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Veröffentlicht am 14.01.2020

schönes Wintermärchen

Die Gabe des Winters
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Nuria lebt in einer Welt, in der es nur Schnee, Eis, Kälte und Hunger gibt. Doch das war nicht immer so. Durch die schwere Krankheit seiner geliebten Gemahlin ist Lord Tarik kalt und gleichgültig geworden. ...

Nuria lebt in einer Welt, in der es nur Schnee, Eis, Kälte und Hunger gibt. Doch das war nicht immer so. Durch die schwere Krankheit seiner geliebten Gemahlin ist Lord Tarik kalt und gleichgültig geworden. Das Wohl der Menschen bedeutet ihm nichts mehr und so versinkt die Welt um ihn herum in tiefem Schnee.
Doch eines Tages begegnet er Nuria im Wald. Die Begegnung lässt ihn nicht kalt und auch Nuria sieht nicht nur den grausamen Herrscher in ihm, auch wenn sie das gerne möchte...

Der Schreibstil der Autorin ist wunderschön leicht, wie fallender Schnee. Die Seiten rieseln dahin, man merkt gar nicht, wie die Zeit vergeht.
Sie beschreibt eine wunderschöne Winterwelt, die aber auch tückische Seiten hat.

Die Charaktere mit ihren Gefühlen, Ängsten, Zweifeln, Wünschen und Träumen bekommen in diesem Buch viel Raum.
Man hat das Gefühl, Nuria und Tarik wirklich kennen zu lernen. Man kann gar nicht anders, als eine Beziehung zu ihnen aufzubauen.

Anfangs ist das Verhältnis der Beiden von Misstrauen, Hass, Gleichgültigkeit und Gefühllosigkeit geprägt, aber langsam, Schritt für Schritt, ändert sich das.
Die Eispanzer tauen, die Masken fallen, die wahren Gefühle kommen zum Vorschein.
Dieser Prozess hat mir unheimlich gut gefallen. Klar, es war keine Überraschung, dass sich Tarik und Nuria verlieben, aber dieses Wissen hat meinem Lesevergnügen keinen Abbruch getan.
Vielmehr habe ich ihnen die Daumen gedrückt, hätte Tarik wegen seiner Art oft gerne geschüttelt und auch Nuria hatte mehrere Anstöße nötig, bis sie ihn endlich erhört hat.

Um den Schnee und die Herrscherin wird ein großes Geheimnis gemacht, dem man Stück für Stück ein bisschen näher kommt. Anfangs kann man sich gar keinen Reim auf das Ganze machen, aber mit der Zeit wird es ziemlich klar, was gespielt wird.
Das Finale war also keine grandiose Überraschung für mich, trotzdem wurde ich unterhalten.

Mein Fazit für dieses Buch:
eine wunderschöne, magische Wintergeschichte, die ich sehr gerne gelesen habe und auch definitiv weiterempfehlen kann. Hin und wieder war das Buch etwas vorhersehbar, trotzdem hat es Spaß gemacht, die Figuren bis zum Ende zu begleiten.

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Veröffentlicht am 30.12.2019

Leider eine große Enttäuschung!

Todesfalle
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Die 11-jährige Jazzie kommt von der Schule nach Hause und ihr Leben ändert sich auf einmal schlagartig. Hinter einem Sessel versteckt beobachtet sie, wie ihre Mutter ermordet wird. Tief traumatisiert spricht ...

Die 11-jährige Jazzie kommt von der Schule nach Hause und ihr Leben ändert sich auf einmal schlagartig. Hinter einem Sessel versteckt beobachtet sie, wie ihre Mutter ermordet wird. Tief traumatisiert spricht sie kein Wort mehr, obwohl sie den Täter kennt.
Auf einem Reiterhof kommt sie langsam wieder aus sich heraus und schafft es, sich der Pferdetherapeutin Taylor anzuvertrauen.
Doch der Mörder ist nicht untätig geblieben: er hat es längst auf Jazzie und Taylor abgesehen.

Für mich ist "Todesfalle" nicht der erste Roman von Karen Rose gewesen, schon ihre "Dornen-Reihe" hat mich wahnsinnig begeistert und mitgerissen.

Bei diesem Buch handelt es sich um den 5. Band der Baltimor-Reihe, die Vorgänger kenne ich nicht. Wahrscheinlich ist das ein Teil des Problems, das ich mit diesem Buch hatte.
Ich habe mir unheimlich schwer damit getan, die handelnden Personen auseinanderzuhalten. Jeder kennt jeden, und jeder ist irgendwie mit jedem verbunden, teils durch Arbeit, teils durch familiäre Beziehungen, es war wirklich sehr verwirrend. Irgendwann habe ich es aufgegeben und nicht mehr so genau darüber nachgedacht, aber so ist eben auch viel vom Sinn der Geschichte für mich verloren gegangen.

Aber dafür konnte die Autorin ja nichts. Allen Lesern empfehle ich es daher dringend, hier mit dem ersten Band zu starten.

Was mich aber am meisten enttäuscht hat, waren die Charaktere. Sie wirken sehr gekünstelt, sehr platt und vorhersehbar. Es gibt keinerlei Überraschungen, alles ist komplett durchgeplant und wirkt gewollt.

Das an sich ist schon schade, aber richtig nervig fand ich es, dass die Personen dann völlig bescheuert, tut mir Leid, anders kann ich es nicht sagen, reagieren.

Taylor ist mit ihrer eigenen Vergangenheit beschäftigt, verliebt sich von jetzt auf gleich in Ford und rennt blindlings in jede gefährliche Situation, die sie finden kann.

Ford scheint nur mit seinem "kleinen Freund" zu denken, er nimmt die Gefahr überhaupt nicht ernst. Jeder zweite Gedanke von ihm ist, wie sexy und anziehend er Taylor findet.

Die Polizei wird nicht sehr schmeichelhaft dargestellt und diese Darstellung entspricht hoffentlich auch nicht der Realität. Wenn sich alle so anstellen würden, wäre es ein Wunder, wenn überhaupt ein Mord jemals aufgeklärt werden würde.

Die Spannung, die im Prolog aufgebaut wurde, geht sofort wieder verloren. Im gesamten Buch gibt es ein oder zwei spannende Momente, alles andere ist Beziehungs-/Familien- und Liebesdrama.

Gar nicht gefallen hat mir, dass man sofort erfährt, wer der Mörder ist. Ich konnte gar nicht mitraten und eigene Theorien aufstellen, das war wirklich schade.

Positiv im Gedächtnis bleiben wird mir allerdings die Sprecherin. Sie hat eine wirklich angenehme Stimme, der man gut zuhören kann. Die verschiedenen Personen bekommen ihre eigenen Stimmlagen, Gefühle werden klar ausgedrückt.

Wie immer zum Schluss möchte ich mich auch dieses Mal wieder beim Bastei Lübbe Verlag bedanken. Es ist einfach toll, dass ihr uns hier die Chance gebt, uns auszutauschen und zu diskutieren.
Testlesen oder in diesem Fall besser testhören macht wahnsinnig viel Spaß und man ist hinterher immer eine Erfahrung reicher. Also: vielen Dank dafür!

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Veröffentlicht am 28.12.2019

Lieblingsbuch

The Ivy Years – Bevor wir fallen
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In diesem Buch geht es um Corey, die einen schweren Unfall hatte und seitdem im Rollstuhl sitzt. Sie geht aber trotz ihrer Behinderung aufs College und trifft dort auf Adam, super heiß, super sexy, super ...

In diesem Buch geht es um Corey, die einen schweren Unfall hatte und seitdem im Rollstuhl sitzt. Sie geht aber trotz ihrer Behinderung aufs College und trifft dort auf Adam, super heiß, super sexy, super nett. Die beiden freunden sich an doch für Corey wird aus Freundschaft schnell mehr. Doch wie das immer so ist, ist Adam vergeben. Wird er verstehen, dass Corey die bessere Wahl für ihn wäre und ist Corey bereit, auf Adam zu warten?

So, wie immer, das Cover zuerst. Das Cover ist ganz schwarz mit rosa Vintage-Rosen bedruckt. Das hat mir schon mal sehr gut gefallen. Der Klappentext hat dann sein Übriges getan und so konnte ich gar nicht anders, ich musste dieses Buch unbedingt lesen.

Die Geschichte wird von Adam und Corey erzählt, aber den größten Teil nur von Corey.
Ich habe mich sofort mit ihr verbunden gefühlt. Sie ist noch so jung und doch hat ihr das Schicksal schon übel mitgespielt. Besonders bewundernswert fand ich, wie sie mit ihrem Schicksal umgeht. Kein Jammern und Fluchen kommt über ihre Lippen, sie macht einfach das Beste aus ihrer Situation. Dabei ist sie scharfsinnig, gefühlvoll, traurig und oft auch schreiend komisch. Ich habe wirklich geweint und schallend gelacht beim Lesen.
Wie dem auch sei, sie verliebt sich in Adam, der sie nur als guten Freund zu sehen scheint. Sie setzt alles daran, sich wieder zu entlieben, aber wie jeder weiß, das geht nicht so einfach.
Zum Glück fängt es jetzt auch bei Adam an zu dämmern, dass er vielleicht mit dem falschen Mädchen zusammen ist. Ich hätte ihn am liebsten mehr als ein Mal geschüttelt, wie kann man nur so blind und begriffsstutzig sein? Ich konnte mich schon auch in Adam hineinversetzen, aber ich konnte überhaupt nicht verstehen und nachvollziehen, was er in Stacia sieht.
Auf jeden Fall ist Corey meine absolute Lieblingsfigur mit ihrer positiven und unverfälschten Art. Deshalb habe ich auch von Anfang an mit ihr mitgefühlt und mitgefiebert, habe mir meine Daumen wundgedrückt, dass das mit ihr und Adam noch was wird.
Wie es ausgeht, wird hier natürlich nicht verraten, aber so viel kann ich sagen, mich hat das Ende zwar nicht überrascht, aber ich war sehr glücklich und zufrieden damit.
Mein Fazit ist also: Ja, absolute Leseempfehlung. Es ist natürlich keine komplett neue Geschichte, aber ich hatte trotzdem ein paar sehr schöne Stunden mit diesem Buch und ich hole es auch jetzt immer wieder hervor und lese es.

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Veröffentlicht am 16.12.2019

Lückenfüller für Zwischendurch

Die englische Lady und der Rebell
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Prudence, eine junge Lehrerin, ist auf dem Weg in die Highlands, um dort eine neue Stelle anzutreten. Eine plötzliche Krankheit hindert sie an der Weiterreise und so wird sie von einfachen Bauern bei sich ...

Prudence, eine junge Lehrerin, ist auf dem Weg in die Highlands, um dort eine neue Stelle anzutreten. Eine plötzliche Krankheit hindert sie an der Weiterreise und so wird sie von einfachen Bauern bei sich aufgenommen und gepflegt.
Der Mann der hilfsbereiten Bäuerin, Lachann, ist alles andere als begeistert, sieht er doch eine englische Spionin in der jungen Frau.
Aber auch Lachann hat mehr als nur ein Geheimnis. Warum nur kann Prudence in seiner Gegenwart nicht so kühl und gefasst bleiben, wie bei jedem andern Mann?

Die Geschichte spielt im Schottland des 18. Jahrhunderts. Die Autorin hat ihr Buch an die damalige Sprache angepasst, das heißt, sie verwendet altertümliche Begriffe wie Bettstatt, Ungemach, Kate... . Das hat mir eigentlich ganz gut gefallen, doch nach einiger Zeit ist mir das Lesen dadurch schwerer gefallen.
Durch diese Sprache ist es mir nicht gelungen, eine Bindung zu den Protagonisten herzustellen, alles blieb irgendwie fremd und unpersönlich.

An Schmalz und Kitsch mangelt es diesem Buch nicht. Ich bin ein Fan von Romantik, auch gerne mal etwas mehr und kitschig, aber hier war es mir definitiv zu viel.

Die Figuren haben mir ganz gut gefallen, man darf aber keine Überraschungen erwarten. Jeder verhält sich seinem Klischee und seiner Rolle entsprechend.

Die Figuren sind sehr mit Vorurteilen belastet, bei denen ich mir ein früheres Umdenken gewünscht hätte, das heißt, jeder hält an seinem Urteil fest, obwohl er schon einige Gründe bekommen hat, die dagegen sprechen.

Trotzdem konnte mich die Autorin mit einigen Szenen sehr berühren.
Sehr eindringlich wird hier das Schicksal der Schotten in englischer Gefangenschaft geschildert, ich bekam eine richtige Gänsehaut.

Das geschilderte mag nur lose auf wahren Begebenheiten basieren, eindrucksvoll und grausam war es trotzdem.

Mich hat dieser Krieg/Konflikt zwischen Schotten und Engländern noch einige Zeit beschäftigt, sodass ich mich ans Internet gesetzt und nachrecherchiert habe.

Außerdem begeistern konnte mich die Autorin mit ihren wunderschönen, und detaillierten Landschaftsbeschreibungen. Ich liebe Schottland, auch wenn ich noch nie dort war, leider, aber dank ihr konnte ich alles vor mir sehen. Für mich war das ein bisschen wie Urlaub aus der Ferne

Für mich ist dieses Buch "Füllmaterial" zwischen zwei anderen Büchern. Man kann es gut an einem Nachmittag lesen, den Kopf kann man abschalten, es passiert nichts Überraschendes.
Es ist ein kurzweiliges Lesevergnügen mit viel Romantik und Drama, aber ohne viel Tiefgang.

Ein Dankeswort am Ende darf natürlich nicht fehlen: Vielen lieben Dank lieber Bastei Lübbe Verlag, dass ich als Testleserin für dieses Buch ausgewählt wurde. Es war mir wie immer eine Freude, mich mit anderen auszutauschen. Für diese Chance bin ich dankbar und freue mich schon auf die nächste Gelegenheit

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Veröffentlicht am 12.12.2019

Tolles Werk

Dunmor Castle - Das Licht im Dunkeln
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Lexie ist Innenarchitektin und wird von ihrem Chef Irland geschickt. Sie soll dort die Renovierung von Dunmor Castle vorantreiben.
Doch kaum dort angekommen, hat Lexie immer wieder das unheimliche Gefühl, ...

Lexie ist Innenarchitektin und wird von ihrem Chef Irland geschickt. Sie soll dort die Renovierung von Dunmor Castle vorantreiben.
Doch kaum dort angekommen, hat Lexie immer wieder das unheimliche Gefühl, schon einmal hier gewesen zu sein. Alles nur Einbildung oder ist Dunmor Castle wirklich Teil ihrer Vergangenheit?
Grayson, der Sohn des Auftraggebers, beherrscht schon bald Lexies Gedanken und Gefühle. Doch auch er verbirgt etwas. Hat sein Geheimnis etwa auch mit Lexies Vergangenheit zu tun?

Das Cover des Buches hat mir schon mal recht gut gefallen. Ich liebe den hohen Norden, die schöne Landschaft und das stürmische Meer. Genau das sieht man auf dem Cover, zusammen mit einer Burg.

Die Geschichte konnte mich sofort in ihren Bann ziehen. Lexie ist ein sehr sympathischer Charakter. Sie hat viele Facetten, man erfährt immer wieder etwas Neues von ihr. Ihre Gefühlswelt ist sehr ausgeprägt und wird von der Autorin detailliert beschrieben. Lexies Handlungen und Gefühle wirken sehr glaubhaft auf mich, ich konnte mich gut in sie hineinversetzen.

Grayson wird als typischer Schönling beschrieben, der an jedem Finger eine andere Frau hat und nichts anbrennen lässt. Er hat Geheimnisse und ist nicht ehrlich zu Lexie, allein schon deshalb habe ich ihn nicht gemocht. Das Buch lässt vermuten, dass er sie nur benutzt und seine eigenen Zwecke verfolgt.

Das Buch wird hauptsächlich aus Lexies Sicht beschrieben, aber einzelne Kapitel auch aus Graysons Perspektive.
Das lockert die Geschichte etwas auf und macht sie mehrschichtiger.

Das Geheimnis um Lexies Herkunft wird nicht gelüftet, man kratzt nur an der Oberfläche, bekommt keine nennenswerten Informationen.
Das hat die Spannung natürlich aufrecht erhalten, auch wenn es mich zum Ende hin ein bisschen genervt hat, dass immer etwas dazwischen kam, wenn Lexie gerade dabei war, etwas herauszufinden.

Trotzdem ist das ein tolles Werk, die Autorin hat alle meine Erwartungen erfüllt. Auf den zweiten Teil freue ich mich schon. Ich bin wirklich gespannt, was hinter der ganzen Geheimniskrämerei steckt, ich hab da nämlich schon ein paar Theorien

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