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Veröffentlicht am 01.06.2020

schöner New Adult Roman

Marked Men: In seinen Armen
3

Saint und Nash haben eine gemeinsame Vergangenheit: Nash ist Saints erste Liebe, aber durch sein Verhalten damals hat er sie unwissentlich tief verletzt. Jahre später arbeitet Saint in einer Notaufnahme ...

Saint und Nash haben eine gemeinsame Vergangenheit: Nash ist Saints erste Liebe, aber durch sein Verhalten damals hat er sie unwissentlich tief verletzt. Jahre später arbeitet Saint in einer Notaufnahme als Krankenschwester, als Nashs Vater mit der Diagnose Krebs eingeliefert wird. Er ist am Boden zerstört und nur Saint kann ihm helfen…

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen, man fliegt regelrecht durch die Seiten und merkt gar nicht, wie die Zeit vergeht. Sie schreibt flüssig und authentisch, man glaubt ihr jedes Wort.

Die Geschichte wird abwechselnd von Saint und Nash erzählt, so lernt man beide richtig kennen, mit ihren Stärken, Schwächen, Ängsten und Zielen. Außerdem überschneiden sich einige Ereignisse, die man dann viel besser verstehen kann, weil beide sie aus ihrer Sicht beschreiben.

Nash will Saint unbedingt davon überzeugen, dass er nicht mehr der Junge von damals ist, aber sie will sich nicht überzeugen lassen. Er legt sich wirklich ins Zeug, muss nebenher noch mit der Krankheit seines Vaters fertigwerden, ich hätte ihr nicht so viel Zeit gegeben.

Saint ist zutiefst verunsichert und von Selbstzweifeln geplagt. Sie kann sich nicht selbst lieben und erlaubt es daher auch niemandem sonst. In ihrer Beziehung mit Nash ist sie das Problem, nicht er. Nash macht einen Schritt auf sie zu und Saint geht drei zurück.
Das geht eine ganze Weile so hin und her, bis es endlich einen großen Knall gibt und sie sich entscheiden muss.

Die Geschichte nimmt eine herzzerreißende Wendung, die zwar nicht überraschend kommt, aber als Leser hätte man sich gewünscht, dass es anders kommt.

Die Autorin konnte mich voll abholen und ich wurde richtig emotional beim Lesen.

In diesem Buch gibt es mehrere explizite Szenen, auf die ich gut und gerne hätte verzichten können. Sie stehen meiner Meinung nach viel zu sehr im Vordergrund, was ich nicht so gerne mag, aber Geschmäcker sind eben verschieden.

Hierbei handelt es sich um den 4. Teil der „Marked Men“ Reihe, und ich kann euch nur empfehlen: lest dieses Buch, aber startet mit Band 1. Die Reihe ist toll, gerade die Geschichte von Rule und Shaw hat mich tief berührt.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Erotik
Veröffentlicht am 31.05.2020

toller auftakt

Die Legende der vier Königreiche - Ungekrönt
0

Prinzessin Emelina ist ganz allein auf der Welt: Ihre Eltern wurden ermordet, ihre Schwester entführt und ihr Volk abgeschlachtet. Alles, woran sie noch denken kann ist Rache. Ihr Plan hat einige Lücken ...

Prinzessin Emelina ist ganz allein auf der Welt: Ihre Eltern wurden ermordet, ihre Schwester entführt und ihr Volk abgeschlachtet. Alles, woran sie noch denken kann ist Rache. Ihr Plan hat einige Lücken und ist alles andere als ungefährlich, doch darauf kann Em jetzt keine Rücksicht mehr nehmen. Sie will sich ins Schloss von Lera einschleichen, doch dafür muss sie Leras Prinzen Cas heiraten. Kurzerhand bringt sie die Prinzessin um, die eigentlich als Braut vorgesehen war und nimmt ihren Platz ein. Soweit läuft alles nach Plan, doch sie hat den Prinzen nicht mit eingerechnet. Er ist so ganz anders als erwartet und er weckt Gefühle in ihr, für die sie jetzt gar keinen Platz hat…

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, sie schreibt sehr flüssig und leicht. Das Buch wird aus mehreren Perspektiven erzählt, was es einem nicht immer leicht macht, zu verstehen, wer da gerade spricht. Das wird immer erst später klar, und die einzelnen Verbindungen und Zusammenhänge machen auch dann erst Sinn.

An sich hat mir die Geschichte gut gefallen, die Charaktere sind gut gewählt und authentisch. Man bemerkt richtig, wie Em sich verändert. Am Anfang will sie alles kurz und klein schlagen, und jeden umbringen, der in ihr Blickfeld kommt. Doch mit der Zeit ändert sich das, und sie kann Cas auf ihre Seite ziehen. Doch beiden ist klar, dass ihre Beziehung keine Zukunft hat, sie sind und bleiben Erzfeinde.

Das hier ist ein Fantasy-Roman, bei dem es in erster Linie nicht nur um die Liebesgeschichte von Cas und Em geht, sondern es ist eher ein Abenteuer-Roman, bei dem es um Rache, Eroberung und Hass geht, Strategie und Kriegsführung.

Ich kann euch die Reihe definitiv ans Herz legen, ich habe den ersten Band geradezu verschlungen und ich werde jetzt direkt mit der Fortsetzung weitermachen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.05.2020

spannende fortsetzung

Die Legende der vier Königreiche - Vereint
0

Em und Olivia sind endlich wieder vereint, aber das Wiedersehen verläuft nicht so harmonisch wie erhofft. Em wird fast ermordet und Liv sinnt auf Rache. Sie nimmt keine Rücksicht auf Verluste und schon ...

Em und Olivia sind endlich wieder vereint, aber das Wiedersehen verläuft nicht so harmonisch wie erhofft. Em wird fast ermordet und Liv sinnt auf Rache. Sie nimmt keine Rücksicht auf Verluste und schon bald hat Em Angst vor ihrer unkontrollierbaren Schwester. Außerdem kann sie Cas nicht vergessen, obwohl sie das dringend sollte…

Der Schreibstil der Autorin ist unverändert gut und auch die Perspektivwechsel in den Kapiteln hat sie beibehalten.

Em haben wir ja im Vorgänger schon kennengelernt, und hier geht es jetzt eher um die Beziehung zwischen ihr und Cas. Man spürt ihre Zerrissenheit: entweder er oder ihr Volk. Sie hält es für ihre Pflicht, ihn für die Ruined aufzugeben.

Olivia zerstört alles mit ihrer Rachsucht und Mordlust und Em steht auch hier zwischen den Stühlen. Liv ist ein wahres Monster, aber sie ist auch ihre Schwester.

Mir gefällt diese deutliche Zerrissenheit, Em will nichts falsch machen. Doch sie wächst gerade dadurch immer mehr. Sie ist eine Unbegabte und die Ruined haben sie vom Thron gestoßen. Doch Stück für Stück erarbeitet sie sich ihren Respekt und ihr Vertrauen, was aber Olivia misstrauisch werden lässt.

Hass und Rache sowie der Krieg nehmen auch in diesem Band wieder viel Raum ein, aber mich hat das nicht gestört. Man leckt richtig Blut und weiß nicht so genau, für welche Seite man sich denn nun entscheiden soll, da man beide verstehen kann.

Auch dieses Buch bekommt von mir die volle Punktzahl und eine Leseempfehlung für alle.

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Veröffentlicht am 22.05.2020

sehr verstörend und absolut untypisch für die Autorin

Verity
0

Lowen Ashleigh, eine mäßig erfolgreiche Thriller-Autorin bekommt den Auftrag, die gefeierten Psychothriller von Verity Crawford weiterzuschreiben. Diese ist seit einem Unfall nicht mehr ansprechbar und ...

Lowen Ashleigh, eine mäßig erfolgreiche Thriller-Autorin bekommt den Auftrag, die gefeierten Psychothriller von Verity Crawford weiterzuschreiben. Diese ist seit einem Unfall nicht mehr ansprechbar und muss gepflegt werden.
Also zieht Lowen zu Verity, ihrem Mann Jeremy und ihrem Sohn Crew aufs Land, um dort Veritys Notizen zu sichten und mit dem Schreiben zu beginnen.
Doch alles entwickelt sich ganz anders als gedacht, sie fühlt sich immer mehr zu Jeremy hingezogen und in Veritys Unterlagen stößt sie auf ein Geheimnis, das alles verändern wird…

Hui, ich saß gerade geschlagene 5 Minuten vor dem beendeten Buch und habe mich gefragt: Was war das denn bitte? Ich kenne Colleen Hoover nun schon von unzähligen Werken und habe mit einem ähnlichen Buch gerechnet, wie ich es gewohnt war: viel Gefühl, Romantik, Herzschmerz und Drama, aber nicht damit.

Ich bin entsetzt, angewidert, verstört, fasziniert, das Buch war unglaublich. Die Geschichte wird von Lowen erzählt, aber es gibt immer wieder Kapitel, die Verity in ihre Autobiografie geschrieben hat, die Lowen irgendwann findet.
Darin wird Unglaubliches beschrieben, verstörend real und detailliert, mir hat sich der Magen umgedreht, ich kann nicht nachvollziehen, wie man so etwas auch nur denken, geschweige denn tun kann.

Die Liebesgeschichte zwischen Lowen und Jeremy bekommt nicht so viel Raum, wie ich erwartet hatte, und auch nicht so viel, wie sie meiner Meinung nach verdient hätte. Es passiert alles furchtbar schnell, ein bisschen mehr Zeit hätte der Geschichte gut getan.

Die Charaktere an sich sind ganz okay, aber keine Meisterleistung.
Verity wird als das personifizierte Böse beschrieben: kalt, berechnend, manipulativ, emotionslos, egoistisch, aber immer wieder blitzt auch etwas durch, das sich menschlich macht, was umso unheimlicher ist.
Ich hätte sie gerne als Schuldige im Gedächtnis behalten und sicher damit, dass sie verdient hat, was sie bekommen hat. Aber das Ende hält eine Überraschung bereit, die alles zuvor Gelesene in einem anderen Licht darstellen könnte.
Klar, wahrscheinlich alles gelogen, aber ein kleiner Zweifel bleibt doch und sorgt dafür, dass man das Buch nicht so schnell vergisst.

Über Lowen erfährt man nicht so wahnsinnig viel, die eigentliche Hauptfigur des Romans ist Verity.
Lowen bleibt eindimensional und blass, scheint immer das richtige zu sagen oder zu tun, das war nicht wirklich spannend. Es gab ein paar Versuche, ihre eine eigene Persönlichkeit zu verleihen, aber die waren meiner Meinung nach nicht besonders gelungen. Sie ist extrem zurückgezogen, ihre Vergangenheit wird tragischer geschildert, als dass ich es für authentisch halten könnte, ihre Schlafwandlerei hat gar nichts mit der Geschichte zu tun und hat mich eher irritiert.

Ich finde, viele Probleme werden gar nicht angesprochen. Crew müsste eigentlich ein zutiefst traumatisiertes Kind sein, aber er verhält sich ganz normal, wehrt sich auch nicht gegen Lowen, die ihm eigentlich wie ein Eindringling in seine Familie vorkommen müsste.

Jeremy wehrt sich halbherzig gegen Lowen, gibt aber recht schnell auf. Er hat außer der bedingungslosen Liebe zu seinen Kindern und Sex mit seiner Frau nicht viel zu der Geschichte beizutragen.

Ich bin ein bisschen zwiegespalten, was das Buch angeht. Ich habe es an einem Nachmittag ausgelesen und konnte es nicht weglegen, was aber nicht unbedingt an Jeremy und Lowen lag.
Ich wollte mehr über Verity wissen, in ihren kranken Geist eintauchen.
Die Autorin beschreibt es ziemlich treffen: es ist wie bei einem Unfall, man will wegsehen und kann es nicht. Bei Verity kann man nicht fassen, wie krank ein einzelner Mensch sein kann, aber dennoch will man wissen, wie es weitergeht.

Das ist kein typischer Colleen-Hoover-Roman, wer mit einer romantischen Geschichte voller Gefühle rechnet, ist hier falsch. Ich gebe daher eine eingeschränkte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 22.05.2020

sehr enttäuschend

Neuschnee
0

Neun Freunde verbringen Sylvester in einer abgeschiedenen Lodge in den schottischen Highlands. Sie kennen sich schon ewig, und wie das so ist bei alten Freunden, man kennt die Stärken und Schwächen der ...

Neun Freunde verbringen Sylvester in einer abgeschiedenen Lodge in den schottischen Highlands. Sie kennen sich schon ewig, und wie das so ist bei alten Freunden, man kennt die Stärken und Schwächen der anderen. Doch je mehr Zeit die alte Clique miteinander verbringt, desto mehr werden die Spannung zwischen ihnen deutlich und lange gehütete Geheimnisse kommen ans Tageslicht. Als dann einer der Freunde vermisst und wenig später tot aufgefunden wird, eskaliert die Situation…

Die Geschichte an sich ist ein alter Hut, was mich aber nie gestört hat, ich finde die Idee ganz gut. Nur leider hapert es mit der Umsetzung. Das wohl größte Manko der Geschichte ist das völlige Fehlen von Spannung.

Die Geschichte wird abwechselnd in der Vergangenheit von Katie, Emma und Miranda erzählt, dazwischen gibt es Kapitel in der Gegenwart, die von den Angestellten der Lodge, Heather und Doug erzählt werden.
In der Gegenwart ist die Leiche schon gefunden worden und man wartet auf die Polizei, die wegen des dichten Schneefalls nicht zur Hütte kommen kann.
In der Zwischenzeit machen sich die Angestellten selbst auf Tätersuche.
In der Vergangenheit lernen wir die Personen kennen, ihre Vergangenheit und wie sie zueinander stehen. Man erfährt, wie es so weit kommen konnte.

Gut gefallen hat mir, dass jede Person einen eigenen Sprecher bekommen hat, sonst wäre es wahrscheinlich sehr verwirrend und mühsam gewesen, der Geschichte zu folgen. Doch so wusste man immer genau, wer erzählt und ob man sich in der Gegenwart oder der Vergangenheit befindet.

Das Hauptaugenmerk der Geschichte liegt auf den Geheimnissen und Beziehungen der Freunde, es ist mehr ein Beziehungsdrama als ein spannender Thriller. Die Leiche wird erst zum Schluss zum Mittelpunkt, aber das wusste ich bereits, wer es gewesen ist.

Für mich kommt hier einfach zu viel zusammen, viele Ideen, die nicht konsequent und ausführlich zu Ende geschrieben wurden. Hass, Liebe, Eifersucht, Stalking, Drogenhandel und ein Serienmörder, der absolut nichts mit der Geschichte zu tun hat, und bei dem ich immer noch nicht weiß, warum die Autorin ihn in das Buch hineingeschrieben hat, das macht absolut keinen Sinn.

Ich bin ziemlich enttäuscht von dem Buch, ich würde es nicht weiterempfehlen, die Sterne hat es sich nur verdient, weil die Sprecher wirklich klasse waren.

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