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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2020

Berührende und Spannende Story

Wilde Freude
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Das Buch „Wilde Freude“ von Sorj Chalandon erzählt uns die Geschichte von fünf verschiedenen Frauen, welche durch ein tragisches Schicksal zusammenfinden und in Frankreich leben. Alle fünf haben Krebs. ...

Das Buch „Wilde Freude“ von Sorj Chalandon erzählt uns die Geschichte von fünf verschiedenen Frauen, welche durch ein tragisches Schicksal zusammenfinden und in Frankreich leben. Alle fünf haben Krebs. Jeanne ist die Hauptfigur des Romans und wird eines Tages von Brigitte bei ihrer Chemotherapie angesprochen. Jeannes Mann findet sie nicht mehr attraktiv und lässt sie auch spüren, dass er nichts mehr für sie empfindet. Brigitte überredet Jeanne dazu zu ihr und den anderen Frauen in die Wohnung zu ziehen. Mit der Zeit merkt Jeanne das die anderen Frauen jedoch nicht ganz „sauber“ sind und diverse kriminelle Vorgeschichten haben. Eines Tages wird Jeanne in den Plan der Frauen eingeweiht, einen Juwelier auszurauben bzw. besser gesagt bestimmte Schmuckstücke, die einen Gesamtwert von circa 1 Millionen Euro entsprechen. Dieser Raub soll jedoch nur einem bestimmten Zweck dienen, welcher mit der Geschichte von einer der Frauen zusammenhängt.

Der Roman erscheint heute, am 21. August, als gebundene Ausgabe im dtv-Verlag und hat eine Länge von 284 Seiten. Der Autor hat einen sehr angenehmen, flüssig zu lesenden Schreibstil und ein Talent dafür die Handlung sehr rhythmisch zu gestalten. Auch die Länge der Kapitel ist meiner Meinung nach absolut perfekt, sodass man gefühlt durch das Buch gleitet. Für mich gehört das Buch schon jetzt zu meinen Jahreshighlights und ich kann es wirklich jedem nur empfehlen. Man sollte sich jedoch darüber bewusst sein, dass vor allem vielleicht die erste Hälfte des Buches für Leute, die Berührung mit dem Thema Krebs haben/hatten in gewisser Weise als Trigger wirken könnte.

Veröffentlicht am 18.08.2020

Erdrückende Stimmung

Hitze
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„Oscar ist tot, weil ich ihm beim Sterben zugesehen habe, ohne mich zu rühren.“

Der Roman „Hitze“ von Victor Jestin, erschienen am 12. Mai 2020 im Kein&Aber Verlag, greift diverse Themen wie Suizid, ...

„Oscar ist tot, weil ich ihm beim Sterben zugesehen habe, ohne mich zu rühren.“

Der Roman „Hitze“ von Victor Jestin, erschienen am 12. Mai 2020 im Kein&Aber Verlag, greift diverse Themen wie Suizid, das erste Mal, Homosexualität und Freundschaften auf.

Klappentext: Während seine Altersgenossen bei Rekordhitze feiern, trinken und unbedingt noch ein Mädchen klarmachen wollen, taumelt der 17-jährige Léonard alleine und übermüdet durch die letzten Stunden seiner Sommerferien auf einem französischen Campingplatz. Die Nacht zuvor steckt ihm in den Knochen: Er hat einem Jungen reglos beim Selbstmord zugesehen ist dessen Tod also seine Schuld? Zugleich verwirrt ihn die verführerische Luce, hilflos und hingerissen ist er ihren schamlosen Spielchen ausgesetzt. Gefangen in seinen komplexen und gegensätzlichen Gefühlen, vermag Léonard seinem Delirium kaum zu entrinnen.

Wir haben es hier mit einem Roman zu tun, welcher für mich leider viel zu früh geendet hat bzw. zu kurz war mit 157 Seiten. Ich hätte gerne noch mehr und weitergelesen. Das Ende ist sehr abrupt gekommen und lässt so einige Fragen offen im Raum stehen, was für mich wiederrum einen gewissen Reiz ausmacht. Der Protagonist Leo, beobachtet durch Zufall den Suizid von Oscar, einem anderen Jugendlichen, schreitet jedoch nicht ein. Es stellt sich also die Frage, ob er ihn sterben lassen hat, um durch die Augen Oscars seinen eigenen Tod nahe zu sein, ohne selbst Schäden davon zu tragen, oder aber auch um sich selbst zu bestrafen…

Mich hat der Schreibstil von Jestin sehr beeindruckt und ich bin schon gespannt auf weitere Werke von ihm. Daumen hoch also für seinen Debütroman!

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Veröffentlicht am 17.08.2020

Zu hohe Erwartungen

Wie die Ruhe vor dem Sturm
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Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich wahrscheinlich mit einer viel zu hohen Erwartungshaltung an dieses Buch heran gegangen bin. Mich konnte es leider so gar nicht überzeugen. Es gab zwar einige süße ...

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich wahrscheinlich mit einer viel zu hohen Erwartungshaltung an dieses Buch heran gegangen bin. Mich konnte es leider so gar nicht überzeugen. Es gab zwar einige süße Passagen, aber im großen und ganzen war mir die Handlung zwischen Greyson und Eleanor zu kurz gekommen. Bis auf eine leicht feurige Szene zwischen den beiden ist kaum etwas passiert und zum Großteil haben wir die ganze Zeit etwas von den Kindern erfahren. Leider mein erstes Buch vom LYX-Verlag, das mich nicht begeistert hat, auch wenn ich den Schreibstil aus den abwechselnden Perspektiven und den eingebauten E-Mail Elementen gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 11.08.2020

Unvergessliches Leseerlebnis

Zugvögel
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„Um mich her treiben Eisberge, ein kristallklares Meer wie aus blauem Glas und ein endloser Schneehimmel. Wie kann es sein, dass so viel Schönheit noch existiert? Wie kann sie unsere Zerstörungswut überlebt ...

„Um mich her treiben Eisberge, ein kristallklares Meer wie aus blauem Glas und ein endloser Schneehimmel. Wie kann es sein, dass so viel Schönheit noch existiert? Wie kann sie unsere Zerstörungswut überlebt haben?“

Der Roman „Zugvögel“ von Charlotte McConaghy befasst sich zu einem großen Teil mit dem Natur- und Tierschutz, aber führt auch andererseits zu den tiefen, verletzlichen Seiten des Lebens. Er erscheint am 26. August 2020 im S.Fischer Verlag.

Das Buch ist in drei Teile unterteilt und der Leser bekommt immer wieder Eindrücke, welche in Frannys vergangenes Leben führen. Im Laufe des Buches bekommt man einen immer deutlicheren Eindruck davon, warum Franny so ist, wie sie ist und warum sie ohne Rast ist.

Man hat es hier eindeutig mit einem Roman mit interessanten Zukunftsvisionen zu tun, welcher einige überraschende Wendungen nimmt und trotz all den schlechten Dingen, wie kaum noch wildlebenden Tieren, leer gefischten Ozeanen und allgemein zerstörter Wildnis, stets die Hoffnung nicht verliert.

Für mich ist dieser bewegende Roman ein atemberaubendes und unvergessliches, wenn auch herausforderndes und teilweise aufwühlendes Leseerlebnis gewesen!

Veröffentlicht am 09.08.2020

Schon jetzt ein Jahreshighlight

Das Spiel – Es geht um Dein Leben
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Jan Beck’s Debütthriller „Das Spiel – Es geht um dein Leben“ lässt euch das Blut in den Adern gefrieren und beschert einige Schockmomente. Das Cover ist ein richtiger Eyecatcher und lässt den potenziellen ...

Jan Beck’s Debütthriller „Das Spiel – Es geht um dein Leben“ lässt euch das Blut in den Adern gefrieren und beschert einige Schockmomente. Das Cover ist ein richtiger Eyecatcher und lässt den potenziellen Leser in der Buchhandlung direkt nach diesem Schätzchen greifen. Es besteht aus vielen einzelnen Charakteren, mit jeweils eigenen Handlungen, welche jedoch immer mehr miteinander verknüpft werden und somit am Ende ein in sich rundes Ende ergeben. Die Ausarbeitung der einzelnen Charaktere ist perfekt gelungen und vor allem das Schicksal der 17-jährigen Mavie hat es mir angetan. Mit Christian Brand und Inga Björk haben wir ein interessantes Ermittlerduo der Europol. Der Schreibstil des Autors ist sehr flüssig und leicht zu lesen, sodass man sich alles sehr gut bildlich vorstellen konnte und jede Szene mehr als gelungen ist. Es herrschte eine stetige Spannung in diesem Buch, welche bis zum Ende hin stetig anstieg, einen fast wahnsinnig machte und durch die teilweise unerwarteten Wendungen und ab und zu sehr blutrünstigen Schockmomente verstärkt wurde. Die kurz gehaltenen Kapitel, welche die Spannung noch weiter haben ansteigen lassen, haben das Buch zu einem richtigen Pageturner werden lassen, sodass ich das Buch innerhalb von weniger als 48 Stunden inhaliert habe.

„Das Spiel“ hat für mich alles, was ein sehr guter Thriller haben muss und landet daher definitiv in meiner Kategorie der Jahreshighlights.