war ich auch echt gespannt, was Sarah Maas mit Rhysand geplant hat. Hier erzählt sie seine Geschichte und man lernt ihn in seinem vielschichtigen Charakter besser kennen - dazu aber bei den Charakteren mehr.
Die wirklich entscheidene Spannung kam aber auch hier leider erst wieder in den letzten knapp 130 Seiten, was ich etwas schade fand. Zumindest von der Aufteilung her. Zwar hat die Autorin im ganzen Verlauf immer mal wieder spannende Handlungsstränge gelegt, aber erst zum Schluss wurde dann alles wirklich und auf einmal aufgeklärt, bzw kam die wirkliche Spannung mit einem Knall nachdem sich die Autorin damit beschäftigt hat, ihren Charakteren teils neue Storylines zu geben, die mir nicht immer ganz gefielen. Auch ist mir an ein paar Stellen die Ähnlichkeit zu ihrer vorgegangenen Reihe Throne of Glass aufgefallen, was ich auch echt schade fand, da die Geschichte so viele Möglichkeiten und Facetten bietet.
Wie auch schon beim ersten Band, sehe ich auch hier noch ein paar Reserven, was sowohl die Charaktere als auch die Story angeht.

Charaktere

Feyre war mir in diesem Band leider nicht so wirklich sympathisch. Wie ja schon erwähnt. war sie mir direkt zu Anfang wieder nervig aufgefallen. Natürlich ist sie geprägt von den Ereignissen, hat Ängste und will natürlich nicht schon wieder eingesperrt werden. Aber gezeigt hat sich das eher als nervig und teils kindisch und zickig im Verhalten. Sie hatte nur noch zu meckern. Ihre Beziehung zu Tamlin fand ich im ersten Band auch schon nicht so gut ausgearbeitet und war deswegen auch kein allzu großer Fan. So, wie sie aber immer wieder von ihrer Beziehung zu Tamlin erzählt hat, hat sie ihn ja abgöttisch geliebt. Aber schon zu Anfang war davon so viel nicht zu sehen und man hat das Gefühl gehabt, als könne Sarah Maas es nicht erwarten, Feyre von Tamlin zu trennen.
Allgemein ist Feyre für mich in diesem Buch keine würdige Protagonistin. Als Mensch konnte sie recht gut mit dem Bogen umgehen und hat ihren Verstand gut einzusetzen gewusst.Das wars. Sie war die Heldin der Fae, ohne große besondere Fähigkeiten zu haben. Nun ist sie aber eine High Fae, ist stärker, unsterblich, aber dass sie eine High Fae ist, war nicht wirklich zu merken. Sie zeichnet sich nicht wirklich für mich als diese starke Heldin aus und ist eher von Hochmut geprägt und überzeugt von sich. Kurzum ist sie eigentlich so ziemlich schwach, wird dann aber als unbesiegbar und stark hingestellt. Hab ich der Autorin nicht abgenommen.

Was SJM mit Tamlin gemacht hat, weiß ich auch nicht. Ähnlich wie sie es schon einmal mit einem ihrer Charaktere in Throne of Glass gemacht hat, hatte ich hier das Gefühl, dass sie die komplette Storyline für den 2. Band nochmal umgestürzt´hat. Einem wird hier aufgezwungen, ihn schlussendlich zu hassen. Mir tat er aber nur noch leid. Ich konnte ihn auf der einen Seite verstehen, warum er so besorgt um Feyre war und handelt, wie er es hier getan hat, aber es wurde natürlich übertrieben dargestellt. Hinzu kommt, dass er im Verhalten aggressiver wird, sich immer mehr verschließt und Sarah Maas ihn immer mehr zum lästigen Nebencharakter macht.

Rhysand lernt man nun auch mehr kennen. Ich hab im ersten Band gedacht, dass er für einiges an Stimmung sorgt und den perfekten und bösen Antagonisten bildet. Zu Anfang war dies teils auch noch zu sehen, aber man merkt schnell, dass er noch einen ganz anderen Charakter hat. Keine Frage, auch diese Seite hat mir an ihm gefallen und ich denke, man kann ihn nur lieben, aber in seiner Rolle als Antagonist gefiel er mir auch echt super und hätte auch gut für Stimmung sorgen können.

Auch Lucien, Elain und Nesta kommen wieder vor. Lucien mochte ich im ersten Band schon, weil ich da noch einiges an Reserven gesehen habe und war gespannt, was SJM mit seinem Charakter vorhat. Etwas enttäuscht war ich auch bei ihm. Noch immer ist er der loyale Gefolgsmann und setzt sich noch nicht richtig durch. Ich hoffe, das ändert sich noch.
Nesta ist mir von den drei Schwestern am liebsten und ehrlich hätte sie sich als Protagonistin sicher auch nicht schlecht gemacht. Für sie und Elain hat SJM sich etwas überlegt, worauf ich gespannt bin, wie es sich im 3. Band entwickelt.
Auch lernt man als neue Nebencharaktere Rhysands Inneren Kreis kennen. Bestehend aus den illyrianischen Kriegern Azriel und Cassian, die mir echt gut gefielen, seiner Cousine, Mor, und Amren, einer weiteren mächtigen High Fae.

Der Schreibstil gefiel mir recht gut. Sarah Maas weiß ihr Handwerk zu verstehen. Es ließ sich schnell und leicht lesen und die Beschreibungen haben natürlich dafür gesorgt, dass man irgendwann selber mitten im Geschehen steckt.

Fazit

An sich gefiel mir die Fortsetzung gut, was den Inhalt betrifft. Man lernt neues kennen, einiges wird aufgeklärt, was einem im ersten Band noch unklar war und man verstrickt sich immer mehr in diese interessante Welt. Es ist schon spannender als im ersten Band und die ganze Atmosphäre ist auch ganz anders, fesselnder. Mein größter Kritikpunkt, sind die Charaktere. Wie gesagt, war Feyre mir sehr unsympathisch, und bei den anderen Charakteren sehe ich noch immer Reserven, bzw finde ich es schade, wie SJM sie hier dargestellt hat. Auch ein paar Ähnlichkeiten zu Throne of Glass hätten nicht sein müssen, da die Grundidee hinter der ganzen Reihe so viel Potential bietet.
Band 3 habe ich vor kurzem begonnen und bin gespannt, was da noch kommt.

Veröffentlicht am 12.09.2017

Ein gelungener 6. Band

Harte Schale, weiches Herz
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Zum Inhalt

Der Einstieg fiel mir wieder sehr leicht und ich war gespannt, nun auch endlich die Geschichte von Maya zu lesen. Bereits in den vorherigen Bänden, die ich gelesen habe, gefiel sie mir mit ...

Zum Inhalt

Der Einstieg fiel mir wieder sehr leicht und ich war gespannt, nun auch endlich die Geschichte von Maya zu lesen. Bereits in den vorherigen Bänden, die ich gelesen habe, gefiel sie mir mit ihrer Art und hat mich neugierig gemacht. Direkt zu Anfang lässt Sarah Saxx einen auch daran erinnern, warum man Maya auf eine Art nur mögen kann. Für das ein oder andere Fettnäpfchen ist sie auf jeden Fall zu haben und die Angewohnheit, ohne Punkt und Komma darauf los zu reden, ist immer wieder aufs Neue amüsant.
Die Geschichte beginnt mit einem Sprung in die Vergangenheit und man erfährt von der ersten Begegnung von ihr und Ryan. Man merkt sofort, dass zwischen ihnen eine gewisse Chemie herrscht, was sich im weiteren Verlauf auch immer wieder unter Beweis stellt.
Mit dem Sprung in die Gegenwart und der erneuten Begegnung der Beiden, kommen dann allerdings mehr und mehr Probleme. Beide sind, obwohl es ihnen damals schwer gefallen ist, nach der einen Nacht nicht mehr aneinander zu denken, verändert und treten sich auch anders gegenüber. Das gefiel mir in sofern auch ganz gut, weil es mir somit auch realistisch erschien, nachdem, was vor allem Ryan in den Jahren noch erlebt hat. Allgemein lässt es Sarah Saxx, trotz unverkennbarer Anziehung eher langsam mit den Beiden angehen, bis sie schließlich soweit sind, dass sie bereit sind, den Schritt, den sie damals begonnen haben, weiter zu gehen.
Sehr schön fand ich auch hier wieder, dass viel von Mayas Arbeit mit eingebracht wurde. Sie arbeitet als Erzieherin in einer Vorschulklasse und als angehende Sozialassistentin, später hoffentlich auch Erzieherin, gefiel mir das echt gut, vor allem auch, weil hier Mayas Arbeit nicht eben so abgetan wurde, um Sympathiepunkte einzubingen und heilig da zu stehen, nein, auch das wurde in die komplette Story mit integriert.
Etwas schade fand ich einen Aspekt zum Schluss hin. Die Spannung zwischen den Charakteren hat sich etwas zugespitzt und es gab ein kleines Hin und Her, von dem ich denke, dass es definitiv nicht nötig war.

Der Schreibstil war gewohnt locker, dennoch unverwechselbar. Die Art und Weise, wie ungezwungen Humor mit hinein gebracht wurde, bringt mal wieder sehr viele Sympathiepunkte.

Zu den Charakteren

Wie schon erwähnt, war mir Maya echt sympathisch. Ich denke, man kann sie nur mögen. Als Erzieherin macht sie sich echt gut und man merkt, wie viel Spaß ihr die Arbeit macht und wie ernst sie diese auch nimmt. Das merkt man vor allem in den Situationen, in denen Ryan seine Art und Weise, mit den Kindern am Anfang umzugehen, zeigt. Auch da war sie stets auf das Wohl der Kinder bedacht und hat sich durchaus auch mal mit Ryan angelegt und ihn zurecht gewiesen. Ihre Angewohnheit dabei ohne Punkt und Komma zu reden, bringt sie ab und zu aber auch in Schwierigkeiten, da sie dann redet, ohne nachzudenken und Ryan durchaus auch mal verletzt hat.

Ryan war mir zu Anfang direkt sympathisch und ich mag seinen Humor total gerne. Seine ganze Hintergrundgeschichte und den Wechsel zur Sozialen Arbeit fand ich echt interessant und sind wir mal ehrlich, wer kann einem männlichen Erzieher, mit solchem Charme widerstehen? ;)

Als Nebencharaktere treten die anderen Bewohner von Greenwater Hill auf, die man aus den vorherigen Romanen kennt, und das hat auf jeden Fall wieder Spaß gemacht, auch zu erfahren, wie es manch Anderen dort ergangen ist.

Fazit

Insgesamt hat mir das Buch wieder gut gefallen und ich habe es genossen, wieder einmal in die Welt von Greenwater Hill abzutauchen und einfach mal abzuschalten. Die Geschichte ist gut, einfach mal zwischendurch die Realität zu verlassen und es sich gemütlich zu machen. Die Charaktere wickeln einen nach und nach um den Finger und man möchte sie nur ungern wieder gehen lassen.

Veröffentlicht am 12.09.2017

Eher enttäuschend ...

Royal Destiny
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Zum Inhalt:

Das Geschehen setzt ein paar Monate nach denen vom vorherigen Band. Dieses Mal wird die Geschichte hauptsächlich in der Ich Perspektive aus Alexanders Sicht erzählt.
Ich war sehr gespannt ...

Zum Inhalt:

Das Geschehen setzt ein paar Monate nach denen vom vorherigen Band. Dieses Mal wird die Geschichte hauptsächlich in der Ich Perspektive aus Alexanders Sicht erzählt.
Ich war sehr gespannt auf das Buch! Der Klappentext verspricht neben dem Wiedersehen mit Clara und Alexander endlich auch die Hochzeit von Edward und David.
Überzeugen konnte mich das Buch allerdings nicht allzu sehr, wie vor allem Band 1 bis 3.
Clara und X sind gerade politisch in Amerika unterwegs, glücklich mit ihrer Tochter. Sobald sie aber wieder zurück in England sind, beginnt Geneva Lee damit, die Beziehung mit Problemen zu belasten, von denen ich eigentlich dachte, die wären schon längst abgehakt. Aber nein. Die Charaktere fallen in alte Muster, Streitgründe, die in den vorherigen Bänden aufgetreten sind, finden wir auch hier wieder. Ich persönlich fand das etwas schade. Die beiden haben bereits in Band 1 bis 3 einiges durchgemacht, mussten sich trennen, wieder zusammen kommen und haben beide Veränderungen im Charakter durchgemacht, was mir auch echt gefiel. Das hat man hier, vor allem zu Anfang, aber nicht mehr wirklich gemerkt.
Auch auf Smith und Belle treffen wir, indem die Erzählperspektive der 3. Person beide zwischendurch immer mal wieder vertritt. Auch bei ihnen ist es ähnlich, dass Geneva nochmal auf etwas zurück greift, wobei bei denen ein Problem vom 6. Band aufgegriffen wurde, was etwas problematischer war. So, wie ich Belles Charakter in ihren Büchern kennengelernt habe, hat mich das aber auch nicht gewundert, dass Geneva Lee dieses nochmal aufgegriffen hat. Es war sogar notwendig, denke ich.
Wie gesagt, habe ich mich auch sehr auf die lang ersehnte Hochzeit von Edward und David gefreut. Auch aus dessen Perspektive erzählt Geneva zum Teil die Geschichte, indem sie sich wieder der 3. Person bedient. Der Teil, den deren Hochzeit einnimmt, war wirklich so minimal, dass ich davon einfach nur enttäuscht war. Lieber wurden die Seiten mit Wiederholungen oder neuen Handlungssträngen gefüllt, die für mich teils so unnötig waren, weil sie nicht wirklich groß von Bedeutung waren. Hauptsache es wurde mal erwähnt.
Auch hier versucht Geneva wieder diese Spannung mit hineinzubringen, indem sie den Vorfall von damals, auf Alexanders und Claras Hochzeit, bei dem auch Alexanders Vater starb, mit aufgegriffen hat. An sich nichts schlechtes und das hat mich auch wirklich interessiert, aber die Umsetzung gefiel mir nicht allzu gut, weil mir vor allem die Aufklärungen viel zu lasch abgetan wurden. Die Geschichte an sich umfasst 284 Seiten, viel zu wenig, für so viel Potential.
Mit den letzten etwa 80 Seiten erst konnte Geneva wenigstens noch etwas Sympathiepunkte für die Geschichte gewinnen.

Zu den Charakteren:

Alexander hat mich zu Anfang etwas genervt. Wie schon erwähnt, fielen die Chraktere wieder in alte Mustert und man hat das Gefühl, man befindet sich nochmal in Band 1 und 2, bei Alexander war das besonders zu sehen. Alexander kann seine dunkle Seite, wenn es um die Sicherheit von Clara geht, nicht verbergen. Er will sie beschützen. Wie kann er das also am besten zum Ausdruck bringen? Ach ja, er fesselt sie und lässt sie hilflos im Zimmer, nur um Sicherheit zu haben, dass sie noch da ist, wenn er zurück kommt. Große Klasse, echt. Ist ja nicht so, als wäre er nicht schon einmal darüber hinaus gewesen. Auch seine besitzergreifende, fast schon paranoide Seite kam wieder zum Vorschein, wofür ich ihn echt wachrütteln wollte. Am besten alles und jeden von Clara fernhalten ... nicht mit Clara, X!
Zum Glück hat sich das, wie gesagt, aber in den letzten Seiten wieder gelegt und Alexander hat auch selbst gemerkt, dass er nicht immer alles allein stemmen kann, sondern auch auf Claras Unterstützung zurück greifen kann. Klar, hat er eine große Verantwortung zu tragen, aber die Ehe ist auch dafür da, dass man jemanden hat, auf den man sich verlassen kann.

Clara hat dabei natürlich nicht die ganze Zeit mit gemacht und Alexander durchaus gezeigt, welche Konsequenzen seine Handlungen haben. Das war, wie ich finde, auch durchaus notwendig.

Von Smith und Belle war ich eher positiv überrascht. Bis auf einen Vorfall am Anfang, haben sie sich doch zusammen gerissen, miteinander gesprochen und ihre Probleme gemeinsam bewältigt. Smith war da offener Belle gegenüber, auch trotz seines Bedürfnisses, Belle - genauso wie X Clara - vor allem zu beschützen. Und nach allem, was sie in Band 5 und 6 durch gemacht haben, gönne ich es ihnen auch, dass sie ihr Glück gefunden haben.

Edward und David mochte ich in den vorherigen Bänden bereits, war hier aber etwas überrascht, dass doch so wenig von ihnen kam. Es gab so viel Potential bei ihrer Geschichte. Leider hat diese in den 284 Seiten nicht allzu viel Platz gefunden und wurde dann auch noch mit Problemen belastet, die fast schon ein bisschen lächerlich wirkten.

Die Nebencharaktere waren in Ordnung. Man trifft auf viele bekannte Gesichter, die natürlich ab und zu auch Abwechslung mit hinein bringen.

Der Schreibstil war auch in Ordnung. Eben gewohnt leicht und locker gehalten, sodass man schnell voran kommt und die Seiten nur so dahin fliegen.

Fazit

Insgesamt hat mich das Buch eher enttäuscht als begeistert und das ist echt schade, da ich mich gefreut habe, mal wieder etwas von der Königsfamilie zu lesen. Für mich wirkt es leider einfach nur so, als hätte Geneva für dieses Wiedersehen so viel geplant, aber in der Umsetzung doch nicht so wirklich gewusst, wie sie es machen soll. Die letzten 80 Seiten waren auf jeden Fall das Highlight und haben gezeigt, warum ich die Bücher schlussendlich gern gelesen habe.

Veröffentlicht am 07.08.2017

Die brutale Realität, die gelesen werden muss

The Hate U Give
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Inhalt

Ungerechtigkeit, Kriminalität, Rassismus. Leider etwas Alltäglich für manche Menschen auf der Welt.
So behandelt die Autorin Angie Thomas auch in ihrem Debüt diese Themen. Die junge Starr ist in ...

Inhalt

Ungerechtigkeit, Kriminalität, Rassismus. Leider etwas Alltäglich für manche Menschen auf der Welt.
So behandelt die Autorin Angie Thomas auch in ihrem Debüt diese Themen. Die junge Starr ist in einem Viertel aufgewachsen, wo es schon immer gefährlich her ging. Als sie eines Abends auf einer Party ihren alten Kindheitsfreund, Khalil, wieder trifft, soll dieser Abend alles ändern. Plötzlich ertönen Schüsse, die Polizei taucht auf und Khalil und Starr flüchten. Weit sollen sie aber nicht kommen. Ein Polizist verfolgt sie, hält sie an und Starr ist gezwungen, mit anzusehen, wie ihr bester Freund vor ihren Augen ohne jeglichen Grund erschossen wird. Nicht zum ersten Mal hat sie gesehen, wie einer ihrer Freunde vor ihren Augen starb, aber dieses Mal ist alles anders. So gut wie niemand der Beamten und auch viele Andere nehmen den Tod des jungen Khalils ernst, niemand will glauben, dass er völlig unschuldig ermordet wurde. Und die, die daran glauben? Starr? Khalils Freunde? Sie wissen, dass es nur eine weitere ungerechte Handlung derjenigen Menschen ist, die nicht wissen, was es wirklich bedeutet, "anders" zu sein, eine andere Hautfarbe und Herkunft zu haben ...

Der Klappentext hat mich wirklich sehr neugierig gemacht, vor allem, weil es auch ein Thema anspricht, was in den Medien auch des Öfteren immer wieder vorkommt. Schwarze werden von weißen Polizisten erschossen und kommen damit davon. Ich war neugierig darauf, inwieweit die Autorin das umsetzen kann und wollte mich auch allgemein mit dem Thema mal mehr auseinandersetzen. Ich kam ziemlich schnell ins Geschehen herein, da die Autorin nichts verschönert und sofort auf den Punkt kommt. Teils fand ich es erschreckend, zu lesen, was heutzutage, vor allem in Amerika, brutale Realität ist. Ich habe mit Starr mit gefühlt und konnte ihre Gefühle meistens durchaus nachvollziehen. Sie stand immer wieder im Konflikt mit sich selbst. Da ist zum einen ihre Welt in Garden Heights, zum Anderen ihre Welt in der Privatschule, wo sie eine der wenigen Schwarzen ist. Sie versucht, diese Seiten voneinander zu trennen, schämt sich für ihre Herkunft und verleugnet anfangs sogar noch Khalil wirklich gekannt zu haben. Sie musste erst diese Entwicklung für sich machen, um selber zu realisieren, dass sie keine zwei Leben führen kann und auch nicht braucht. Diesen inneren Konflikt hat Angie Thomas immer wieder gut beschrieben und glaubwürdig herüber gebracht.
Interessant war es allgemein auch in diese ganzen kulturellen Unterschiede hinein zu schauen und wie diese die Menschen in ihrem Handeln teils auch sehr beeinflussen.
Sehr gut war auch, dass, trotz des doch sehr ernsten Themas, der Humor in diesem Buch sehr gut Verwendung gefunden hat und nicht nur bei Starr und den Angehörigen für Abwechslung gesorgt hat, sondern auch für mich als Leser, sodass ich nicht die ganze Zeit mit gedrückter Stimmung lese.

Charaktere

Dass Starr erst 16 ist, hat man ihr auf jeden Fall angemerkt. Ich persönlich würde sie nicht als perfekte und starke Protagonistin bezeichnen, da ich mit ihren Handlungen und Ansichten nicht immer ganz zufrieden war, da ihr Wesen als Teenager in manchen Situationen doch die Überhand übernahm und ich es manchmal auch etwas ungerecht fand, wie sie mit manchen Menschen in ihrer Umgebung umgesprungen ist. Natürlich zog sich das auch nicht nur durchweg und sie hat sich da auch entwickelt.

Sehr gut fand ich die Nebencharaktere. Ich liebe ihre Eltern. Sie sind streng, dennoch so liebevoll und darauf bedacht, nur das Beste für ihre Kinder zu wollen. Auch sie als Charaktere hat die Autorin sehr gut ausgearbeitet. Sekani und Seven, Starrs Brüder mochte ich genauso, Sekani vor allem. Sie brachten Abwechslung und haben für so manche Stimmung gesorgt. Auch Starrs Freunde sind gut gelungen, vor allem die, von der Privatschule. Sie zeigen diese andere Seite der Geschichte, einmal die, denen es egal ist, welche Hautfarbe und Herkunft man hat und eben die, die wohl noch immer in der Sklavenzeit von damals gefangen sind.

Der Schreibstil gefiel mir, sieht man jetzt mal von der, wie ich finde, blöden Übersetzung ab, sehr gut. Er war locker gehalten, sodass ich gut durch kam, Angie Thomas ist es aber trotzdem gut gelungen, die Situationen authentisch zu schildern.

Fazit

The Hate U Give - ein Buch, das definitiv gelesen werden sollte und den Alltag in Amerika wohl sehr gut widerspiegelt. Angie Thomas beschönigt hier nichts und gibt einen glaubwürdigen Einblick, der so manche Emotionen hervorruft, die man beim Lesen so mancher Situationen einmal heraus schreien möchte. Das Buch soll ja nun auch verfilmt werden, worauf ich schon sehr gespannt bin.

Veröffentlicht am 07.08.2017

98% hin geklaschtes Drama, 1% nerviger Brady, 1% unglaubwürdige Liebesgeschichte.

Under the Lights – Gunner und Willa
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Inhalt

Im 2. Band der Field Party Reihe, geht es um Willa, die nach 6 Jahren wieder zurück in ihre Heimatstadt kehrt. Dorthin, wo sie damals nicht nur ihre Großmutter zurück gelassen hat, sondern auch ...

Inhalt

Im 2. Band der Field Party Reihe, geht es um Willa, die nach 6 Jahren wieder zurück in ihre Heimatstadt kehrt. Dorthin, wo sie damals nicht nur ihre Großmutter zurück gelassen hat, sondern auch ihre zwei besten Freund, Gunner und Brady. Zu den beiden hatte sie schon immer eine besondere Verbindung, aber sie waren alle drei noch jung und unsicher, was ihre Gefühle angehen, schließlich wollten sie auch ihre Freundschaft nicht gefährden. Aber jetzt, 6 Jahre später ist alles anders. Willa hat Fehler begangen, die sie auch heute noch belasten. Und die einzige, die sie jetzt noch aufnehmen will, ist ihre Großmutter. Konzentriert darauf, ihren Abschluss zu machen, will sie auch niemanden an sich heran lassen. Bis Brady und Gunner wieder in ihr Leben treten und so einiges in ihrem Herzen durcheinander bringen.


Auf Band 2 war ich echt gespannt. Band 1 war zwar nicht allzu schlecht, aber selbst da hat mir etwas gefehlt. Hier habe ich dann gehofft, etwas besseres zu lesen - wurde aber vollkommen enttäuscht.
Was erstmal verwunderlich war: Das Buch wird aus der Sicht von Willa, Gunner UND Brady geschrieben. Abbi Glines setzt uns also einer "Dreiecksbeziehung" aus, was ich allein deswegen schon unnötig fand, weil der Titel doch schon erwähnt, um wen es hauptsächlich geht. So füllt Abbi Glines die Seiten mit unnötigem Hin und Her bei den Charakteren und schenkt der eigentlichen Entwicklung zwischen Gunner und Willa kaum Beachtung und ich hab absolut nichts nachvollziehen können, was dann später als etwas ganz Großes hingestellt wurde.
Ich meine, nach über der Hälfte des Buches waren noch immer keine wahrhaften Gefühle überhaupt irgendwo zu erkennen, weshalb ich deren Liebesgeschichte nicht ernst nehmen kann. Sie, die Gunner als "Kumpel, dem sie ihr größtes Geheimnis anvertraut hatte" bezeichnet, und bei Brady ein albernes Gefühl im Magen verspürt und lächeln muss, bei dem Gedanken, dass er ihren Kuss nicht vergessen hatte. Dann merkt aber später plötzlich, dass ihr Herz heute allein Gunner gehört. Schließlich haben sie sich ja ihre Geheimnisse erzählt. ;) Das verbindet!
Dann Gunner, der sie die ganze Zeit schon krankhaft verfolgt hat und ja nicht wollte, dass jemand sie auch nur anlächelt und lieber seine Freundschaft zu seinem besten Freund aufs Spiel setzt, aber jetzt auch nicht annähernd ernst zu nehmende Gefühle erblicken ließ. Es wirkte fast schon gezwungen, dass die beiden dann schlussendlich mit großen Gefühlen da standen, ohne dass man diese so intensiv nachvollziehen konnte. Lieber wurde dann da noch eine Story zu einem Charakter aufgesetzt und hier noch ein bisschen Drama eingearbeitet. Es war schlussendlich schon so übertrieben lächerlich, dass es einfach nur noch nervte, was Abbi Glines sich da aus dem Ärmel gezaubert hat.
Der Schluss hat auch nichts besser gemacht. Alles ging dann wieder einmal sehr schnell und ein Sprung in die Vergangenheit soll zeigen, dass zwischen Willa und Gunner schon immer eine ganz besondere Beziehung herrschte. Nein! Hab ich ihnen nicht abgenommen.

Charaktere

Mit Willa wurde ich nicht warm. Sie hatte für mich einfach keinen Charakter. Die Autorin hat ihr eine dramatische Vergangenheit verpasst, die sie dann immer für den Moment interessant gemacht hat und das war es auch schon. Das schlimmste dabei war aber, dass zu Anfang ein riesen Geheimnis darum gemacht wurde, die komplette Geschichte und der Rest in den letzten 100 Seiten dann aber für den Leser nebenbei mal in ihren Gedanken kam.
Dann war sie die, die neu auf der Schule ist, auf die alle Typen stehen, sich aber von allen anderen Mädchen abhebt und deshalb cooler und weniger nervig ist. Nein. Einfach nein. Ein stereotyper Charakter, ohne Aussagekraft und Wiedererkennungswert.

Gunner...ja wie soll man ihn beschreiben. Auf jeden Fall war da dieser krampfhafte Versuch, das komplette Gegenteil von Brady zu erschaffen, damit Willa beide auch ja immer sauber miteinander abwägen kann. Er nimmt sich die Frauen, die er will, erhebt aber Besitzansprüche auf Willa und kommt aus einer dramatischen Familie. Gut, die Umstände waren sicher nicht schön, aber vor allem am Anfang, jammert er auf höchstem Niveau, wie schlimm es ihn doch in seinem reichen Zuhause schon immer geht..Ich hab's ihn irgendwann nicht mehr abgenommen. Lag vermutlich daran, dass Abbi Glines auch da noch einen drauf setzen musste ... Auch er zeichnet sich für mich nicht wirklich aus, außer, dass er bei dem Leser um Mitleid bettelt.

Brady wurde dann irgendwann fast schon nervig und unnötig, wie er ständig ihre Nähe sucht und plötzlich ungeahnte und intensive Gefühle für Willa hat, die ja angeblich damals schon da gewesen sind. Er hat es aber nie auf die Reihe bekommen, seine jetzige "Freundin" (er sah da eigentlich keine Beziehung) klipp und klar zu sagen, dass zwischen ihnen keine Beziehung läuft und somit aufhören kann, darüber zu jammern. Auch war ich ja erstaunt, wie sehr er von sich überzeugt war. Er, der nett ist und zu dem die Mädchen kommen, um sich auszuweinen und der für Ernstes gemacht ist. Ja, hat man ja gesehen. Irgendwann haben die Kapitel aus seiner Sicht dann aufgehört und man hat die fertige Beziehung zwischen Gunner und Willa vor die Füße geworfen bekommen.

Die Nebencharaktere konnten auch da nicht wirklich etwas retten. Vor allem Willas Großmutter war komisch und hatte, wie es scheint, ständig Stimmungsschwankungen. Dann gab es Andere, mit denen Abbi Glines versucht hat, Abwechslung hinein zu bringen, was aber nur dafür gesorgt hat, dass es schlussendlich einen Haufen unnötiger Handlungsstränge gab und die eigentliche Geschichte an Bedeutung verliert.

Der Schreibstil konnte jetzt auch nichts mehr raus reißen. Ich danke ihr, dass sie die Kapitel kurz gehalten hat, nicht hoch kompliziert geschrieben hat und ich das Buch somit schnell wieder beenden konnte.

Fazit

Sehr sehr enttäuscht lässt mich dieses Buch zurück. Das Buch bietet ein Haufen Handlungsstränge und Dramen, die dafür sorgen, dass die Liebesgeschichte komplett untergeht und für mich null Gefühle herüber kamen, weshalb mich die schlussendliche Beziehung auch nicht für sich gewinnen konnte. Als würde Gunners der Serie Dallas - ähnlicher Familiensituation nicht genug Drama bringen, wird dann auch noch versucht, daraus eine "Dreiecksbeziehung" zu machen, die so unnötig war, da der Titel einem ja wohl schon verspricht, wessen Liebesgeschichte der Leser zu erwarten hat. Die Charaktere konnten bei mir auch nicht punkten und waren eher eine Enttäuschung. Wer Band 1 schon nicht gut fand, braucht diesen echt nicht zu lesen.