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Veröffentlicht am 19.09.2019

Bisher schwächstes Buch von Brittainy C. Cherry

Wenn Donner und Licht sich berühren
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In diesem Buch geht es um Jasmine und Elliot. Jasmine ist eines der beliebtesten Mädchen an ihrer Schule. Ihre Mutter setzt sie zu Hause extrem unter Druck und will sie zum Star machen. Sie wird immer ...

In diesem Buch geht es um Jasmine und Elliot. Jasmine ist eines der beliebtesten Mädchen an ihrer Schule. Ihre Mutter setzt sie zu Hause extrem unter Druck und will sie zum Star machen. Sie wird immer mehr in die Rolle der Pop-Sängerin gedrängt, obwohl sie viel lieber Soul singen würde. Vor ihrem Studio trifft sie auf Elliot, der an einer Straßenecke Saxophon spielt. Jasmine ist sofort verzaubert und kann ihre Augen nicht mehr von ihm abwenden. So etwas Schönes hat sie noch nie gehört!
Elliot ist in jeder Hinsicht das genaue Gegenteil von Jasmine. Er ist schmächtig, schlacksig, unsicher, er stottert, kurz, er ist der Nerd der von allen übelst gemobbt wird.
Obwohl alles dagegen spricht, freunden sich die Beiden an und verlieben sich ineinander.
Doch Jasmine muss wegziehen und Elliot erlebt einen Schicksalsschlag, der ihn hart und kalt werden lässt. Erst nach Jahren begegnen sie sich wieder. Kann Jasmine Elliot retten und erkennt Elliot, dass auch Jasmine gerettet werden muss?

Also, wie immer fange ich mit dem Cover an. Es ist in rosa und blau gehalten und man sieht sich auftümende Wolken und ein paar Vögel. Das Cover hat mir sehr gut gefallen, passt auch wunderbar zum Buchtitel.

Die Geschichte wird sowohl aus der Sicht von Jasmine als auch aus der Sicht von Elliot beschrieben. Das hat mir sehr gut gefallen, vor allem auch, weil sich ein paar Situationen überschneiden, man also das Ereignis aus beiden Sichten erleben kann.
Der Schreibstil sonst ist sehr leicht und flüssig, ich konnte mich gut einfinden und der Geschichte ohne Probleme folgen.
Das Buch ist in zwei etwa gleichgroße Teile gegliedert. Der erste Teil behandelt die Vorgeschichte der Beiden, der zweite dann das Wiedersehen.
Für mich hat die Vorgeschichte einen zu großen Teil des Buches eingenommen. Es war schon schön, Elliot und Jasmine erst einmal kennenzulernen , aber mir hat es zu lange gedauert, bis etwas passiert ist.

Die richtige Geschichte fängt für mich erst im 2. Teil an. Jasmine kommt nach New Orleans zurück und stellt fest, dass sich alles verändert hat. Dadurch, dass der erste Teil so viel Raum eingenommen hat, ging mir die Auflösung im zweiten Teil dann zu schnell. Ich kam gar nicht mehr hinterher und ich fand es auch etwas unglaubwürdig, dass Elliot sich dann doch so schnell öffnen konnte und ich habe auch nicht verstanden, dass Jasmine ihm sein Verhalten so leicht verzeihen konnte.

Der Klappentext hat mir sehr gut gefallen, deshalb habe ich mir das Buch ja auch gekauft, aber er hat mich etwas ganz anderes von der Geschichte erwarten lassen, als ich dann tatsächlich bekommen habe. Es geht eigentlich nur um Elliot und sein Trauma, Jasmine mit ihren Dämonen kommt dabei zu kurz und wird bestenfalls kurz angerissen.

Alles in allem ist das ein ganz nettes Buch für Zwischendurch, aber mir war es zu dramatisch, zu aufgesetzt, zu überspitzt, zu wenig authentisch und mit zu wenig Tiefgang.

Veröffentlicht am 18.09.2019

Guter Abschluss

Wie die Erde um die Sonne
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Graham führt eine Ehe, die mit Gefühlen nichts zu tun hat. Auf der Trauerfeier seines Vaters lernt er Lucy kennen. Es stellt sich heraus, dass sie die Schwester seiner hochschwangeren Frau Jane ist. Die ...

Graham führt eine Ehe, die mit Gefühlen nichts zu tun hat. Auf der Trauerfeier seines Vaters lernt er Lucy kennen. Es stellt sich heraus, dass sie die Schwester seiner hochschwangeren Frau Jane ist. Die beiden Schwestern haben schon seit Jahren keinen Kontakt mehr, daher ist das Aufeinandertreffen mehr als explosiv. Als Jane die kleine Talon auf die Welt bringt, gibt es Komplikationen. Jane kommt mit der Situation nicht klar und verschwindet.
Graham macht sich auf die Suche nach seiner Frau, auch bei Lucy. Sie sieht, dass Graham total verzweifelt ist, und bietet ihre Hilfe an...

Mir hat wie schon zuvor der Schreibstil gut gefallen. Angenehm und locker, flüssig und leicht zu lesen.

Die Figuren werden ausführlich beschrieben, vor allem Lucy habe ich in mein Herz geschlossen. Sie kümmert sich aufopfernd um ihre andere, krebskranke Schwester, stellt ihr eigenes Leben hinten an, versucht Halt und Stütze für andere zu sein. Trotzdem ist sie stets positiv und fröhlich und hat mir mit ihrer Art das ein oder andere Lächeln entlockt.

Graham ist das krasse Gegenteil: griesgrämig, schroff, verschlossen, kalt. Er lässt keinen an sich heran und Gefühle sind für ihn ein Zeichen von Schwäche. Doch seine kleine Tochter lässt ihn weicher werden und auch Lucy trägt ihren Teil dazu bei.

Die Liebesgeschichte ist schwierig, mit vielen Hürden und noch mehr Drama. Das war mir vielleicht ein bisschen zu viel, aber an sich hat mir die Story gefallen. Das Verlieben ist ein langsamer Prozess, kommt eher schleichend und nicht mit Pauken und Trompeten. Trotzdem werden den Beiden unglaublich viele Steine in den Weg gelegt. Ich dachte immer wieder: das muss doch jetzt nicht auch noch sein, wann kriegen sie sich denn endlich?
Denn bei diesen Büchern weiß man doch eigentlich schon vorher, worauf es hinausläuft. Für mich waren diese Dramen einfach Verzögerungstaktik.

Trotzdem konnte das Buch mich begeistern und mitreißen, ich habe mitgefiebert und auch einige Tränchen vergossen.

Eine emotionale Reihe hat nun ihren Abschluss gefunden. Ich habe mitgefühlt und wurde gut unterhalten, daher bekommt dieses Buch 4/5 Sternen.

Veröffentlicht am 18.09.2019

Wahnsinn, mein armes Herz

Wie die Luft zum Atmen
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Nach einem schweren Schicksalsschlag zieht Liz in ihren Heimatort zurück. Ihr geheimnisvoller Nachbar hat es ihr sofort angetan. Er bleibt immer für sich lässt niemanden an sich heran, im Dorf kursieren ...

Nach einem schweren Schicksalsschlag zieht Liz in ihren Heimatort zurück. Ihr geheimnisvoller Nachbar hat es ihr sofort angetan. Er bleibt immer für sich lässt niemanden an sich heran, im Dorf kursieren üble Gerüchte. Doch all das kann Liz nicht davon abhalten, sich Tristan zu nähern. Denn in seinen Augen sieht sie ihren Schmerz. Er ist genauso zerbrochen und kaputt wie sie.

Brittainy C. Cherry ist schon lange kein Geheimtipp im New Adult Genre mehr, und doch habe ich sie erst jetzt für mich entdeckt.
Ich bin ohne große Erwartungen an das Buch herangegangen und wurde nicht enttäuscht.
Die Autorin schreibt einfach grandios. Sie ist Meisterin der leisen Töne, schreibt sanft und unheimlich gefühlvoll. Mir sind die Tränen über die Wangen gelaufen, ich habe gezittert und konnte diese unglaubliche Verzweiflung und den überwältigenden Schmerz von Tristan und Liz fühlen.
Mich konnte die Autorin direkt abholen und mitreißen.

Die Figuren waren unglaublich toll ausgearbeitet. Die Gefühle, die Eigenschaften und Gedanken werden einfach so genau beschrieben, dass man das Gefühl hat, man selbst wäre Teil des Buches.

Die Themen Tod, Trauer, Trauerbewältigung und Verlustängste werden sensibel aber eindringlich thematisiert, ich habe durchgängig mitgelitten.

Die Liebesgeschichte entwickelt sich erst sehr langsam. Zuerst nutzen die beiden sich gegenseitig aus, um ihrem Schmerz für eine kurze Zeit zu entkommen. Sie sehen im Anderen den jeweils verlorenen Partner. Doch irgendwann kommt der Punkt, an dem sich die Augen öffnen. Sie sehen den Anderen nicht mehr als Platzhalter oder Stellvertreter, sondern sie sehen den ECHTEN Menschen - und verlieben sich. Ich hab mich gleich mit verliebt, weil es einfach so wunderschön traurig, schmerzhaft und romantisch war.

Veröffentlicht am 18.09.2019

Wahnsinn!

One True Queen, Band 1: Von Sternen gekrönt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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Mailin ist ein ganz normales Mädchen, das es gerade nicht leicht hat. Ihre Schwester ist aus heiterem Himmel ins Koma gefallen und Mailin tut alles, um es ihr so angenehm wie möglich zu machen.
Doch dann ...

Mailin ist ein ganz normales Mädchen, das es gerade nicht leicht hat. Ihre Schwester ist aus heiterem Himmel ins Koma gefallen und Mailin tut alles, um es ihr so angenehm wie möglich zu machen.
Doch dann passiert das Unglaubliche: während ihres Kampftrainings wird sie ohnmächtig und wacht in einer fremden Welt wieder auf.
Sofort gerät sie in Todesgefahr und wird von einem attraktiven Fremden gerettet.
Das Land Lyaskye hat so seine Tücken, denn "hier sind die schönsten Wesen oft die mit den grausamsten Plänen. Sie zeigen dir, was du dir sehnlichst wünscht, geben vor, deine Träume zu erfüllen, und locken dich damit in ihre Fallen."
Zu diesen Wesen gehört der Fremde, und auch Lyaskye selbst, denn Mailin wurde aus ihrer Welt geholt, um Königin zu werden, doch das ist in Lyskye ein Todesurteil...

Jennifer Benkau hat einen wundervollen Schreibstil. Sie ist sehr fantasievoll und das merkt man bei jedem Wort. Lyaskye wird so genau beschrieben, dass ich alles vor meinem inneren Auge sehen konnte. Gleichzeitig lässt sie dem Leser aber auch Freiraum für eigene Vorstellungen.

Die Personen haben mir wahnsinnig gut gefallen. Mailin, die sich mit Händen und Füßen gegen ihr Schicksal wehrt, verhält sich endlich mal nicht so typisch wie in so vielen anderen Romantasys.
Sie beginnt ihr Abenteuer widerwillig und tollpatschig. Sie ist nicht die hübsche Jungfrau in Nöten, sie wird selbst aktiv, kann deftig fluchen und hat immer einen frechen Spruch auf den Lippen.

In Liam lernt sie den Meister der Lügen kennen. Immer wenn ich das Gefühl hatte, ihn durchschaut zu haben, wurde wieder alles als Lüge und abgekartetes Spiel entlarvt. Bis zum Ende hin hatte ich immer noch keine Ahnung, wer er eigentlich ist.
Das hätte mich bei vielen anderen Figuren gestört, doch bei ihm gehört es einfach zum Wesen. Für mich war genau das sein Reiz, das was ihn interessant gemacht hat.

Mir war von Anfang an ziemlich klar, worauf das Ganze hinauslaufen würde, aber da hatte ich die Rechnung ohne die Autorin gemacht. Sie hat mich mit ihrem dramatischen Showdown total mitgerissen, damit hatte ich wirklich nicht gerechnet.

Das Ende ist natürlich offen gehalten, und weit davon entfernt, mein Romantik-Herz zufrieden zu stellen, aber es gibt ja noch eine Fortsetzung.

Ich kann es gar nicht glauben, dass ich jetzt bis zum nächsten Jahr warten muss, wenn es nach mir ginge, würde ich direkt mit Band 2 weitermachen.

Für mich bekommt dieser geniale Reihenauftakt natürlich volle Punktzahl. Nun heißt es warten und hoffen, dass die Zeit schnell verfliegt.

Veröffentlicht am 17.09.2019

Urlaubsfeeling

Show me the Stars
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Gerade erst hat Journalistin Liv ihren Job verloren. Beim Stöbern in den Stellenanzeigen stolpert sie über eine Anzeige, die einen Houssitter für einen Leuchtturm sucht. Ganze sechs Monate auf einer einsamen ...

Gerade erst hat Journalistin Liv ihren Job verloren. Beim Stöbern in den Stellenanzeigen stolpert sie über eine Anzeige, die einen Houssitter für einen Leuchtturm sucht. Ganze sechs Monate auf einer einsamen Insel in Irland. Plötzlich hört sich dieses Angebot ziemlich verlockend an und Liv stürzt sich ins Abenteuer...

Mich hat allein das Cover schon angezogen. Wellen, die an den Strand gespült werden, da bekommt man doch gleich Urlaubsgefühle.
Ich liebe Irland und die Nordmeere, ich war noch nie der Typ für Karibik und 30°.
Schon deshalb wollte ich das Buch unbedingt lesen. Sozusagen Urlaub aus der Ferne, durch das Buch hindurch.

Die Geschichte an sich ist locker und leicht mit einem Hauch Dramatik.

Mir hat Liv sehr gut gefallen. Sie hat so ihre Macken, aber genau das macht sie so sympathisch und greifbar. Ihre Ängste, die sie überwinden will und die Welt daran teilhaben lässt, hat mir schon gut gefallen.

Nicht so begeistert war ich von Kjer. Verdammt gut aussehend mit einer düsteren Ausstrahlung, das habe ich schon in so vielen anderen Büchern gelesen. Liv verliebt sich für meinen Geschmack viel zu schnell in ihn und macht sich zu wenige Gedanken über seinen Ruf, obwohl sie von vielen Seiten gewarnt worden ist.

Kjer ist mir zu platt, zu vorhersehbar, seine düstere Vergangenheit wirkt konstruiert und hat mich irgendwie nicht berührt.

Liv hat danach selbstverständlich ein gebrochenes Herz, mit dem sie aber erstaunlich gut zurecht kommt und den Schmerz relativ bald überwindet.

Dann scheint Kjer nur mit dem Finger zu schnippen und sie steht wieder quer bei Fuß. Sie hat ihm viel zu schnell verziehen, um authentisch zu sein. Gut, vielleicht bin ich einfach zu nachtragend, aber irgendwie hab ich das der Autorin und den Figuren nicht abgekauft.

Am Besten hat mir das Setting gefallen. Ich konnte den einsamen Leuchtturm mit seiner urigen Einrichtung direkt vor mir sehen.
Ich habe den Wind durch meine Haare peitschen gefühlt und das Salz auf meinen Lippen geschmeckt. Und ich habe Liv glühend beneidet.
Wenn ich so eine Anzeige entdecken würde, ich würde nicht lange überlegen.

Für mich ein schönes Buch für zwischendurch, das meine Sehnsucht nach Meer und Wind geweckt hat.