Das Leid das diese beiden Hauptcharaktere empfinden musste wünsche ich nicht mal meinem ärgsten Feind. Gabe und Emerald haben sich während des ersten Teils schon in mein Herz geschlichen und dieser zweite Teil hat mich wieder mitleiden lassen. Ich habe die ganze Palette an Gefühlen durchgehen müssen und bin persönlich wirklich berührt worden. Die Geschichte ging mir unter die Haut und ich bin unheimlich froh, diese beiden Bücher gelesen zu haben. Ein kleiner Abzug gibt es dennoch für mich, da ich nicht wirklich zufrieden mit einem Handlungsstrang war, der allerdings nur am Rande behandelt wurde, weshalb es nicht weiter schlimm war (dabei meine ich Jett). Trotzdem eine eindeutige Leseempfehlung von mir!

„Das Licht am Ende des Tunnels ist lediglich ein entgegenkommender Zug.“ Dieses Zitat, dass Gabe auf seinem Arm trägt, beschreibt den misstrauischen Mann meiner Meinung perfekt. Angels Vergangenheit ist wirklich nicht leicht gewesen, doch er blickt völlig ohne Vertrauen auf diese Welt. Em hingegen ist wie ein Tornado in sein Leben gestürmt und wirbelt alles so richtig auf. Sie ist positiv, hat eine unheimlich freche Klappe und lässt sich niemals unterkriegen. Wenn man denkt, dass die beiden schon viel erlebt haben in ihren jungen Jahren, ist man doch auf das Ausmaß dieser Erlebnisse nicht gefasst. Jessica Winter hat einen berührenden, bewegenden, sehr real wirkenden Roman verfasst, der einem unter die Haut geht. Ihr Buch erzählt nicht einfach nur eine Geschichte, man erlebt sie beinahe greifbar und real mit.

Hayleys Vergangenheit ist wirklich nicht einfach. Von einem Samenspender gezeugt wuchs sie mit einer stark emanzipierten Frau als Mutter auf, die ihr jegliche Hoffnung auf die Liebe nahm. Männer brechen eben immer Herzen. Doch mit ihrer frechen Art und den rosa Haaren beeindruckt Hayley eben auch Aaron. Obwohl zu Anfangs niemandem klar ist auf welches Geschlecht Hayley steht, da sie alle Annäherungsversuche von Männern unterbunden hat, wagt sich Aaron mit viel Einfühlungsvermögen daran, sie kennen zu lernen. Sarah Saxx zeigt wieder einmal, dass Liebe und Vertrauen Hand in Hand miteinander gehen und das das eine ohne das andere nicht existieren kann. Authentische Charaktere, spritzige Dialoge, heiße Liebesszenen und eine Gratwanderung zwischen Schmerz und Glück.

Intimität ist immer noch für viele Menschen ein unangenehmes, in der Öffentlichkeit leicht verpöntes Thema. Oftmals liegt das aber auch an physischen Erlebnisse, die tiefgreifende Ängste hervorgerufen haben.

Sarah Saxx greift hier diese Thematik auf um uns eine wichtige Botschaft zu vermitteln: Intimität ist etwas ganz normales, vor dem man sich nicht fürchten sollte. Dieses Werk hat mich von Anfang an gefesselt. Charlottes Emotionen sind manchmal zum Greifen nahe gewesen und ich konnte mich kaum mehr losreißen. Trenton hingegen wird viel zu schnell als „Bad Boy“ verurteilt und wird diesem Ruf überhaupt nicht gerecht. Äußerlichkeiten und Klischees sind eben genau das. Wichtig ist, was hinter der Fassade vor sich geht.

Die Mafiaprinzessin von New York auf der Flucht vor ihrem Exverlobten und ihrer Familie. Dieses Buch hat mich komplett umgehauen. Nicht nur gibt es viele gut ausgereifte Haupt- und Nebencharaktere, sondern auch eine gut durchdachte, wahnsinnig spannende, herzzerreißende Geschichte. Alizée ist sehr sympathisch und weiß was sie will. Joaquín ihr Exverlobter ist ein komplettes Arschloch. Und dann ist da noch Fynian Lucchese – König der Mafiafamilien und absolut Tabu für Alizée. Doch beide verbindet eine Vergangenheit und nachdem Joaquín Alizée aufgespürt und wieder nach New York verfrachtet hat, ist Fynian ihre letzte Rettung. Ich liebe die Freundschaft und Loyalität zwischen den einzelnen Charakteren und dass man manchmal nicht genau weiß, wer gut oder böse ist. Witzige, packende, verstörende, ernste, actiongeladene Szenen und mittendrin eine starke, schöne, junge Frau und eine zarte Liebe.