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Veröffentlicht am 13.05.2021

Neuer spannender Fall mit der sympathischen Bestatterin

Dänische Gier (Ein Gitte-Madsen-Krimi 3)
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„Dänische Gier“ ist nach „Ein dänisches Verbrechen“ und „Dänische Schuld“ bereits der dritte Band mit der sympathischen Bestatterin Gitte Madsen.
Obwohl der Ferienort Marielyst auf der dänischen Insel ...

„Dänische Gier“ ist nach „Ein dänisches Verbrechen“ und „Dänische Schuld“ bereits der dritte Band mit der sympathischen Bestatterin Gitte Madsen.
Obwohl der Ferienort Marielyst auf der dänischen Insel Falster recht beschaulich wirkt, Leichen scheint er jede Menge zu bieten. Dieses Mal stolpert Gitte sogar mehr oder weniger über eine von ihnen. Auf dem Heimweg nach einem Richtfest fährt Gitte mit ihrem Rad gegen einen toten Mann und landet im Graben. Es ist der Polier der Baustelle. Angestachelt von ihrer Neugier überlässt Gitte die Ermittlungen nicht nur der Polizei, sondern beginnt auf eigene Faust herumzuschnüffeln. Dies bringt sie selbst in Gefahr…
Der Erzählstil ist einfach super. So schön leicht und flüssig beschreibt er die Szenen so gut, dass man stets die Bilder dazu im Kopf hat. Das Buch bietet neben der spannenden Handlung auch jede Menge Lokalkolorit. Es gibt mehrere falsche Fährten und man kann herrlich miträtseln. Doch gerade der flüssige Erzählstil ist es, der einen an das Buch fesselt. Einfach los esen und wohlfühlen.
Die Figur Gitte ist total sympathisch. Eine junge selbstbewusste Frau, getrieben von unglaublicher Neugier. Neben den Ermittlungen gibt es aber auch viel Spannendes aus dem Privatleben Gittes zu erleben. Gitte mit ihren deutschen Wurzeln ist ursprünglich von Deutschland nach Dänemark übersiedelt, weil sie noch immer auf der Suche nach dem Vater ist. Auch hier kommt sie wieder ein Stück voran. Aber auch die Beziehung zu Ole, dem örtlichen Kommissar entwickelt sich langsam weiter und lässt sich super mitverfolgen.

Insgesamt ein sehr spannender Krimi mit viel Lokalkolorit und ohne großes Blutvergießen. Herrlich flüssig geschrieben, sodass man schon fast von einem Pageturner sprechen kann.

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Veröffentlicht am 30.04.2021

Noch besser als der erste Band

Der Lohn des Verrats
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Nach „Preis der Rache“ nun also der zweite Fall für das ungleiche, aber geniale Team vom LKA Düsseldorf. Erneut gehen die junge forensische Psychologin Lupe Svensson und der erfahrene Ermittler Otto Hagedorn ...

Nach „Preis der Rache“ nun also der zweite Fall für das ungleiche, aber geniale Team vom LKA Düsseldorf. Erneut gehen die junge forensische Psychologin Lupe Svensson und der erfahrene Ermittler Otto Hagedorn an den Start. Und wieder ist es ein cold case in dem die beiden ermitteln. Aber keine Sorge, das Buch lässt sich auch ohne Kenntnisse aus Band eins gut lesen.
Dieses Mal geht es um das Verschwinden des Abiturienten Fabian im Jahr 1993, von dem plötzlich nach 10 Jahren ein Lebenszeichen auftaucht. Ein Scherz? Oder lebt Fabian doch noch? Im Zuge der Ermittlungen taucht dann auch noch ein ungeklärter Mord an einer Mitschülerin von damals auf. Wurde sie ein Opfer des „Anhalter-Killers“?

Schon der erste Band hat mich sehr begeistert, doch mit „ Der Lohn des Verrats“ hat Mathias Berg noch eine Schippe draufgelegt. Noch spannender und noch fesselnder als der Erstling. Ein wirklich super Krimi. Erzählt wird die Handlung auf zwei Zeitebenen. 1993, als Fabian verschwand und 10 Jahre später, wieder hauptsächlich aus der Perspektive Lupes. So ist man bei den Ermittlungen direkt dabei und erfährt gleichzeitig stückchenweise, was damals geschah. Immer wieder gibt es eine Wendung in dem Fall und man tappt quasi bis zum Ende im Dunkeln was den Täter angeht. Schön fand ich auch, die beiden Protagonisten des Buches noch ein wenig näher kennenzulernen. Man fiebert regelrecht mit, was das Privatleben der beiden anbelangt. Natürlich ist auch der Fall selbst dank des Erzählstils und den angenehm kurzen Kapiteln ultraspannend erzählt und konnte mich total begeistern.

Mit „Der Lohn des Verrats“ ist Mathias Berg endgültig in der obersten Liga des deutschen Krimis angekommen. Für mich bislang das Krimi-Highlight diesen Jahres.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Immer wieder aufs Neue super

Stummes Opfer: Thriller
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Mit „Stummes Opfer“ legt Catherine Shepherd bereits ihren elften Thriller der Zons-Reihe vor. Da die Fälle jedoch immer in sich geschlossen sind, kann man ohne Vorkenntnisse der Vorgänger ganz seiner Lesefreude ...

Mit „Stummes Opfer“ legt Catherine Shepherd bereits ihren elften Thriller der Zons-Reihe vor. Da die Fälle jedoch immer in sich geschlossen sind, kann man ohne Vorkenntnisse der Vorgänger ganz seiner Lesefreude nachgehen.
Wie immer bei dieser Reihe gibt es zwei Handlungsstränge, einen im Jetzt und einen 500 Jahre zuvor. Es finden sich auch dieses Mal zahlreiche Parallelen zwischen den zwei Fällen, die Bastian Mühlenberg im Mittelalter und Kommissar Oliver Bergmann in der aktuellen Zeit zu klären haben. Dabei sind nicht nur die Fälle an sich sehr rätselhaft und spannend, auch der ständige Wechsel zwischen den Zeiten und den Erzählperspektiven tragen zusätzlich zum hohen Spannungsbogen bei. Die Atmosphäre zu der jeweiligen Zeit wird geschickt eingefangen und man kann sich bestens in die Geschichte hineinversetzen.
Jede Menge falscher Fährten lassen den Leser lange im Dunklen tappen und miträtseln. Erst ganz zum Schluss bekommt man eine Auflösung, die so nicht zu erahnen war.
Wieder mal ein Thriller vom Feinsten, spannend und unterhaltsam zugleich. Catherine Shepherd ist wirklich eine super Autorin und ich bin von ihren Büchern immer wieder aufs Neue begeistert.

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Veröffentlicht am 24.03.2021

Spannend, aber nicht ganz so stark wie das Debüt

All die dunklen Lügen
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„All die dunklen Lügen“ ist der zweite Fall rund um das Ermittler-Duo Ellery Hathaway und Reed Markham. Dieses Mal geht es um einen alten, aber sehr persönlichen Fall aus Reeds Kindheit. Der FBI-Agent ...

„All die dunklen Lügen“ ist der zweite Fall rund um das Ermittler-Duo Ellery Hathaway und Reed Markham. Dieses Mal geht es um einen alten, aber sehr persönlichen Fall aus Reeds Kindheit. Der FBI-Agent bittet die Polizistin Ellery um Hilfe bei der Aufklärung dieses cold cases. 40 Jahre zuvor, als Reed noch ein Baby war, wurde seine Mutter brutal ermordet. Der Täter wurde nie ermittelt. Nun will Reed den Fall unbedingt neu aufrollen und natürlich auch klären. Die beiden begeben sich auf Spurensuche und fliegen nach Las Vegas. Dabei sind sie nicht unbedingt willkommen, denn sie scheuchen einen Mörder auf, der sich schon längst in Sicherheit glaubte.
Bei diesem zweiten Buch aus der Feder von Joanna Schaffhausen nimmt auf alle Fälle die Beziehung zwischen Ellery und Reed mehr Raum ein als im Vorgängerband. Der Fall ist in sich geschlossen und kann daher ohne Vorkenntnisse des Debüts gelesen werden. Wer jedoch genau die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden verstehen möchte, dem sei „Wie viele willst du töten?“ ans Herz gelegt.
Die Handlung ist spannend erzählt, allerdings nicht ganz so spannend wie der Vorgängerband. Dafür erfährt man so einiges über die Protagonisten, deren Herkunft und Familie. Dennoch steht der Fall natürlich im Vordergrund. Dabei ist es total spannend zu beobachten, was Ellery und Reed Stück für Stück ans Licht bringen. Es gibt wieder Wendungen und unvorhersehbare Entwicklungen. Und selbst wenn man glaubt am Ende angelangt zu sein, gibt es noch einmal eine Überraschung.
Alles in allem ein spannender Thriller, nicht ganz so spannend wie das herausragende Debüt, aber auf alle Fälle über dem Durchschnitt. Ich freue mich schon auf eine Fortsetzung.

Veröffentlicht am 21.03.2021

Neue Serie - superspannend

Der andere Sohn
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Der ehemalige FBI-Agent John muss nach einem missglückten undercover-Einsatz ins Zeugenschutzprogramm. Für ihn steht sofort fest: Er möchte sich nach Schweden in die Kleinstadt Karlstad versetzen lassen. ...

Der ehemalige FBI-Agent John muss nach einem missglückten undercover-Einsatz ins Zeugenschutzprogramm. Für ihn steht sofort fest: Er möchte sich nach Schweden in die Kleinstadt Karlstad versetzen lassen. Denn hier wird gerade ein zehn Jahre alter Fall neu aufgerollt. Damals verschwand die 19jährige Emilie spurlos, ihre Leiche wurde nie gefunden. Der damalige Hauptverdächtige ist kein Geringerer als Johns Halbbruder Billy. Dieser wurde zwar laufen gelassen, doch die Schuldzuweisungen bestehen weiterhin. Nun ist es an John, den wahren Täter endlich zu finden…
Dieses Buch hat mich sofort gepackt. Das Autoren-Duo hat einen Schreibstil, der absolut fesselnd ist und der Plot selbst ist ebenso spannend. Erzählt wird nicht nur auf zwei Zeitebenen, dem Jetzt und der Zeit vor 10 Jahren als das Verbrechen geschah, sondern auch aus wechselnden Perspektiven. So lernt man die Figuren nach und nach kennen, denn unter der obersten Schicht verborgen liegen noch viele spannende Details. Besonders gefallen hat mir der Protagonist John. Ein Charakter, es schon in der Kindheit nicht einfach hatte. Der Vater verlässt mit John Schweden in Richtung Amerika, seine Frau und der jüngere Sohn bleiben in Schweden zurück. Eine Trennung, die besonders für die Kinder schmerzhaft ist und der Kontakt zwischen den getrennten Familienmitgliedern wird durch den Vater unterbunden. Das Leben in Schweden gestaltet sich für John zunächst schwieriger als gedacht, er eckt an einigen Stellen an, da die Lebensweise der beiden Kulturen ziemlich verschieden ist. Doch nach und nach schafft er es, sich in das Leben zu integrieren. Aber auch die Einblicke in die Welt des Opfers fand ich sehr spannend beschrieben. Viele Dinge treten ans Licht, die man nicht erahnen konnte. Und das Ende fand ich ebenfalls total überraschend, bis zum Schluss war es nicht vorhersehbar. Alles in allem also ein total spannender Roman mit vielschichtigen Charakteren.
Das Buch wird zwar als Krimi betitelt, ich würde es eher als Thriller bezeichnen. „Der andere Sohn“ ist der Auftakt einer neuen Serie und ich freue mich schon jetzt auf eine Fortsetzung.

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