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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2020

Tolle Story mit traurigem Thema

Was perfekt war
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Colleen Hoovers Roman „Was perfekt war” ist im bold Verlag im Oktober 2019 als Taschenbuch erschienen.

Der Roman handelt von Quinn und Graham, welche sich sehnlich ein Kind wünschen, aber die Natur den ...

Colleen Hoovers Roman „Was perfekt war” ist im bold Verlag im Oktober 2019 als Taschenbuch erschienen.

Der Roman handelt von Quinn und Graham, welche sich sehnlich ein Kind wünschen, aber die Natur den beiden einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Erzählt wird die Geschichte aus zwei verschiedenen Zeitzonen, einmal aus der Zeit von „damals“ und einmal aus der „jetzt“ Zeit. Die Geschichte ist aus Quinns Perspektive herausgeschrieben und lässt das Leseerlebnis dadurch noch intensiver wirken und eine engere Bindung zu dem Charakter und den Schicksalen aufbauen. Ich hätte mir am Anfang des Buches eine Trigger Warnung gewünscht, weil meiner Meinung nach die Geschichte teilweise sehr heftig ist und für manche Personen sehr verstörend bzw. aufwühlend sein können.

Zusammenfassend kann ich jedoch sagen, dass mir das Buch sehr gut gefallen hat und ich wirklich jede Emotion beim Lesen durchlebt habe. Sei es von wütend, bis hin zu zutiefst betroffen und gleichzeitig absolut verliebt sein. Dies war mein erstes Buch von Colleen Hoover, aber sicherlich nicht das letzte.

Veröffentlicht am 16.09.2020

Top-Slaughter-Spannung!

Die verstummte Frau
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Slaughter hat in ihrem neuesten Buch die bereits bestehenden Serien Grant County und Will Trent miteinander vermischt und ich bin positiv überrascht, wie gut dies gelungen ist. Sie hat es brillant umgesetzt ...

Slaughter hat in ihrem neuesten Buch die bereits bestehenden Serien Grant County und Will Trent miteinander vermischt und ich bin positiv überrascht, wie gut dies gelungen ist. Sie hat es brillant umgesetzt die Charaktere aus der Vergangenheit zurück zu bringen und diese mit den Charakteren aus der Gegenwart zu verknüpfen. In der Vergangenheit hat ein geistesgestörter Täter es auf Frauen in der Region von Grant County abgesehen. Man erfährt, dass dieser Täter ein Jahrzehnt später in der Zukunft gefasst wurde und dass der Fall gegen ihn abschlossen ist. Gerade als die Behörden jedoch glauben, dass sie den Täter für immer hinter Gitter bringen konnten, kommt es zu einem neuen schrecklichen Angriff auf eine Frau. Der Angriff findet unter denselben Umständen statt wie die Angriffe vor zehn Jahren. Die Polizei beginnt daraufhin sich zu fragen, ob sie den richtigen Mann damals hinter Gitter gebracht haben. Hilfe wird von Agent Will und einer Gerichtsmedizinerin angefordert, welche gemeinsam an dem Fall daran arbeiten und den „alten“ Fall neu aufrollen, um sicherzustellen, dass keine weiteren Opfer den tödlichen Annäherungsversuchen zum Opfer fallen.

„Die verstummte Frau“ ist bereits das zwanzigste Buch von Karin Slaughter und mit diesem Werk hat sie wirklich einen neuen Bestseller geschaffen! Die Geschichte wird geprägt von schierer Brutalität, dunklen Erinnerungen, Gewalt und solider Polizeiarbeit. Karin Slaughter hat wieder einmal eine absolut fantastische Arbeit geleistet und mit „Die verstummte Frau“ eine mysteriöse, aber auch gleichzeitig verführerische Geschichte geschrieben. Absolut empfehlenswert!

Veröffentlicht am 12.09.2020

Endlich in Deutschland erschienen!

Volkswagen Blues
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Der Roman „Volkswagen Blues“ wurde im Jahr 1984 von dem frankokanadischen Schriftsteller Jacques Poulin verfasst und wurde nun ins Deutsche übersetzt. „Volkswagen Blues“ erscheint am 21. September 2020 ...

Der Roman „Volkswagen Blues“ wurde im Jahr 1984 von dem frankokanadischen Schriftsteller Jacques Poulin verfasst und wurde nun ins Deutsche übersetzt. „Volkswagen Blues“ erscheint am 21. September 2020 im Carl Hanser Verlag endlich in Deutschland.

Bei dem Roman hat man es mit einem etwas skurrilen, aber durch und durch charmanten und auch teilweise wütend wirkendem Roman zu tun. Es fiel mir beim Lesen etwas schwierig, den Roman in eine wirklich eindeutige Kategorie einzuordnen. In Erster Linie würde ich sagen, dass es sich hier um einen Roadtrip basierenden Roman handelt, welcher jedoch Einflüsse einer Liebesgeschichte hat und sich auch mit der Geschichte Amerikas und dem damit verbundenen Konflikt zwischen den Indianern und den Kolonisierenden befasst. Der Protagonist, ist der 40-jährige Schriftsteller Jack, welcher in seinem alten VW-Bus, auf der Suche nach seinem Bruder Théo ist. Auf seiner Suche begegnet Jack einer Tramperin, welche aufgrund ihrer langen beine den Spitznamen „Große Heuschrecke“ trägt. Die Heuschrecke ist Mechanikerin und immer mit ihrer schwarzen Katze unterwegs. Die Reise führt die beiden vom Osten Kanadas, quer durch Amerika, bis nach San Francisco.


Ein absolut interessanter, liebenswerter und mit Liebe zu Kanada und Amerika gefüllter Roman, in dem der kleine VW-Bus schon fast eine eigene Persönlichkeit einnimmt. Mir hat es sehr viel Freude bereitet dieses Buch zu lesen und ich hatte teilweise den Wunsch, den Reisenden selbst mit zu folgen. Die ganzen kleinen und feinen Nuancen haben dieses Buch somit für mich zu einem echten Pageturner gemacht, welcher ganz viel Aufmerksamkeit verdient hat!

Veröffentlicht am 10.09.2020

Schattenseiten einer Glamourwelt

Fashion Victim – Licht und Schatten des Modelbusiness: Ein Topmodel berichtet
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Das Buch „Fashion Victim – Licht und Schatten des Modelbusiness: Ein Topmodel berichtet“, geschrieben von Anne-Sophie Monrad, in Zusammenarbeit mit Katrin Blum und erschienen im dtv Verlag, ist am 21. ...

Das Buch „Fashion Victim – Licht und Schatten des Modelbusiness: Ein Topmodel berichtet“, geschrieben von Anne-Sophie Monrad, in Zusammenarbeit mit Katrin Blum und erschienen im dtv Verlag, ist am 21. August 2020 erschienen. Es handelt von Monrads Geschichte als Topmodel und wie sie schonungslos über ihre Zeit in der Modewelt und über dessen Schattenseiten berichtet.

Klappentext: 10 Jahre lang war Anne-Sophie Monrad auf den Laufstegen der Welt zu Haus und lief für Givenchy, Gaultier, Karl Lagerfeld u.v.m. Bis sie im Herbst 2018 mit einem Instagram Post und einem FAZ-Artikel gegen die unmenschlichen Zustände hinter den Kulissen des Model-Business protestierte und ihrem Leben eine neue Richtung gab.

Die beschriebenen Sachverhalte waren mir einerseits schon klar, bevor ich das Buch gelesen habe, aber andererseits hat es mich beim Lesen dann doch wieder einmal aufs Neue schockiert und mitgenommen. Monrad schildert ungeschönt den knallharten Alltag eines Models mit dessen Agenturen, Bookern, Designern und zum Teil fiesen Fotografen, die einem zu spüren geben, wie wenig das individuelle Leben eines Menschen doch wert ist. Sie spricht offen Themen wie Magerwahn, Ausbeutung, Konkurrenzdruck und sexuelle Belästigung an. Auch die diversen Interviews, mit verschiedenen Prominenten geben dem Buch das gewisse etwas. Ich bewundere Anne-Sophie Monrad dafür, dass sie sich getraut hat ihre Stimme zu erheben und es aus der Maschinerie herausgeschafft hat. Dieses Buch ist einfach ehrlich und ein großartig, weshalb ich es jedem ans Herzen legen kann es zu lesen, auch wenn man sich sonst nicht für die Fashionwelt interessiert!

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Veröffentlicht am 09.09.2020

Postapokalyptische Szenerie

Malé
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Malé wird von Roman Ehrlich als eine Art Zufluchtsort für diverse Aussteiger beschrieben. Die Landschaft dort ist eine postapokalyptische Ruinenlandschaft und hat rein gar nichts mit dem Malé beziehungsweise ...

Malé wird von Roman Ehrlich als eine Art Zufluchtsort für diverse Aussteiger beschrieben. Die Landschaft dort ist eine postapokalyptische Ruinenlandschaft und hat rein gar nichts mit dem Malé beziehungsweise den Malediven zu tun, wie wir sie heute kennen. Malé wird von einer Miliz kontrolliert, gegen welche sich die Bewohner nicht wehren können. Im Laufe der Geschichte lernt der Leser diverse Figuren kennen, wie unter anderem Elmar Bauch, der in die Stadt kommt, um mit dem Tod seiner Tochter Mona Frieden zu finden, obwohl dieser für ihn bis dato unwirklich scheint. Eine andere interessante Figur ist die Niederländerin Hedi, welche über die Zukunft der Menschen auf einer vermüllten Insel und zugleich einem vermüllten Meer nachdenkt. Es werden außerdem Parallelen zu der Situation 1989 in Berlin gezogen, als dort auch eine Art von Insel geherrscht hat, auf welcher diverse Zuwanderer ihren Platz fanden und in Konflikt mit den „Ureinwohnern“ der Stadt standen.

Für mich war es sehr schwer in den Roman rein zu finden und auch im Laufe der Geschichte konnte ich keine wirklich enge Beziehung zu den Charakteren oder dem Setting herstellen. Dies mag vielleicht auch an der Erzählweise liegen, welche auf mich sehr geschwollen wirkte. Alles zusammen betrachtet kann ich dem Roman leider nicht viel mehr als 2/5 Sternen geben.

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